Gewissen kann nur sein, wo WISSEN ist. *Erhard Blanck*

Das Gute steht allein für sich, das Böse braucht die Menge. *Erhard Blanck*

"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

Auf dem Weihnachtsmarkt und in der Stiftskirche in Stuttgart

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Am Dienstag wollten Melitta und ich ja in die Staatsgalerie und die Bilder von George Grosz anschauen. . 

Wir hatten es uns schon gedacht, weil wir zu spät dran waren und schon sehr viele Leute dort gestanden sind. 

Das war uns dann zuviel und wir haben uns anders entschlossen und sind auf den Stuttgarter Weihnachtsmarkt gegangen.

Wir waren überrascht, es war ganz wenig los und so konnte Melitta auch mit ihrem Rollator bequem durchfahren.  

 Klar doch habe ich spontan einen jungen Mann gefragt, ob ich nicht ihn und die Damen fotografieren könnte. 

Natürlich und schon haben sie sich umgedreht und ich durfte ein Bild machen. Der junge Mann fragte dann, ob er das Bild sehen könnte und ob ich es ihm dann per Mail schicken könnte und er reichte mir seine Visitenkarten.
Mein Blick drauf und ich habe gelesen, den Namen und dann Rechtsanwalt. 


 

Ich bin spontan und meinte: "Ohhh, so sehen Sie ja gar nicht aus!" Das war so lustig und wir hatten noch eine Menge Spaß.
Der junge Herr Rechtsanwalt ist mit seinen Damen zum Essen auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Finde ich toll. 

Sodele nun spazieren wir durch den Weihnachtsmarkt.





 

Auf dem Weg zum Schillerplatz kamen wir auch an der Stiftskirche vorbei und Melitta wollte hier auch mal reinschaufen. 



 

Die Stiftskirche ist die Stadtkirche und die Hauptkirche der Evangelischen Landeskirche in Baden-Württemberg. Als Innenstadtkirche übernimmt sie Aufgaben, die über ihre Pfarrei hinausgehen.
Es ist eine sehr alte Kirche und der untere Teil des Südturms stellt das einzige Zeugnis der Stauferzeit in Stuttgart dar.

Vor vielen Jahren habe ich mal eine Führung in der Stiftskirche mitgemacht und wir durften auch den unteren Teil der Kirche ansehen. Nur in die Krypta, da darf man nicht hinein und das ist auch in Ordnung. Die Toten wollen auch ihre Ruhe haben. 

Die Stiftskirche ist auch eines der Wahrzeichen von Stuttgart und hat eine große Geschichte. Im Krieg wurde sie fast zerstört und ich kenne die Stiftskirche noch, als sie noch nicht wieder hergestellt war. Es lohnt sich schon, mal einen Blick hineinzuwerfen.

Wir gingen hinein und haben dann am Mittagsgebet teilgenommen, es war sehr sehr schön und an der Orgel spielte unsere ehemalige Chorleiterin in Tamm, Clara Hahn, die inzwischen 2. Stiftskantorin ist. Natürlich haben wir uns auch begrüßt. 

Dann haben wir uns die Kirche noch angesehen. Dort ist zur Zeit eine Ausstellung "Fluchtwege". Viele Menschen schildern ihre Flucht aus anderen Ländern und hier lag auch ein Kind in einem Koffer.
.
Es war so etwas, wie das Jesuskind, das man auch in den Arm nehmen durfte. Ich habe es getan und obwohl das Kind aus Stein war, empfand ich es als warm und ich hatte Tränen in den Augen und ein wundervolles Gefühl kam über mich. Sanft legte ich das Kind wieder in dem Koffer zurück. Melitta ging es genauso.


 

Ich möchte ja keinem die Freude nehmen, aber Jesus Christus wurde im Sommer geboren und kalt war es damals auch nicht.  Ich denke und hoffe, das ist Jedem bewußt. Man hat hier alles heidnische und christliche vor langer Zeit zusammen genommen. 

Lachen mußte ich, als Jemand sagte, warum die Juden nach dem Alten Testament leben. Manchmal muß man die Leute eben aufklären. Die Juden kennen nur das alte Testament und ihre Zeitrechnung ist deshalb auch eine andere, als die unsere.  Mehr sage ich jetzt nicht dazu, das ist ja allgemeine bekannt oder sollte es sein. 

