Schlafen ist Verdauen der Sinneseindrücke, Träume sind die Exkremente. *Novalis*
Alle Ängstlichkeit kommt vom Teufel. Der Mut und die Freundlichkeit ist von Gott. *Novalis*
Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel herausgucken. *Georg Christoph Lichtenberg*

Es gibt Frauen, die Darwin falsch verstanden haben,Sie machen aus jeden Mann einen Affen.Carola Höhn

Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt.Jean Giraudoux

Radtour zur Burg Steinsberg, Kompass des Kraichgaus

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Wer die Berichte meiner Radtouren kennt, weiß, dass das wieder ein sehr langer Post gibt, dafür ist der nächste dann wieder kürzer und der, der danach kommt wieder länger usw.  
Aber man muß ja nicht lesen, ich mache diese Posts auch für mich, denn ich kann immer wieder nachlesen, wo ich schon war und was ich gesehen habe. 

 


Schon lange, lange wollte ich zur Burg Steinsberg denn ich habe schon soviel von ihr gehört und da machte ich mich dann mal an einem Mittwoch auf und fuhr mit dem Zug nach Heilbronn, denn dort sollte meine Tour beginnen. 

Diese Strecke von Heilbronn bis nach Schwaigern und weiter, bin ich schon oft geradelt, entweder über Heilbronn direkt oder aber auch über Lauffen und Leingarten, es ist unglaublich, wieviele Wege es gibt und wenn ich meine Touren so auf der Karte anschaue, dann war ich bei vielen Touren gar nicht von manchen Orten weit weg. Ich suche mir auch immer die Strecken aus, von denen ich auch einen Bahnhof zum Starten und Beenden einer Tour habe, das ist nicht immer ganz einfach. 

 

Klar kam ich auch an Leingarten vorbei und hier steht schon ewig lange der Homunculus, von dem ich schon berichtet habe, aber ich habe ihn noch nie so recht wahrgenommen.

Hier habe ich berichtet. Ich finde diese Skulptur schon beeindruckend und bin auch hier immer wieder erstaunt, was so ein Bildhauer alles machen kann. 

 Dass dieser Homunculus mit der Zeit eine schöne Patina ansetzt ist gewollt und mir gefällt das auch. 



 Auch Schwaigern habe ich schon so oft erkundet, 
HIER, es gibt ein Schloß, eine Kirche und einen Hexenturm. 

Hier wurde Anna Maria Heinrich eingesperrt und 1713 lebendig verbrannt. 
Was ich in Büchern und vor allem in Hexenprozesse von Emil König, das ist ein uraltes Buch, so gelesen habe, das lässt einem schon das Blut in den Adern gefrieren. Ich kann mir vorstellen, dass, falls ich damals in diesen Zeiten gelebt hätte, ich sicherlich als Hexe verbrannt worden wäre. Aber nicht nur ich, die Denunziation war damals fast so ähnlich, wie heute.

HIER  




Ich wollte diese Strecke radeln, denn als ich die Route anschaute, dachte ich mir schon, dass es eine schöne Landschaft ist, die mich in Richtung Gemmingen führt. 

Der Mais ist da und aus den Kolben möchte ich noch einiges basteln. Hier liegt soviel rum, was nicht fertig wird, aber es kommen ja mal wieder andere Tage, aber solange das Wetter so toll ist, mache ich meine Touren. 
Beim Mais sind die oberen Blüten, das sind die Rispen, die männlichen und die Kolben die in den Blattarmen wachsen, die weiblichen.

Es gab sovieles zum schaun, ein ganzes Feld voll mit Zucchinis. Eine habe ich gemopst, ich mag so Zucchinis vom Feld.  
 
















Die Landschaft ist so schön, da bekommt man einen richtigen Flow und will immer weiter und weiter radeln, da es ja schon etwas flach ist, kann man hier auch ohne Strom radeln. 

Ich war schon etwas enttäuscht, dass es hier so flach ist, aber das andere kommt schon noch. 
Deshalb spare ich auch auf flachen Strecken den Strom. 

