Kunsthalle Mannheim

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 Mit der VHS Ludwigsburg unter der Leitung von Frau Gruha, mit der ich schon sehr viele Exkursionen unternommen habe, waren wir letzte Woche in der Kunsthalle in Mannheim.
Im Mai werde ich mit ihr und der VHS einen Tag auf der Höri verbringen.

 Frau Gruha ist Kunstexpertin und hat ein unglaubliches Wissen. 

Sie macht diese Führungen mit so einer Begeisterung und reißt ihre Zuhörer mit. 

Insgesamt waren wir sechs Stunden mit einer Pause in der Kunsthalle und haben die Sonderausstellung "Neue Sachlichkeit" und auch verschiedene von Frau Gruha ausgesuchte Bilder, die sie uns vermittelte, angesehen.

Mit Frau Gruha war ich schon in Aschaffenburg, Wertheim und vielen anderen Ausstellungen.

Im Link auf Frau Gruha sind noch weitere Führungen der VHS enthalten. Vielleicht begegnet man mir hier auch noch. 

Bei der Höri bin ich auf jeden Fall dabei. 

In der Monatscollage habe ich schon einen kleinen Einblick in die Ausstellung gegeben, da habe ich eine Skulptur von Max Ernst gezeigt.  

 HIER


 

Alles kann man nicht ansehen, wenn man jedes Bild genau betrachten möchte. 

Mir hat es Spaß gemacht und ich werde hier auch die Bilder zeigen, die uns Frau Gruha samt Kunsthalle vermittelt hat. 

Wieder einmal muß ich sagen, viele Skulpturen kann man tatsächlich auch nachmachen. Aber, es ist die Kunst, darauf zu kommen.

Ein Bild, das mich schon immer beschäftigt hat, ist die Erschießung des Kaisers Maximilians von Mexico. 

 1886/69 von Eduard Manet.

HIER 

 Ein Bild, das soviele Einzelheiten zeigt. Es hat mich schon früher immer wieder fasziniert, nur so in diesem Original, habe ich es noch nie gesehen. 

Kaiser Maximilian war ein Bruder von Kaiser Franz Joseph von Österreich. 

Dieses Bild sorgte schon zu Lebzeiten Manets für einen Skandal, denn der Künstler bringt das Scheitern der französischen Außenpolitik in Nordamerika zum Ausdruck und stellt hier den Kaiser als Opfer dar.

Dieses Ereignis war auch im österreichischen Kaiserhaus eine Tragödie.
Brigitte Hamann hat es in ihrem "Sissi" Buch genau beschrieben.

In diesem Bild gibt es sovieles zu sehen, was einem auf den ersten Blick und auch ohne Erklärung gar nicht auffällt. 

Hier sieht man in der Mitte mit dem Sombrero Kaiser Maximilian, dahinter seine beiden Generäle, einer ist schon getroffen. 

 


 

Die Soldaten tragen französische Uniformen und einer der Soldaten lädt gerade sein Gewehr, um eventuell den Gnadenschuß abzugeben. Hinter der Mauer das Volk, das der Erschießung beiwohnt. Hier bnetrachte man auch, dass er ene andere Kappe trägt!

Interessant auch - sieht man nicht so auf dem Foto - die Delinquenten halten sich an den Händen.

Ein Bild, das mich immer schon sehr beeindruckt hat.  

Kurz nach diesem Desaster beginnt Manet 1867 sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und verarbeitet dieses in drei großformatigen Gemäldefassungen verarbeitet. 

Die Mannheimer Fassung des Gemäldes ist die dritte und erhält schon zu Lebzeiten Manets Ausstellungsverbot. 

 

Im Raum befindet sich auch EVA von Auguste Rodin. 
Nackt und ausgeliefert steht sie da. Den Fuß hat sie leicht vom unebenen Boden gelöst.
Der rechte Arm ist eng um die Taille geschlungen. Eva ist, nachdem sie vom Baum der  Erkenntnis genascht hat, ihrer Nacktheit bewußt und versucht ihr Gesicht mit dem linken Arm, den sie zum Schutz vor die Brust legt, zu verdecken. 
Die Haltung drückt Furcht und Scham aus. 

Es ist ein Bild mit Macken. So erklärte es uns Frau Gruha.
Rodin arbeitete meist mit einem Modell, von dem er eine gewünschte Pose erwartete und dieses Modell beobachtete er beim Fertigen ganz genau. 

Er berichtete seinem Künstlerkollegen Henri Dujardin-Beaumetz, dass er bei jeder Sitzung den Bauch des Modells nachmodellieren mußte und sich wunderte, dass der Bauch immer mehr Formen angenommen hat. Bis er erfahren hat, dass das Modell schwanger war.

Die Figur entstammt Rodins erstem öffentlichen Auftrag, einem Bronzeportal für das geplante Kunstgewerbemuseum in Paris.
Das Thema durfte er sich selbst aussuchen. Rodin wurde durch Dante Alghieris "Göttlicher Komödie" inspiriert und und begann 1880 mit der Arbeit am sogenannten "Höllentor". Es war ein Projekt, das ihn 37 Jahr nicht mehr losgelassen hat und nicht mehr vollendet wurde. 

Es ist der Ursprung von ungefährt 300 Einzelfiguren, darunter auch
"Der Denker"
sowie
"Der Kuss" 

Eva als "erste Sünderin" durfte hier nicht fehlen.
Vorgestellt wurde "Eva" 1899 der Öffentlichkeit. 

Ich finde diese Plastik wunderbar. 




 

Unsere Staatsgalerie in Stuttgart ist unglaublich interessant, aber diese Kunsthalle hat sovieles, wer sich natürlich dafür interessiert, was man gesehen haben sollte. 

Aber es gibt noch mehr. 

Ein paar Stücke zeige ich noch.

Und hier geht mein Dank wieder an Frau Gruha.
Dankeschön, ich habe wieder soviel gelernt.

 


 


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