Pedelectour zur Enzquelle
Werbung
Wer öfters meinen Blog liest, der kennt sicherlich den Fluß namens Enz.
Diese Enz fließt auch durch das Leudelsbachtal und der Leudelsbach mündet hier in die Enz und macht sie noch ein bisschen "wässeriger".
So meint der Enkel, mit dem ich neulich durch das Tal gelaufen bin.
Die Enz ist 115 Kilometer lang und entspringt in Gompelscheuer im Schwarzwald zusammen mit dem Poppelbach und dem Kaltenbach, die sich in Gompelscheuer vereinigen.
Die große Enz führt diesen Namen erst ab der Ortschaft Calmbach hier, fließen die Große und die Kleine Enz zusammen.
Die Enzquelle wird, wie die Donauquelle auch, nur symbolisiert und entsprechend auch vermarktet.
Wie heißt es bei der Donau,
Die Brigach und die Breg die bringen die Donau zuweg.
Ich kann mir das heute noch merken.
So ist es auch bei der Enz.
Der Poppelbach und der Kaltenbach bringen erst die Enz zuweg.
Es ist schon toll, wie aus so einem kleinen Brunnen ein so großer Fluß werden kann, der mir sehr sehr sehr ans Herz gewachsen ist.
Ich kann mit Recht sagen, ich liebe die Enz.
Sie schlängelt sich durch den Schwarzwald und mündet hier hinter Besigheim bei Walheim in den Neckar.
Die Enz hat so viele Zuflüsse und wird mit der Zeit immer breiter und auch tiefer.
Ich bin den Enztalradweg schon so oft runter und hoch gefahren, allerdings nur hier in der Nähe und schon 3 x bis Pforzheim (ein Weg 39 Kilometer) und zurück und je mehr ich diesen Weg radele umso kürzer erscheint er mir, weil ich alles schon kenne.
Ja, wegen 30 Kilometern setze ich mich nicht aufs Rad, dazu ist mir der Aufwand, den ich habe, zu groß.
Einkaufen? Da mache ich dann mit dem Auto oder aber mit meinem Rentnerporsche, der Aldi ist ja hier um die Ecke.
Die Täler, die die Enz durchfließt sind traumhaft schön und die Landschaft dazu. Am Sonntag haben wir eine große Tour geradelt, davon berichte ich noch und auf dem Enztalradweg von hier bis Pforzheim zu radeln, ist absolut einfach und genial. Ich schalte hier sogar meinen Motor ab.
Ich bin die Enz nun rauf und runtergefahren und mir fehlt nun nur noch das Stück Pforzheim nach Bad Wildbad. Ich werde das sicherlich auch noch machen. Ich möchte sie auch einmal im Leben ganz von Gompelscheuer bis nach Walheim durchfahren, allerdings nur runter, rauf hat mir gereicht.
Aber da hatte ich ja auch schon ein paar Bergkilometer in den Waden.
Nur, wie geht das? Man kann bis Bad Wildbad mit dem Zug fahren und dann über Enzklösterle nach Gompelscheuer. Ist nicht weit und der grobe Schotter stört eigentlich nur, wenn man einige Kilometer Trails usw. gefahren ist.
Also, was macht man, man fährt mit dem Zug eventuell nach Pforzheim oder Bad Wildbad und von dort nach Gompelscheuer und übernachtet dort. Gleich an der Enzquelle gibt es ein Hotel, hoffentlich auch Strom.
Aber ehrlich, ich war schon enttäuscht, als ich die Quelle gesehen habe.
Damit ich es nicht vergesse, unsere oder meine Touren sind recht lang und werden auch geplant. Dabei ist immer ein Rucksack mit dem notwendigen Fahrradwerkzeug und vor allem eine 3 Liter Trinkblase dabei. Von diesen Trinkblasen habe ich 4 Stück, die auch entsprechend gepflegt werden müssen. Das ist schon ein wenig ein Aufwand, der sich aber lohnt, denn ich kann nicht während der Fahrt aus der Flasche trinken und dauern anhalten möchte ich auch nicht. Da ich das nicht ständig möchte, klappt das mit der Trinkblase im Rucksack schon besser. Im Koffer hinten auf dem Gepäckträger ruht meine Camera und ist dort sicher verwahrt. Hier sind auch noch Dinge wie Erste Hilfe, Taschentücher usw. dabei. Alles war man im Notfall schnell braucht. Mit Körbchen fahre ich nicht. So ein Mountainbike und ein Körbchen, da würde ich ja ausgelacht. Das war einmal.