An einem Bauernhof, an dem man auch Kaffee trinken kann, habe ich diese wundervollen Katzen gesehen. Wer mein Katzengen kennt, weiß, dass ich hier nicht anhalten kann. 

Ich renne ja keiner Katze nach, sondern locke und kommt sie nicht, ist das auch in Ordnung, ich will ja auch nicht von Jedem gelockt und gestreichelt werden. 

Aber die Katzen, überhaupt die Graue, die habe ich in mein Herz geschlossen und die Glückskatze aber auch. Leider war keine dieser Katzen kastriert. Ich finde sowas unmöglich, denn ich war plötzlich von mindestens 10 Katzen umringt.   

 





Hängen geblieben bin ich an diesem Büttel  (oder auch Ausrufer) am Steinbachplatz in Gemmingen, der hat mir so gut gefallen, denn ich kenn den Büttel noch. Den Büttel gab es früher in den Dörfern und er hat mit einer Glocke die Nachrichten verkündet. Büttel war so etwas, wie ein Gerichtsdiener. Der kam mit seiner Glocke in Cleversulzbach und las dann vom Zettel die Nachrichten und die Leute standen an der Straße oder am Fenster und hörten zu.  

Ich habs noch in den Ohren: 

"BEKANNTMACHUNG"

 




 Der Radweg führt geradewegs durch den Schloßpark von Gemmingen und hier war ich schon mal auf einer Radtour. 

HIER, Schloßpark und Schloß Gemmingen lohnen sich auf jeden Fall. Hier habe ich am See die Teichrallen spazieren gehen sehen. 



 

Mein Weg führte mich nun an der Elsenz vorbei und entlang. Hier war es wohl vor einiger Zeit richtig überflutet, denn die Wegstrecke war ziemlich nass. Die Elsenz mündet bei Neckarbischofsheim in den Neckar. Aber hier komme ich schon wieder her, denn in Neckarbischofsheim kann man noch mehr sehen.  Aber alles auf einmal geht nicht.  






Sodele, ich erreiche Ittlingen.

Ittlingen ist ein schöne Gemeinde im Kraichgau und im Landkreis Heilbronn.
Ittlingen wurde 773 im Lorscher Kodex erwähnt. 

Info  

Ganz interessant der Bahnhof von Ittlingen. Die Heilbronner Stimme berichtete.





Schön auch das Gänsewehr an der Elsenz. Die Beschreibung ist nicht so gut zu lesen, sie ist auch in die Jahre gekommen. 
 




 Es gibt aber noch mehr in Ittlingen.

Das hübsche Rathaus

 


Auf dem Weg zur Burg Steinsberg sieht man in Ittlingen auch das Weltkarten-Denkmal mit einem Zitat von O. Schiera. Da hat mir leider die Sonne einen Strich durch das Bild gemacht. 

Nun habe ich überall geschaut, aber unter dem Namen  O. Schiera habe ich nichts gefunden. 
Leider ist das Denkmal nicht gepflegt. 



Ganz interessant, der Ittlinger Käferschüttler. 

Es ist eine Skulptur von Kurt Tassotti, wer meinen Blog liest, kennt ihn auch. Die Figur nimmt Bezug zu einer Geschichte aus der Vergangenheit, bei der es um eine Maikäferplage geht. 

Die Heilbronner Stimme hat hierzu auch etwas geschrieben. 




Nun geht es an der Elsenz entlang und auf dem Schnellradweg K507 von Weiler nach Reihen.  

Im Blick die Evangelische Kirche in Reihen, einem Stadtteil von Sinsheim. Sie steht an der ursprünglichen Dorfkirche, die 1842 nach den Plänen von Christoph Arnold erbaut wurde.  

 









Blicke zum Odenwald und hier ist sie die Burg Steinsberg.

Die Burg Steinsberg wird "Kompass des Kraichgaus" genannt, weil sie auf dem höchsten Berg des Kraichgaus steht und von weitem sichtbar ist. 

