Radtour rund um Stuttgart

Werbung wegen Verlinkungen und Ortsnamensnennungen und es könnte auch sonstige Werbung enthalten sein. 

Am vergangenen Sonntag hatte ich mir fest vorgenommen, eine große Tour zu machen. Dafür habe ich dann am Samstag noch schnell meinen Akku leergefahren und war erstaunt, dass ich mit dem restlichen Strom doch noch

53 Kilometer geschafft habe.

Diese Tour war schon klasse und brachte mir eine tolle Bekanntschaft. Davon berichte ich dann am Samstag.

Ein klein wenig von der Radtour habe ich ja gestern schon berichtet. 

Am Sonntagmorgen sah es schon komisch aus und ich dachte nicht, dass es doch so ein - wie der Wetterfrosch voraussagte - schöner Tag werden würde.

Vorgenommen habe ich mir 80 Kilometer, weil ich auch etwas für das Stadtradeln üben muß und hier bin ich mir noch nicht im klaren, ob ich mit dem Fahrradclub radeln soll, oder mich als Einzelperson anmelden soll.

Hier fände ich das letztere toll, weil ich hier mal wirklich zeigen kann, was man so abradeln kann. Ich kämpfe aber noch mit mir.

Losgefahren bin ich dann warm eingepackt und mit windgeschützter Kleidung, denn der Wind hat doch noch recht geblasen. Über Ludwigsburg und Kornwestheim bin ich auf den Radlthon gelangt und von dort nach Zuffenhausen und von hier über die Prag (habe ich gestern berichtet) dann zum Killesberg.

https://schwabenfrau.blogspot.com/2020/02/fluchttreppenhauser-am-pragsattel-in.html 

Naja, viel war noch nicht los, deshalb konnte ich hier auch mit dem Rad fahren, was eigentlich verboten ist und da halte ich mich auch dran. Aber es war kaum was los.  Aber unterhalb am See bei dem Stangenwald,

der zu den Kunststationen vom Architekten Hans Dieter Schaal zur Internationalen Gartenbauausstellung 1993 geschaffen wurde - berichtet habe ich hier davon und auch von Stuttgart als Schokoladenstadt -


https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/04/der-lebfriedsche-garten-die-bastion.html

war doch einiges los. Eine Betriebssportgruppe powerte sich hier aus. Großartig, aber ich mußte lachen, das was die gemacht haben, hätte ich auch noch fertig gebracht. 

Wenn du wissen willst, wie die Ritter-Sport zu ihrem Namen und zu diesem Format kam, dann schau mal hier.

https://www.ritter-sport.de/blog/2014/10/28/schokolade-und-sport-wie-die-schokolade-das-sport-in-den-namen-bekam/ 

Auf dem Killesberg sind schon die Tulpenzwiebeln eingepflanzt. Sie werden von den Wilhelmagärtnern von Hand in die Erde eingegraben. Zur Tulpenblüte werden wir uns hier mit Sicherheit wieder einfinden.

Was man auch überall sieht, ist der
Winterschneeball, der riecht gut und sieht auch schön aus. 

Auch Lenzrosen 

 
waren zu sehen und auch die Lamas im Tierpark.
Alles das bekommst du auf dem Killesberg kostenlos und noch mehr und zudem kostet das alles keinen Eintritt.

Du kannst hier auch den Killesbergturm ansehen,
der auch wie der Schönbuchturm vom Architekten
Jörg Schlaich aus Kernen im Remtal 
erbaut wurde.  

Auf dem Killesberg bin ich dann weiter geradelt, weil ich das Haus einer Jüdin sehen wollte, die kurz vor Kriegsende noch in Stuttgart ermordet wurde. Davon aber auch wieder zu einem anderen Zeitpunkt, auch hier werde ich dir ein Buch vorstellen.

