„Nicht jene, die streiten, sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.“ *Marie von Ebner-Eschenbach*
Die Welt ist voller Menschen, die nicht allein sein können und für die ein noch so uninteressantes Gespräch besser ist, als gar keines. *Stendhal*
"In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat." *George Orwell*
Ich bin immer fasziniert von der Rolle, die die Dummheit spielt. Ich habe eine ganze Bibliothek, die nur Bücher enthält, die falsch sind. Die Geschichte ist das Reich der Fälschung, der Lüge und der Dummheit. *Umberto Eco*

Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt.Jean Giraudoux

Die Residenz und der Hofgarten in Würzburg

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Es ist doch klar, dass ich bei meinen beiden Besuchen in Würzburg auch die Residenz und den Hofgarten besucht habe. 

Es war an diesen beiden Tagen aber schon sehr warm und der Hofgarten hat schon etwas gelitten, obwohl die Gäürtner dort einfrig beschäftigt waren.

Ein Name taucht immer wieder auf "Schönborn". 

Ich  möchte unbedingt nochmals nach Würzburg und eine Führung in der Residenz  machen.

Aber da suche ich mir den Herbst oder den Winter heraus. Bei schönem Wetter muß das nicht unbedingt sein.  

Am Rand der barocken Stadtbefestigung, liegt die Residenz und der Hofgarten.
Es war im ausgehenden 18. Jahrhundert als der Hofgärtner Johann Prokop Mayer (1735-1804) damit beauftragt wurde, den Hofgarten der Residenz anzulegen. 


 

Mayer war ein exzellenter Gartenbauarchitekt und teilte das zum Teil sehr kompliziert geschnittene und zu den Bastionen ansteigende Gartengelände sehr geschickt in einzelne, symmetrisch geschnittene und zu den Bastionen ansteigende Teile ein.
Er stattete das Gelände, ganz im Stil des Rokoko, in verschiedene Gartenbereiche mit einer Fülle von geschnittenen Obstbäumen, Kübelpflanzen, Blumenbeeten, Hecken und Laubengängen ein. 

 






Ein ganz besonders schöner Feinstacheliger Stechapfel. 
















Von Johann Peter Wagner stammen die Gartenskulpturen, 

Raub der Europa um 1775

 


Raub der Proserpina 1775




die heute durch Abgüsse ersetzt sind und die schmiedeeisernen Torgitter aus der Werkstatt des Hofschlossers Johann Georg Oegg.  




 

Kommen wir nun zur Residenz, in der noch nie ein König oder Fürst gewohnt hat, sondern es war immer ein Bischofssitz.

1720 bis 1744 wurde sie im Rohbau errichtet und bis 1780 fertig ausgestattet. Sie gehört zu den bedeutendsten Schloßanlagen des Barock in Europa.
Seit 1981 ist sie UNESCO Weltkulturerbe.
Für die Planung wurde der damals noch junge und unbekannte Architekt Balthasar Neumann vom ersten Bauherrn Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn beauiftragt. 

Um den vorderen Teil der Residenz zu fotografieren muß man schnell sein, denn der Platz auch um den Brunnen ist immer belegt. 

 
Was ich leider nicht fotografiert habe, ist die Schönbornkapelle, aber die kommt mit Sicherheit auch noch. Denn die lohnt sich auch. 

Schön sind im Garten tatsächlich die Laubengänge und die wunderhübschen Putten, die überall zu sehen sind. 


 

Vor der Residenz befindet sich ein großer Parkplatz, der proppenvoll ist und tja, ich kann es nur immer wiederholen, der Verkehr mit Autokennzeichen aus allen Herren Ländern ist furchtbar. Warum um alles in der Welt sperrt man da hier nicht die Innenstadt.  

Auf dem Weg zum Bahnhof begegnete mir noch diese wunderbare Kirche
St. Johannis in Stift Haug.

Diese Kirche wird aber auch zur Zeit außen renoviert. 




Es muß im Inneren dieser Kirche wunderschön sein und auch diese Kirche werde ich mir demnächst ansehen. 
Bei so Städtebesichtigungen brauche ich kaum Geld. Ich habe einen Rucksack dabei, in dem habe ich ein Vesper und meinen Trinkbeutel mit 3 Liter, den ich auch beim Radeln benütze und die Fahrkarte läuft so nebenher, nämlich das Deutschland Ticket und ich bin froh, dass es das gibt.