 Dies macht sie zu einem wichtigen Orientierungspunkt für die Region. 

 Die Burg Steinsberg, die auf dem 333 Meter hohen Steinsberg bei Sinsheim thront, ist weithin sichtbar und dient den Menschen im Kraichgau seit Jahrhunderten als Orientierungshilfe. Der Name "Kompass des Kraichgaus" rührt daher, dass die Burg, wie ein Kopass, den Weg weist und als Anhaltspunkt dient, besonders in der hügeligen Landschaft des Kraichgaus. 


 

Nun gehts den Berg hoch und hier spare ich auch nicht Stufe 4, (Turbo) wird gebraucht und ich fliege nach oben. 
 Wozu sparen, ich bin den ganzen Weg stromlos und nur im Eco-Gang gefahren. 
Ich kann mit diesem Rad, falls mal der Strom ausgeht, auch ohne Strom fahren. 
Nur bei den Steigungen wirds halt kritisch, aber gehen würde es auch.
 
Die Aussicht auf den Odenwald ist wunderschön. Man kann natürlich auch mit dem Auto herfahren, Parkplätze gibt es, aber an Sonn- und Feiertagen ist es hier proppenvoll. 
Ausserdem habe ich die Parkplatzsorge nicht, ich komme mit dem Rad. 
 
 
 



Mein Rad schiebe ich den Gang in der Burg hoch, ich nehme es mit nach oben. 
 
Diese Burg hat mir sehr sehr gut gefallen, ich habe nun schon einige gesehen, aber diese ist schon ein Höhepunkt. 
 
Die Burg liegt auch an der Burgenstraße, vor ein paar Tagen war ich hier auch auf einer Burg, auf der ich vor 60 Jahren schon mal war.




 








Auch interessant ist der Minnesänger Spervogel
 



Der Bergfried, der war zwar geöffnet, aber ich zu faul, um hochzusteigen. Die Aussicht hatte ich auch auf der Burgmauer.  

 





Hier im Burghof ist eine Gaststätte mit sehr moderaten Preisen, aber ich habe hier nur einen Latte getrunken, weil es doch einige Zeit gedauert hätte, bis das Essen fertig gewesen wäre. Auf solchen Touren nehme ich nur Riegel mit, die ich unterwegs auf einer Bank dann esse. 
Aber viel Pausen mache ich bei den Touren tatsächlich nicht. 
Den Latte habe ich aber auch gebraucht. 
Wer hier hingehen möchte, der gehe am Mittwoch, da ist es leer, sagte mir auch der Wirt. 








Die Aussicht ist wunderbar. 


















Denkmal des deutsch-französischen Krieges 1870/71





Auf Wiedersehen, das war die bislang schönste Burg, die ich gesehen habe. 









Aber ich hatte in meine Tour noch ein paar Dinge mehr reingepackt. 
 
Zurück ging es wieder nach Ittlingen in Richtung des Ittlinger Steinbruchs.
Hier hat der Heimatverein Ittlingen eine interessante Besichtigung gemacht, wer sich für Geologie interessiert und das mache ich, kann hier einiges lesen. 
 
 



Kurz habe ich noch in Berwang Halt gemacht und habe den Nudelschneider kennengelernt. 


 
Nach Berwang möchte ich nochmals, denn dort gibt es einiges, was mich interessiert. 
 
Über Massenbachhausen ging es dann weiter über die Felder in Richtung Annalinde. 

Dort habe ich noch schnell das Schloß fotografiert. Das Tor war geöffnet und ich konnte das Schloß auch mal von einer anderen Seite fotografieren. Auf einer anderen Tour war ich schon mal da. Glück muß man haben, meistens ist das Tor geschlossen. 
 
 
Massenbachausen ist eine eigenständige Gemeinde, also nicht mit Massenbach verwechseln. 

 Massenbach, das ein Stadteil von Schwaigern.

