Dr Killesberg des isch mei Paradies!

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So sang vor vielen Jahren Erich Hermann, das Rundfunkfritzle, vom Stuttgarter Killesberg.

Ich war noch ein Kind 

Eva auf dem Killesberg ca. 1956, das war nachdem mir die Oma meine langen Haare geschnitten hat. :-)) Meine Mutter hat damals fast der Schlag getroffen.

und hörte das Rundfunkfritzle immer wieder gerne 

und freute mich auf meinen Besuch dort. 

Die Straßenbahn Linie 10 fährt dort schon lange nicht mehr. Heute fährt man mit Bus oder der S-Bahn oder wie ich, mit dem Rad. Trotzdem höre ich den Schlager immer noch und erinnere mich gerne dran.

Tatsächlich ist es ein kleines Paradies, in dem man immer wieder neues entdeckt.

Es gibt dort auch schöne wohlgewachsene Damen, die Jemand mit Schmuck versehen hat.

Man muß nur nicht zu Hauptzeiten dorthin gehen.

Auch heute gehe ich immer wieder gerne dorthin.

Schaue mir auch den Tierpark an, der gerade für Kinder sehr schön ist.

Gehe zur Dahlienschau im August, habe ja schon oft von dort berichtet.  

https://schwabenfrau.blogspot.com/search?q=Dahlienschau

Der Killesberg hat eine dunkle Vergangenheit. Er wurde 1939 zur Reichsgartenschau neu angelegt.

Ich habe hier ein Buch drüber, das ich mal vorstellen werde. Ist ganz interessant.

Leider stand diese Reichsgartenschau auch schon im Schatten des bevorstehenden Krieges und am Killesberg wurden auch die Stuttgarter Juden in die Konzentrationslager gebracht.

Diese Erinnerungsstätte habe ich auch schon gezeigt. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/10/zeichen-der-erinnerung-charlotte-salomon.html 

Ausstellung gab es auf der Messe am Killesberg immer wieder, denn hier war damals das Messegelände. Die Messe wurde ja verlegt und da wo die Messehallen standen, standen, stehen heute Wohnhäuser mit Wohnungen, die im Millionenbereich liegen.

Ja, ich würde gerne dort wohnen, denn es ist eine ganze feine Gegend. Aber ich kanns mir nicht leisten.

Was ich mir leisten kann, ist eine Fahrt auf meinem Rad von hier zum Killesberg und ja, dort muß ich dann mein Rad schieben, weil Rad fahren verboten ist.

Das ist nicht schlimm und am Mittwoch letzter Woche bin ich dann über Kornwestheim nach Stuttgart geradelt und habe mich auf dem Killesberg eingefunden. Es war frühmorgens und nicht viele Menschen dort und die Gärtner waren beschäftigt und besprengten die Bäume und Pflanzen. 

Ich habe hin und wieder eine Dusche bekommen, aber es war ja warm aber auch hier konnten sich die Gärtner ein Lachen nicht verkneifen.

Ja, im Tal am Seerosenteich konnte ich schöne Aufnahmen machen, wenngleich mich die Gänse angegriffen haben. Aber ich wäre nicht die, die ich bin und habe den Gänsen gedroht, ich würde ihnen ein Ohrfeige geben. Das habe ich schon mal gemacht, als mich eine giftige, weibliche Gans verfolgt hat.

Das war in Cleversulzbach und die Gans streckte den Hals und fauchte mich an. Ich fauchte zurück und streckte als Kind auch den Hals und als sie mich angreifen wollte, habe ich ihr eine Ohrfeige gegeben.

Ich glaube, sie hatte genug, denn sie schüttelte sich und wußte nicht, was ihr geschah und trottete davon.

Und so drohte ich auch diesen blöden Gänsen, die eine war wirklich sehr giftig. Ich habe es überlebt und die Gänse haben mich in Ruhe gelassen. Die Gärtner, die auch hier gerade tätig waren, haben sich halbtot gelacht. 

Der Garten des Killesbergs wird von den Wilhelma Gärtnern bearbeitet und das ist wirklich gepflegt. Super, ich frage mich immer wieder, warum man hier keinen Eintritt verlangt.

