Rund um den Starnberger See von Tutzing nach Tutzing
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Schon immer wollte ich eine Radtour um den Starnberger See radeln und dieses Mal hat es im Urlaub geklappt.
Es war eine sehr schöne Tour und die meiste Zeit war ich am See. Aber es ist auch so, dass man zeitweise eben durch Ortschaften fahren muß, was nicht schlimm ist.
Ich habe wieder einmal so vieles gesehen. Es gibt hier wunderbare Villen. Die Münchner kommen hierher um die Zeit am Starnberger See zu verbringen.
Autos und nochmals Autos, Wohnmobile waren unterwegs, klar, es war warm und es war Fronleichnahm.
Festgestellt habe ich, dass die Münchner ebenso rücksichtslose Autofahrer sind, wie die Heilbronner, das habe ich auf der Tour am Sonntag gemerkt. Aber die Autofahrer aus Bad Tölz nehmen auch keine Rücksicht.
Alle reden vom Klima, aber keiner hält sich dran, sondern fährt wacker mit Mann und Maus und den Autos und Wohnmobilen umher. Also Leute, ich habe nichts dagegen, wenn ihr Auto fahrt, aber dann haltet bitte Eueren Mund von wegen Umweltschutz.
Ich bin einmal mit dem Auto gefahren und das war in Murnau von der Pension zum Bahnhof mit dem Taxi.
Sonst bin ich alles mit dem Rad und den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren und es war toll. Ob ich länger gebracht habe, das weiß ich nicht. Jedenfalls hat alles gut geklappt.
An Fronleichnahm habe ich mich also mit dem Zug von Murnau nach Tutzing begeben, das geht recht schnell und ich hatte auch klasse Unterhaltung. Man kennt sich eben.
In Tutzing bin ich aus dem Zug ausgestiegen und habe sogleich den Starnberger See und das Schloß Tutzing angeschaut. Es ist leider so, dass das Schloß nur werktags geöffnet ist.
Das Tutzinger Schloß beherbert die Evangelische Akademie Tutzing.
Wenn man die Geschichte des Schlosses anschaut, kommt man ins Staunen, denn das Schloß ging durch viele Hände und vor allem gelangte das Schloß in den Besitz des Stuttgarter Verlegers Eduard von Hallberger. Der verwandelte das Schloß in einen luxeriösen Treffpunkt der literarischen Welt.
Hallberger kennt der eine oder andere sicherlich. Auf dem Stuttgarter Pragfriedhof gibt es das Hallberger Mausoleum.
Ich habe schon darüber berichtet.
Die 2. Tochter von Eduard Hallberger, Helene Hallberger heiratete auf dem Landsitz in Tutzing den württembergischen Kammerherrn und späteren Oberhofmarschall Friedrich Siegmund Felix von Reitzenstein.
Die Baronin Helene von Reitzenstein baute die Villa Reitzenstein in Stuttgart, in dem heute die Baden-Württembergische Regierung sitzt.
Ich finde es total interessant, wie eines zum anderen kommt.
Hier habe ich schon mal über die Villa Reitzenstein und die Geschichte geschrieben.
In Tutzing wohnte Peter Maffay und der König von Thailand hinter hohen Mauern.
Das Midgardhaus ist heute ein sehr gutes Restaurant Augustiner am See.
Es wurde 1853 von Graf Theodor von Vieregg im Stil eines toskanischen Landhauses errichtet. Die bekannten Gastronomen Alexander und Michael Urban übernahmen das Juwel und ließen es im alten Glanz erstrahlen. Wunderschön.
Ein Freitreppe zwischen den Löwen führt direkt in den See.
Wer in München spazieren geht, der begegnet oft Skulpturen von Karl Effner.
Übrigens ich hätte nicht gedacht, dass ich so schön um den See radeln kann, überall konnte man den See sehen. Natürlich gings auch zwischendurch mal durch einen Ort, aber im allgemeinen hatte ich immer Blick auf den See.
Man kann diesen See wunderbar umrunden und das in einem Tag und auch allerhand lernen.
Die Wege sind teilweise asphaltiert oder in feinem Schotter gut zu befahren.
Aber ich hatte ja ein Mountainbike, wie viele Leute, die dort auch geradelt sind.
Die Tour ging jetzt weiter nach Schloß Possenhofen, dort wo Sissi ihre Jugend verbracht hat.
Ich denke, sie war sich nicht bewußt, was sie tat, als sie mit 16 Jahren diesen Kaiser heiratete. Zum Schluß wollte sie ja ihre Ruhe vor ihm haben und führte ihm Katharina Schratt eine Schauspielerin zu. Ihr erbaute er in Bad Ischl die Schratt Villa, ich war schon mal dort und auch in der Kaiservilla. Meine Eltern gingen ja jedes Jahr zur Kur nach Bad Ischl. Ich habe sie dort mal mit meiner Schwester besucht.
Vom Schloß Possenhofen, das nicht besucht werden kann, habe ich
berichtet.
Ich schaue mich um und esse schnell beim Türken einen Vegetarischen Döner für 7,50 Euro, das reicht mir auch.
Übrigens auch hier schreckliche Autofahrer, die auf Radler keinesfalls Rücksicht geben.
Ich mache, dass ich hier wegkomme und nicht nur ich.
Vorher werfe ich aber noch einen kurzen Blick auf den Bahnhof von Starnberg.
Er zählte zu seiner Zeit zu den schönsten Bahnhöfen seiner Zeit.
ER hat tatsächlich etwas.
