Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel
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Eine Alternative zu Feuerwerkskörpern in der Silversternacht ist sicherlich, die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel.
Ich war heute einkaufen und was so an Feuerwerkskörpern gekauft wurde, das hat mich erstaunt, wie die Menschen ihr Geld in Zeiten der Inflation so in die Luft schießen wollen. Das kann an Silvester ganz gruselig werden, von dem Krach und dem Gestank und Rauch ganz abgesehen.
Aber jeder möchte seinen Spaß haben.
Georg Friedrich Händel hat im Jahr 1749 ein musikalisches Feuerwerk für den englischen König Georg II. mit der Feuerwerksmusik geschrieben.
Im Jahr 1749 unterzeichnete George II. nach einem langen Krieg, den Friedensvertrag von Aachen. Nach der Beendigung des Österreichischen Erbfolgekrieges wollte Georg II. im Londoner Green Park richtig feiern und dazu hatte er ein bombastisches Feuerwerk geplant.
Er beauftragte Georg Friedrich Händel damit, zu diesem Feuerwerk die Musik zu schreiben.
Die Uraufführung der heute weltberühmten Feuerwerksmusik auf dem Friedensfest im Green Park war allerdings ein Reinfall.
Hundert Musiker sollten hier tätig werden. Die Veranstaltung im Green Park war damals nicht normal, Musik war etwas privates und fand im Schloß, in der Kirche o.ä. statt.
Die Musiker kamen gegen den Lärm des Feuerwerkes nicht an. Die Musik ging in diesem Durcheinander völlig unter.
Die Bevölkerung freute sich damals so gar nicht über den Frieden von Aachen und murrten, weil Gibraltar abgetreten worden war.
Mit diesem Feuerwerk wollte Georg II. die Stimmung heben. Monatelang feilte man an den Vorbereitungen, im Green Park. Beim Buckingham Palast, baute man eine riesige Bühne auf und die besten Pyrotechniker Europas bereiteten ein sechstündiges Feuerwerk vor.
Die Veranstalter meinten:
"Wenn das Ding in solcher Manier sein soll, dass es dem
König ohne Zweifel gefällt, so sollte es außer militärischen
Instrumenten keine anderen Instrumente erhalten. Jede andere Musik wird
ihn in schlechte Stimmung versetzen."
Der König wünschte sich 40 Trompeten, 16 Fagote und Oboen, 20 Hörner und jede Menge Schlagzeug.
"Alles, nur keine Fiedeln!.
Händel aber wollte Geigen, wie auch Violen, Celli und Kontrabasse.
Als genialer Komponist wußte er, dass 16 Oboen Schwierigkeiten haben würden gegen 30 Trompeten anzukommen.
Er hatte aber auch Interesse daran, das Werk bei anderer Gelegenheit mit einer normalen Besetzung aufzuführen.
Ein imenser Briefwechsel wurde geführt, aber der König bestand auf militärische Instrumente. Händel beharrte auf Streicher.
Das ging so hin und her. Schließlich willigte Händel ein, beim Feuerwerk ein Militärorchester spielen zu lassen, das allerdings nicht zu martialisch besetzt war, wie ursprünglich gewünscht.
ABER, Händel komponierte seine Streicher trotzdem mit, um sie vier Wochen später bei einem Benefizkonzert spielen zu lassen.
Diese gemischte Besetzung entsprach eher dem Wunsche Händels, nämlich Friedensmusik, friedvoll und freundlich!
Händel eröffnete das Stück mit einer getragenen Overtüre, es ist der längste instrumentale Einsatzsatz, den Händel je geschrieben hat.
Der Rhythmus könnte den König und sein Bedürfnis nach einer königlichen Ausstattung durchaus zufrieden gestellt haben.
Bekannt ist, dass die Generalprobe, sowie die Feier, zahlreiche Menschen auf die Straße gelockt hat.
Von der händelschen Musik sprach keiner mehr, nur vom Feuerwerk, das auch wegen der Pannen für Aufsehen sorgte. Ein Teil der Ausstattung fing Feuer und beinahe wäre sie abgebrannt und bei dem Tumult hinter den Kulissen verlor sogar einer der Beteiligten sein Schwert.
Händels Musik hat sich aber auch so durchgesetzt und längst nicht mehr nur als Begleitmusik für Feuerwerke.
Man sprüht förmlich die Funken, es sind so schöne Melodien, mir gefällt sie sehr gut.
Menen Lesern wünsche ich einen schönen Jahreswechsel und ein gutes neues Jahr.
Ich brauche kein Feuerwerk, meinem Sohn graut es jetzt schon, wenn es so knallt und die Katzen nicht wissen, wo sie hin sollen.
Auch als mein Sohn noch klein war, haben wir nie Feuerwerk gekauft und mein Enkel mag es auch nicht, wenn es raucht und knallt, allerdings bei seinen Dampfloks mag er das. Das ist auch nicht soviel.
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