Wie ich schon erwähnt habe, wurde Würzburg am 16. März 1945 vollkommen zerstört. 
Wir können froh sein, dass die Amerikaner uns nicht durch eine Atombombe in die Knie gezwungen haben. 

In Würzburg stand kein Stein mehr auf dem anderen, umso mehr ist es
wunderschön zu sehen, wie alles wieder aufgebaut wurde.


Es gibt Krieg, es wir immer Krieg geben und es verdienen ja auch viele Menschen dran. 

Tja und wenn man bedenkt, dass am Niederrhein nun Teile für Atomwaffen gebaut werden sollen, dann fällt mir nichts mehr ein. 

https://www.jungewelt.de/artikel/456008.kriegsgesch%C3%A4fte-totengr%C3%A4ber-in-weeze.html 

So, das war mein vorerst letzter Bericht aus Würzburg, obwohl ich noch einiges zu zeigen hätte. Aber ich habe auch Radtouren und vor allem auch eine Stadtbesichtigung zu zeigen, die ich demnächst wieder mit dem Zug anfahren werde, um von dort nach Bayern zu radeln. 

Ich freue mich drauf. 
Solange ich das kann, mache ich das auch. 

In Würzburg fängt die Romantische Straße an und als ich so die Ziele gesehen habe, die man dort besuchen kann, wurde ich wehmütig, u.a. liegt hier auch die Wieskirche, die ich von Murnau an angeradelt hätte. Aber ich hoffe auf nächstes Jahr. 

Der Bahnhof von Würzburg. Adele bis zum nächsten Mal.
Wahnsinn!

Orgelkonzert im Würzburger Kiliansdom

 


Posts von mir über Würzburg

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und 

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Kommentare

  1. Ohhh, jetzt sehe ich erst, was ich im Hofgarten und in der Residenz verpasst habe ... Ich seh schon, da muss ich unbedingt noch einmal hin. Vielleicht etwas früher im Jahr, wenn es noch nicht so heiß ist, wie es bei meinem Aufenthalt war. Danke für die vielen tollen Bilder und herzliche Grüße, Christine

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    1. Für den Hofgarten alleine kannst du einen ganzen Tag verwenden,
      Das mache ich auch gelegentlich.
      Wir können uns gerne in Würzburg treffen, aber bei mir mußt du laufen, denn mit der Straßenbahn fahre ich nicht, das sind so kurze Wege, die man gut laufen kann. Ausserdem bekommt man dann auch etwas mit.
      Ich weiß, viele Leute nehmen da lieber Abstand.
      Hannelore übrigens nicht, die läuft auch sehr gut.
      Liebe Grüße Eva

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  2. Hallo Eva,
    schön bebildert und beschrieben hast du wieder diesen Würzburg-Post.
    Würzburg ist wirklich auch eine schöne Stadt. Wenn man die Fulda-Rhön Autobahn fährt sieht man von weitem auch so schön das Würzburger Schloß und Stadtteile.

    Johann Peter Wagner stammen die Gartenskulpturen, (wirklich auch ein wunderschöner Schloßpark)
    Raub der Europa um 1775 ---→ die/ das Europa braucht man heutzutage nicht mehr rauben die wird von all den Politgangster freiwillig hergeschenkt an die Invasoren aus dem Süden und Orient.

    Der Bahnhof von Würzburg. Adele bis zum nächsten Mal.
    Wahnsinn! (Fahrräder satt bis zum Abwinken :lol:) Also nicht nur mit Autos überfüllt sondern auch mit Fahrräder. War / ist in KA nicht anders. Dort mußte man immer wie ein Schießhund aufpassen als Fußgänger wie als Autofahrer denn da fahren viele Radfahrer wie Idioten oder gesenkte Säue herum die meinen sie sind allein auf der Welt.

