Radtour auf dem Fachwerk- bzw. Glemsmühlenweg

Unbeauftagte Werbung, wegen Orts- und Namensnennungen.

Strahlender Sonnenschein am Samstag und wir machten uns recht früh auf zu einer Radtour auf dem Fachwerkradweg.

Wir entschlossen uns aber dann oben bei Markgröningen vom  Fachwerkradweg doch zum Glemsmühlenweg zu wechseln und nach Ditzingen im Kreis Ludwigsburg zu fahren.

Der Glemsmühlenweg führt an der Glems , das ist ein landschaftlich sehr schöner Radweg, der an Mühlen vorbeiführt, die früher hauptsächlich durch Wasserkraft angetrieben wurden.  Die Glems ist ein Nebenfluss der Enz und diese mündet bei Besigheim in den Neckar. Davon berichte ich dir gelegentlich, weil es hier auch Kormorane gibt, die man ganz nah fotografieren kann, wenn man die Stellen kennt. 

Hier gibt es auch ein sehr schönes Fachwerkhaus und unsere Löwenzahnwiese, die wird dieses Jahr wieder mit einem Kräuterlehrgang besuchen werden. Grund zum wechseln war auch, das Gucken, wie weit der Löwenzahn ist, aber noch nichts zu sehen.

 Hier, an diesem Haus machen wir meist Rast und verzehren unsere Kräuter, die wir gesammelt haben. Lass dich überraschen und hier gibt es die wunderbarsten Schmetterlinge. 

Klar, dass man hier auch unterwegs vieles entdecken kann, junge Schafe und Gänse. Toll. 

Ditzingen ist reich an Fachwerkhäusern aber in der Innenstadt tobte der Bär. Wir wollten ins Cafe Maute, das ist ein sehr gutes Cafe in der Innenstadt von Ditzingen. 
Aber da war kein Durchkommen wegen eines Stadtfestes und diese Feschdla mögen wir gar nicht.

Wir entschlossen wir uns über 1000 Ecken zum Schloß Solitude zu fahren und dort über den Radlthon (ein ganz toller Radweg, der 90 Kilometer umfasst und durch sämtliche Stadtteile Stuttgart mit extremen Steigungen führt) zu fahren. Den Radlthon werden wir demnächst auch ganz fahren. Jedoch beim oberen Teil mit den extremen Steigungen, ob da unser Strom für die 90 Kilometer reicht, das müssen wir mal sehen.

Über Gerlingen sind wir dann, auch das ist eine extreme Steigung, zum Schloß Solitude hochgefahren. Vielleicht kennt Jemand die Bergheimer Steige, die aber nur mit dem Auto befahren werden darf.

Dann weisst du, wie hoch es hier heraufgeht und man auch mit einem Pedelec in die Pedale gehen muß.

Von hier oben hat man einen total schönen Blick auf Stuttgart. Ich mag meine Stadt, die ich wie meine Westentasche kenne. 
Feuerbach, Stammheim, Neuwirtshaus, Zuffenhausen und Stammheim, das waren meine Stadtteile. Schön war es, aber auch sehr anstrengend. Diesig war es ein wenig, was aber bei schönem Wetter meist der Fall ist. 

Im Moment ist Stuttgart allerdings ein wenig aus den Fugen mit Stuttgart 21, aber davon spricht in einigen Jahren Niemand mehr. Im Gegenteil, man ist froh, so einen Bahnhof zu haben. Das werde ich wohl nicht mehr bewußt erleben können. 

 Schloß Solitude ist immer sehr interessant, sieht ein wenig verlassen aus, ist es aber nicht. Besichtigt werden kann man es immer wieder und ich war auch schon ganz oben auf dem Balkon. Manchmal hat man Glück und man darf bis oben rauf. 

Menschenmaschen waren dort und ich tat mich sehr schwer, mal ein menschenleeres Bild zu bekommen. 

Ein schönes Schloß von Herzog Carl Eugen geplant. Auch ein großes Stück württembergische Geschichte. 
Herzog Carl Eugen war so dick, dass im Schloß Solitude ein Schreibtisch von ihm steht. In diesem Schreibtisch ist eine Rundung ausgesägt, damit der Bauch und Carl Eugen hineinpassen und der Herzog bequem an seinem Schreibtisch sitzen konnte. 

