Über Gemrigheim und die Weinberge nach Talheim und Ilsfeld über Beilstein wieder zurück nach Hause

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Mein Weg führte mich am 18.09.2021 bei strahlendem Sonnenschein über Gemmrigheim durch das wunderschöne Besigheimer Tor und durch die Weinberge auf der rechten Seite des Neckars nach Talheim

 

 Talheim ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg. Mein Freund und ich waren hier auf der Rückfahrt von Bad Wimpfen durchgefahren und ich hatte keine Zeit mehr Fotos zu machen, deshalb hatte ich mich entschlossen, an diesem Samstag noch einmal nach Talheim zu fahren. Inzwischen habe ich festgestellt, dass es noch mehr interessante Dinge in Talheim gibt, das werde ich mir dann bei Gelegenheit wieder erradeln. 

Tour nach Bad Wimpfen
https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/10/bad-wimpfen.html

 

Ursprünglich hatte Talheim viele Burgen und Schlösser. Hiervon zeigt die "Obere Burg" die am ursprünglichsten erhalten ist. Die Herren von Talheim" eine Adelsfamilie, die von 1230 bis in das 17. Jahrhundert zeugt, erbauten die "Obere Burg" im Jahr 1180. In diesem Jahr kamen noch mehrer bedeutende Bauwerke hinzu, die ich zu gegebener Zeit auch noch zeigen werde. 

Die "Obere Burg" sieht man schon von weitem und mir wurde dann gesagt, dass man dort nicht in den Schloßhof hinein kann, da Privatbesitz. Nun, ich schnappte mein Rädle und fuhr damit den Berg hinauf und in den Schloßhof hinein und dort frage ich dann, ob ich fotografieren dürfte und vor allem, ob ich herein dürfte.
So schwungvoll wie ich heringefahren bin, meinten die Herrschaften, könnten sie ja nicht "nein" sagen. :-)))

Ja, kein Problem und ich habe mich artig bedankt und habe viel Schönes gesehen, es ist sehr wunderbar da oben.
Das Schloß ist in Privatbesitz und es gibt Eigentumswohnungen, die sehr modern gestaltet sind, sollte man nicht glauben, aber es ist so. 

Alte Funde von Talheim stammen aus der Jungsteinzeit. Ein große bandkeramische Siedlung in der Gemarkung Talheim befanden sich auch auf den Fluren.
Im Jahr 1983 wurden auf einem Grundstück menschliche Knochenreste und Keramikstücke aus der Jungsteinzeit also 4.000 bis 5.00 vor Christi gefunden. Ich finde so etwas sehr interessant und werden mich noch ein wenig damit beschäftigen.
Die Gemeinde Talheim hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Die Ortsnamensnennung -heim deutet auf eine fränkische Gründung im 6. und 7. Jahrhundert. Die Ersterwähnung fällt in das Jahr 1230, als "Dietherus von Taleheim" anlässlich der Schlichtung eines Streites zwischen dem Kloster Schöntal und dem Pfarrer von Sindringen erscheint. 

Im Jahr 1778 gab Württemberg einen Teil der Burganlage für jüdische Familien frei (Judenschloß). Es war der Anfang jüdischen Lebens in Talheim, bis es von den Nationalsozialisten ausgelöscht wurde.

Eine schöne Burganlage und bevor der Bäcker dann um 12.30 Uhr geschlossen hatte, nahm ich noch ein 2. Früstück  zu mir. Mhhhh, ganz lecker. 

 

Am Marktplatz mit dem Cafe, befindet sich auch der Jahrezeitenbrunnen.

Eine Beschreibung der Künstlerin Frau Ursula Stock



Der BAUM im Mittelpunkt ist ein Zeichen für Leben und Vitalität. Er birgt in seinen kahlen, doch grünen Zweigen, eine Fruchtkugel mit der Lebensquelle: Wasser.
In den Schöpfungs- und Untergangsmythen der Welt spielt der Baum eine zentrale Rolle.

Blühen und verwelken, Vergeblichkeit und Vergänglichkeit, Lebensbaum und Baum der Erkenntnis zugleich.

Die FIGUREN zeigen in freier Übersetzung den Lauf des Tages, des Jahres (die Antike kannte nur 3 Jahreszeiten) des Lebens. Die Übergänge sind fließend und mehrdeutig.

NACHT – WINTER – TOD

Die Figur ist armlos, verblüht, zerfurcht, verwesungsfarben. Tiefe Kerben und Falten ziehen sich in den Körper zurück. Von innen wachsen neue Kräfte.

MORGEN – FRÜHLING – JUGEND

Die Figur, kraftvoll aber ungeprägt mit Adern, in denen die Körpersäfte steigen, hält eine wasserspendende Fruchtschale.

MITTAG – SOMMER, ERNTEZEIT – LEBENSMITTE

Die Figur ist überzogen mit auf- und absteigenden Wasseradern, Fruchtkugeln wachsen aus dem Kopf und Körper.

Prall mit Wasser gefüllte Pflanzenstengel verströmen sich. Befreiung, Entfaltung, Weitergeben von Leben wird sichtbar.

Möge die Schozach dem Baum, den Figuren sauberes Lebenswasser spenden, damit sie Wurzeln schlagen in Talheim.

Von hier aus fuhr mein Rädle Richtung Laufener Landturm, der zum Württembergischen Landgraben gehört. 

Vom Württembergischen Landgraben und der Heuchelberger Warte habe ich hier schon mal erzählt, die haben wir uns auch erradelt. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/06/die-heuchelberger-warte.html

 

Dann ging es weiter durch das schöne Schozachtal, immer entlang des Flüsschens Schozach in Richtung Ilsfeld und nach Helfenberg, wo ich mir die Burg Helfenberg nochmals angeschaut habe. 

 

Von dort habe ich mal einen Bericht geschrieben. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/search?q=Helfenberg 

Auch am Annasee kam ich noch vorbei, er ist sehr schön und idyllisch und man ist nahezu alleine. Das ist so schön. 

 

 Dann gings an der Murr entlang wieder nach Hause. 

Eine schöne Tour und, ich/wir sind jetzt soviel geradelt, dass ich, um auf dem Laufenden zu bleiben, in der Woche bis auf weiteres zwei Touren bringen werde.
Ich werde sonst nimmer fertig.

Wir waren gestern und auch heute wieder unterwegs, schee wars. 

 Zusammenfassung
Radtour 18.09.2021
81,44 Kilometer
Wetter 15 Grad
Luftfeuchtigkeit 69 %
1.233 Höhenmeter
617 Climb
616 Downhill
Reine Fahrzeit 4,00 Std.
Geschotterte und asphaltierte Wege.

 Quelle: Gemeinde Talheim