Doppelleben von Dr. Antje Vollmer
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Meine Schwester und ich, wir tauschen immer wieder mal aus unseren Bücherschränken Bücher aus und hier habe ich kürzlich ein Buch gefunden, das mich sehr interessiert hat und ich es sehr schnell ausgelesen habe.
Das Buch ist von Dr. Antje Vollmer, der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin.
Es ist so gut und interessant geschrieben und mit vielen Bildern versehen, dass man es nicht weglegen kann und ich habe es doch recht schnell ausgelesen.
Es handelt von Heinrich und Gottliebe von Lehndorff.und ihrem Gut nicht unweit der Wolfschanze, dem Führerhauptquartier von Adolf Hitler.
Geschildert werden die Gestapoverhöre und sehr berührend ist ein sehr langer Abschiedsbrief von
Heinrich von Lehndorff an seine Frau Gottliebe.
Das in den 1960er Jahren bekannte Fotomodell Veruschka von Lehndorff ist eine der Töchter von Heinrich und Gottliebe von Lehndorff.
Heinrich von Lehndorff wrde am 4. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Man kennt tatsächlich nur Stauffenberg und ich finde es schon schade, dass man die vielen anderen Männer der Operation Walküre gar nicht kennt.
Am Schluß des Buches kann man noch ein Nachwort von
Hanna Schygulla lesen.
"Meine Freundin Gottliebe"
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Es war das Porträt eines Unbekannten, der so unbekannt eigentlich nicht sein dürfte: Die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin Dr. Antje Vollmer (Bündnis 90/Die Grünen) hat am Donnerstag, 27. Oktober 2011, in der Bibliothek des Bundestages ihre Biografie über Heinrich Graf von Lehndorff vorgestellt. In „Doppelleben: Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop“ schildert sie das Leben eines der Hitler-Attentäter vom 20. Juli 1944 – und das seiner Frau. Viele Deutsche stünden den damaligen Attentätern – der bekannteste von ihnen war Claus Schenk Graf von Stauffenberg – mit vielen Vorurteilen gegenüber, sagte Vollmer. Sie gingen davon aus, dass die Männer vor allem ihren eigenen Besitz und ihren eigenen Stand hätten retten wollen. Nur wenige Namen seien den Deutschen bekannt, obwohl fast 200 Leute nach dem Attentat von den Nazis ermordet wurden.
Gestapo quartierte sich im Schloss der Lehndorffs ein
In Lehndorffs Schloss in Ostpreußen hatte sich der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop mit Gestapo-Beamten einquartiert. Gerade einmal 14 Kilometer weiter befand sich die Wolfsschanze, das Hauptquartier Adolf Hitlers, wo von Stauffenberg und seine Verbündeten versuchten, Hitler zu ermorden. Gleichzeitig wohnten die von Lehndorffs weiter in ihrem Schloss – nach Vollmers Worten eine spannungsgeladene Situation, gleichzeitig aber auch die perfekte Tarnung für die Attentäter.
Die Quellensuche, die sie im Auftrag der Kinder von Lehndorffs begann, sei schwierig gewesen. „Man ahnt, dass in einem solchen Schloss keine Quellen aufgewahrt werden“, sagte Vollmer. Auch Briefe der Eheleute, wie sie von dem Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke und seiner Frau überliefert sind, gebe es in diesem Fall nicht. Sie habe beispielsweise in den Akten von von Lehndorffs ehemaliger Schule, der Klosterschule Roßleben in Thüringen, einige Unterlagen gefunden, dazu seien die Verhörprotokolle und weitere Unterlagen des Prozesses nach dem Attentatsversuch gekommen. Außerdem habe von Lehndorffs Frau ihre Erinnerungen an den 20. Juli 1944 aufgeschrieben.
und
https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2011/36314147_kw43_lesung_lehndorff-206678
Kommentare:
AntwortenLöschenHallo liebe Eva, ja das Buch klingt sehr interessant und vor Deiner Vorstellung hier bei Dir im Blog habe ich noch nichts davon gehört. Stimmt Stauffenberg der ist wohl allen bekannt, da gebe ich Dir recht.
AntwortenLöschenNun möchte ich Dir heute schon auf diesem Weg ein frohes und besinnliches Weihachten mit Deinen Lieben wünschen und einen guten Start in das neue Jahr, da hast Du ja so viel vor, wenn ich mich richtig erinnere?
Liebe Grüße
Kirsi
Wer Veruschka von Lehndorff kennt, kennt auch ihren Vater.
LöschenOb nun Stauffenberg JEDER kennt, das glaube ich inzwischen auch nicht mehr.
Im Alten Schloß in Stuttgart ist eine Tafel, die auf Stauffenberg hinweist und hier wird man oft gefragt, wer das denn ist.
Es gibt aber auch eine sehr interessante Stauffenberg-Ausstellung im Alten Schloß.
Mich wundert es immer wieder, dass viele nach Berlin reisen und von der Wannseekonferenz oder dem Bendler Block keine Ahnung haben,
andere aber als Nazi und dgl bezeichen.
In der Schule bekommt man das so nicht mit, da sind nun mal die Eltern gefordert, die haben aber auch keine Ahnung.
Kinder sind so - und das wurde mir bestätigt - wie sie die Vorgänge im Elternhaus sehen. Man kann da wunderbare Schlüsse ziehen.
Auch ich wünsche dir ein frohes und schönes Weihnachtsfest.
Liebe Grüße Eva
Guten Morgen Eva,
AntwortenLöschenwenig dürfte den Menschen auch von Georg Elser bekannt sein. Immerhin unseren Schülern wird er wegen des Lokalbezugs vorgestellt. Er lebte in Konstanz (arbeitete in Kreuzlingen als Schreiner) und versuchte, AH im Alleingang zu töten. Es ging schief und Elser war anschliessend in Dachau (da führt uns jeweils eine Exkursion einmal im Jahr hin) in Haft. Man kann da seinen Werkplatz sehen, an dem er Einrichtungsgegenstände für das KZ schreinerte. Fast schien es, als würde er überleben, aber schliesslich wurde er doch umgebracht. Dachau ist einen Besuch wert ... Wider das Vergessen.
Danke für deine Ausführungen. Wenn vielleicht mehr Leute die Geschichte kennen würden, wären sie präziser mit dem Begriff Nazi, der ja jedem angeheftet wird, der nciht linientreu ist, also genau verkehrt rum.
Einen schönen Tag dir!
Regula
Richtig Regula,
Löschenüber Georg Elser habe ich hier mal geschrieben.
Aber das interessierte ja auch wenig.
https://schwabenfrau.blogspot.com/search?q=Georg+Elser
Liebe Grüße Eva, in Stuttgart gibt es ja auch einen Georg Elser Platz.