Der Ziegeleipark in Heilbronn-Böckingen

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Langsam aber sicher kenne ich mich in der Heilbronner Gegend ganz gut aus.

Ich hatte im Oktober die Möglichkeit einige Radtouren  ins Unterland zu machen, die alle noch folgen werden und es ist eine wunderbare Gegend.
Mein Freund hat sich sogar mal bereit erklärt, eine Tour mitzufahren.

Ich habe soviel gesehen und gelernt und auch abgeradelt.
Falls jetzt Jemand meint, dass ich jetzt, wenn die Tage kürzer werden, keine Beschäftigung mehr habe, dann täuscht er sich.
Im Haus ist soviel liegen geblieben. Gestern  habe ich z.B. meinen ganzen Wäschekorb mit Wäsche, die ich nicht so oft brauche, weggebügelt.

Ich habe doch noch einiges zu tun, vor allem ganz ordentliche Kartenbestellungen, die zeige ich dann mal gelegentlich.

Aber keine Sorge, am Samstag geht es wieder auf Tour.

Am 10. Oktober machte ich mich bei ganz ordentlichem Wetter auf den Weg nach Heilbronn. Es ist nichts besonderes, da geht es den Neckartalradweg von hier aus über Besigheim und Lauffen am Neckar immer schön dem Neckar entlang und in Richtung Heilbronn, eigentlich rollt das Rad hier von selbst und man kann das alles auch ohne Strom bzw. mit einem ganz normalen Rad fahren. 

Landschaftlich natürlich ganz toll, da gibt es nichts.  Man kann auch in die Kirchheimer Weinterrassen gehen, das zeige ich aber auch noch gelegentlich, denn die Tour habe ich vor ein paar Tagen auch in Richtung Heilbronn gemacht, allerdings war da das Ziel ein anderes.

Unterwegs sieht man dann auch wieder den Dampf des Kernkraftwerkes Neckarwestheim, das bald seine Pforten für immer schließen wird, was hier kommen wir, keiner weiß es.

 

 Wieder in Lauffen am Neckar und über die große Neckarbrücke, da bot sich mir auch ein schönes Bild, wie denn überhaupt an diesem Tag den Neckar entlang immer wieder. 

Wieder mal die Regiswindiskirche gesehen, die nach der Heiligen Regiswindis benannt ist. Ich hatte mal eine Schulkameradin mit diesem Namen, ungewöhnlich aber sie war auch sehr katholisch. Dies zu dem Thema
So ganz kann man diese Kirche gar nicht fotografieren, der Verkehr, die Autos und die Leute, alles umlagert.

In Heilbronn angekommen, habe ich leider gemerkt, dass mein Handy mit dem Navigationsgerät und der Aufzeichnung keinen Strom mehr hat und dass die Powerbank wohl nicht geladen hat. Ich hatte keinen Strom mehr im Handy, gut, das kann ich verschmerzen, muß ja auch nicht immer erreichbar sein.

Man kann ja auch fragen, aber liebe Heibronner, leider waren die, die wissen, wo der Ziegeleipark ist, nicht unterwegs oder?? Ich habe wenig Leute getroffen, die wußten, dass es überhaupt denn einen Ziegeleipark und Böckingen gibt. 

Ojjeeeee!
Aussagen "ich wohne erst seit kurzem hier", " wir sind nicht von hier",
"ich nix verstehen" usw. usw.
Aber nett waren die Leute, das muß ich schon sagen und hilfsbereit, viele haben gleich ihr Handy gezückt und gegoogelt. Auch recht, jetzt wissen sie, dass es einen Ziegeleipark und Böckingen gibt. Wie gut, dass ich unterwegs war.

Ich habe aber ja auch noch einen Nyon, der an meinem Rad angebracht ist. Ich mag ihn als Navigationsgerät so gar nicht, weil er zwar mit Komoot gekoppelt ist, aber mir immer wieder einen anderen Tourenverlauf bringt, als den, den ich in Komoot geplant habe. So bin ich halt ein wenig im Kreis herumgefahren, das macht nichts, ich sehe das positiv, es bringt Kilometer -))).

IAber ich habe ja auch noch meine Apple-Watch, die auch die Touren aufzeichnet und so habe ich auch eine Karte mit dem Weg und die Daten.  Manchmal geht abere auch das schief. 

Es ging dann über die Erwin-Fuchs-Brücke, die Heilbronn mit Böckingen verbindet. Die Brücke ist nach dem Sozialdemokraten Erwin Fuchs benannt, der auch in Böckingen geboren ist.
 Böckinger Brücke so hieß sie bis 2008 und wurde in diesem Jahr in
Erwin-Fuchs-Brücke umbenannt. 