Dann bin ich wieder durch den Killesberg in Richtung Rosensteinpark gefahren, vorbei am Rosensteinmuseum und habe wieder einen Blick auf Stuttgart 21 geworfen. Die Brücke 

wächst schon und wenn sie fertig ist, wird die alte rechts abgerissen. Der Verkehr wird dann auf der neuen Brücke laufen und wieder die Kornellkirsche. Überall ist sie zur Zeit zu sehen und manchmal schon ganz aufgeblüht.

Mein Magen meldete sich und wie meist, bin ich dann am Kiosk bei den Mineralbädern eingekehrt und habe meinen Flammkuchen gegessen. 

Weiter bin ich dann in Richtung Remseck gefahren. Hier fährst du unter der König-Karl-Brücke durch und dort findet man die legale Spüherfläche "Hall of Fame" in Stuttgart. Ich finde es ganz gruselig, was hier passiert und kann mir auch nicht vorstellen, dass die Sprüherei gesund ist. Denn alle Sprüher tragen Atemschutzmasken und einen Kampfanzug. Ganz abgesehen davon, dass der ganze Müll dort liegenbleibt und alles verschmiert ist.

Man macht auch vor einem Denkmal nicht halt. 
Legal ist das nicht. Macht man es weg, verschmieren es irgendwelche "Künstler" wieder. 

Nein, das ist nicht Asterix!
Diese Statue ist ein germanischer Krieger und steht unterhalb der König-Karls-Brücke in Stuttgart-Bad Cannstatt. Gleich gegenüber ist die "Hall of Fame".
Es handelt sich um eine Figur, "Der Wehrstand", diese gehörte zur Ausstattung der bei Kriegsende 1945 gesprengten König-Karls-Brücke. 
Der germanische Krieger gehörte zu einem Quartett eines Figurenensembles, das Handel, Landwirtschaft, Gewerbe und Macht sybolisieren sollte. Nach zwei Jahren fehlte aber für die Weiterführung des Ensembles das Geld. Der Bildhauer Adolf Fremd wurde von dem Architekten Karl von Leibbrand zur Eröffnung am 27. September 1893 beauftragt eine Sparversion aus Gips, Holz und Leinwand zu fertigen.  

Einige Cannstatter Kaufleute ermöglichten mit Spenden die Realisierung des Ensembles. Bis 1901 war das Quartett dann fertig. Von den Skulpturen sind jedoch seit Kriegsende zwei verschwunden. Die anderen wurden in einem Steinbruch bei Münster eingelagert und der Krieger hat dann 1970 diesen Standort gefunden. 
Die zweite eingelagerte Figur findet man an der Straßenbahnhaltestelle Müneralbäder. 

In Richtung Hofen Max-Eyth-See geht es weiter. Dort ist im Moment auch noch alles stille. Aber dann um die Mittagszeit riss der Himmel auf und die Sonne kam durch und es wurde sehr warm und somit kamen auch die Sonntagsautofahrer und die Sonntagsradler. Grausam. 

Was ich ganz schön fand ist dieses Häuschen, das ist doch schön bemalt und keine Schmiererei.  

Es ist eben eine mit Radlern befahrene Strecke, auf der Fußgänger und eben auch Sonntagsradler sich bewegen. Man muß einfach aufpassen. Kind und Kegel sind hier unterwegs. 

Der Neckar führt im Moment sehr viel Wasser und es ist genügend da, bin gespannt, wie das in ein paar Monaten aussieht. 

Remseck habe ich dann erreicht und Remseck war ja auch in Sachen Remstalgartenschaut sehr präsent, vielleicht warst du dort?

Hier küsst die Rems den Neckar, d.h. die Rems mündet in den Neckar. Das ist immer wieder ein sehr schönes Bild.
Hier gibt es auch Werbung, die ich besonders hübsch gefunden habe.  

Über die Zugwiesen - auch davon habe ich schon berichtet -

https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/05/uber-die-zugwiesen-nach-remseck-wieder.html 

das ist ein Naturschutzgebiet kommen wir dann nach Ludwigsburg und hier führt der Weg weiter auf dem Neckartalradweg nach Marbach. 

  In den Zugwiesen kannst du auch die tollen Rohrkolben Typha sehen.

