Auf dem Mörikepfad Teil 2
Hier geht es richtig schön die Steigung hinauf.
Wir Schwaben sagen "hälenga".
Heimlich, still und leise,
auch hinterhältig.
Jetzt im Herbst, wenn man durch diesen Wald geht, ist man mutterseelenalleine und es raschelt geheimnisvoll im dichten Laub, hin und wieder hört man Eicheln oder Bucheckern herunterfallen.
Da gibt es jede Menge Hopfen, ideal zum Kränzchen machen. Aber ich habe jetzt genug und Weihnachten gibt es wieder welche.
Am Eichenportal auf dem Sulzrain hatte meine Oma einige Weinberge, noch heute denke dran, was ich hier alles gemacht habe auch bei der Traubenlese geholfen
Die Aussicht aber aufs Land ist heute noch so schön wie damals.
Hier habe ich dir ein Bild von ca. 1924, genau an dieser Stelle meine Mama bei der Weinlese. Sie war damals
18 Jahre alt. Meine Mama ist ganz vorne links im Bild mit den Schnecken im Haar.
Die Quitten von unseren zwei Bäumen sind nicht so schön.
Ich kenne in meiner Familie Menschen, die können das Wort "Quitte" nicht mehr hören.
Ausserdem ist es Diebstahl, wenn man auf Grundstücken das Obst aufsammelt und mit nach Hause nimmt. Schlimm, aber es ist tatsächlich so. Ich habe aber gelesen, dass es wohl Wiesen gibt, dort darf man sammeln man muß sich nur erkundigen.
Nun nähern wir uns diesen Herbstastern, sie sind immer recht gut umlagert und auch nicht nur von Taubenschwänzchen.
Ich hatte zu tun, sie zu fotografieren. Ist nicht einfach.
Noch ein schöner Falter zeigte sich mir noch und jede Menge Hummeln.
Manchmal lenken uns unsere Schritte auch etwas vom Weg ab und wir entdecken soviel, z.B. wie sich hier ein Blauregen mit einer Magnolie vermischt hat.
Und wie sich der Stamm den Weg an dem Ablaufrohr bahnt und auch, weil man sich eine Immobilie ansehen will.
Hoch über diesem hübschen Haus der Turmhahn der Cleversulzbacher St. Jost-Kirche. Den würde ich auch dann jeden Tag sehen, wenn ich das Häuschen kaufen würde.
Falls du dich für das Gedicht von Mörikes "Turmhahn" interessierst, hier kannst du es lesen.
http://freiburger-anthologie.ub.uni-freiburg.de/fa/fa.pl?cmd=gedichte&sub=show&noheader=1&add=&id=796
Naturdonnerstag
und am Sonntag
Gartenwonne
Den 1. Teil des Mörikepfades kannst du hier lesen.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2018/10/auf-dem-morikepfad-teil-1.html
Kommentar bitte hier:
AntwortenLöschenOooh.. gerne bin ich mit Dir die zweite Etappe gegangen, liebe Eva. Ist es wirklich Diebstahl? Oder eher Mundraub? Wenn ich sehe was alles an den Feldwegen vergammelt, werde ich manchmal richtig fuchsig. Schon ein paar Mal, habe ich Äpfel mit nach Hause genommen, um meine Hühner glücklich zu machen. Nur ein paar - die, die ich nicht mitgenommen habe, gammeln weiter vor sich hin. In dem hübschen Häuschen würde ich auch gerne wohnen. Alleine die Fensterläden sind entzückend und wie hübsch so ein einzelner Kürbis ausschaut. Wunderbar. Dir einen lieben Gruß, Nicole
AntwortenLöschenLiebe Nicole,
LöschenMundraub ist es, wenn du das Obst an Ort und Stelle verspeist.
Wenn du es aufsammelst und mit nach Hause nimmst, ist es Diebstahl.
Verrückt, gell!
Was natürlich auf Feldwegen usw. herumkullert, das kannst du mit nach Hause nehmen, aber auf dem Grundstück, essen ja = Mundraub.
Mit nach Hause nehmen = Diebstahl!
Aber ich denke kaum, dass dich Jemand anzeigen wird, wenn du das Obst mit nach Hause nimmst, keine Ahnung.
Es gibt aber Gemeinden, da kannst du auf den Rathaus anrufen, das Grundstück benennen und die Leute sagen dir dann, ob du das Obst mitnehmen darfst oder nicht.
Eigentlich ist es ja - streng genommen - schon Hausfriedensbruch, wenn du ein Grundstrück betrittst.
Aber, wo kein Kläger auch kein Richter und ich denke nicht, dass sich hier Jemand anzeigen wird.
Lieben Gruß Eva
Das Häuschen kannst du kaufen, darüber schreibe ich noch.
LöschenLG Eva
Ich habe hier noch einen Link, hier steht, was man darf und was nicht.