Zum Sauberhalten dieser Trinkblase werfe ich 2 Kukident Aktiv 3 Minuten Tabs in den Beutel und lege den Schlauch dazu rein. Dann ist das alles wunderbar sauber.
Auch kann ich mein Rad nicht einfach schnappen, da muß ich immer lachen, wenn ich das lese. Das geht nicht, denn es gibt eben auch Dinge zu planen.
So aber nun zur Tour.
Ich wollte auf dieser Tour zur Enzquelle, die mein Freund auch eingeplant hat, ABER, er hat mir hier eine schwere Moutainbiketour untergeschoben.
Er hat noch gemeint, dass ich sie mir gut anschauen soll. Aber Eva hat wieder mal nicht richtig geschaut und "ja" gesagt.
Nun ja, wir sind also nach Calmbach mit dem Auto und den Rädern gefahren.
Calmbach ist ein Stadtteil von Bad Wildbad.
Von hier aus ging es dann gleich mal den Berg hoch, damit man gleich mal weiß, was noch folgt.
Jaaa, ich habe ein Pedelec und ich kann nicht gleich den Turbogang "reinhauen" (so sagte mir mal eine Bloggerin, dass sie den Turbogang reinhaut). Ich weiß nicht, warum man den Turbogang "reinhauen" muß?? Ich schalte ihn ein, manche Leute meinen halt, dass sie so reden müssen. Kommt vielleicht bei einigen gut an.
Ich kann mich immer wieder nur wundern, dass manche Leute meinen, mit einem E-Bike (das sind keine E-Bikes, das sind Pedelecs aber die Leute kapieren das eh nicht, alles verlorene Zeit, sie darauf hinzuweisen) wäre alles kein Problem und sie müßten nicht mehr treten.
Hihiii, da denke ich oft: "was noch nie auf einem Pedelec gesessen??"
Oder aber sie benützen ein Pedelec um an der Nordsee damit zu fahren, wo alles flach ist. Nun jaaa, der Gegenwind. Aber so schlimm ist das auch nicht.
Ich bin auch schon in Berlin und der Umgegend geradelt und das mit einem normalen Rad und das war absolut nicht schlimm, da gabs noch keine Pedelecs.
Warst du schon mal am Stechlinsee, ich schon. Da hat Fontane den Roman "Der Stechlin" geschrieben. Aber ich schweife ab.
Nun ging es hier gleich mal ganz schön und steil den Berg rauf, man muß einfach einteilen, denn man kann ja nicht gleich den ganzen Strom verbrauchen. Also bin ich im Eco (1. Stufe) und im Moutainbikegang (3. Stufe) hochgefahren.
Mein Freund vorneweg, damit er mein Gebruddele nicht hört.
Ich fluche nämlich immer ganz ordentlich, wenn es so raufgeht.
Da das ja eine Mountainbikestrecke war, war der Weg entsprechend, viel Dreck, loser Untergrund und ja, mir ist mein Rad schon ein paar Male weggerutscht.
Das ist ein Gefühl, wenn das Rad so hintenrum kommt. Herrlisch.
Aber nur die Harten kommen in den Garten.
Die Landschaft ist schön und oberhalb von Bad Wildbad kann man sie genießen.
Man sieht hier den Baumwipfelpfad, war ich auch schon mal und fands nix Besonderes. Viel Tourismus und da in Bad Wildbad ja auch nix mehr los ist, soll das nun ein Publikumsmagnet sein. Bad Wildbad mag früher einmal eine tolle Bäderstadt gewesen sein, heute ist sie es nicht mehr. Der Glanz der vergangenen Zeit nagt ganz schön an den Häusern. Davon dann aber weiter unten.
