Ich danke meinem Körper, dass er Gluten, Nüsse, Laktose, Fruktose und vor allem Sex verträgt. *Netzfund*
Ich bin vielen Menschen dankbar, die mir jeden Tag zeigen, wie ich niemals werden will. *unbekannt*
Sich selbst treu zu sein, in einer Welt, die ständig versucht, dich zu etwas anderem zu machen, ist die größte Errungenschaft. *Ralph Waldo Emerson*

Zu dumm: Denkerköpfe sehen Dummköpfen zum Verwechseln ähnlich. *Ernst Ferstl*

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Die Brücke über die Enobucht oder die Brücke am Tay

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von dem schwäbischen Schriftsteller Max Eyth ist es nicht. 
Es ist ein anderer Eisenbahnviadukt, der ausgedient hat. 
Mehr dann aber unten.

Max Eyth verarbeitete in dieser Erzählung das Brückenunglück am schottischen Fluß Tay, bei dem
1879  ca. 79 Personen ums Leben kamen, die genaue Zahl wurde nie ganz ermittelt.




Theodor Fontane hat aus dieser Unglücksgeschichte ein Gedicht gemacht:

Die Ballade beginnt mit den drei Hexen, aus Shakespeares Macbeth.
Drei Hexen verabreden sich, um die Brücke mit dem darüber fahrenden Zug einstürzen zu lassen.












When shall we three meet again (Shakespeare: Macbeth)












»Wann treffen wir drei wieder zusamm'?«
  »Um die siebente Stund', am Brückendamm.«
    »Am Mittelpfeiler.« »Ich lösche die Flamm'.«
»Ich mit.«
»Ich komme vom Norden her.«
»Und ich von Süden.«
»Und ich vom Meer.«
»Hei, das gibt ein Ringelreihn,
Und die Brücke muß in den Grund hinein.«
»Und der Zug, der in die Brücke tritt
Um die siebente Stund'?«
»Ei der muß mit.«
»Muß mit.«
»Tand, Tand,
Ist das Gebilde von Menschenhand.«

Auf der Norderseite, das Brückenhaus -
Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut', ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu,
Sehen und warten, ob nicht ein Licht
Übers Wasser hin »ich komme« spricht,
»Ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug,
Ich, der Edinburger Zug.«

Und der Brückner jetzt: »Ich seh einen Schein
Am anderen Ufer. Das muß er sein.
Nun Mutter, weg mit dem bangen Traum,
Unser Johnie kommt und will seinen Baum,
Und was noch am Baume von Lichtern ist,
Zünd' alles an wie zum heiligen Christ,
Der will heuer zweimal mit uns sein, -
Und in elf Minuten ist er herein.«

Und es war der Zug. Am Süderturm
Keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm,
Und Johnie spricht: »Die Brücke noch!
Aber was tut es, wir zwingen es doch.
Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf,
Die bleiben Sieger in solchem Kampf,
Und wie's auch rast und ringt und rennt,
Wir kriegen es unter: das Element.«

»Und unser Stolz ist unsre Brück';
Ich lache, denk ich an früher zurück,
An all den Jammer und all die Not
Mit dem elend alten Schifferboot;
Wie manche liebe Christfestnacht
Hab ich im Fährhaus zugebracht,
Und sah unsrer Fenster lichten Schein,
Und zählte, und konnte nicht drüben sein.«

Auf der Norderseite, das Brückenhaus -
Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut' ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu;
Denn wütender wurde der Winde Spiel,
Und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel',
Erglüht es in niederschießender Pracht
Überm Wasser unten ... Und wieder ist Nacht.

»Wann treffen wir drei wieder zusamm'?«
  »Um Mitternacht, am Bergeskamm.«
    »Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm.«
»Ich komme.« »Ich mit.«
»Ich nenn euch die Zahl.«
»Und ich die Namen.«
»Und ich die Qual.«
»Hei! Wie Splitter brach das Gebälk entzwei.«
»Tand, Tand,
Ist das Gebilde von Menschenhand.«






Wir haben diese Erzählung und das Gedicht in der Schule auch durchgenommen, deshalb fällt sie mir immer wieder ein, wenn ich die alte Brücke bzw. den Viadukt sehe, der als Überbleibsel am
Enztalradweg bei Besigheim noch steht und inzwischen ein Denkmal ist. Wie oft bin ich noch weit bis in die 60er Jahre hier mit der Dampfeisenbahn zusammen mit meiner Schwester nach Heilbronn zur Oma gefahren. Meine Schwester war damals 15 Jahre und ich 7 Jahre alt. 

