Fahrt auf den Harzberg im Bottwartal und auf den Wunnenstein

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Am Mittwoch letzter Woche führte mich mein Rad zuerst auf den Harzberg. Der 384 m hohe Harzberg ist der Hausberg der Stadt Großbottwar im Kreis Ludwigsburg.

Zuerst führte mich mein Weg - wie meistens - über Höpfingheim, das ein Stadtteil der 
Stadt Steinheim an der Murr ist. 

Ich bin seither immer wieder durch Höpfigheim gefahren, habe mir aber so gar keine Gedanken gemacht, was doch das Schloß Höpfigheim für eine Geschichte hat.  Die kannst du hier lesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_H%C3%B6pfigheim

Ich finde das sowas von interessant, weil es doch von dem Bauherr verändert wurde, der auch das Lusthaus in Stuttgart gebaut hat. Kennt Keiner, oder? Aber wir fahren hier mal hin. 

Weiter ging es dann in Richtung Großbottwar über eine geteerte Straße, die nicht mit Autos befahren werden darf und dort ist es wunderbar, denn soviele Schachbrettfalter habe ich nicht mal im Leudelsbachtal gesehen. 

Weiter ging es dann in Richtung Harzberg und hier gehts steil rauf, denn die 384 Höhenmeter müssen auch bewältigt werden.

Unterhalb fährt man noch am Aussichtspunkt Harzberghäusle vorbei, das ursprünglich als Wetterhütte für die Wengerter (Weingärtner) gedacht war. 

Am Harzberhäusle kann man auch die Weinbergquitte sehen, die schon kleine Früchte trägt. 

Die Weinbergquitte ist etwas Besonderes und wurde zusammen mit Zwetschge, Mirabelle und dem Weinbergpfirsich im Rahmen der Rebflurbereinigung Ende der 60er Jahre verdrängt. Heute siedelt man diese wieder an. 

Hier und auch oben auf dem Harzberg genießt man einen wunderbaren Blick 

und jaaaa Schmetterlinge

ohne Ende. Zitronenfalter z.B. soviele habe ich noch nie gesehen. 

Auch diesen Schmetterling habe ich gesehen und meine es ist ein Dickkopfalter? 

Schade, dass es hier oben so vermüllt ist, ich verstehe es nicht, Zigarettenstummel ohne Ende und noch etwas "anrüchiger" Abfall. Was hier so alles geschieht.

 Das Bottwartal ist eine Weingegend und hier soll ein sehr guter Wein wachsen und es wurde auch ordentlich am Mittwoch gearbeitet. Viele Wengerter arbeiteten in  den Weinbergern. Es gibt auch

Weinbegänge oder z.B. "Berg in Flammen", das möchte ich mal machen, wenn es denn wieder geht. 

https://www.getraenke-bee.de/aktuelles/veranstaltungstipps/archiv/2019/wein/berg-in-flammen-auf-dem-grossbottwar-harzberg-~497.de.html 

Oben auf dem Harzberg angekommen, habe ich mich dann entschlossen auf den Wunnenstein zu radeln, um dort oben in der Gaststätte etwas zu essen. 

Also den ganzen Berg wieder runter (ich brauch bald weder neue Bremsbeläge) und in Richtung Winzerhausen, das ebenfalls ein Stadtteil der Stadt Großbottwar ist. Ein Weg der kaum anstengend ist und sich gut radeln lässt. Alles in allem aber eine mittelschwere Fahrradtour.

Aber dann geht es hoch auf den 394 m hohen Wunnenstein. Ja, das ist schon was, aber was solls, mir macht es Spaß und es ist anspruchsvoller, als ständig nur geradeaus und eben zu radeln. Langweilig!!

Auch hier siedelt man wieder einen Baum an.

die Dürkheimer Krachmandel.
Ich muß da wieder mal hin, wenn sie blüht, muß wunderschön sein.

Die Mandel der Sorte Dürkheimer Krachmandel (Prunus amygdalis Dürkheimer Krachmandel) ist ein dekorativ weiß blühender Fruchtbaum, laubabwerfend, der 3 bis 5 Meter hoch wächst, und zwar mit flacher, aber breit ausladender Krone. Soviel zum Aussehen, aber darauf kommt es bei diesem Baum wohl nur in zweiter Linie an. Im Mittelpunkt stehen wohl die großen und weichschaligen Früchte, die Mandeln eben, die Ende September bis Mitte Oktober erntereif sind. Die Kerne haben eine graubraune Haut und schmecken würzig - süß. Die Dürkheimer Krachmandel ist anspruchslos in der Pflege, braucht normalen Gartenboden und gedeiht an sonnigem bis halbschattigem Standort. Prunus amygdalus Dürkheimer Krachmandel ist selbstbefruchtend. 
 
Es gibt hier oben auch einen Baumlehrpfad, in den diese Bäume integriert sind. Aber das muß man dann erwandern, mit dem Fahrrad geht das nur teilweise. 

Auch hier oben genießt man ein traumhaft schöne Aussicht und man kann noch oben den Wunnensteinturm 

besichtigen. Er ist zur Zeit aus den bekannten Gründen geschlossen, aber ich bin mir sicher, dass ich ihn nochmals erradeln werde. Denn von dort oben hat man  einen noch schöneren Blick ins Bottwartal (Die Bottwar ist ein Nebenfluß der Murr), hier kann man bis zu den Löwensteiner Bergen, zum Stromberg, zum Odenwald und im Süden bis hin zur Schwäbischen Alb blicken. 

Kennst du Gustav Schwab?
Er war u.a. auch Lehrer am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart und hat einige bedeutende Gedichte verfasst. 
Auch verschiedene Sagen habe er wieder aufgearbeitet u.a.
auch die Sage vom Wunnenstein.
Ein Dichter, der leider etwas in Vergessenheit geraten ist und geade, die Menschen, die am Bodensee wohnen sollten ihn doch kennen?
Ein bekanntes Gedicht ist der Reiter vom Bodensee. 
Mich macht das immer ganz nachdenlich, wenn man in der weiten Welt unterwegs ist und nicht mal sein Heimatland und seine Bekanntheiten kennt.  

Ganz oben auf dem Wunnenstein gibt es ein Denkmal für ihn. 

Ja, die Gaststätte auf dem Wunnenstein war wieder aus bekannten Gründen geschlossen.
Wie lange noch? 
Der wirtschaftliche Schaden und die Privatinsolvenzen nehmen zu.  

Inzwischen bin ich eifrig beim Stadtradeln in
Bietigheim-Bissingen und habe schon einiges abgeradelt, schau mal rein. 

Auch habe ich ordentlich "Beute" gemacht, das zeige ich aber erst nächste Woche.

Naturdonnerstag

Zusammenfassung 
Radtour am 1. Juli 2020

60,16 Kilometer
779 Höhenmeter
427 maximal
154 minimal 

Wetter: 24 Grad
Luftfeuchtigkeit: 53 %

Naturdonnerstag
My Corner of the World