Anschließend fand noch ein Adventskonzert statt, das gibt es jeden Tag, mit jeweils anderen Künstlern.
Wir haben diese halbe Stunde bzw. die fast zwei Stunden in der Kirche genossen und die Ausstellung in der Staatsgalerie läuft uns auch nicht weg. Es war schön und so besinnlich. 

Wow!



Die Orgel wurde im 2. Weltkrieg total zerstört und die Firma Walcker, wer meinen Blog öfters liest, kennt die Firma aus Ludwigsburg,  baute hier eine neue Orgel ein, die inzwischen aufgestockt wurde. Es ist gewaltig, was man dieser Orgel für Töne entlocken kann. 


 Warum ist es hier Lila.
Farben spielen in der Liturgie eine große Rolle und Lila ist die Farbe der Stille und der Besinnung. Es ist die Farbe der Fastenzeiten im Advent und vor Ostern und am Buß- und Bettag. 

Was ich schon immer ganz interessant fand, ist, was der Hamburger Architekt Bernhard  Hirche hier gestaltet hat.
Es sind Akustiksegel und sie sollen auch die Segel eines Schiffes darstellen, was ja auch das Kirchenschiff ist.
Die Akkustik ist in dieser Kirche schon genial, was auch den Segeln zu verdanken ist und die Lösssung, so das schwere Tonnengewölbe abzustützen finde ich eine große architektonische und auch statische Leistung. 



Mehr Info
Hier

In dieser Kirche gibt es soviele Motive, man kann nur staunen. z.B. die Stifterkapelle.
Die Stifterkapelle ist im Südturm und das älteste Denkmal der Kirche.
Hier befindet sich ein spätromanisches  Hochgrab von Graf Ulrich I., dem Stifter und seiner Frau Herogin Agnes von Liegnitz. Dieses Grab entstand Ende des 13. Jahrhunderts und war ursprünglich farbig gefasst.
Ulrich und Agnes starben 1265 und ihre Gebeine werden 1320 nach Stuttgart überführt.
Ulrich und Agnes sind in Lebensgröße dargestellt. Ulrich steht auf zwei Löwen, Symbol des Heldentums und über dem Kopf befindet sich das württembergische Wappen. Agnes steht auf zwei Hunden, das Symbol der ehelichen Treue, das sieht man öfteres in den alten Kirchen. In ihren Händen hält sie das Modell des Chores, über dem Kopf ist das Wappen mit dem schlesischen Adler angebracht.
Der Chor wurde aber erst viel später gebaut, daher handelt es sich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit um eine spätere Zutat. 
Ich finde das so spannend.  




 

Auch die Fenster im Chor sind sehenswert und interessant, wie so manches andere Hochgrab im Chor. 


 


1944 schien das Ende der Kirche besiegelt. Nach Bombenangriffen im Juli und September waren nur noch Mauern übrig. Sie wurden später in den Neubau integriert. An die Tage und Feuernächte der Zerstörung erinnern die Glasfenster im Chor der Stiftskirche. 

Die Glasfenster im Chor wurden mit der Grundfarbe Rot versehen, Die Farbe Rot soll an das Feuer erinnern. Sie ist auch als Mahnung gegen den Krieg zu verstehen. Gleichzeitig ist aber Rot auch die Farbe der Liebe, die Hass und Not und Feuer überwinden kann. 
 





Dann sind wir weiter auf den Weihnachtsmarkt in Richtung Schloßplatz gelaufen.
Gegessen habe ich noch einem Haloumiwecken. Kennst du Haloumi, das ist ein türkischer Käse, der warm gemacht wird. Naja, war nicht schlecht und kostete 6,50 Euro.
Danach sind wir noch in das Cafe in der Eberhardskirche gegangen und haben uns mal ausgeruht.

Melitta habe ich dort gelassen und bin schnell zur Idee gerannt, das ist ein Geschäft für allerlei Kreatives. 

Auf dem Rückweg habe ich Melitta wieder abgeholt und wir haben uns dann noch das Riesenrad am Schloßplatz, die beleuchtete Königstraße  

Gewundert habe ich mich auch, wer hier mit 4 oder 5 Personen sich so eine Fahrt gönnt.

Ich habs mir verkniffen, es war mir zu teuer.

 






 


Altes Schloß






Alles in allem ein schöner Tag, aber inzwischen habe ich genug von Weihnachtsmärkten. 

