Schwäne an der Enz im Abendlicht
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Um Mitternacht
Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtet's nicht, sie ist es müd;
Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
Doch immer behalten die Quellen das Wort,
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
Eduard Mörike schrieb dieses Gedicht 1827 im Alter von 27 Jahren.
Mörike war auch Übersetzer der römischen und griechischen Mythologie.
Diese Kenntnis spielt gerade in diesem Gedicht eine große Rolle.
In Mörikes Gedichten wird, das ist zur Zeit des Biedermeier üblich, häufig die heimatliche Landschaft beschrieben, oft auch besungen: Auch kommt in vielen Gidichten Mörikes eine gewisse Trostlosigkeit zum Ausdruck.
Eben dieserhalb gehört das Werk Eduard Mörikes zu den bedeutenden literarischen Arbeiten des 19. Jahrhundert.
Beschrieben ist das alles wieder in dem Buch.
HIER
Lyrik vom Feinsten, das ist Mörike
Kommentare:
AntwortenLöschenEine wundervolle Stimmung hat Dein Foto liebe Elke. So friedlich die beiden Schwäne - einfach herrlich und schöne Worte hast Du dazu gesucht und gefunden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kirsi
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