Pedelectour über das Leudelsbachtal (Trail) und das Kirbachtal nach Löchgau, Schloß Magenheim und zum Kaywald, Jüdischer Friedhof Freudental
Werbuing
Wenn wir was machen, dann machen wir es ganz.
Kurze Touren gibt es bei uns und auch bei mir weniger, denn ich suche mir schon vorher raus, was ich sehen will und da ich dann auch einen etwas größeren Anfahrtsweg habe, werden es eben mehr Kilometer. Ich kann damit leben.
So haben wir uns gleich am Anfang unserer Tour den Trail im Leudelsbachtal an der Enz entlang vorgenommen.
Ehrlich gesagt, ich wußte gar nicht, dass es den gibt, denn dort unten halten wir und weniger auf.
Aber, es ist schon ein toller und auch knackiger Trail.
Allerdings nur am Anfang, dann wird er besser.
Man kann ihn gut befahren, allerdings eben Wurzels und Steine, man muß schon aufpassen. Es gibt schlimmere. Er läuft unser S1
Unten im Leudelsbachtal, an der Brücke, an der der Leudelsbach in die Enz fließt und ein kleines Imbißhäuschen steht, geht der Trail in Richtung Unterriexingen und Sachsenheim.
Allerdings muß man samt Rad die Treppen hinunter, das bin ich inzwischen gewöhnt.
Treppen zu fahren, ist nicht ganz einfach. Diese sind nicht mal so schlecht, allerdings, wenn es matschig und schlammig ist, dann schiebt man sein Rad runter.
So sagte es mir ein Hundebesitzer, der seinen Hund dort ausführte.
Weiter geht es dann ins wunderschöne Kirbachtal, das eigentlich weiter bis Hohenhaslach (das mache ich an einem anderen Tag, oder am Sonntag, denn hier ist nicht viel los, gottseidank) führt.
Ein wunderschönes Tal und ein recht hübscher Bach und so schöne lauschige Ecken, die auch zum Baden einladen.
Ich habe lange gerätselt, was das für ein Häuschen ist, bin leider nicht drauf gekommen. Ich denke aber, dass es etwas mit dem Bach und dem Wasser zu tun hat.
Bärlauch gibts auch und wie!
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Kirbach |
Ich wollte aber in Richtung Löchgau und dort zum Segelflugplatz, die Bilder habe ich ja schon gezeigt.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2023/04/uber-den-wolken.html
Dennoch noch eines.
Weiter ging es dann nach Freudental, hier in Freudental ist die Stute Helene von
Herzog Friedrich Eugen (Dicker Friedrich) begraben.
Das arme Pferd, was das hat schleppen müssen.
Das Pferd Helene vom Dicken Friedrich wurde zwei Tage nach seinem Tod 1812 hier mit militärischen Ehren bestattet.
Das Denkmal wurde vom Nachfolger des Dicken Friedrich, Wilhelm I. veräußert, er hatte nichts für Pferde übrig und das Denkmal diente bis zum Rückkauf als Torpfosten an einem Bauernhof im Nachbardorf Löchgau.
Den Dicken Friedrich kennt man ja.
Übrigens: Einer Anekdote nach soll bei diesem Treffen in Ludwigsburg
Napoleon zum 2,11 Meter großen und ca. 200 kg schweren Friedrich
aufgeblickt und gesagt haben: „Ich wusste gar nicht, dass sich die Haut
überhaupt so weit ausdehnen kann!“ Darauf soll Friedrich entgegnet
haben: „Und ich bin erstaunt, dass in einem so kleinen Kopf so viel Gift
stecken kann!“
Das Schloß Gravenitz ist das Schloß Freudental, allerdings in Privatbesitz und ein Besuch nicht lohnenswert. Man findet es allerdings auch hier auf meinem Blog.
Fährt man dann gleich rechts den Berg hinauf kann man den Jüdischen Friedhof von Freudental besuchen.
Er ist abgeschlossen, man kann allerdings den Schlüssel holen. Das war mir zu umständlich und so habe ich den Friedhof nur von außen fotografiert.
Ich verstehe allerdings nicht, warum er abgeschlossen ist, will man den Friedhof "schänden", kann man auch über die Mauer steigen. Allerdings denke ich doch auch, dass so eine Mauer auch eine Hemmschwelle ist.
