Sonntagswanderung, Neckarhäldenrunde
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Am Sonntag wollte ich radeln gehen, ich war fertig, hatte mein Rad aufgeladen und wollte mein Rad schnappen und ab.
Aber da klingelte das Telefon und eine Bekannte vom Albverein bat mich, doch mitzukommen, da ich die Strecke kenne und auch einiges dazu beisteuern könnte.
Also gut, da konnte ich dann meine Radkleidung anbehalten und bin dann statt mit dem Rad, mit dem Auto zum Parkplatz bei Pleidelsheim gefahren.
Die Strecke kenne ich wie meine Westentasche und meist nehme ich den Weg über das Kieswerk am Ende vieler Touren.
Der Parkplatz ist zu bestimmten Zeiten stark frequentiert, allerdings um diese Zeit war er noch fast leer und so bekamen wir alle auch einen Parkplatz.
Goldlack, der wächst hier wild und hat sich über den Winter gut gehalten.
Eigentlich ist es eine sehr schöne Strecke, insbesondere im Frühling, wenn alles blüht. Ich bin sie schon oft mit meinem Freund auch gelaufen.
Es ist die Neckarhäldenrunde, die wir im März 2023 schon mal gelaufen sind, machen. Meist machen wir die Runde aber mit dem Rad.
Ich möchte das dieses Jahr wieder machen und diese Tour dann mit einer Tour mit dem Rad verbinden. Es lohnt sich auf jeden Fall. Wie man auf dem Link zu der Tour im März sehen kann, blühte es schon ganz gewaltig.
Aber auch dieses Mal gab es einiges zu sehen und zu erzählen.
Nur auf den Russischen Friedhof wollten die Teilnehmer nicht gehen.
Muß man ja auch nicht.
Aber diese Tour bietet immer wieder Überraschungen, sei es Eidechsen, sei es Katzen, Autos usw, es gibt immer etwas zu sehen.
Es ist ein Rundgang bei der man auf dieser Neckarhäldenrunde die terrassierten Weinbausteillagen am Prallhang des Neckars zwischen Benningen am Neckar und Freiberg am Neckar erkunden kann. Weinterrassen, Streuobstwiesen, Gärten und Felswände sind entlang des Weges miteinander verwoben.
Seit dem frühen Mittelalter wird auf der Neckarhälde nachweislich Wein angebaut. Viele Generationen an Wengertern haben die kilometerlangen Trockenmauern im felsigen Steilhang aus Muschelkalk aufgesetzt und instand gehalten. Wie wichtig der Weinbau für die Bevölkerung war, zeigt die mächtige im Jahr 1603 erbaute Kelter, die bis heute eines der Wahrzeichen Benningens ist. Da komme ich gelegentlich darauf zurück.
Zur Weinlese fuhr man mit dem geladenen Gespann über die Neckarbrücke - bei Niedrigwasser direkt durch den Neckar - zur Kelter, wo die Trauben an vier großen Kelterbäumen gepresst wurden. Der Wein wurde in den Häusern der Weingärtner gelagert und verkauft. Heute erfolgt die aufwändige Bewirtschaftung der Weinterrassen meist im Nebenerwerb, gekeltert wird bei den Marbacher Weingärtnern.
Diese Brücke gibt es natürlich nicht mehr und Niedrigwasser auch nicht mehr.
Die Brücke wurde inzwischen auch wieder neu gebaut.
Man sollte hier ein Picknick machen und den Wein genießen und dazu ein Schmalzbrot essen. Aber ohne mich dann, mir tuts da ein Apfelschorle und ein Butterbrot.
Wenn man so durch die Weinberge geht und schaut, fällt einem auf, dass an vielen Weinbergen ein Schild "Zu Verkaufen" hängt, oder aber der Weinberg wird gar nicht mehr bewirtschaftet und verkommt. Ist verständlich, ich wollte das auch nicht machen. Ich habe lange genug im Weinberg am Steinlhang der Oma in ihren Weinbergen geholfen und ich mußte ganz schon arbeiten. Nein danke!
Die Neckarhälde ermöglicht die komplette Umrundung der terrassierten Steillagen. In der Neckaraue kann man zwischen Neckar und Weinterrrassen mit Blick auf die Trockenmauern entlangflanieren und Eidechsen beobachten.
Oben auf der Neckarhälde
erwartet einen ein Mosaik aus Streuobstwiesen, Weinparzellen und
Nutzgärten. Spannende Objekte wie z.B. denkmalgeschützte
Weinbergschutzhäuschen und das Weinbergportal der Paul-Aldinger-Schule
wollen entdeckt werden.