Vor allem fühle ich mich verarscht. was hier Energie verbraucht wird.
Wo kaufen wir unser Gas, vor allem in der Schweiz und siehe da,
rund 45 % des Gases, das die Schweiz kauft, stammt aus Rußland und das
kaufen wir teuer wieder ein. Irgendwie erschließt sich mir das nicht mehr.
Heute findet ein Rundgang durch das festliche illuminierte Ludwigsburg statt.
Normalerweise hätte ich das angeschaut und auch gerne bezahlt.
Aber hier bleibe ich standhaft, das muß ich nicht haben. 

Wir wollen doch kein Gas aus Rußland?!?!?
Und doch kaufen wir es teuer ein, was ist das, Dummheit, oder????

 

Am Mittwoch waren wir im Nußknacker im Großen Haus in Stuttgart. Das war schon grandios, aber grandios war auch der Preis der Karten. Aber es hat sich wirklich gelohnt. 

Wir wollten am 1. Weihnachtsfeiertag uns den Liebestrank in der Stuttgarter Oper ansehen, aber das waren nur noch Restplätze, da warten wir.

Die nächste Vorstellung haben wir am 1. Januar 2023, da sehen wir in der Stuttgarter Oper das Neujahrskonzert "Evviva".  

Ein Fest für Augen und Ohren. 

https://www.staatsoper-stuttgart.de/spielplan/a-z/neujahrskonzert-22-23/

 Gartenwonne



Kommentare

  1. Hallo Eva,
    einen Weihnachtsmarkt habe ich dieses Jahr noch gar nicht besucht. Der in Opladen ist in der Fussgängerzone und da laufe ich meistens vorbei ohne etwas anzuschauen, kann man eh vergessen.
    Schöne Bilder zeigst du wieder und ihr habt einen schönen Tag verlebt. Das Bild vom Schloss erinnert mich an unseren Tag in Stuttgart 2021 und wie wir dortstanden um die Besonderheit zu finden.
    Tja, die Sache mit dem Gas, viele hier denken halt nicht selbst.
    So, gleich gibt Kaffee und dir ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße
    Hannelore

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    1. Ja, die Besonderheit, die kennen nicht mal die Stuttgarter, das muß ich gelegentlich auch mal zeigen.
      Lach.
      Ich kann gerne, wenn du nächstes Jahr wieder nach Stuttgart kommst, eine Führung in der Stiftskirche organisieren.
      Das geht nicht immer, aber ich bekomm das schon hin.
      Liebe Grüße Eva

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  2. Guten Abend Eva,
    sehr schöne, weihnachtliche Bilder, welche Du zeigst. Wir kommen gerade von einem kleinen, zauberhaften Weihnachtsmarkt. Hier schneit es und eine weihnachtliche Stimmung macht sich breit. Es war nett gestern, mit Dir zu plaudern. Ich wünsche Dir einen angenehmen Abend und einen schönen 3. Advent. Viele Grüße, Grit.

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    1. Ganz meinerseits liebe Grit, auch ich habe gerne mit der geschwätzt.
      Zwei ähnliche Dialekte haben sich getroffen.
      Die Sachsen sind ja ählich den Schwaben.
      :-))
      Ich hatte heute hier viel Trubel, das kann ich dir sagen, wenn etwas kaputt geht, zieht es gleich eine ganze Latte mit sich.
      Liebe Grüße Eva

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  3. Ach Eva, im Moment kommt es mir vor, als ob wir überall nur verarscht werden, sorry für die Ausdrucksweise.
    Aber es ist doch so. Alle jammern, wie teuer es geworden ist, gestern, beim Weihnachtsmarktbummel durch die Stadt, Ewigkeiten nach einem Parkplatz gesucht, die Stadt war zum Bersten voll, die Stände überlaufen, die Schlangen an den Kassen so lang wie schon ewig nicht mehr, die Leute schleppten Tüten über Tüten,
    ja, es war schön, es war normal wie vor Corona, aber schlecht kann es uns doch wirklich nicht gehen, oder?
    Und beleuchtet ist auch alles wie früher...
    Egal, genieße die Weihnachtszeit, wir werden heute einen ruhigen Tag machen,
    ganz lieben Gruß und schönen 3. Advent,
    Nicole

