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Ich habe heute Hyazinthen, ganz zarte, mit Korkenzieherhasel im Angebot. Eine kleine Sauciere (vom Flohmarkt, die ich schon lange besitze) mit Muscaris darf nicht fehlen.
Ein Stück Holz, alles auf einem Spiegel serviert und das Zigarettenmännchen (es ist ein Erbstück) dazu, das ein Künstler als Bronzegruß erstellt hat, serviere ich heute zum Blumentag bei Helga.
Die Hyazinthe
Zwiesprache möcht ich mit dir pflegen,
Du liebes frommes Wunderkind,
Von deines Atems mildem Segen
Fühl ich den Hauch so lieb und lind.
Doch ob der schöne Mund auch offen,
Schließt doch die Lippe sich nicht zu;
Ich kann auf keine Antwort hoffen,
Ich müßt ein Kind sein so wie du.
Aber warum die Blumen sind?
Nicht allein um die Menschen zu ergötzen,
wie sie dünkelhaft meinen.
Im ihrer selbst nur und ihrer hohen Aufgabe willen
sind, prunken und duften sie.
Christan Wagner (5.8.1835 bis 1918)
Dieses Gedicht ist von dem schwäbischen Schriftsteller Christian Wagner aus Warmbronn bei Leonberg, in der Schule haben wir viel von ihm gelesen, verbrachte seine Jugend in einfachen Verhältnissen in Warmbronn. Sein Vater war dort Bauer und Schreiner. Er arbeitete auf dem elterlichen Bauernhof und im Winter als Holzfäller.
Er sammelte bis Ende1850 leidenschaftlich Schmetterlinge und legte ein Herbarium an und bildete sich weiter. Seine Gedichte wurden beeinflusst von Friedrich Schiller.
Er war als Sonderling bekannt, denn er verkaufte seine Rinder nie an einen Metzger. Er nahm geschichtliche Forschungen auf und interessierte sich für die Ruinen in der heimatlichen Umgebung.
Er schrieb unter dem Einfluß von Schillers Dramen sein Schauspiel Abi Melech.
Sein erstes Gedicht verfasste er für seine Mutter 1860.
Sein Geburtshaus in Warmbronn ist zu besichtigen und mit Sicherheit werde ich davon einmal berichten. Begraben ist er auf dem Friedhof in Warmbronn.
Es gibt bekannte Schriftsteller und Politiker, die voll des Lobes über ihn waren.
Quelle: Wikipedia, siehe unten
- „Es gibt Dichter, welche allen Bemühungen der Journalisten um
ihre Berühmtheit siegreich widerstehen. So einer ist Christian Wagner.
Wie viel haben wir uns um ihn bemüht, wie viel haben wir unseren
Freunden von ihm erzählt, öffentlich und privatim, und wie wenig hat es
genützt.“ (1919)
- „... er fühlte die tiefe Zusammengehörigkeit zwischen Tier,
Mensch und Pflanze, Stein und Stern. Und er liebte das alles. ... Er war
dogmenlos fromm. ... Er war allerdings ein Landmann; er hat die Natur
gekannt, aber das Hälmchen war ihm kein Anlaß, 'Duliöh!' zu schreien
oder ein knallig angestrichenes Gemüt leuchten zu lassen. Er war ein in
sich gekehrter Künstler und wohl wert, daß wir ihn alle läsen und
verehrten.“ (1919)
- „Es wird in deutscher Sprache nicht viele Wunder von der Art
der dritten und der letzten Strophe des Gedichtes 'Syringen' geben“. (1922)
- „Nur ein Pedant mag ihm ... Fehler nachrechnen oder eine
Verirrung ins Bildungssüchtige tadeln, der Achtsame wird den
künstlerischen Ernst, die gedankliche Strenge, die im Einzelnen immer
wieder kühne und wunderbare Bildhaftigkeit erspüren.“ (1943)
Theodor Heuss, der erste Bundespräsident (auch ein Schwabe) der Bundesrepublik Deutschland mochte ihn besonders.
Wer sich für das dichterische Werk
Christian Wagners interessiert, kann hier lesen.
Ich fand es ganz interessant.
Kommentare hier:
AntwortenLöschenSo klein und raucht schon... wenn das mal nicht ungesund ist.
AntwortenLöschenAber solange er keinen Qualm in die Luft pustet, gefällt mir Dein Rauchermännlein richtig gut.
Das ganze Arrangement natürlich auch.