Die Weinbergstaffel "Krumme Furch"
ermöglicht einem die direkte Querung der Rebterrassen und gibt einem
einen Eindruck von der mühsamen Bewirtschaftung der Steillagen.
Eidechsen sind nicht nachtaktiv aber, die meisten können sehr gut in der Dunkelheit sehen. Eidechsen haben eine ganz besondere Pupille, die sich fast über das ganze Auge erstreckt. Mit so einer großen Pupille gelangt viel mehr Licht hinein und die Eidechsen können Dinge viel besser sehen als Menschen, allerdings erst, nachdem sich ihre Augen der Dunkelheit angepasst haben. Ich habe das nicht gewußt, ein Mitwanderer hat es mir gesagt.
Eidechsen gehen oder laufen übrigens im X-Schritt.
Das heisst:
Sie bewegen sich mit abwechselnden Bewegungen der rechten und linken Gliedmaßen. Der Körper ist dabei stark gebeugt. Diese Körperbewegung verhindert die Atmung während der Bewegung und schränkt die Ausdauer der Echsen ein.
Aber in den Garten waren im Gartenhäuschen noch mehr Katzen untergebracht. Ich denke, dass sie hier wohnen. Die haben ein herrliches Leben und sie waren alle gepflegt. Also schaut Jemand nach ihnen. Die haben es hier aber auch schön.
Tja und manchmal sieht man auch diesen historischen Mercedes.
Bei meiner Arbeitsstelle der Feuerwehr hatte ein
Wachabteilungsführer solch einen Mercedes. Den habe ich immer bewundert, den Mercedes und auch den WAF (Wachabteilungsführer) :-)))!
Dieser Mercedes ist ein Goldstück und ganz schön teuer.
Im Herbst 1969 wurde die exklusive Spitzenbaureihe der W111 Coupé und Cabriolet mit den Typen 280 SE 3.5 Coupé und Cabriolet eine deutlich leistungsstärkere Version als die bisherige 280SE Variante vorgestellt. Der völlig neu entwickelte 3,5-l-V8-Motor mit 200 PS zeichnete sich durch besondere Laufruhe aus. Er ermöglichte Fahrleistungen, die einem Sportwagen ähnlich kamen.
Die neuen Modelle präsentierten sich, wie auch die weiterhin angebotenen 2,8-l-Varianten mit Sechszylindermotor, stilistisch leicht überarbeitet. So war die Kühlermaske etwa 7 cm niedriger und breiter geworden, und die Motorhaube wurde nach vorne gehend abgeflacht. Dieses charakteristische Merkmal brachte dem Wagen im Volksmund den bis heute verwendeten Namen „Flachkühler“ ein.
Es ging dann unterhalb am Neckar iin Richtung Parkplatz und danach sind wir Benningen noch eingekehrt.
Auch hier gabs einiges zu sehen und manche Leute wissen immer noch nicht, dass das keine Forsythien sind, sondern der Winterjasmin.
Gänseblümchen sind so goldig und sie sind dankbar und man freut sich immer wieder dran.
Dann gabs noch diesen einen Garten, in dem es immer zuerst blüht und die schönen Blätter des italienischen Aronstabes. Ich muß das dieses Jahr unbedingt schaffen, die Blüte zu fotografieren.
Unterwegs habe ich noch einen Mitwanderer, der seinen Grauen Star operieren lassen muß, davon überzeugt, das im Katharinenhospital machen zu lassen und nicht in einer Arztpraxis.
Bin gespannt.
Die Rundtour ist 9,9 Kilometer lang und das Wetter war sehr gut.
Strecke 9,9 Kilometer
Gesamtkalorien 898 KCAL
100 Höhenmeter
Temperatur 1 Grad plus, sonnig.
74 % Luftfeuchtigkeit
Anstrengung war mäßig.
Auf diesem Weg kommt man übrigens auch nach Heilbronn, ist ein wenig aufwändiger, das über Mundelsheim, aber nicht so flach und so stinklangweilig, wie der Neckartalradweg ab Besigheim.
Hier bin ich ihn gefahren.
Je nachdem, wie das Wetter morgen ist, mache ich eine Führung im Leudelsbachtal und am Donnerstag bin ich wieder in einer Gemäldeausstellung und dann ist die Woche auch rum, wie soll man da noch zum Radeln kommen. Aber gut so, wir hatten heute gerade mal 2 Grad und auf dem Rad wären das durchweg Minusgrade gewesen, das muß nicht sein.
Kommt schönes Wetter, kommt Radeln.
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