    Balthasar Neumann, war einer der bedeutendsten Baumeister des Barocks und des Rokokos in Süddeutschland. Deshalb habe ich mich in den 80er Jahren auf die Spuren seiner Tätigkeiten gesetzt und viele seiner Bauwerke besucht.
    Die Würzburger Residenz ist in den italienisch-französischem Barockstil nach dem Muster des Versailler Schlosses erbaut.
    Damals habe ich auch Schloss Weißenstein, auch Schloss Pommersfelden genannt besucht wurde zwischen 1711 und 1718 unter Lothar Franz von Schönborn, dem Bamberger Fürstbischof und Kurfürsten von Mainz in Pommersfelden bei Bamberg als private Sommerresidenz erbaut. Bamberg habe ich da gleich mitgenommen da hat mir der Dom und der Rosengarten so imponiert.

    Das Pommersfeldener Treppenhaus diente Balthasar Neumann bei der Konzeption des Treppenhauses in der Würzburger Residenz als Vorbild.
    >>„Weiterhin beherbergt das Schloss die größte private Barockgemäldesammlung Deutschlands. Unter den über 600 erhaltenen Exponaten befinden sich Gemälde namhafter Künstler wie van Dyck, Rubens, Brueghel, Giordano, Tizian, Artemisia Gentileschi und Dürer.
    die in ihrem Ursprung von Lothar Franz von Schönborn zusammengetragene Bibliothek (Graf von Schönborn Schloßbibliothek) ist nahezu vollständig vorhanden.“ << (Wiki)

    Der Gartensaal des Hauses, die Sala terrena, ist aufwendig als eine Muschelgrotte ausgestaltet und darf als eines der wenigen erhaltenen Beispiele von Grottenarchitektur in Deutschland gelten. Die Gartengrotte im Schloß Bruchsal hat Ähnlichkeit mit dieser Grotte. Habe die Restauration 1980/81/82/83 in Bruchsal live miterlebt war sehr interessant. Habe mich immer gerne mit den Restauratoren und Künstlern unterhalten.
    Das Treppenhaus des Schlosses Pommersfelden ist wirklich genial gestaltet steht den Treppenhäusern in Würzburg und Bruchsal in nichts nach.

    Bis heute beeindruckt Neumanns spätbarocke Architektur durch ihre besondere Raumwirkung. Berühmt ist der Baumeister für seine Treppenhäuser in den Schlössern in Bruchsal, Meersburg, Würzburg und Brühl, aber auch für zahlreiche Kirchen. In diesen Treppenhäusern konnte ich immer wieder mich von unten hochsehen und die Dimensionen genießen. Besonders in Bruchsal.

    In den 90er und 2000er Jahren habe ich zahlreiche Blogs betrieben in denen ich Berichte über Würzburg, Heidelberg, Bruchsal und Pommersfelden als Beispiel u.a. berichtet habe.

    Über diese Themen u.a. auch Balthasar Neumann, Barock usw. habe ich wunderbare Bildbände.
    Barock in Baden-Württemberg. 2 Bände. Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Französischen Revolution. Ausstellung des Landes Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Lothar Späth.
    Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg).
    Karlsruhe, Badisches Landesmuseum, 1981.. Bei dieser Ausstellung war ich damals als Objektleiter im Schloss Bruchsal für die Sicherheit zuständig über eine externe Firma.
    Heute mal etwas länger mein Kommentar.
    VG
    Oskar

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    1. Hallo Oskar,
      ich kenne Balthasar Neumannj und war neulich auch in einer Stadt, in der er gewirkt hat. Kommt noch. War schon beeindruckend.
      Weikersheim kenne ich und war auch schon X-mal im Schloß. Mein Vater ist dort geboren und hatte eine Freundschaft mit dem Haus Hohenlohe.
      Bad Mergentheim kenne ich auch und das werde ich demnächst anradeln, allerdings muß das Wetter gut sein. Die Tour wird lang und anspruchsvoll, aber das macht nix.
      Übrigens habe ich hier schon mal einen Bericht über Weikersheim geschreben.

      https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/07/schlo-weikersheim.html

      Weikersheim werde ich auf der Tour nicht anradeln, aber Markelsheim und noch so andere Dinge und da freue ich mich wirklich drauf.

      Nach Karlsruhe werde ich demnächst fahren, mein Neffe wohnt übrigends dort und spielt dort mit seiner Band.
      Liebe Grüße Eva

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