Ein kuscheliges Silvester mit Napoleon und Desiree
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Das Haus duftete nach gerösteten Kräuterseitlingen und süßlichem Butternusskürbis, der im Ofen karamellisierte. Kein Raclette oder Braten oder Karpfen, stattdessen füllten vegane Köstlichkeiten die Küche.
Eine cremige Pilzpastete, glänzender Rotkohl mit Orangenschale, knusprige Blätterteigröllchen mit Spinat und einer Prise Muskat. Auf der Anrichte stand eine Etagere mit Käsespezialitäten aus Cashew-Käsevariationen mit Nüssen und getrockneten Feigen (auch Käse kann vegan sein).
Inmitten dieses kulinarischen Glanzes saßen zwei imposante plüschige Gestalten auf der Fensterbank. Napoleon und Desiree, zwei britisch-kurzhaarige Katzen in so vollendeter Gemütlichkeit, dass man sich am liebsten gleich dazulegen hätte können.
Mit ihren plüschigen Pfoten, den runden Kulleraugen und dem leicht mürrischen Gesichtsausdruck beobachteten sie das Treiben in ihrer gewohnten königlichen Ruhe.
"Desiree, mein Schatz, bitte nicht auf dem Hummus!" rief Sabine lachend, als die lilacfarbene Dame mit dem wunderbar dichten Fell sich interessiert dem Dip näherte.
Thomas strich Napoleon, der wie ein kleiner Bär auf dem Sofa lag, über den Kopf. "Unser kleiner Brite ist heute sehr entspannt", bemerkte er. Der Kater antwortete mit einem leisen Schnurren, das wie ein fernes Motorrad klang.
Die Gäste - inzwischen an die tierischen Mitbewohner gewöhnt - kamen langsam an. Sabines Eltern, selbst neugierig auf die vegane Küche, kosteten vorsichtig.
Die Stimmung so schön kuschelig. Kerzenlicht flackere, dichte Wolldecken lagen über den Sofalehnen und ein sanfter Jazzklang erfüllte den Raum.
Sabine und Thomas und auch die Katzen mochten diesen Jazz von Meister Dave Brubeck "Golden Brown" sehr.
Die Katzen wurden zu stillen Stars des Abends. Desiree schmiegte sich an Omas Beine, Napoleon inspizierte geduldig jeden neuen Schuh.
Um Mitternacht standen alle im Wohnzimmer. Die Feuerwerksbatterien draußen zischten und knallten, aber hier drinnen war es warm und sicher. Die Katzen, durch das Geräusch kurz aufgeschreckt, suchten Zuflucht bei Thomas und Sabine.
"Frohes Neues! riefen alle und stießen mit prickelndem alkoholfreiem Sekt an.
"Und was wünschen sich unsere kleinen Majestäten für das neue Jahr?", fragte Sabine und küsste Napoleon auf den breiten Kopf.
"Mehr vegane Katzenleckerlis aus der eigenen Küche", scherzte Thomas und mindestens 20 Stunden Schlaf am Tag."
Desiree anwortete, indem sie sich in den flauschigen Teppich rollte und ihre Pfoten in die Luft streckte - ein klares Zeichen absoluter Zufriedenheit.
Später, als die Gäste gegangen waren und nur das leise Ticken der Uhr zu hören war, lagen Thomas und Sabine auf dem Sofa, jede Katze wie ein weiches, surrendes Kissen auf ihnen. Draußen war es still geworden.
"Ein gutes neues Jahr", flüsterte Sabine.
"Mit veganem Essen, britischer Gemütlichkeit und unseren kleinen Herrschern", ergänzte Thomas und gähnte. "Perfekt."
Und so begann das neue Jahr - kuschelig, herzhaft und in bester Gesellschaft.
Ein gutes Neues Jahr, ich glaube es wird kein gutes Jahr werden.
Es kommt einiges auf uns zu.
Die meisten Böller kaufen wohl die Leute, die sich das eigentlich nicht leisten könnten.
Wäre nicht das erste Mal. Wir mögen es kuschelig auch ohne Katzen.











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