„Nicht jene, die streiten, sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.“ *Marie von Ebner-Eschenbach*
Die Welt ist voller Menschen, die nicht allein sein können und für die ein noch so uninteressantes Gespräch besser ist, als gar keines. *Stendhal*
"In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat." *George Orwell*
Ich bin immer fasziniert von der Rolle, die die Dummheit spielt. Ich habe eine ganze Bibliothek, die nur Bücher enthält, die falsch sind. Die Geschichte ist das Reich der Fälschung, der Lüge und der Dummheit. *Umberto Eco*

Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt.Jean Giraudoux

Stolpersteine in Würzburg und Gedenken an

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Ich war heute sehr beschäftigt mit einer Aktion im Hause Eppli in Stuttgart, sehr interessant und am Dienstag  bin ich bei einem Betriebausflug meiner früheren Dienststelle.

Darüber berichte ich noch, denn die Stadt ist zwar gut besucht und schön und eine Besichtigung mit Führung im Schloß ist auch nicht zu verachten.
Lecker Futter gibt es auch. 

Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Post heute noch posten kann, aber dann lesen wir uns erst am Donnerstag wieder.

Ich war ja in Würzburg und möchte diese Stadt schon auch zeigen, denn mir scheint, die wenigsten wissen, was sie zu bieten hat. 

Da wäre zunächst mal das Rathaus, das mich mit dem Turm fasziniert hat. Es ist ein großer Komplex, das mehrere Gebäude umfasst. Auch hier kann man sich stundenlang aufhalten. Ein bisschen schlecht sind immer bei allen schönen Gebäuden, die vielen Leute und hier beim Rathaus die Straßenbahnleitungen.

Info hier








 





Im Falkenhaus ist die städtische Bücherei ansässig. 

Das Falkenhaus auch Haus zum Falken genannt, steht am Marktplatz in Würzburg. Beeindruckend ist die Rokoko-Fassade und eine der Sehenwürdigkeiten der Stadt.
Das Gebäude brannte ebenfalls am 16 März 1945 völlig aus und der Wiederaufbau verzögerte sich. 




Beeindruckend ist auch die Marienkapelle neben dem Falkenhaus. Das steht dann auch irgendwann nochmals auf dem Programm, dass ich sie besuche. 

Die Marienkapelle ist eng mit der Vernichtung der jüdischen Gemeinde in Würzburg verküpft. 






Ein Gerücht im Pestjahr 1349, dass die Juden durch eine Brunnenvergiftung an der Pest schuld seien, führte zur Niederbrennung der Synagoge und Würzburger Judern wurden durch Würzburg geschleift und ermordet. 

Information hier

Unterfranken hatte einst die stärkste jüdische Besiedelung in ganz Bayern. Würzburg ist heute die einzige verbliebene jüdische Gemeinde in der Region. Seit fast 900 Jahren gibt es Juden in Würzburg.
Es ist eine Geschichte zwischen Blüte und Vernichtung. 

Die Blütezeit der Juden in Würzburg war im 11. und 12. Jahrhundert. Nach einer Frostkatastrophe in den Weinbergen wurde den Juden im Jahr 1349 die Schuld dafür gegeben, die Gemeinde wurde fast völlig vernichtet.
Die Gemeinde wagte aber immer wieder einen Neuanfang auch nach der Katastrophe der Nazibarbarei.

Immer wieder stößt man in Würzburg an Stolpersteine, manche Leute beachten sie gar nicht. 







Es sind ja keine Stolpersteine, das wäre ja eine Gefahr und auch nicht gewollt, dass man drüberfällt, aber man bemerkt sie und das ist auch der Sinn. Wenige bleiben stehen, ich schaue sie mir überall an und ich schaue auch die Gebäude an, an denen die Stolpersteine auf dem Gehweg befestigt sind. 

Hier habe ich einige fotografiert und ich versuche immer ein Kaddisch zu beten.

Auch auf Fred Joseph möchte ich nochmals hinweisen. 


 Yehudi Menuhin, Kaddisch von Ravel 1936


 

Mich wunderte es immer wieder, wie manche Jemand als Nazi beschimpfen und dann gar keine Ahnung haben, nein viele wissen nicht mal was diese Stolpersteine bedeuten, ehe sie diese gelesen haben. Ja, es gibt sogar welche, die können mit Auschwitz usw. nichts anfangen.

Interessant wird es dann, wenn ich stehenbleibe, die Steine anschaue und fotografiere. Dann schauen sie auch und dann fragen sie und dann schauen sie das Gebäude an, das hier mal stand oder immer noch steht. 

Manchmal schon komisch.  

In der Krypta im Neumünster habe ich von Georg Häfner erfahren.

Folter, Krankheit und Hunger prägen die letzten Tage von Georg Häfner. Der Pfarrer von Oberschwarzach (Landkreis Schweinfurt) stirbt qualvoll und entkräftet am 20. August 1942  im Konzentrationslager Dachau. Häfner wird nur 41 Jahre alt. Er hatte unter anderem den Hitler-Gruß nicht machen wollen und bezahlte seinen Widerstand gegen das Regime der Nationalsozialisten mit dem Tod. 

Info hier:  



 

Es gibt noch einiges mehr über Würzburg, am Samstag hoffe ich, dass ich meinen Bericht über den Dom bringen kann. 


 

Kommentare

  1. Hallo Eva,
    Würzburg ist eine sehenswerte Stadt und gut, daß du öfters hinfahren kannst und zeigst wie schön es dort ist.
    Mit dem Deutschlandticket ist es günstig und die ca. 2 Stunden im Zug sind ja nicht viel.
    Die Stolpersteine sind mir natürlich bekannt, aber ich beachte diese kaum.
    L.G.
    Hannelore

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  2. Würzburg ist wirklich eine schöne und geschichtsträchtige Stadt
    wir hatten damals keine Zeit viel anzuschauen
    wir waren mit dem Zug dorthin gefahren und es ging dann mit den Fahrrädern weiter
    später gab es noch einmal eine Tagestour
    bei den Stolpersteinen bleibe ich auch stehen wenn ich in einer fremden Stadt bin
    das Geschehene läßt sich einfach nicht begreifen
    liebe Grüße
    Rosi

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