Löschenhttps://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/rechtsfragen/darf-man-das/darf-man-fruechte-auf-dem-feld-auflesen
Ein schöner Weg... Und ja, ich bekenne, ich bin ein Dieb. Und schon erwischt worden, von Besitzern, aber die waren voller Freude über meine Liebe zu ihren vielen Äpfeln... Hab immer einen Baumwollbeutel dabei... LG Ghislana
AntwortenLöschenPssssttt! Ich auch und ich kenne auch Leute, die sich freuen, wenn man etwas mitnimmt. Ich habe meist auch einen Beutel dabei.
LöschenNicht weitersagen, man weiß ja nie. :-))))
LG Eva
Ich nehme unterwegs nie etwas mit, egal ob von Grundstücken oder vom Weg. Wenn ich meine Kamerausrüstung und noch eine Wasserflasche dabei habe, sind das bereits etliche kg. Da werde ich auf gar keinen Fall noch mehr Kilos freiwillig mitschleppen.
AntwortenLöschenDie Weinberge sind wirklich sehr steil, da stelle ich mir die Arbeit nicht so leicht vor.
Bin wieder sehr gerne mitgekommen und war über den Wuchs der Blauregens sehr erstaunt.
Liebe Grüße
Arti
Welch ein wunderbarer Herbstspaziergang durch deine Heimatlandschaft. Das alte Foto mit deiner Mutter als junges Mädchen bei der Weinlese ist so schön, du kannst froh sein, es zu haben! Solch eine Schneckenfrisur hatte meine Omi auch!
AntwortenLöschenWie toll du auch das Taubenschwänzchen erwischt hast! Vor ein paar Tagen erst war auch wieder eines kurz bei mir, aber mal wieder viel zu schnell.
Liebe Grüße Ulrike
Liebe Eva,
AntwortenLöschenschön, dass deine Runde weiterging, sie gefällt mir sehr. So stellte ich mir vor, dass Familien anno 1920 aussahen. Muss mal nachfragen, ob es bei uns noch so alte Fotos gibt.
Die Herbstastern sind wunderschön, vor allem mit den Hummeln. Sie blühen auch bei mir immer noch.
Dir einen sonnigen Nachmittag und
liebe Grüsse aus der Schweiz
Eda
Liebe Eva,
AntwortenLöschenDanke auch für den 2.Teil dieser wunderbaren Wanderung. Herrliche Herbst-Impressionen hast Du gesammelt und auch mit nach Hause gebracht! ;-) Das ist ja erlaubt, gell.
Ich freue mich zwar, wenn alles voller Früchte hängt, nehme aber auch nichts mit', außer vielleicht ein paar Kastanien und das darf man ja.
Liebe Grüße
moni
Liebe Eva,
AntwortenLöschenauch der zweite Teil deiner Wanderung hat mir sehr gefallen. Herrlich ist die Aussicht vom Weinberg aus. Eigentlich ist es schade das die schönen Quitten dort verderben. Aber bei uns ist es dieses Jahr auch so mit den Apfel- und Birnenbäumen an den Feldern. Weil dieses Jahr die Früchte nur miniklein sind, hat sie keiner gepflückt. Sehr schön sind auch die Herbstastern mit all ihren Gästen.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen
sehr schöne Bilder hast du wieder mitgebracht ..
AntwortenLöschenjaa.. es ist schade dass so viel Obst verfault weil es nicht geerntet wird
Nüsse wirst du hier aber nicht finden
die sind immer schnell geräubert
da haben manche Bauern schon Flatterband um die Bäume gezogen (die auf dem Feld stehen)
das hält aber wohl niemanden ab
ich werde von einer Bekannten welche bekommen
es gibt anscheinend viele dieses Jahr
ich habe auch schon Obst mitgenommen dass auf dem Boden lag
es verkommt ja sonst ..
schön hast du das Taubenschwänzchen erwischt..normal wären sie ja schon auf dem Flug in den Süden ..aber es bleiben wohl auch immer mehr hier und überwintern
das Häuschen würde mir auch gefallen ;)
liebe Grüße
Rosi
Wunderbare Herbsteindrücke von deiner Wanderung entlang der Weinberge, die mal zu eurer Familie gehört haben. Ich mag das sehr, wenn alte Häuser so toll mit Blauregen oder Wein bewachsen sind......das Regenrohr sieht trotz der Umschlingung noch erstaunlich gut aus.
AntwortenLöschenSchmetterlinge sind ja im Moment schon rar geworden. So tolle Fotos vom Taubenschwänzchen.....das hört ja nicht auf, zu flattern.
LG Sigrun
Wunderbare Fotos, die Brigittes Galerie ergänzen. Ich finde deine Art zu fotografieren interessant. Besonders in den Gegenüberstellungen von Offenblende und geschlossener. Die Fotos die da kommen sind sehr scharf. Bilder 2/36 und 30/36 sind so ein wenig meine Favoriten. Das zweite Bild, die Eichel die hast du knackscharf abgebildet. Klasse. Auch die Umgebung bekommt viel Platz. Ich glaube auf solch einer Tour kann man viel besprechen und ausserdem macht es viel mehr Spass als nur alleine.
AntwortenLöschenGruß Olaf