Dann sieht man noch die Hängebrücke, ich war noch nie dort und die kostet auch Eintritt. Muß ich nicht haben.
Aber man soll ja nie "NIE" sagen.
Hier oben ist auch das Gleitschirmfluggelände, deshalb wollte das mein Freund, da Gleitschirmflieger, auch mal ansehen.
Ein schneller Zitronenfalter war auch hier, aber so recht hat er als Model nicht getaugt.
Dieser männliche Zitronenfalter war halt ziemlich zickig.
Dann ging es über Meistern und Hühnerberg immer schön rauf und runter, auf Trails, wo man derart aufpassen mußte und absolut keine Fotos machen konnte.
Außerdem hatte es ja dauernd geregnet und naja, ich mag ja Dreck.
Wir wollten noch eine Burg und einen Turm beradeln. Aber der Weg dorthin war so schlammig und dreckig, dass wir das gelassen haben.
Von dort oben ging es dann einen anderen Trail, teilweise unbefestigt und mit Steinen und Wurzeln von Bäumen durchwachsen runter, keine Ahnung, wo wir waren. Ich war froh, als ich unten war und froh, dass ich nicht vom Rad gefallen bin.
Also ich war gekämmt und gebürstet. Und, wenn ich mal genug habe, dann ist es auch genug.
Nach einem kräftigen Streit, habe ich es dann erreicht, dass wir den normalen Radweg gefahren sind. Also ein Stück der Kleinen Enz entlang nach Enzklösterle.
Der Weg war eigentlich nicht schlecht und gut zu befahren, aber irgendwann gings dann den Berg hoch und es ging in Richtung Gompelscheuer, da ist der Weg ziemlich mit grobem Schotter belegt und wenn man nichts mehr in den Beinen hat, dann wird das auch nicht ganz einfach.
Man sieht mir die Anstrengung schon an, als wir an der Enzquelle waren.
Jaaa, wer einmal das Feeling einer Tour mit dem Freund erleben möchte, der ist herzlich eingeladen.
Der Freund macht inzwischen geführte Gravel- und Mountainbiketouren.
Wer Lust hat, Anfrage bei mir unter der E-Mail.
Nein, ich bin selbst schuld, hätte ich die Tour besser angesehen, aber es war schon eine Herausforderung. Man kann ja sagen, warum ich das mache. Nun, es macht schon Spaß so mal zu fahren und man meckert auch gewaltig und man weiß dann auch wo seine Grenzen sind. Aber, ich würde die Tour immer wieder machen, denn jetzt weiß ich, auf was ich mich einlasse.
Nun aber auf dem Sofa sitzen und stricken, ja, da kann ich auch runterfallen und mir etwas brechen, meinte schon mal die Inge.
;-))))

Wir werden allerdings die Tour am kommenden Samstag wiederholen, aber anderes und dann die Burg und den Turm besuchen, hoffe ich!
Ja und gerade wurde mir gesagt, dass es doch - nur ein klein wenig - eine Mountainbiketour werden soll.
Was DER unter - nur ein klein wenig - versteht!!!!
Das ist so wie: "Bald sind wir oben!"
Das Schöne an der ganzen Sache ist die Enz, die ist hier ein so kleiner und wunderbarer Fluß, mit Sumpfdotterblumen ("Trollblumen", sagte meine Mutter).
Man sieht mir die Anstrengung schon an, als wir an der Enzquelle waren.
Zurück ging es dann wieder (nach meinem Gemeckere) denn ich habe mich geweigert einen weiteren Trail zu fahren. Ein gutes Stück auf der Straße nach Enzklösterle, wo ich endlich einen Kaffee und ein Stück Kuchen bekam. Neee, ich bekam ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte und einen Apfelstrudel mit Vanilleeis und ein Kännchen Kaffee. Danach war ich so voll und bestimmt ein paar Kilos schwerer.
Von Enzklösterle ging es dann auf dem Enztalradweg in Richtung Bad Wildbad.
