Radtour zur Burg Steinsberg, Kompass des Kraichgaus
Werbung
Wer die Berichte meiner Radtouren kennt, weiß, dass das wieder ein sehr langer Post gibt, dafür ist der nächste dann wieder kürzer und der, der danach kommt wieder länger usw.
Aber man muß ja nicht lesen, ich mache diese Posts auch für mich, denn ich kann immer wieder nachlesen, wo ich schon war und was ich gesehen habe.
Schon lange, lange wollte ich zur Burg Steinsberg denn ich habe schon soviel von ihr gehört und da machte ich mich dann mal an einem Mittwoch auf und fuhr mit dem Zug nach Heilbronn, denn dort sollte meine Tour beginnen.
Diese Strecke von Heilbronn bis nach Schwaigern und weiter, bin ich schon oft geradelt, entweder über Heilbronn direkt oder aber auch über Lauffen und Leingarten, es ist unglaublich, wieviele Wege es gibt und wenn ich meine Touren so auf der Karte anschaue, dann war ich bei vielen Touren gar nicht von manchen Orten weit weg. Ich suche mir auch immer die Strecken aus, von denen ich auch einen Bahnhof zum Starten und Beenden einer Tour habe, das ist nicht immer ganz einfach.
Klar kam ich auch an Leingarten vorbei und hier steht schon ewig lange der Homunculus, von dem ich schon berichtet habe, aber ich habe ihn noch nie so recht wahrgenommen.
Hier habe ich berichtet. Ich finde diese Skulptur schon beeindruckend und bin auch hier immer wieder erstaunt, was so ein Bildhauer alles machen kann.
Dass dieser Homunculus mit der Zeit eine schöne Patina ansetzt ist gewollt und mir gefällt das auch.
HIER, es gibt ein Schloß, eine Kirche und einen Hexenturm.
Hier wurde Anna Maria Heinrich eingesperrt und 1713 lebendig verbrannt.
Was ich in Büchern und vor allem in Hexenprozesse von Emil König, das ist ein uraltes Buch, so gelesen habe, das lässt einem schon das Blut in den Adern gefrieren. Ich kann mir vorstellen, dass, falls ich damals in diesen Zeiten gelebt hätte, ich sicherlich als Hexe verbrannt worden wäre. Aber nicht nur ich, die Denunziation war damals fast so ähnlich, wie heute.
Beim Mais sind die oberen Blüten, das sind die Rispen, die männlichen und die Kolben die in den Blattarmen wachsen, die weiblichen.
Es gab sovieles zum schaun, ein ganzes Feld voll mit Zucchinis. Eine habe ich gemopst, ich mag so Zucchinis vom Feld.
Die Landschaft ist so schön, da bekommt man einen richtigen Flow und will immer weiter und weiter radeln, da es ja schon etwas flach ist, kann man hier auch ohne Strom radeln.
Ich war schon etwas enttäuscht, dass es hier so flach ist, aber das andere kommt schon noch.
Deshalb spare ich auch auf flachen Strecken den Strom.
An einem Bauernhof, an dem man auch Kaffee trinken kann, habe ich diese wundervollen Katzen gesehen. Wer mein Katzengen kennt, weiß, dass ich hier nicht anhalten kann.
Ich renne ja keiner Katze nach, sondern locke und kommt sie nicht, ist das auch in Ordnung, ich will ja auch nicht von Jedem gelockt und gestreichelt werden.
Aber die Katzen, überhaupt die Graue, die habe ich in mein Herz geschlossen und die Glückskatze aber auch. Leider war keine dieser Katzen kastriert. Ich finde sowas unmöglich, denn ich war plötzlich von mindestens 10 Katzen umringt.
Hängen geblieben bin ich an diesem Büttel (oder auch Ausrufer) am Steinbachplatz in Gemmingen, der hat mir so gut gefallen, denn ich kenn den Büttel noch. Den Büttel gab es früher in den Dörfern und er hat mit einer Glocke die Nachrichten verkündet. Büttel war so etwas, wie ein Gerichtsdiener. Der kam mit seiner Glocke in Cleversulzbach und las dann vom Zettel die Nachrichten und die Leute standen an der Straße oder am Fenster und hörten zu.
Ich habs noch in den Ohren:
"BEKANNTMACHUNG"
HIER, Schloßpark und Schloß Gemmingen lohnen sich auf jeden Fall. Hier habe ich am See die Teichrallen spazieren gehen sehen.
Mein Weg führte mich nun an der Elsenz vorbei und entlang. Hier war es wohl vor einiger Zeit richtig überflutet, denn die Wegstrecke war ziemlich nass. Die Elsenz mündet bei Neckarbischofsheim in den Neckar. Aber hier komme ich schon wieder her, denn in Neckarbischofsheim kann man noch mehr sehen. Aber alles auf einmal geht nicht.
Sodele, ich erreiche Ittlingen.
Ittlingen ist ein schöne Gemeinde im Kraichgau und im Landkreis Heilbronn.
Ittlingen wurde 773 im Lorscher Kodex erwähnt.
Ganz interessant der Bahnhof von Ittlingen. Die Heilbronner Stimme berichtete.
Das hübsche Rathaus
Auf dem Weg zur Burg Steinsberg sieht man in Ittlingen auch das Weltkarten-Denkmal mit einem Zitat von O. Schiera. Da hat mir leider die Sonne einen Strich durch das Bild gemacht.
Nun habe ich überall geschaut, aber unter dem Namen O. Schiera habe ich nichts gefunden.