Weiter vorne führt nun eine moderne Betonbrücke über die Enz und man kommt mit moderneren Zügen nach Heilbronn und weiter. 

Ich fahre ja öfters den Enztalradweg und immer, wenn ich an diesem alten Viadukt vorbeikomme, dann habe ich keinen Foto dabei.

So bin ich an diesem Tag mit Foto also den Enztalradweg gefahren, ohne ein Ziel vor Augen zu haben, das mache ich öfters, wenn ich genug Strom im Rad habe und dann erkunde ich einfach die Gegend.











Mein Weg führte mich dann über Besigheim hinaus zur Wiese nach Ingersheim, da geht es immer den Berg hoch, aber Frau hat ja genügend Strom im Rad.

Hinauf bis nach Ingersheim und dann noch zum Schloß und der Schmetterlingswiese, dort habe ich einen Hauhechelbläuling gefangen. Es ist aber auch traumhaft schön dort und die Kronenwicke blühte und die Wiese war voll mit blühenden Pflanzen. 

Wie ich dann so weiter fahre, weit in den Wald hinein habe ich das hier gesehen. 
Ich mußte wirklich zweimal hinschauen, sonst hätte ich es nicht geglaubt. 








Ich finde es schon genial, was man so alles zu sehen bekommt und das ist noch lange nicht alles.

Was es alles gibt und das sieht man wirklich nicht jeden Tag, deshalb schicke ich den Post heute mal wieder zu 



Kommentare

  1. Antworten
    1. Lach, was schaut denn dort für ein lustiger Geselle aus dem Hochstand heraus, das sieht ja total witzig aus und ist ein echter Hingucker.
      Aber aus das Teilstück der alten Brücke gefällt mir sehr gut. Eine schöne Erinnerung an die "gute" alte Zeit.
      Wie gut, dass es im Süden inzwischen öfter geregnet hat und die Wiesen wieder Kraft zum Blühen haben. Hier in der Eifel ist es immer noch trocken und alles dürstet nach ausgiebigem Regen.
      Ich habe mich total über das Knuddelkerlchen gefreut und lasse dir ein dickes Dankeschön für den Post hier.

      Herzliche Grüße
      Arti

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    2. Die bewohnte Baumhütte ist Genial und der Kerl schaut so einladend herunter.
      Von den schönen Blumenbilder, die sicher jetzt verblüht sind, kann man sowieso nie genug sehen. Ich bin jetzt auch wieder mit dem Rad unterwegs, wenn auch noch vorsichtig.
      L G Pia

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  2. Liebe Eva,
    bei dem Hochsitz hätte ich sehr gestaunt. Was es nicht alles gibt!
    Schön, dass ich dich auf deiner Fahrt zum Schloss und zur Schmetterlingswiese begleiten konnte. Wunderbare Fotos hast du mitgebracht.
    Liebe Grüsse
    Eda

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  3. Liebe Eva,
    die Geschichte um diese Unglück war mir neu. Wieder was gelernt. Das Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut, leider hatten wir das nicht in der Schule. Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist kann man schon so einiges sehen, es ist nicht so schnell wie das Auto und man kann überall anhalten, aber man hat doch einen größeren Aktionsradius als zu Fuß.
    Der Bär auf dem Stand ist wirklich witzig. Bei uns gibt es ja auch überall diese Hochstände, aber einen Bären habe ich da noch nie gesehen, der vielleicht nach Beute Ausschau hält.
    Ich wünsche Dir noch eine wundervolle Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  4. Uiih.. wer schaut denn da aus der Hütten heraus?? Was für ein putziger Gesell, liebe Eva. Danke für den Einblick in die Geschichte und auch für das Gedicht dazu. Wieder was gelernt! Ganz liebe Grüße; Nicole

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