Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen sage: Was ist Kunst? Wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. *Pablo Picasso*
Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft. *Oscar Wilde*
Nicht wer zuerst nach den Waffen greift, verursacht einen Aufruhr, sondern wer die Ursache dafür geschaffen hat. *Niccoló Machiavelli*

Zu dumm: Denkerköpfe sehen Dummköpfen zum Verwechseln ähnlich. *Ernst Ferstl*

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Mit dem Förster im Wald

Werbung ohne Vergütung! 

Waldbau im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Ansprüche.

So lautete die Einladung, die ich von meinem früheren Chef Herrn Dr. Strobel bei der Forstdirektion Stuttgart bekam. 
Diese Forstdirektion wurde ja schon in den 1990er Jahren aufgelöst und ich durfte mir eine andere Arbeitsstelle suchen, das war dann die Stadt Stuttgart :-))!
Herr Dr. Strobel ist auch 1. Vorsitzender der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rems-Murr.





Mich interessierte es brennend, was Forstdirektor a.D. 
Helm-Eckhard Hink den Teilnehmern erzählen würde und so machte ich mich am letzten Sonntag auf nach Sulzbach an der Murr und dort auf den Eschelberg. 

Foto: Dr. Gerhard Strobel 

Mit von der Partie waren auch Mitglieder des SAV Backnang.
Toll für mich, zwecks der Pflanzen, dass auch der Naturschutzwart des Rems-Murr-Kreises Herr Pfaff mit dabei war. Unglaublich, was dieser Mann alles weiß.

Ich setze von der Führung einen Link, dann kannst Du genau lesen, um was es ging. Herr Dr. Strobel hat das in seinem Artikel so gut geschrieben, so kann ich das nicht.

https://www.sdw-rems-murr.de/jahresprogramm/mit-dem-f%C3%B6rster/eschelhof/ 

 Herr Hink hat dieses Führung ambitioniert und toll gemacht und er war, bis er krankheitshalber seinen Dienst aufgeben mußte, Leiter des Forstamtes Backnang.
Die Backnanger Zeitung hat ihm zum 75. Geburtstag einen Artikel gewidmet.

https://www.bkz-online.de/node/953441 

Was ich auch nicht wußte, ist, dass Hanns-Carl von Carlowitz 1713, also Anfang des 18. Jahrhunderts den Begriff
"Nachhaltigkeit" quasi erfand und einführte.  

 Verblühter Dost

Ich habe sovieles gelernt und auch wieder gesehen und viele Menschen kennengelernt. War schön und interessant. 


Neue Pflanzen habe ich auch kennengelernt, auch dass es soviele verschiedene Farne gibt. Ich kenne jetzt den Wurmfarn und den Frauenfarn. Ich habe welche mit nach Hause genommen, aber die sind leider in der Hitze vertrocknet.

 Am Eschelsee


Interessant finde ich den Waldschachtelhalm.
Den kannte ich noch nicht. 

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Quelle: Wikipedia

Der Wald-Schachtelhalm ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 50 Zentimetern erreicht. Sie bildet unterirdische Ausläufer aus. An den ährenlosen Stängeln befinden sich mehrfach verzweigte Äste. Sie sind sehr fein und dünn, waagrecht abstehend, in einer Ebene liegend und am Ende leicht bogenförmig überhängend und ergeben insgesamt einen deutlich stockwerkartigen Aufbau. Die Internodien des Stängels sind 2,5 bis 6,5 Zentimeter lang und meist ziemlich gleich lang. Die 5 bis 18 Scheidenzähne sind gruppenweise zu drei bis vier, selten bis zu sechs stumpfen Lappen verwachsen.

Die Sporenreife erfolgt von April bis Juni. Beim Wald-Schachtelhalm befindet sich die Sporenähre auf anfänglich bleichen und astlosen Sprossen. Nach der Sporenreife fällt die Sporenähre meist ab, die bleichen Sprosse ergrünen und verzweigen sich, ebenso wie die unfruchtbaren Sprosse.


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Aber auch die Kohl-Kratzdistel, die ich allerdings nur als Kratzdistel kannte, ist ein feines Pflänzchen. 

Staude, Körbchen 2,4 - 4 cm lang, ur mit meist blassgelben Röhrenblüten. Stägel ist gefurcht.
Blätter weich, obere sind unterteilt, untere flederspaltig. 
Abschnitte sind kurz stachelig gezähnt, aber kaum stechend.

Wo kann man diese Pflanze finden. 
Nasse Wiesen, Bachufer, Quellen, Auenwälder, Waldschläge, Auf sicker- und staunassen, nährstoff- und meist kalkreichen Böden. Sehr oft verbreitet in großen Gruppen.

Bauern verfüttern diese frische Pflanze gerne an das Vieh. Im Heu zerbröckelt sie jedoch. Die seit einiger Zeit in Mode gekommene Wildpflanzenküche hat diese Pflanze auch für Salat oder kohlartiges Gemüse wiederentdeckt.
Die Böden der Blütenkörbchen eigenen sich als Artischockenersatz. 



 Der Wald steckt voller Geheimnisse und Überraschungen.
Bild unten Grün steht für Tanne und Rot und der Strichcode sind für den Furunternehmer. 