Leider ist das Denkmal nicht gepflegt.
Ganz interessant, der Ittlinger Käferschüttler.
Es ist eine Skulptur von Kurt Tassotti, wer meinen Blog liest, kennt ihn auch. Die Figur nimmt Bezug zu einer Geschichte aus der Vergangenheit, bei der es um eine Maikäferplage geht.
Die Heilbronner Stimme hat hierzu auch etwas geschrieben.
Im Blick die Evangelische Kirche in Reihen, einem Stadtteil von Sinsheim. Sie steht an der ursprünglichen Dorfkirche, die 1842 nach den Plänen von Christoph Arnold erbaut wurde.
Blicke zum Odenwald und hier ist sie die Burg Steinsberg.
Die Burg Steinsberg wird "Kompass des Kraichgaus" genannt, weil sie auf dem höchsten Berg des Kraichgaus steht und von weitem sichtbar ist.
Dies macht sie zu einem wichtigen Orientierungspunkt für die Region.
Die
Burg Steinsberg, die auf dem 333 Meter hohen Steinsberg bei Sinsheim
thront, ist weithin sichtbar und dient den Menschen im Kraichgau seit
Jahrhunderten als Orientierungshilfe. Der Name "Kompass des Kraichgaus"
rührt daher, dass die Burg, wie ein Kopass, den Weg weist und als
Anhaltspunkt dient, besonders in der hügeligen Landschaft des
Kraichgaus.
Ich kann mit diesem Rad, falls mal der Strom ausgeht, auch ohne Strom fahren.
Nur bei den Steigungen wirds halt kritisch, aber gehen würde es auch.
Mein Rad schiebe ich den Gang in der Burg hoch, ich nehme es mit nach oben.
Der Bergfried, der war zwar geöffnet, aber ich zu faul, um hochzusteigen. Die Aussicht hatte ich auch auf der Burgmauer.
Hier im Burghof ist eine Gaststätte mit sehr moderaten Preisen, aber ich habe hier nur einen Latte getrunken, weil es doch einige Zeit gedauert hätte, bis das Essen fertig gewesen wäre. Auf solchen Touren nehme ich nur Riegel mit, die ich unterwegs auf einer Bank dann esse.
Aber viel Pausen mache ich bei den Touren tatsächlich nicht.
Den Latte habe ich aber auch gebraucht.
Wer hier hingehen möchte, der gehe am Mittwoch, da ist es leer, sagte mir auch der Wirt.

Die Aussicht ist wunderbar.
Denkmal des deutsch-französischen Krieges 1870/71
Auf Wiedersehen, das war die bislang schönste Burg, die ich gesehen habe.

Hier hat der Heimatverein Ittlingen eine interessante Besichtigung gemacht, wer sich für Geologie interessiert und das mache ich, kann hier einiges lesen.
Dort habe ich noch schnell das Schloß fotografiert. Das Tor war geöffnet und ich konnte das Schloß auch mal von einer anderen Seite fotografieren. Auf einer anderen Tour war ich schon mal da. Glück muß man haben, meistens ist das Tor geschlossen.
Massenbach, das ein Stadteil von Schwaigern.
Das Schloß ist im Besitz der Freiherr von Massenbach´schen Waldstiftung.
Hier wachsen Sojabohnen
Danach gings in Richtung Heilbronn auf recht schönen Wegen.
Hier sieht man das Kohlekraftwerk in Heilbronn, eines der saubersten Kohlekraftwerke.
Von den einst sieben steinkohlebetriebenen Blöcken, sind noch drei in Betrieb.
Ende 2026 soll das Kraftwerk Gas erzeugen.
Ich enthalte mich hier einer Meinung.
Ein Weg führte dann durch meterhohes Gras und schlammigen Boden. Aber
no risk no fun.
Da ist man froh, wenn man wieder einen Weg sieht.
Aber, wenn schon denn schon, der Hipfelhof war ja ganz in der Nähe und den habe ich schon lange mal besuchen wollen, da wars ja nicht so schlecht dran vorbeizufahren.
Der Hipfelhof ist ein historisches Hofgut, das erstmals bereits im Jahr 1229 urkundlich erwähnt wurde. Direkt neben dem Hofgut liegt die dreigeschossige Cotta´sche Villa aus dem Jahr 1855, die 1865 und 1875 erweitert wurde und von einem parkartigen Gelände umgeben ist. Heute ist der Hipfelhof in Prvatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Da ich schon wieder so im Flow (ich bin auf den Rad öfters im Flow) war, hätte ich am liebsten noch etwas angeradelt, das hat aber nicht geklappt und so habe ich mich in Richtung Bahnhof Heilbronn aufgemacht.
Der fuhr auch noch auf Gleis 1, HURRA!!
Der Begeleiter des Zuges war auch ein Netter und der hob mir zusammen mit den anderen Radlern das Rad wieder in Bietigheim aus dem Zug.
7 Euro. Das geht dann am Dienstag oder Mittwoch, wieder.
Ich habe schon richtig gute Touren erstellt.
1.320 Höhenmeter
661 Climb
659 Downhill
Fahrzeit: 4,0 Stunden
Gesamtkalorien: 2.750 KCAL
Wetter 21 Grad sonig
Luftfeuchtigkeit 64 %
Mein Kalorienverbrauch ist schon recht groß bei einer Tour aber ich esse ja auch diese Riegel und die haben auch ganz schön Kalorien, aber so bleibt mein Gewicht immer im guten Bereich.
Kommentare:
AntwortenLöschen