Von Heilbronn nach Neckarsulm auf den Scheuerberg und über Galgen- und Wartberg und Heilbronn wieder zurück
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Meine Freund und viele in der Gruppe der Radler sind im Moment noch im Skimodus und fahren im Moment immer wieder Ski in Lech am Arlberg.
Dort hat ein Freund eine Hütte und dort nächtigt dann die Gruppe samt Freund.
Nein, ich gehe da nicht mit, Skifahren ist nicht meins.
Naja, nach 3 Jahren Corona, kann man sich ja jetzt wieder austoben.
ABER, man hat mich beauftragt eine Tour auszubaldowern und da ich schon sehr lange auf den Scheuerberg wollte, habe ich mir das am 15. Februar gegönnt.
Da es morgens am 15. Februar noch minus 4 Grad hatte und es so nebelig war, habe ich mich entschlossen, mit dem Zug nach Heilbronn zum Bahnhof zu fahren und von dort dann die Tour zu beginnen.
Man darf nicht vergessen, dass ein Akku bei der Kälte mehr an Strom braucht, auch wenn der Akku ein Mäntelchen bekommen hat.
Es war an diesem Tag recht frisch und nebelig. Als ich in Heilbronn angekommen bin hatte es minus 1 Grad.
Was mir nichts ausmacht, denn auf dem Neckartalradweg waren wirklich nur die "Harten" unterwegs. Teilweise war ich auch alleine, sonst ist diese Strecke wirklich gut beradelt.
Man sieht auch hier das Kohlekraftwerk von Heilbronn im Nebel. Auch nicht schlecht finde ich und eigentlich soll es ja auf Erdgas umgestellt werden. Was hier passert, weiß ich nicht und inzwischen muß man eben abwarten, was kommt.
Dann gehts am Neckar entlang nach Neckarsulm und ich passiere die neue Brücke der Autobahn A 6.
Ein ganz interessantes Bauwerk und was mich schon wieder aufregt ist, dass der Moderator auch wieder - wie die Zugbegleiterin - Neckars ulm sagt.
Ich weiß nicht, warum man das den Leuten nicht sagt, das hat nichts mit Ulm zu tun, sondern Neckar sulm ist die Stadt, in der die Sulm in den Neckar fließt.
Also NeckarSulm, aber was will ich denn sagen, wenn selbst Einheimische das nicht wissen und schon gar nicht richtig sagen.
Ich bekomme hier immer Nagelrollen an Zehen.
Aber dennoch, die Brücke ist wohl fertig und der Verkehr fließt auf der A 6 auf der Brücke. Wenn man drunter steht, bollert es ganz schön. Bin gespannt, was hier angepflanzt werden wird.
Den Neckartalradweg habe ich dann verlassen und bin in die Stadt Neckarsulm geradelt. Als Kind war ich ab und an mit der Oma hier und sind von Neuenstadt mit dem Postauto nach Neckarsulm gefahren, das war damals schon ein kleines Abenteuer.
Wie ich oben schon geschrieben habe, ist Neckarsulm die Stadt, in der die Sulm in den Neckar mündet. Daß beides Flüsse sind, muiß ich wohl nicht extra sagen.
Auf diesem Weg in die Stadt kommt man am Alten Turm vorbei, der zum Deutschordensschloß gehört. Das Gebäude beherbergt heute das Zweiradmuseum.
Hier habe ich schon einmal einen Post geschrieben.
Hier gibt es nähere Informationen bei Wikipedia
Neckarsulm wurde 771 erstmals urkundlich erwähnt und das Stadtrecht erhielt die Stadt dann 1300. Der Deutsche Ritterorden beherrschte die Stadt über 300 Jahre. Ursprünglich war Neckarsulm eine vom Weinbau geprägte Stadt, aber sie entwickelte sich im 19.Jahrhundert zu einer Industriestadt und bekannt wurde die Stadt durch die NSU.
Auch interessant, woher der Name NSU kommt.
Tja und wer in der Schule in Latein aufgepasst hat, der weiß, dass Audi auch Horch heisst und einen Horch hatten meine Eltern.
Meine Mutter hatte schon in den 20ern einen Führerschein und ist mit ihrem Horch gefahren, aber mit zunehmendem Verkehr hat sie dann meinen Bruder das Fahren überlasssen.
Was findet man in Neckarsulm eine Skulptur von Karl-Henning Seemann, den kennt man bestimmt jetzt und ich kenne ihn inzwischen auch persönlich, ich mag seine Skulpturen und in Löchgau habe ich ihn auch schon besucht.
Die Skulptur heisst Tauzieher, die sind in voller Lebensgröße in der Fußgängerzone zu sehen.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Seemann seine Figuren darstellt. Man meint, sie müssten sich jeden Augenblick bewegen, das mag ich.
Vermutlich wurde dieser Friedhof im Jahr 1550 angelegt. Lange Zeit wurde er von der jüdischen Gemeinde in Kochendorf und Oedheim mitbenutzt, die aber dann im Laufe der Zeit eigene Begräbnisstätten erhalten haben.