Mir fällt gerade ein, dass ich schon seit Monaten ein Stück Holz im Gefrierschrank habe, weil ich mir nicht sicher war, ob irgendwelches Getier drin steckt.
Ich glaube, ich könnte es mal rausholen.
Muscari gibt es bei mir heute auch.
Wir lesen uns hoffentlich und dann ab in ein schönes Wochenende,
lieben Gruß
Nicole
Liebe Eva,
AntwortenLöschenschöne Blümchen hast Du und schöne Gedichte! Herzlichen Dank für den so wunderbaren Post! Das Räuchermännlein gefällt mir!
Ich wünsche Dir einen schönen Tag und einen guten Start in ein wundervolles Wochenende!❄ ❄ ❄
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Liebe Claudia,
Löschendas ist kein Räuchermännchen, das Männchen raucht nur, es stellt den Opa des Künstlers dar, der viel geraucht hat.
Lieben Guß Eva
Wunderschöne Blumen - man kann sich nicht entscheiden, welcher schöner ist. In der Kombination sind sie der Hammer ☺
AntwortenLöschenUps. das ist ein Opa!??? Das rauchende Männlein sieht für mich eher wie ein Kind aus. Oder hat der Opa des Künstlers schon in jungen Jahren mit dem Rauchen angefangen, und das ist eine Kinder-Skulptur?
AntwortenLöschenBei all' Deinen Bildern der leicht unterkühlten frühlingshaften Inszenierung musste ich immer wieder auf den hängenden rosa Glastropfen schauen. - der zog mich magisch an … Klar, Korkenzieherhaseln passen viel besser zu Hyazinthen! Ich wollte meine hintere Vase hinter den Hyazinthen-Zwiebeln immer mit grünem Hartriegel füllen. Aber irgendwie stand mir bisher der Sinn nach mehr Leere im Gartenfenster. Doch vielleicht suche ich heute doch mal ein paar kleine gedrehte Zweige zwischen all' den Wildtrieben raus.
Aber nur, wenn alle 3 Mädchen mit mir nach hinten in den Garten kommen oder im Haus sind! Ganz schön anstrengend so ein Bademeisterjob am gefrorenen Teich ;-)
Der Herr Wagner scheint ja ein wirklich interessanter Sonderling gewesen zu sein. Das schaue ich mir mal genauer an, was Du zu ihm gefunden hast …
LG Silke
Der Großvater in jüngeren Jahren. Ich würde mich freuen, wenn du auch mal ein Bild mit einem Strauß zeigen würdest, bislang habe ich das noch nicht gesehen.
LöschenLeicht unterkühlt, das war meine Absicht. Warm kann Jeder! :-)
Lieben Gruß Eva
Hier schneit es gerade und selbst Flo ist auf dem Steg ausgerutscht - wird also noch dauern, bis mich die Eistänzerinnen nach hinten lassen, um Zweige zu suchen ...
LöschenBei dir ist es auch schon so frühlingshaft, sehr schön, ich bekomme Lust auf die kommende Jahreszeit. Ich grüße herzlich. Cora
AntwortenLöschenLiebe Eva,
AntwortenLöschendas ist ein außergewöhnlich schönes Arrangement. Ein Zgarettenmännchen habe ich noch nie gesehen und auch von Christian Wagner habe ich noch nie etwas gehört.
Aber ich bin neugierig geworden und werde mir diesen Dichter genauer ansehen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Wow, liebe Eva,
AntwortenLöschendas ist ja ein schöner Strauß!
So mit dem Korkenzieherzweig und den zarten Farben - einfach zauberhaft!
Ganz liebe Grüße von Urte
So hübsch und frühlingshaft zart!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Liebe Eva,
AntwortenLöschenhier ist Dir wieder einmal eine ganz besonders feine, inspirierende Kombination gelungen. So frühlingshaft, so inspirierend.
Lieben Gruß
moni
Liebe Eva, sehr schönes Arrangament! Ich verwende auch gerne alte Geschirr für Blumen. Der Gedicht war schön und danke für die Informationen über Christian Wagners.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Simona
Liebe Eva,
AntwortenLöschendein Sträußchen gefällt mir sehr. Ich mag Hyazinthen sehr gern. Sie duften sooo herrlich. Der Korkenzieherhaselzweig mit dem Glastropfen passt sehr gut dazu. Jetzt hast du mich an meine Muscarizwiebeln erinnert. Morgen muss ich sie unbedingt einpflanzen. Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen