Auf dem Burgholzhof und am Max-Eyth-See
Werbung Verlinkung, Ortsnamensnennung
Letzten Samstag entschlossen wir uns eine Tour vom Wohnort über Stammheim zum Burgholzhof im Stuttgarter Stadteil Bad Cannstatt zu machen.
Das Wetter war etwas diesig, versprach aber schön zu werden.
Von hier aus fuhren wir über die Solitudeallee Richtung Stammheim und von dort in Richtung Zuffenhausen auf den Burgholzhof.
Auf der Solitudeallee begegnete mir wieder einmal dieser Reiher. Er ist inzwischen so an die Menschen und die Radler gewöhnt, dass man ihn ohne weiteres fotografieren kann. Er läuft nicht weg, im Gegenteil.
Wir wunderten uns über einen eingezäunten Baum und dann wußten wir, was es für ein Baum war. Man sagte mir, dass das ein Olivenbaum ist?? Keine Ahnung? Warum er eingezäunt war? Auch das habe ich nicht erfahren.
Weiter ging es über den Neckartalradweg in Richtung Stadt und dort in die Unteren Schloßanlagen, denn ich wollte unbedingt die Platanenallee mit den alten Platanen im Herbstkleid fotografieren.
Bad Cannstatt war zu meinen Berufszeiten u.a. ein Stadtteil, den ich mit betreut habe und der Burgholzhof ist mir auch wohlbekannt durch die Robinson Barracks, in der mein Schwager, ein Offizier der US Streitkräfte, stationiert war.
Meine Schwester und er kauften dort immer im PX ein, vielleicht sagt dir das was. Der Name Robinson geht auf den Offizier James E. Robinson zurück.
PX steht für "Post Exchange". Das ist ein großes Einkaufzentrum mit Waren, die hauptsächlich in den USA produziert wurden. Das Warenangebot umfasst Kleidung, Lebensmittel, Haushaltswaren und Kosmetik. Die Preise liegen deutlich unter dem des deutschen Einzelhandels.
Heute gibt es die Robinson noch, aber sie das ist eher nur noch ein Wohngebiet. Von hier aus sendete der AFN auch immer seine Radiosendungen, die meine Schwester und ich meist hörten. Der AFN sendet seit 2013 in einem extra neu eingerichteten Komplex das Radioprogamm für US-Soldaten.
Dort befand sich auch die Grenadierkaserne, die 2000 abgerissen wurde. Hier habe ich schon mal davon berichtet.
So sendete der AFN "American Forces Network, ich kann hier nur einen Link setzen.
https://www.youtube.com/watch?v=xD-4sJIsK5M
Heute befindet sich auf dem Gelände ein Wohngebiet mit exklusiven Wohnungen.
Der Name Burgholzhof leitet sich wohl von einem früher dort befindlichen Gehölz ab, das 1574 erstmal namentlich erwähnt wurde. Das Gelände wurde dann später übernutzt und das führte zu einer Verheidung.
Der Burgholzhof gehört zu Bad Cannstatt wie das Mineralwasser und der Wein. Schon von weitem erkennt man den Bergrücken mit seinem markanten Aussichtsturm. Als Naherholungsgebiet wird der Wolfersberg (Burgholzhof) seit dem 19. Jahrhundert auch urkundlich genutzt und es entstand vor ca 150 Jahren auch das erste "Höhenrestaurant" von Cannstatt. Die Konzession für die Bewirtschaftung wurde im Jahr 1869 erteilt.
Mit der Zeit entstand hier ein Gut, das ein Herr Zeltmann 1852 an die königliche Hofdomänenkammer verkaufte. Der Burgholzhof erhielt zu dieser Zeit auch seinen Namen und wurde an eine Familie Aldinger verpachtet.
Das Jahr 1927 brachte dann das Ende der Domäne Aldinger. Im Tausch wurde der Cannstatter Wasen mit dem Burgholzhofgelände unterzeichnet und jetzt marschierten hier Soldaten der Reichswehr.
Der Cannstatter Verschönerungverein beauftragte den Oberamtsbaumeister Keppler, für 10 000 Mark einen 25 Meter hohen "Rundumblick" zu errichten.
358,20 Meter stand er über dem Meeresspiegel und damit auf dem höchsten Punkt von Cannstatt. Am 19. September wurde der Turm eingeweiht und war ein beliebtes Ausflugsziel. Bis zur Plattform waren es 100 Stufen. Wer doch hinauf wollte, mußte erst einmal bezahlen. Wahrend des Zweiten Weltkrieges war der Turm geschlossen und auch nach Kriegsende konnte man ihn nur zu bestimmen Zeiten besuchen.
Erst im Jahr 1984 wurde auf Bemühen des Vereins "Pro Alt-Cannstatt der Burgholzhofturm renoviert, die Kosten betrugen 312 000 Mark. Der Aussichtsturm ist seit 1987 für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.und die Nummer 66 ist im Historischen Pfad verzeichnet.