Marbach lassen wir liegen und fahren den kleinen Radweg, der nach Freiberg am Neckar führt. Dort war auch einiges los Radler mit Kind und Kegel. 

Dort  blüht gerade der

Persische Ehrenpreis 
selbst über ihn habe ich schon hier auf meinem Blog eine Abhandlung geschrieben. Nochmals muß nicht sein.  

Behaarte Schaumkraut. Wunderschön!

https://de.wikipedia.org/wiki/Behaartes_Schaumkraut 

Marbach haben wir rechter Hand liegengelassen und fahren weiter in Richtung Pleidelsheimer Wiesental.

Auch ein sehr schönes Naturschutzgebiet, das du auch hier auf meinem Blog vielfach findest, hier am Biotop sieht man noch gar nichts. Im Sommer tummeln sich hier Frösche und viele Schmetterlinge und noch mehr Insekten. Ich freue mich drauf.

Aber noch immer hatte ich meine Kilometerzahl nicht. Ich bin dann weiter die Auffahrt zum Schloß Ingersheim gefahren, dort waren wir auch schon öfters und ich habe nach Charlotte geschaut, das sind die Echsen, die sich bei Sonne dort zeigen. Leider waren die auch ausgeflogen. So habe ich einen Blick auf den Neckar riskiert.

Dann sah ich etwas, das werde ich dir am nächsten Montag zeigen, es ging nicht so recht aufs Bild, so mußte ich die hohe Weinbergmauer ersteigen.

Dann sah ich auf meinen Tacho und beschloß jetzt  nach Hause zu fahren. Unterwegs sind mir soviele Menschen in den Gärten begegnet, die machten ihre Gärten vom Sturm sauber und manch einer meinte,

dass er jetzt doch lieber Radeln würde, als den Garten zu pflegen. Naja, für mich wäre ein Garten auch nur eine Belastung. Aber was täten wir, wenn es keine Gärtner gebe. Schade eben, denn ich gucke gerne in die Gärten. 

Wie oben geschrieben, ich hatte mir 80 Kilometer vorgenommen 79 sind es geworden und das alles habe ich in nicht mal 4 Stunden reine Fahrzeit geschafft. 
Unterwegs war ich allerdings mit Fotografieren und Pausen
6 1/2 Stunden. Hätte ich nicht soviel auf dem Rad geschaut, wäre ich mit Sicherheit schneller gewesen, aber das Gucken gehört für mich auch zum Radeln.  

Wie du siehst, bietet Stuttgart schon einiges, auch wenn es dich nicht interessiert und dir der Text zu lange ist, so denke ich doch, dass auch anhand der Bilder etwas hängenbleibt. 
Stuttgart ist so eine schöne Stadt und du findest sowas mit dieser Lage nirgends in Deutschland. Nur der Autoverkehr ist an manchen Stellen grenzwertig.

Gestern wollte ich mit dem Rad nach Beilstein zum Annasee fahren, aber es regnete. Das hole ich aber am Montag  nach, da wird es schön. Am Dienstag ist ja Fasching, da mache ich Rabatz mit den Kollegen. 

Für mich ist es einfach schön, mit dem Rad unterwegs zu sein. Der ein macht das der anders das, ich radle. 

Wenn du gerne radelst und mal mitfahren möchtest, dann melde dich, dann können wir gerne eine Tour planen und fahren. 

Gefahrene Kilometer 78,72

Reine Fahrzeit: 3.50

Höhenmeter 585

Temperatur: 9 Grad

Luftfeuchtigkeit: 59 %

Naturdonnerstag,
Gartenglück

vielleicht heute wieder etwas zuviel an geschriebenem,
aber ich möchte auch für mich und eventuell anderen Lesern etwas Info bringen und nicht nur Fotos und ich bin bemüht das alles auch abwechselnd zu gestalten.
Was mir immer wieder auffällt ist, dass wirklich ansprechende und informative Blogs gar keine Kommentare haben. Schade eigentlich!