Vielen Dank Herr Hink, Herr Dr. Strobel und auch
Herrn Pfaff (Naturschutzwart im Rems-Murr-Kreis) für diese wundervolle Führung und ich freue mich auf die nächste Exkursion, die etwas schwieriger sein wird und über 

11 Kilometer gehen wird.  


Jaaa und die Winter- bzw. Weihnachtsdeko ist auch schon gesichert. 
Unterwegs habe ich diese großen und wunderschönen, langen Lärchenzweige gefunden und es gab noch mehr, soviel konnte ich gar nicht tragen.




Mein Beitrag heute für den Naturdonnerstag 

und am 

Samstag zu 

Gartenglück 



Kommentare

  1. Ja mit Fachleuten unterwegs zu sein ist immer interessant. Da sieht man vieles mir anderen Augen an. Erst vor kurzem hat mir der Förster die Bezeichnungen am geschlagenen Holz erklärt.
    L G Pia

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    1. Ja, liebe Pia,
      da gibt es einen ganz berühmten Professor Leibundgut. Er war Waldbau-Professor an der ETH Zürich das ist die Uni mit den meisten Nobelpreisträgern.
      Er war v.a. der „Papst“ des Plenterwalds. Plenterwald ist eine sehr intensive Art der (Tannen-) Wald-Bewirtschaftung, bei der alte, mittelalte und junge Bäume in einem ganz speziellen Verhältnis zueinander vorkommen. Für den Laien sieht das dann aus wie ein echter Urwald – zu besichtigen z.B. im Raum Freudenstadt. Deshalb war Leibundgut auch ein Vorbild für die „Naturgemäßen“.

      Lieben Gruß Eva

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  2. Da wäre ich gerne mit gelaufen, liebe Eva. Wasserdost haben wir auch in Hülle und Fülle im Garten - ein richtiges Insektenmagnet. Wir schön , dass es bei Euch auch geführte Waldwanderungen gibt. Bei uns wird momentan "Waldbaden" angeboten. Ein neuer Trend. Doch leider "baden" die Teilnehmer im städtischen Hundeklo-Wald.. iiihhh. Da würden mir bessere Orte einfallen. Herzlichst, Nicole

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  3. So Wanderungen mit Fachleuten sind einfach genial. Sie finden sogar die kleinsten Pflanzen unter Gras, weil es eben der bestimmter Satndort ist, an dem die Pflanze sein muss. So etwas beeindruckt.
    Vielen Dank, dass du uns mitgenommen hast.

    Liebe Grüße
    Arti

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  4. Das wäre wohl auch für mich sehr spannend gewesen... Herrn Carlowitz und seinen Impuls für die Nachhaltigkeitsbewegung kannte ich natürlich, Bildung für nachhaltige Entwicklung hab ich ja studiert ;-). Ja, sehr interessant solche Zusammenhänge kennenzulernen. Wenn die Menschen nun auch noch danach handeln würden... Das scheint arg schwer zu sein. Danke für diesen feinen Waldspaziergang und liebe Grüße Ghislana

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    1. Ja, liebe Ghislana, da hättest du dich bestimmt mit den beiden Forstmännern unterhalten können. Ich hab an dich gedacht.

      LG Eva

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  5. Liebe Eva,
    also der Titel klingt ja echt kompliziert und hätte mich bestimmt abgeschreckt. Da kann ja niemand ahnen das es so ein schöner lehrreicher Waldspaziergang wird. Dort, auf dem Eschelberg, scheint der Wald wirklich noch in Ordnung zu sein. Bei uns sind fast alle Bäume vertrocknet. Sogar viele Tannenbäume haben ihre Nadeln verloren und stehen ziemlich nackig da. Interessante Pflanzen hast du kennengelernt und für die Winterdeko ist nun auch gesorgt. Diese Wanderung war bestimmt sehr schön.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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  6. Wunderschoene Aufnahmen. Viel Dabk fuers Zeigen und Mitnehmen. Geniess Dein Wochenende. LG

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  7. Yes, with a professional trees and plants open in front of you in quite a different way. I would like to go bird seeing sometimes with somebody who explained what this song or this bird is. Happy weekend.

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  8. das war ja wieder ein gelungener Ausflug
    mit fachkundiger Führung noch besser ;)
    ich möchte auch mal wieder in den Wald.. bisher war es aber zu heiß
    vielleicht wenn es schöne Herbsttage gibt

    sehr schöne Bilder wieder

    liebe Grüße
    Rosi

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  9. Liebe Eva,
    da hätte ich auch sicher teilgenommen, der Titel ist vielversprechend und Bäume, und damit auch der Wald, interessieren mich immer.
    Ich hätte nicht vermutet, dass der Begriff Nachhaltigkeit schon so alt ist. Ich hätte eher auf das letzte Jahrhundert getippt.
    Ich wünsche Dir nochmals einen guten Start in die Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  10. Liebe Eva,
    ich weiß natürlich, dass Bäume gefällt werden müssen, zumal wenn sie krank sind. Aus genau diesem Grund haben wir ja auch die drei Fichten fällen lassen, aber lieber hätte ich die Bäume wachsen lassen. Geht aber nicht. Wir werden jetzt da eine Buche pflanzen, die an anderer Stelle im Garten direkt neben einer zweiten Buche wächst, so haben die beiden mehr platzt und am Ende ist es dann doch noch für etwas gut, dass die drei Fichten abgestorben sind.
    Ich wünsche Dir eine wunderschöne Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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