Tour zum Isarursprung
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Ich wollte schon letztes Jahr nach Murnau, aber da hat es leider nicht geklappt, weil andere Dinge dazwischen gekommen sind.
Doch dieses Mal, bin ich mit meinem geliehenen Mountainbike mit dem Zug nach Mittenwald gefahren. Mittenwald kenne ich schon wie meine Westentasche, denn hier bin ich immer mit einem Bekannten gewesen, dessen Eltern dort ein Haus hatten.
Ab dem Bahnhof Mittenwald geht es in Richtung Riedboden und hier kann man schon die unbändige Isar sehen.
Was man beachten muß ist, dass in Bayern IMMER eine Radkarte egal zu welcher Tageszeit, gelöst werden muß und es wird kontrolliert und wie!
Das sind dann jeweils 7 Euro und das wird, wenn man mit dem Zug fahren will, auf Zeit ganz schön teuer.
Es gibt da noch eine Fahrkarte, die ist aber auf bestimmte Kilometer beschränkt und da habe ich mich auch nicht weiter erkundigt.
Trotz diesen 7 Euro fahren sehr viele Menschen mit den Rädern, doch es hält sich in Grenzen und ich würde mich freuen, wenn das hier in Baden-Württemberg auch so wäre.
Denn was hier an Rädern transportiert wird, ist teilweise recht nervig.
Die Isar entspringt in den Alpen im Tiroler Teil auf einer Höhe von 1160 Metern im Hinterautal des Karwendels. Dort fließen drei Quellbäche zusammen, um die Isar zu bilden. Der längste dieser Bäche ist der Lafatscher Bach, der beim Hallerangerhaus entspringt und wechselt etwa 22 Kilometer unterhalb von Scharnitz über die Staatsgrenze nach Bayern, wo sie noch in den Alpen erst durch Mittenwald, dann durch Krün, Wallgau und im sogenannten Isarwinkel durch Lenggries und Gaißach fließt.
Fährt man noch ein bisschen weiter, muß man einen Abschnitt mit größerem Geröll überwinden, was mit einem Moutainbike nicht schlimm ist.
Man stellt sein Rad ab und läuft zur Kastenalm, die sich wunderbar in die Landschaft einfügt.
Leider ist sie Mittwochs geschlossen, da Ruhetag. Dabei hatten sich alle, die hierher geradelt sind, auf einen kühlen Trunk und was zu schnabulieren gefreut.
Es war ein schöner und geruhsamer Tag, nicht viel los. Hat mich gewundert, aber ich denke, die Leute haben ihren Besuch auf den Donnerstag, da war Fronleichnam, gelegt.
Da war ich aber am Starnberger See und das kommt als nächstes.
Zurück ging es auf demselben Weg. In Scharnitz habe ich mir einen Eisbecher und einen Latte gegönnt und bin dann wieder ein Stück der Isar entlang geradelt.
In Mittenwald habe ich mir überlegt zurück nach Murnau zu radeln. Es sind ca. 35 Kilometer, aber der Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen war so nahe und ich zu faul zum radeln, es hat von der Kilometerzahl auch gereicht.
Auch Garmisch-Partenkirchen kenne ich und ich finde es auch nicht sooo prickelnd.
Die Schanze wollte allerdings noch fotografiert werden. Ich war ja nicht das letzte Mal in Bayern und da werde ich mir noch mehr erradeln.
Übrigens das Rad, das ich mir ausgeliehen habe, kostete für 5 Tage pro Tag 33 Euro. Wenn man weniger bucht, kostet es mehr. Es war aber auch ein sehr sehr gutes Moutainbike, mit dem ich schon klasse Touren gemacht habe. Da ich ja mit dem ICE über die neue Stecke der Filstalbrücke gefahren bin, habe ich mein Rad nicht mitgenommen.
Es ist schön hier zu radeln. Leider liegt der Isar-Ursprung in Österreich. Ein Land, das ich aufgrund schlechter Erfahrungen nicht mehr besuchen werde.
Der Weg zum Isar-Ursprung, von Mittenwald aus, das sind 22 Kilometer (ein Weg), ab Scharnitz etwa 10 Kilometer zur Quelle. Viele Wanderer beginnen die Tour ab hier und es waren auch Kinder mit dabei, die das alles gewandert und geradelt sind.
Alle Achtung!
Wenn man aber seine Kinder von früh auf an das Radeln gewöhnt, dann klappt das auch.
Aber es ist auch keine sooo schwere Tour.
Der Weg dorthin ist leicht ansteigend und leicht geschottert. Es eröffnen sich herrliche Aussichten und der Blick in die Tiefe ist gigantisch.

Viele Radler habe ich kennengelert, alles Schwaben, die wissen halt, wo es schön ist.
Allerdings wird der Weg immer grobschotteriger, aber man kann das mit einem Mountainbike und entsprechenden Mänteln (Reifen) ganz gut bewältigen.
Vor mir fuhr eine junge Frau mit einem Tourenrad und schmalen Mänteln den Berg hinunter, ich konnte nicht vorbei, weil der Weg zu schmal war, aber sie war sichtlich überfordert und endlich konnte ich sie dann auch überholen.
Mein Ahhh und Ohhh, zwecks der Landschaft kommentierte sie mit:
"Ich kann gar nicht gucken, ich muß mich aufs Fahren konzentrieren"
Schade, da ist ihr einiges entgangen. Dabei fahren diese Strecke auch Kinder mit ihren Rädern.
Es gibt einen Rundweg um die Quellen, der schon gewöhnungsbedürftig ist, lauter Baumwurzeln und man muß aufpassen, dass man nicht hinfällt.
Aber da ich gerne in Quellen reinschaue und ich sozusagen ein Quellenfan bin, habe ich mir das nicht nehmen lassen.
Weil ich immer wieder angehalten habe, bin ich auch nicht so schnell weitergekommen, aber das ist mir ja egal. Ich war früh dran und hatte den ganzen Tag Zeit.
Hier habe ich einen interessanten Bericht über die Gesteine der Isar gefunden.
Fangen wir mal bei einigen Blümchen an.
Schade, die wenigsten Radler interessieren sich nicht für die Blümchen und die Schmetterlinge. Die wollen halt zum Ursprung.
Da wäre mal die Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)
Westliche Honigbiene (Apis mellifera), die Blüte ist eine Feuerwerksblume oder auch Blutglocke.
(Dichelostemma idamala)
Goldstaub-Laubkärer (Hoplia argentea), Purzelkäfer oder auch Mehliger Laubkäfer.
Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
Zurück ging es nun auf demselben Weg, es gibt keinen anderen und auch hier gab es doch noch einiges zu sehen.
Dann kam ich wieder an die Isar, die mich bis Mittenwald und weiter begleitete.
Von Mittenwald aus geht es einfach immer nur noch runter, es war herrlich, so bis Garmisch zu fahren.
Die berühmte Sprungschanze.
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