Nach Böckingen, das ein Stadtteil von Heilbronn ist, wollte ich, weil ich von dem Ziegeleipark gehört habe, der sehr schön sein soll. Ist er auch, ein netter kleiner Park, der seinen Namen von einer ehemaligen Ziegelei hat, die sich einmal auf diesem 15 Hekar großen Gelände befand.
Der Ziegeleipark wurde ein bundesweit richtungsweisendes Projekt und wurde 1995 mit dem Deutschen Landschaftsarchitekturpreis ausgezeichnet. Heute erinnert nichts an an diese ehemalige Ziegelei. Aber doch, es befinden sich immer wieder Gebäudereste und Abbruchmaterialien vor Ort, die auf Wegen oder in die Parklandschaft eingebaut wurden.

Der See im Park wird über ein Quellbecken gespeist. Das befindet sich oberhalb des Wasserspielplatzes auf einem kleinen Hügel. Ein ganz markanter Blickpunkt sind die bis zu 15 Meter hohen Lösslehmwände am Wasserturm. Das ist die Heimat seltener Wildbienenarten und sie stehen unter Naturschutz. 

Lösslehm ist übrigens der Boden des Jahres 2021 und wir haben hier in
Stuttgart-Münster auch so eine schöne Lösslehmwand. 

Das Böckinger Wahrzeichen ist der Wasserturm

Dieser Wasserturm wurde im Jahr 1929 im expressionistischen Stil erbaut, steht unter Denkmalschutz und ist auch heute noch in Betrieb. Der Wasserturm ist 38 Meter hoch und fasst 500 Kubikmeter Wasser.
Er wurde unter dem Stadtschultheiß, das ist eine veraltete Bezeichnung für Bürgermeister, Adolf Alter gebaut und den Entwurf fertigte Stadtbaurat Karl Tscherning. 

 

Böckingen führt im Stadtwappen einen Bock, der hier am Wasserturm auch zu sehen ist. Mehr dazu hier. ich finde das sehr interessant.

Und Böckingen hat noch mehr zu bieten, alles konnte ich an diesem Tage eh nicht besuchen, aber es wird dann wieder eine neue Radtour geben. Im Frühjahr im Sommer, mal sehen, es gibt so vieles, was ich noch erradeln will, sofern mir der liebe Gott die Chance dazu gibt. 

Heim ging es dann etwas komplizierter über Nordheim
wo mir dieser Katze begegnete, die ich im Projekt von Marius gezeigt habe. Eine Katze, die wohl einen Narren an mir gefuttert hatte und mit mir spielte und schnurrte, grandios und da werde ich schon schwach.

 

Festgestellt habe ich auch, dass Nordhausen, das seit 1975 zu Nordheim im Kreis Heilbronn gehört, in Jahr 1700 für vertriebene Waldenser aus dem Piemont gegründet wurde. Ein weiterer Grund hier nochmals hinzufahren und ein wenig zu forschen. Über die Waldenser habe ich ja schon mehrfach berichtet. 

Ein paar Kühe waren auch auf der Weide, schöne Tiere, die sich aber nicht für mich interessierten und mir schon auch den Hintern zustreckten.
Aber das haben sie auf der Tour am Samstag nicht gemacht, da wars fein. 

Es ist interessant das Ländle und ich bin immer wieder begeistert, was es hier so alles gibt und man auch erfahren kann, wenn man sich ein wenig dafür interessiert. Ich mache das.   

Weiter ging es dann über Dürrenzimmern nach Brackenheim, wo ich mir den Alten nochmals anschaute

"Der Alte" heisst die Skulptur und ist von Guido Messer, wenn ich mir das Gesicht so anschaue, dann kommt es mir schon bekannt vor. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie treffend manche Künstler das Alter darstellen, es ist alles da und manchmal auch verkümmert, da wohl nicht mehr gebraucht, "Der Alte" halt. 

Häää :-))))

Der Kerle steht da seit1985 bei Wind und Wetter.
Als ich so fotografierte kam eine Gruppe mit Wanderern und haben sich das alles auch sehr genau angesehen und ganz ordentlich gewitzelt.

Als nächstes kommt noch eine Tour hier in der Umgegend und dann noch einige Touren in der Heilbronner Gegend.  

My Corner of the World

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Tourendaten
Tour am 10.10.2021
78,68 Kilometer
524 Höhenmeter
290 Climb
78 Downhill
Wetter 7 Grad
Luftfeuchtigkeit 75 %
Fahrzeit: 3,5 Stunden
Eine gemütliche Tour mit viel Pausen, mit meinem Freund hätte ich das nicht so machen können.