Es ist aber auch so interessant, was es hier für Grabsteine gibt und es gibt gleich am Anfang des Friedhofs das Tahara Haus.
An diesem Tag, einem Sonntag war allerdings auf den bekannten Radwegen die Hölle los und so haben wir uns entschlossen durch den Wald in Richtung Tripsdrill und den Michaelsberg zu fahren.
War schön und wieder ein netter Trail, den auch ein Zitronenfalter besucht hat.
Da hat man einfach seine Ruhe vor den Sonntagsradlern.
Ich wollte kurz in Tripsdrill die Störche anschauen. Aber es ist unmöglich, die Störche haben sich auch in ihren Nestern verkrochen. Es war furchtbar voll, Auto an Auto am Parkplatz.
In Tripsdrill ist ja auch der große Vergnügungspark.
Die Störche durfte ich mal im Jahr 2021 mit einer Storchenbeauftragten anschauen. Das war ein Erlebnis der besonderen Art.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/06/da-brat-mir-doch-einer-einen-storch.html.
Ich kapiere einfach nicht, wie man sich an einem Sonntag sowas antun muß. Die Parkplätze voll, die Leute in den Autos suchten Parkplätze. Wo sind hier nur die Klimakleber, ich würde das tatsächlich mal begrüßen. Es ist furchtbar.
Selbst auf dem Michaelsberg war die Hölle los.
Ich muß hier nicht viel dazu schreiben, das Schild sagt es aus.
Vor Jahren habe ich mal mit der VHS eine Führung mit Herrn Dr. Mann im Schloß Magenheim besucht. War damals recht interessant.
Im Musikzimmer steht dort ein Bösendorfer Flügel, das ist etwas ganz Besonderes. Im Schloß Magenheim finden auch immer wieder im Sommer Konzerte statt.
Ein Bösendorfer Flügel hat einen Klang, da kommt kein anderer mit.
Das Burggebäude gehört zu den besterhaltesten staufischen Burganlagen und wurde im Jahr 793 erstmals erwähnt. Die Burg ist in Privatbesitz von Freifrau von Lamezan und man kann dort auch heiraten.
Weiter gng es dann zur Botenheimer Kanzel, dort blühen die Birnenbäume, dass es eine richtige Freude ist und von der Kanzel sieht man weit ins Heilbronner Land.
dem 1. Januar 1971 zur Stadt Brackenheim gehört.
Brackenheim ist ja auch der Geburtsort des 1. Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss.
Ihttps://schwabenfrau.blogspot.com/2019/10/theodor-heuss-erinnerungen-1905-1933.html
An diesem Tage gab es zwar recht schönes Wetter, aber die Fernsicht war nicht sehr gut. Aber man kann hier das Kohlekraftwerk in Heilbronn und das AKW in Neckarwestheim sehen. Damals war es noch in Betrieb, nun ist das auch Geschichte. Ich bin mal gespannt, was das wird und hoffe, dass die Notstromaggregate den nötigen Strom liefern, falls ein Blackout kommen sollte. Wenn diese auch versagen, dann haben wir einen Supergau. Zu meinem Erstaunen wissen das viele Menschen gar nicht, die gucken einen dann ganz erstaunt an.
In Meimsheim kommt man auch an den Schienen der ehemaligen Zabergäubahn vorbei. Sie wurde am 25. Juli 1986 eingestellt. Mit ihr konnte man von Lauffen am Neckar nach Zaberfeld und zurück fahren.
Man bemüht sich diese Bahn wiederherzustellen, was ich allerdings nicht glaube. Dazu ist zu viel zerstört.
Genau an einem alten Gleis der Zabergäubahn in Brackenheim befindet sich das ehemalige Lagerhaus der Oberen Schellenmühle.
Es ist ein Lost Places aber durchaus interessant.
Hier kann das einjährige Silberblatt gut gedeihen.
Danach geht es auf einen Trail, der oberhalb von Lauffen am Neckar direkt in den Kaywald führte, der zwar nicht schwer war, aber es lagen ganz ordentlich Aste herum, die man aber noch gut überfahren konnte.
Dann geht es direkt in das das Naturschutzgebiet Kaywald und dort auf einen Trail, der es in sich hat. Normalerweise ist das Radfahren hier verboten. Wir haben dann unsere Räder teilweise auch geschoben.