Dieser Friedhof hat eine Fläche von 3.192 qm, inzwischen ist es eine recht schöne Parkanlage mit einem großen Baumbestand. Diese wurde nach 1945 von der Stadt angelegt, weil der Friedhof 1942 stark zerstört worden war.
Die Grabsteine wurden zum großen Teil zum Straßenbaum verwendet und es gab einige, die man wieder gefunden hat. 13 Steine und einige Fragmente wurden zusammengetragen.
Das Taharahaus auf diesem Friedhof wurde erhalten, ist aber baufällig und darf nicht betreten werden.
Wenn ich einen jüdischen Friedhof besucht habe, lege ich meistens ein paar Steine auf einen Grabstein und spreche ein Kaddisch, das ist ein Totengebet.
Das Vaterunser kann man ja nicht beten, so nehme ich immer das Schma Jisreal, das ich in den ersten Worten kenne und das eines der wichtigsten Gebete im Judentum ist.
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Leider hat sich der Neben nicht aufgelöst, als ich weiter auf den Scheuerberg geradelt bin.
Der Scheuerberg ist der Hausberg von Neckarsulm und 310,2 ü NHN hoch und erhebt sich in der Sulmer Bergebene. Früher stand hier eine möchtige Burg und eine Kapelle.
Seit 1985 steht hier ein Kreuz mit Jesus und Maria und Johannes.
Tja, normalerweise hat man hier eine traumhafte Aussicht, ich hatte sie nicht, Nebel soweit das Auge reicht.
Aber so lange, bis der Nebel dann aufgelöst hätte, so lange konnte ich nicht warten.
Alles wohlbekannte Ortschaftsnamen für mich, teilweise auch schon erradelt, soweit hätte man gucken können.
Aber ist nicht schlimm, wir kommen ja mit der Gruppe wieder, wenn es Frühling ist.
Der Weg führte mich ein wenig an der Sulm entlang. Im Frühling sicherlich ein wunderschöner Weg, aber auch so ganz nett, der Sulm zuzuschauen, wie sie vor sich hinplätschert.
Kohlekraftwerk und das Audiwerk in voller Schönheit im Nebel.
Der Stiftsberg 255,3 m NHN, ist ein Weinbaugebiet von Neckarsulm bzw. Heilbronn und der Heilbronner Stiftsberg soll ein guter Wein sein.
Super, wenn es bergabwärts geht, aber dann wieder hoch. Kurzer Halt ein einem Garten, da es so schön geblüht hat, da konnt ich nicht vorbei und die Hausfrau hat sich gefreut, dass ich mich so gefreut habe.
Über den Wartberg geht es weiter zum Historischen Weinberghaus, das ich auf einer anderen Tour mal erradelt habe.
Das Gebäude der Heilbronner Wasserversorgung d.h. der Hochwasserbehälter steht hier.
Inzwischen ist es Mittag geworden und das Wetter, strahlend blauer Himmel und es ist ein wenig warm geworden, aber ohne Jacke im Fahrtwind, eher nicht, aber ohne Handschuhe, das ist auch etwas.
Das Historische Weinberg- und Wengerthäusle
Vorbei am Galgenberg fahre ich einen kleinen nicht schweren Trail und komme an der Waldheide heraus und fahre über das Jägerhaus den Berg hinunter nach Heilbronn.
Auch hier war ich auf einer anderen Tour schon mal.
Es ist ein wunderschönes Schlösschen, zu jeder Jahreszeit.
1575/76 erbaut, war es einmal der Sitz gut situierter Heilbronner Bürger.
1879 kam es in den Besitz der Brauerein Cluss.
1977 erwarb es die Stadt Heilbronn und verpachtete es an einen Auktionär. Seit 2019 ist das Trappenseeschlösschen Sitz des Literaturmuseums Heilbronn.
Dort finden immer wieder Lesungen von Autoren statt.
Ab nach Heilbronn zum Marktplatz, wo es Kaffee und Kuchen gab.
Die Schleuse wird hier gerichtet, finde ich ganz interessant da mal runterzublicken.
Es ist im Frühling unbeschreiblich schön. Die Tulpen und Narzissen kommen auch schon an die Luft. Ich muß da wieder hin. Es lohnt sich immer.
Die Märzenbecher sehe ich nur hier.
Ich bin jetzt schon so viel wieder geradelt und das ist auch so schön. Gestern war ich weit weit hinter Heilbronn und es war so interessant.
Die nächsten Touren kommen u.a. ist das auch ein recht schöner Trail dabei.
Da hat es mich leider geworfen, hat aber nix gemacht.
Nur einen Bluterguss am Arm der Lenker, aber sonst ist nix und auich kein Grund zum Jammern.
Tourenverlauf
Radtour am 15.02.2023
72 Kilometer
1.686 Höhenmeter
901 Climb
786 Downhill
Reine Fahrzeit 5 Stunden
Wetter: plus 1 Grad
Luftfeuchtigkeit 85 %
Karte
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