Von dort aus über einen weiteren Trail, der sieht nicht schlimm aus, war es aber, nach Calmbach.
Bad Wildbad, das war einmal eine sehr schöne Stadt mit königlicher Kurtradition. Aber das ist schon lange vorbei. Der Zahn der Zeit nagt und da nützt auch der Baumwipfelpfad und die Hängebrücke nichts.
Die Gebäude sind meist heruntergekommen und die St. Bonifatiuskirche muß froh sein, dass sie hier noch nichts vom Brand usw. mitbekommen hat.
Interessant aber finde ich hier auch die Fischtreppe der Enz, die findet man gerade an der Enz immer wieder.
Dass hier die Straße nebenher als Radweg führt, habe ich leider zu spät gesehen.
Also mußte ich eben hier fahren. Man muß schon vorsichtig sein, denn unter den Blättern ist es glitschig, es liegen Wurzeln und ganz gemeine Steine.
Auf der Nachhausefahrt bin ich im Auto eingeschlafen, gottseidank, denn meine Freund fährt einen heißen Reifen. Ich habs nicht mitbekommen.
Manchmal denke ich, mir fliegen die Fahrräder um die Ohren, die im Fahrradträger hinten festgemacht sind.
Unterwegs mußten wir dann mit den Rädern wieder auf die Straße, weil Baumfällarbeiten waren.
Überhaupt wurde an diesem Tag im Wald sehr viel Holz gemacht.
Was wohl der Habeck dazu sagt????
Nun, die Menschen im Schwarzwald haben früher vom Holzhandel gelebt und tun es heute noch und was wäre die Menschheit ohne Feuer. Da gabs Flößer, die diesen gefährlichen Beruf ausgeübt haben und sich damit ihren Lebensunterhalt verdient haben und es gibt riesige Sägewerke im Schwarzwald und hier lagert auch unheimlich viel Holz.
Das sollte man niemals vergessen.
Och, das war jetzt aber viel Text, aber ich habe mir das so von der Leber oder der Lunge? geschrieben.
Mag sein, dass diese Tour für einen jungen Moutainbiker sicherlich recht interessant war. Aber ich merke schon mit meinen 73 Jahren "wo dr Bartel den Moschd holt".
Zusammenstellung
Tour am 22.April 2023
62 Kilometer
1.871 Höhenmeter
937 Climb
934 Downhill
Fahrzeit: 5 Stunden
Wetter: Bedeckt 16 Grad, ja das Wetter, zum Fotografieren nicht so dolle, aber ich mache ja auch eine Radtour und keine Fototour. Zudem unter wirklich erschwerten Bedingungen. .
;-)))
Der Freund drängelt.
56 % Luftfeuchtigkeit
Wir haben heute lecker gespeist und Kaffee getrunken.
Wenn die Zeit mir reicht, zeige ich das morgen.
Es gibt eine Rosmarintorte und es gibt Mairübchen, Spargel und Bärlauch.
So, immer noch kein Ende. Ich habe zwar das 49 Euro bestellt, habe es aber gleich wieder abbestellt. Für mich ist es nix und das zahle ich die Fahrten lieber, auch ist nie sicher, ob ich das Rad auch mitnehmen kann und u.U. muß ich sogar eine Radkarte lösen.
An Sonntagen kann man eh nicht mehr weg, die Radler und somit auch die Fahrräder nehmen zu. Ich habe das am Sonntag gemerkt.
Das wird nix.
Kommentare.
AntwortenLöschenHallo Eva,
AntwortenLöschenwunderschöne Bilder von eurer "wilden" und "romantischen" Tour hast Du mitgebracht. Das große Stück Torte + Apfelstrudel hast Du Dir redlich verdient. 49 Euro
... bin auf die falsche Taste gekommen. Der letzte, angefangene Satz kann gelöscht werden. 49€ Ticket, ich kann es schon nicht mehr hören, seit Wochen soll Sohnemanns Vertrag umgestellt werden, bisher noch nicht von vollem Erfolg gekrönt. Viele Grüße, Grit.
AntwortenLöschen