Also, ich muß sagen, ich habe mehr von Killesberg, als auf der BuGa letztes Jahr. 

Am Seerosenteich

Es gibt vieles zu sehen, vor allem das Tal der Rosen, hier ist aber in Punkto Rosen noch nicht viel los.

Aber auf der Wildwiese und am Seerosenteich gibt es vieles zu sehen.

Vor allem auch Knabenkräuter, das wußte ich aber schon von letztem Jahr, da war ich aber zu spät dran.

Deshalb machte ich mich ja auch hauptsächlich auf zum Killesberg. 

Es ist eine Freude und es gibt noch mehr. Soviele interessante Bäume, die ich dir noch zeigen werden, die sieht man nicht jeden Tag.

Interessant ist der Killesbergturm von Jörg Schlaich, einem hervorragenden Stuttgarter Architekten, der u.a. auch den Schönbergturm, auch hier habe ich schon berichtet, gebaut hat.

Jörg Schlaich, ich kenne ihn persönlich vom Büro her,  hat auch noch einen Zwillingsturm zum Killesbergturm, den Schönbuchturm gebaut. Auch hier habe ich ihn dir schon mal gezeigt. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/09/eine-radtour-durch-sieben-taler.html 

Den Killesbergturm werden wir zusammen besteigen, wenn wieder die Aktion Schwarz-Weiß angesagt ist. 

Übrigens werde ich verstärkt auf meinem Blog mal verschiedene Stuttgarter und internationale Architekten vorstellen, die Stuttgart geprägt haben. Es gibt hier einiges zu berichten.  Man glaubt nicht, wie interessant Stuttgart ist, wenn man sich mal auf diese Stadt eingelassen hat. Da gibt es nämlich jede Menge, auch bekannte Frauen. 

Der Killesberg hat auch einen Naturgarten und hier blühen ganz seltene Blumen. Ich weiss nicht, ob du die Pflanzen kennst.

Italienische Ochsenzunge

Straußblütiger Gilbweiderich

Breitblättriges Knabenkraut,

das ist so vielfach vorhanden, dass ich mich wirklich gefreut habe. Die anderen Knabenkräuter zeige ich dir morgen.

Als ich ganze Beete hiervon sah, wußte ich nicht, was es ist.

Da habe ich einen Gärtner gefragt und ich hätte es nicht gedacht. 

Es ist die Ruhmeskrone. 

Ich war leider zu spät dran, wie muß das schön gewesen sein, wenn hier die Beete mit dieser Pflanze geblüht haben.

Etwas ganz seltenes ist die

Wilde Gladiole,

sie blüht auch gerne wild auf der Insel Reichenau 

blüht.

Reseda oder Gelber Wau,  sie kommt jetzt auch verstärkt im Leudelsbachtal.

 Viele schöne Fingerhüte

und

Königsfarn, Gewöhnlicher Rispenfarn

Da ich nicht denselben Weg zurückfahren wollte, habe ich den Ausgang vom Höhenfreibad (da war ich als Kind auch immer zum Baden mit meiner Schwester) genommen und bin in Richtung runter nach Feuerbach gefahren. Ich war hier noch nie, nur die Straßennamen waren mir ein Begriff. Ich habe ja früher auf einem Stuttgarter Amt den Bezirk Nord betreut und so konnte ich nun mir mal die Bebbauung ganz genau anschauen und dachte immer wieder: "aha, hier ist das also!".

Zurück bin ich dann ab Ditzingen wieder auf den Glemsmühlenweg, um mir dann noch die Bombina, die Gelbbauchunke, von der habe ich ja am Samstag berichtet anzuschauen.

Naturdonnerstag

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War eine schöne Tour und auch hier gibt es wieder eine Zusammenstellung.

Zusammenstellung

Radtour am 20. Mai 2020

66,82 Kilometer

530 Höhenmeter

351 maximal

152 minimal

also nicht besonders schwer.

Gesamtzeit: 7:40 Stunden

davon reine Fahrzeit:

3,75 Stunden

Wetter 18 Grad 

Luftfeuchtigkeit 56 %