Leider war der Burgholzhofturm an diesem Tag geschlossen, nun die Lage eben. Zu normalen Zeiten kann man hier auch einkehren und den Blick in das wunderschöne Neckartal genießen. Der Ausblick ist wunderschön. Ich war vor vielen vielen Jahren als Kind mal dort oben.
Hier oben befindet sich auch die Wetterwarte von Stuttgart genau Am Schnarrenberg. Zu Zeiten meiner Tätigkeit bei der Landesanstalt für Umweltschutz haben wir diese Wetterstadion mit meinem damaligen Chef Herrn Dr. Daucher besucht.
Mein Freund und ich werden heute noch eine Tour machen, solange das Wetter so gut ist, gehts auf das Rad und wir werden wohl über Degerloch hinaus auf die Höhen fahren. Inzwischen bin ich das gewohnt.
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Zusammenfassung Radtour am 24.Oktober 2020
807 Höhenmeter
77,34 Kilometer
Wetter: 15 Grad
Luftfeuchtigkeit: 67 %
Reine Fahrzeit 5:30 Std. (das war den Höhenmetern geschuldet)
Kommentare:
AntwortenLöschenDie Natur zeigt sich vom ganzen Wahnsinn unberührt. Auch die erwürdigen Gebäude werden stehen bleiben. Nur der Mensch ... aber was ist schon der Mensch. Liebe Grüsse zu dir. Regula
AntwortenLöschenJa, deshalb gehe ich auch viel raus, weil ich manches so nicht mehr ertragen kann und die Decke mir auf den Kopf fällt. Fernsehen fällt auch flach, das bauche ich nun wirklich nicht mehr.
LöschenLieben Gruß Eva
Klar, kenne ich noch die PX! Die Amerikaner waren hier stark vertreten in meiner Region. Wir feierten sogar oft und gerne mit den Amis Fasching in den Kasernen. Apropos... die besagten Kasernen sind längst in geräumige Wohnungen sozusagen umgerüstet worden.
AntwortenLöschenHerbstbunte Grüße von Heidrun
Haben wir auch gemacht, wir haben mit dem Schwager (übrigens ein Vietnam-Veteran) viel gefeiert. Bei uns gibt es noch die Patch-Barracks das ist das Hauptquartier der US-Streikräfte in Europa, streng bewacht und mit einem hohen Zaun umgeben.
LöschenLieben Gruß Eva
Radeln ist auch eine schöne Idee. Nur regnet es hier die ganze Zeit und der Wind ist auch nicht schön.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Andrea
So stark Regnet es hier nicht, der Wind macht mir nichts aus, da bin ich geshcützt, Sonne ist eben schöner, was mich stört ist der grenzenlose Matsch, der mich aussehen lässt, als wäre ich aus einem Dreckloch gekommen, ebenso mein Rad.
LöschenLieben Gruß Eva
Eine wunderbare Tour mit solchen schönen eindruckvollen Bildern.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Rolf
Liebe Eva,
AntwortenLöschenwieder eine wunderschöne Radtour, so schöne Alleen habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen. Die meisten Alleen, die ich sonst sehe sind meistens nur noch ein Schatten ihrer selbst. Der Turm sieht auch toll aus, fast schon wie eine kleine Burg.
Ich wünsche Dir und Deinen Liebe alles Gute und bleib gesund.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Wieder einmal vielen Dank, liebe Eva, für diese schönen An- und Ausblicke. Die Platanenallee mag ich auch sehr gerne, ebenso wie den Max-Eyth-See, auch wenn wir dort tatsächlich wenig mit dem Rad unterwegs sind. Umso mehr erfreue mich deine Fotos! Hach, der Burgholzhof... Wie gerne war ich früher im "Aussichtsreich", das es leider nicht mehr gibt. Ich war seitdem nicht mehr dort - ist die Shisha-Bar denn noch in Betrieb? Wobei die nicht mein Ziel wäre, aber der Aussichtsturm lockt mich mal wieder. Die Hasenbergsteige hoch... Jaaaa, die kenne ich nur zu gut. Die ist zu Fuß und mit dem Rad ordentlich steil. Respekt!
AntwortenLöschenIch wünsche dir einen schönen Sonntag und sende dir einen Schwung Herzensgrüße
Anni
Hallo Eva, was für eine schöne Radtour. Ja den AfN habe ich früher auch oft gehört als ganz junges Mädchen. Vielen Dank für die schönen Bilder. Herzlichen Gruß und starte gut in die neue Woche Sylvia
AntwortenLöschendas war eine schöne Tour
AntwortenLöschenund herrliche Bilder hast du mitgebracht
liebe Grüße
Rosi