Schloß Solitude (Einsamkeit) 1763 und 1769 von Johann Friedrich Weyhing und Philippe de La Guêpière als Jagd- und Repräsentationsschloss erbaut. 

 
In Gerlingen haben wir noch kurz angehalten um an dem Windbaum Halt zu machen. Der Gerlinger Windbaum zu besichtigen. Was ist das?
Ich finde das schon gewaltig und auch toll. 

Da man sowas nicht jeden Tag sieht, aber es zu dieser Radtour gehört,  auch wenn der Post etwas länger ist, schicke ich es zu Arti, die solche Dinge sammelt und sobald Arti ihre Anna zeigt, werde ich verlinken. 

Der Gerlinger Windbaum ist ein acht Meter hohes "Kraftwerk". Eine Stahlkonstruktion, die aussieht, wie ein Baum. Ein Windbaum, wie es nur wenige in Deutschland gibt. 

Entwickelt wurde der Baum von der Firma Endress und Hauser-Conducta, ein im technischen Bereich tätiges Unternehmen. Hier werden hauptsächlich Geräte zur Analyse von Flüssigkeiten entwickelt und produziert. Zu den Unternehmenzielen gehört auch der verantwortungsbewußte Umgang mit Energie. 

Ein "Windbaum" produziert Strom mittels 72 kleiner Rotoren, 

 
die wie Blätter aussehen, aber senkrecht an Ästen aus Stahl montiert sind. Die Anlage leistet bis zu drei Kilowatt, das sind etwas doppelt soviel, wie eine Solaranlage eines Einfamilienhauses. Das kleine Windkraftwerk kostet rund 60.000 Euro. Es ist eine Mischung aus Skulptur, Kunstobjekt und Windgenerator. Hergestellt wurde der "Windbaum" von der französischen Firma "New Wind", die ihr Projekt „arbre à vent“ nennt. Je nachdem der Wind pustet, drehen sich die Rotoren. Sieht schon klasse aus.

Auf dem Place de la Concorde in Paris war eine Musteranlage zwischen März und Mai 2015 aufgestellt. In Deutschland läuft bisher ein „Windbaum“: im neuen Einkaufszentrum Ruhrpark in Bochum.

Camera hatte ich dabei, aber nicht nur wir waren unterwegs und ich hatte auch nicht immer Lust, ständig vom Rad zu steigen um hier Fotos zu machen.

Vom Schloß Solitude führt ein sogenannter Singletrail am Friedhof an der Solitude vorbei.

Dort beerdigt zu werden, ist schon ein große Ehre u.a. sind dort John Cranko.
Wer sich für Tanz interessiert, kommt nicht an ihm vorbei. 

und eine Dozentin an der Kunstakademie Stuttgart 

Frau Herta-Maria Witzemann beerdigt. Eine erstaunliche Frau, die schon in Stuttgart einiges bewegt hat. Die Bilder sind aber von einem früheren Besuch des Friedhofes.

Über den Bärensee und das Bärenschlössle (ich glaube an diesem Tag war alles unterwegs) sind wir dann wieder zurück zum Schloß Solitude und den Singletrail hinuntergefahren und über Weilimdorf, Feuerbach, Neuwirtshaus, Möglingen, zurück nach Tamm. Es war eine tolle Radtour mit ganz schönen Steigungen und 71,50 Kilometern, die wir richtig gut in 4,5 Stunden geschafft haben.  

Leider habe ich unterwegs immer wieder vergessen, meine Apple Watch einzuschalten. Sie schaltet immer wieder aus, wenn man sich nicht mehr bewegt und deshalb gibt es
drei Karten. 

Radkilometerstand seit Ende Januar 2019
806 Kilometer. Bis zu meinem Ziel fehlen mir noch
2.194 Kilometer

 Ich freue mich, dass morgen Ghislana mit ihrem Naturdonnerstag wieder mit von der Partie ist.
Morgen und immer am 1. Donnerstag im Monat zeigt sie 
"Mein Freund der Baum" und ich habe wieder einen tollen Baum. Vielleicht kennst du ihn noch nicht? Er steht im Garten einer Chorfreundin. 

Auch die Magnolien sind hier am Blühen, ein Gedicht.