Das Schloß ist im Besitz der Freiherr von Massenbach´schen Waldstiftung.

 





Hier wachsen Sojabohnen

 


Danach gings in Richtung Heilbronn auf recht schönen Wegen. 

 


Hier sieht man das Kohlekraftwerk in Heilbronn, eines der saubersten Kohlekraftwerke.
Von den einst sieben steinkohlebetriebenen Blöcken, sind noch drei in Betrieb.
Ende 2026 soll das Kraftwerk Gas erzeugen. 
Ich enthalte mich hier einer Meinung. 



 


Ein Weg führte dann durch meterhohes Gras und schlammigen Boden. Aber 
no risk no fun. 




Da ist man froh, wenn man wieder einen Weg sieht.  

 

 Aber, wenn schon denn schon, der Hipfelhof war ja ganz in der Nähe und den habe ich schon lange mal besuchen wollen, da wars ja nicht so schlecht dran vorbeizufahren.  

 

Der Hipfelhof ist ein historisches Hofgut, das erstmals bereits im Jahr 1229 urkundlich erwähnt wurde. Direkt neben dem Hofgut  liegt die dreigeschossige Cotta´sche Villa aus dem Jahr 1855, die 1865 und 1875 erweitert wurde und von einem parkartigen Gelände umgeben ist. Heute ist der Hipfelhof in Prvatbesitz und kann nicht besichtigt werden. 
 
Aber die Geschichte ist schon interessant. Ich hatte mal davon gelesen, als ich im Kloster Bebenhausen war. Der Hipfelhof befindet sich im Heilbronner Stadtteil Frankenbach. 
 
 















 Da ich schon wieder so im Flow (ich bin auf den Rad öfters im Flow) war, hätte ich am liebsten noch etwas angeradelt, das hat aber nicht geklappt und so habe ich mich in Richtung Bahnhof Heilbronn aufgemacht. 
 
Über das Gelände der ehmaligen Bundesgartenschau gings zum Bahnhof. 
Dort war auch gleich ein Zug angekündigt, da hatte ich Glück und freute mich. 
Der fuhr auch noch auf Gleis 1, HURRA!!
 
Aber zu früh gefreut es war einer dieser TRI-Züge, ich hab nichts gegen diese Züge, ist ein wenig Nostalgie, aber wer eine Pedelec dabei hat, der hat schlechte Karten.
Der vordere Radwagen war voll und so mußten wir alle nach hinten rennen oder radeln.
 
Ich fand aber auch ein paar nette Radler, die haben mir mein Rad in den Radwagen gehoben, das geht nämlich nicht so gut, wie in den Gelben Zügen. 

Der Begeleiter des Zuges war auch ein Netter und der hob mir zusammen mit den anderen Radlern das Rad wieder in Bietigheim aus dem Zug. 
 
Da kamen aber dann andere Radler, die nach Stuttgart wollten und da haben die Herrschaftne auch geholfen. Prima auch von hier aus, vielen Dank. 
 
Es war eine reichhaltige Tour, ich habe sovieles gesehen, sovieles gelernt und bin absolut glücklich und am Sonntag gehts dann wieder aufs Rad. Allerdings ohne Zug, denn es sind Ferien und Sonntags fahre ich nimmer mit dem Zug, ich opfere ich da gerne frühmorgens Werktags die 
7 Euro. Das geht dann am Dienstag oder Mittwoch, wieder. 
Ich habe schon richtig gute Touren erstellt. 
 
Tour am 23. Juli 2025
79 Kilometer
1.320 Höhenmeter
661 Climb
659 Downhill
Fahrzeit: 4,0 Stunden
Gesamtkalorien: 2.750 KCAL
Wetter 21 Grad sonig
Luftfeuchtigkeit 64 %
Luftqualität 2 

Mein Kalorienverbrauch ist schon recht groß bei einer Tour aber ich esse ja auch diese Riegel und die haben auch ganz schön Kalorien, aber so bleibt mein Gewicht immer im guten Bereich. 


  
 


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