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    1. Ich weiß es nicht, ob es uns schlecht geht, sicherlich geht es dem Anschein nach den Menschen gut.
      Aber die Leute, die Geld haben verbrauchen es, solange es noch geht, denn es geht kaputt und ist nichts mehr wert. Früher hat man mich in der Schule gelehrt, dass zum Geld immer ein Gegenwert das sein muß. Das ist heute nicht mehr so. da wird das Geld nur noch gedruckt und es sind nur noch Zahlen.
      Wie lange das noch gut geht.
      Ein anderes Beispielt, ich habe gestern, hatte hier ein großes Problem, einen Handwerker gesucht.
      Ein Handwerker, der mit Arbeit beschäftigt ist, hat mir gesagt, dass es keine Facharbeiter mehr gibt, alle wollen studieren und das wirkt sich mit Sicherheit aus. Unsere Wirtschaft wäre am Boden und er bekommt keine qualifizierten Leute mehr fürs Handwerk.

      Ich weiß es nicht, aber das, was er mir noch gesagt hat, lässt mich nicht hoffnungvoll in die Zukunft blicken und das möchte ich hier auch nicht schreiben. Ich hoffe, dass ich das nicht mehr erlebe. .
      In der Pflege ist es genauso, das hat mir neulich auch Jemand gesagt.
      Wer will den heute noch arbeiten?
      Ich kann nuir sagen, dass ich fast 46 Jahre gearbeitet habe und andere noch länger, das ist meine Generation und heute jammert jeder, wenn er mal arbeiten muß.
      Keiner will sich mehr die Hände schmutzig machen.
      Ich bin froh, dass ich eine Lehre in einem Handwerk gemacht habe, so kann ich vieles auch selbst machen. Aber eben nicht alles und für einiges braucht man eben einen qualifizierten Handwerker, man kann nicht alles selbst machen.
      Denn Garantie ist auch wichtig, wenn was passiert.
      Ich hoffe nur, dass er morgen kommen wird.
      Liebe Grüße Eva, ich habe das alles so satt.

      .

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    2. Hallo Eva und Nicole
      ich möchte hier kurz meinen Senf dazu geben.
      Nicole du schreibst über Parkplatz suche, meine Frage warum nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wäre doch bei deinem Wohnort möglich, oder nicht?
      Ja, wir werden hier verarscht ohne Ende und es gibt doch auch Leute die es ganz deutlich sagen und auch dagegen demonstrieren was hier abläuft, diese Leute werden hier aber von anderen als Nazis usw. beschimpft.
      Ich persönlich gebe auch unser Geld für uns aus, aber es geben Sachen die wir uns leisten könnten, aber wenn es zu teuer ist dann bleibt es liegen. Z. B. diese versteckten Preiserhöhungen, die machen wir nicht mit, dann wird eben das "No Name" Produkt gekauft, vielen ist das egal und das teuere Markenprodukt wird gekauft.
      Ja, Eva dieser Fachkräftemangel wird noch schlimmer werden.
      Nun möchte ich aber einen schönen Tag wünschen.
      Hannelore

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  4. Liebe Eva,
    seit den Lockdowns waren wir nicht mehr auf einem Weihnachtsmarkt, irgendwie ist das eingeschlafen. Allerdings sind die Weihnachtsmärkte hier auch nicht so prächtig wie in Stuttgart, der ist wirklich beeindruckend, jedenfalls nach Deinen Bildern zu urteilen.
    Kirchen suche ich auch immer gerne auf, leider sind sie aber oft genug verschlossen, was ich nur bedingt nachvollziehen kann.
    Ja, ich habe auch schon gehört, dass wir über Umwege dann doch russisches Gas teuer einkaufen, verstehen muss ich das nicht.
    Ich wünsche Dir einen schönen dritten Advent.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  5. Liebe Eva,
    Herzlichen Dank für den schönen Tag. Herzlichen Dank auch für dieEinladung heute. Ich habe mich im Kreise deiner Lieben sehr wohl gefühlt. Der Enkel ist ja ganz schön clever.
    Ich bin gut zuhause angekommen. Danke nochmals.
    Liebe Grüße Melitta

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  6. deine Bilder vom Weihnachtsmarkt machen mich immer wehmütig..
    aber die Buden sind auch wieder toll geschmückt
    in der Kirche war ich damals leider nicht...
    sehr schöne Bilder
    Rosi

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