Interessant ist auch die Geschichte des Bahnhofs.
Den Kreisel am Bahnhof schmückt eine interessante Skulptur. Ich dachte zuerst, sie wäre von Daniel Wagenblast.
Ist es aber nicht, leider habe ich bislang nicht herausbekommen von wem diese Skulptur ist.
Ich habe in Starnberg angerufen, aber da geht niemand ans Telefon.
Eine schöne Kirche ist auch die evangelische Friedenskirche in Starnberg. Sie war leider geschlossen, aber auch von außen kann man ahnen, was sich alles darin befindet.
Hubertus von Pilgrim hat es geschaffen.
Es gibt insgesamt 22 Denkmale entlang der Todesmarschlinie, die die Überlebenden von dem KZ Dachau nach 1945 gegangen sind.
HIER
Das Wetter war so schön und hätte es geregnet, hätte ich dem KZ Dachau sicherlich einen Besuch abgestattet, aber das hole ich noch nach.
Einer der Lagerinsassen war Georg Elser, der das Attentat auf Adolf Hitler im Bürgerbräukeller begangen hat.
Hier habe ich über ihn berichtet.
Sicherlich bekannt, es befindet sich dort das Schloß Berg, das nicht zu besichtigen ist, es gehört dem Wittelsbacher Ausgleichsfond, früher war es im Besitz von Ludwig II. von Bayern. Heute wird es von Herzog Franz von Bayern bewohnt.
Ich lese aber gerade ein hochinteressantes Buch über Dr. Gudden, seinen Werdegang und sein Tun als Arzt Psychiater von Ludwig II. Das Buch stelle ich gelegentlich mal vor und berichte.
Wie sie wie, wo und warum regieren und was sie mit ihren Augen machen.
Das ist oft ein ganz interessantes Zeichen.
Es gibt eine Novelle von Klaus Mann, die sehr interessant ist und die letzten Stunden Ludwigs II. schildert.
Das Hörspiel
Weil ich hier gerade Klaus Mann erwähnte, seine Mutter, die Frau von Thomas Mann, Katia Mann, stammt ebenfalls vom Starnberger See aus Feldafing, diesen Ort habe ich auch durchradelt.
Das Schloss, das sich an das südliche Ufergrundstück von Schloss Allmannshausen anschließt, wurde 1889 vom Münchner Bauunternehmer Heinrich Hoech errichtet und erhielt ursprünglich den Namen „Schloss Biberkor“. Der Industrielle Peter Göring aus Kochel baute das Schloss im Jahre 1902 um und änderte den Namen offiziell in Schloss Seeburg. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde es von der Witwe Adolf von Brünings 1941 an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt veräußert und fiel nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges an den Freistaat Bayern. Es ist heute an „Wort des Lebens e.V.“ verpachtet, ein christliches Kinder- und Jugendwerk. Das bayerische Finanzministerium hat 2012 seine Pläne, die Seeburg und Schloss Allmannshausen (Gemeinde Berg) zu verkaufen, aufgegeben.
Nach
dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging die Seeburg in den Besitz an den
Freistaat Bayern. Heute ist sie an den Verein „Wort des Lebens
verpachtet, ein christliches Kinder- und Jugendwerk.
Die Lage der
WDL-Kinderburg ist einmalig. Die einzige Burg am Starnberger See liegt
am sonnenverwöhnten Ostufer inmitten von kaum bebauten, weiträumigen
Naturschutzgebiet.
Das ist ein sehr großes Anwesen und ein Biohotel, das im Moment erneuert wird.
Ein schöner Garten und eine schöne Landschaft mit Blick auf den See, herrlich.
Dann stellte ich fest, wer hier gewohnt hat.
Die Biene Maja, nämlich Waldemar Bosels Haus in Ambach.
Hier war ja jüngst eine große Diskussion zweck Asylunterkünften.
Meine Schwester und mein Schwager waren schon dort.
Mir hat die Zeit nicht gereicht, aber ein paar Exponate habe ich dann doch angeschaut.
Die Riesenlibelle habe ich ja schon gezeigt.
Dann gibt es noch diesen BMW, den ein Schwabe zu "zugerichtet" hat.
Hier hat es Kunstwerke von Heckel bis hin zu Pechstein.
Und ich mag diese Kunstrichtung.
Das werde ich demnächst mit der VHS eine Ausstellung besuchen.
Denn der Zug sollte gleich kommen.
Gottseidank war der Aufzug nach oben in Ordnung.
68 Kilometer
1.026 Höhenmeter
519 Climb
507 Downhill
3,5 Stunden Fahrzeit,
wie lange ich so unterwegs war, das verschweige ich
Wetter: 20 Grad
Luftfeuchtigkeit 62 %
2.300 Gesamtkalorien KCAL
Luftqualität 2
Wie ich oben schon geschrieben habe, es ist absolut kein Problem um den Starnberger See zu radeln, man hat immer wieder Einblick auf den See.
Mir ist dieser See inzwischen lieber, als der Bodensee.
Wir lesen uns erst am Donnerstag wieder, da kommen schöne Blumen.
Morgen bin ich bei meiner Schwester, die Vorhänge müssen abgehängt, gewaschen und aufgehängt werden. Zudem noch die Fenster geputzt werden, meine Schwester kann das nimmer.
Am Mittwoch bin ich unterwegs und bin gespannt, was ich mitbringe.
Radtouren kommen noch eine ganze Menge.
Ich schicke den Post mal los und ändere vielleicht noch nachher kleine Dinge.
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