Es ist ein Wanderweg und mit den Rädern ist fast kein Durchkommen umgestürzte Bäume usw. Teilweise mußte man die Räder über einen Baumstamm tragen.
Aber umkehren kommt nicht in Frage.
Es ist das Gebiet der Lauffener Neckarschlinge.
Die Mühe hat sich wirklich gelohnt.
Ich war so fasziniert von den Bäumen, die hier lagen und wir hatten Mühe, die Räder hier durchzuschieben.
Ich hätte gerne mehr Bilder gemacht, aber dazu mußte ich zu sehr aufpassen, nicht noch mit dem Rad abzurutschen.
Auf dem ganzen Weg sind uns 4 Menschen begegnet, herrlich.
Nur schön und so ruhig und keine Autos.
Das ehemalige Neckar-Flussbett in der Westschleife liegt weitgehend trocken, teilweise ist es versumpft. Es wird von einem ringförmigen Hügel begrenzt, dessen Hang teils vom Kaywald bedeckt ist, teils für den Weinbau genutzt wird.
In der Lauffener Neckarschlinge blüht jedes Jahr im Mai/Juni eine der schönsten Orchideenarten in den Farben rot und blassrot, die bis zu einer Größe von 20 bis 60 cm heranwachsen. Zusammen mit dem Naturschutzgebiet „Alte Neckarschlinge“ bilden stufenförmig abgetreppte Terrassen, steile Prallhänge mit Felsen und Umlaufberge in der Gegend um Lauffen a. N. den landschaftlichen Höhepunkt des mittleren Neckartals.
Ich muß mal schauen, ob ich hier nochmals hinkomme, wie gesagt, man kann mit dem Rad durch, jedoch ist es zeitweilig recht schwierig aber auch Schieben macht tatsächlich Spaß, es ist schon wunderschön, was man hier geboten bekommt.
Am Ende des Kaywaldes liegt dann Lauffen am Neckar und von dort ging es dann auf dem Neckartalradweg nach Hause zurück.
Ehrlich, hätte man das als Wanderer alles so gesehen???
Auf dem Neckartalradweg waren wirklich Hinz und Kunz unterwegs und das mit Kind und Kegel, mit Kinderwagen und Kinderfahrrad.
Na, ich werde wohl jetzt öfters an Sonntagen einen Trail fahren, da hat man seine Ruhe.
Zusammenstellung
Tour am 10.April 2023
81 Kilometer
1.280 Höhenmeter
650 Climb
630 Downhill
4:30 Stunden
Wetter: 8 Grad, bedeckt und sonnig
Luftfeuchtigkeit: 65 %
Karten:
Sonntag, da schaun wir mal, das Wetter muß man ausnützen.
Im Haushalt genug geschafft und eingekauft habe ich am Donnerstag und heute.
Kommentare:
AntwortenLöschenLiebe Eva,
AntwortenLöschenwieder sehr interessant. Ich mag solche Strecken sehr, das sieht ein wenig nach Abenteuer aus, besonders wenn auch noch Bäume quer zum Weg liegen, was hier auch vorkommt, wenn es mal wieder stürmisch war. Und manchmal komme ich auch nur mit Schieben weiter, wenn es nicht anders geht mache ich das auch. Das ist mir lieber als den gleichen Weg wieder zurück zu radeln.
Einen Segelflughafen, mit viel Geschichte, haben wir hier auch.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Löschenda hättest du gestern im Schwarzenwald deine helle Freunde gehabt.
Aber ich habs durchgestanden und bin doch ein wenig stolz.
Das ist dann auch in Ordnung.
Habs fein.
Liebe Grüße Eva
Hallo Eva,
AntwortenLöschenja, natürlich hat man bei Radtouren eine größere Reichweite und sieht sicherlich mehr, jeder hat da so seine Vorlieben und ich finde es sehr gut, dass du viel fährst und darüber berichtest, so lernt man immer neue Sachen kennen.
Ach, ja diese vielen PKW nerven wirklich und bestimmte Ziele sind sicherlich auch anders zu erreichen.
Glaube nicht, dass es zu einem größeren Stromausfall kommt, unsere Nachbarländer reiben sich doch schon die Hände, da die Energie dort eingekauft wird.
Tschüss
Hannelore