Schloß Possenhofen am Starnberger See
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Am Starnberger See gibt es sehr viele wunderbare Villen, in denen auch Adelige und viele reiche Leute wohnen. Von der Tour berichte ich noch. Es ist aber soviel, dass ich einige Schlösser separat zeigen werde.
Possenhofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Pöcking.
Ein ganz berühmtes Schloß ist das Schloss Possenhofen. Es wurde einst von Königin Elisabeth (Sissi), ihren Eltern, Prinz Max in Bayern und Prinzessin Ludovika und ihren Geschwistern bewohnt.
Nur wenige Menschen, die hier am Starnberger See spazieren gehen, kennen die eigentliche Geschichte dieses Schlosses.
Im 16. Jahrhundert (1536) wurde das Schloß auf den Wunsch des bayerischen Herzogs Wilhelm IV. erbaut. Er wollte ein Herrenhaus am Starnberger See haben und er stellte seinem Kanzler Rosenbusch den dazu nötigen Grund mit der Auflage hier ein Herrenhaus zu bauen, zur Verfügung.
Dem Kanzler war das zu teuer. Ein von ihm gebautes Holzhaus genügte dem Herzog nicht und der Kanzler mußte hier dann das heute vorhandene, sehr aufwändige Gebäude, mit den Ecktürmen bauen.
Überliefert ist, dass dass die damaligen Bewohner das Schloss als sehr prachtvoll bezeichnet haben.
Der Kanzler wurde dafür fürstlich entlohnt, in dem er in den Adelsstand erhoben wurde und die Gerichtsbarkeit über Possenhofen erhalten hat.
Anfang des Jahres 1600 übernahm ein Hans Caspar von Horwarths das Schloss. Er mußte das Schloß im 30jährigen Krieg gegen die Schweden verteidigen.
Da das Schloss hierdurch beschädigt wurde, mußte es anschließend mit einem hohen finanziellen Aufwand wieder neu errichtet werden. Kurfürst Ferdinand Maria übernahm dann das Schloss. Viele weitere Eigentümer folgten, bis der Graf La Rosee das Schloß dann an den Herzog Max in Bayern verkauft.
Das Schloss wurde nicht durch einen einzelnen Architekten erstellt, sondern durch die vielen Umbauten geprägt.
Er erweiterte das Schloss um eine Doppelflügelanlage und eine Kapelle.
Sissi erlebte im Schloss Possenhofen einen großen Teil ihrer Jugend, während sie sich auch mal ab und zu mit König Ludwig II. auf der nahe gelegenen Roseninsel traf.
Das Schloss blieb über 100 Jahre im Familienbesitz und wurde 1940 an die NS-Volkswohlfahrt verkauft und hier zur Sanitätsausbildung der Luftwaffe genutzt wurde.
Das Schloß Possenhofen wurde als Lazarett, als Versorgungskrankenhaus und auch als Fabrik für Fahrrad-Hilfsmotoren genutzt.
Es soll sich auch ein Schafstall beim Schloß befunden haben.
Anfang der 1980er Jahre wurde der Verfall des Schlosses Possenhofen durch einen Verkauf und den Umbau in Eigentumswohnungen gestoppt.
Das Schloß erstrahlt seither in einem wundervollen Glanz. Man kann das Sissi-Schloss und den Garten nicht besichtigen. Aber man kann es von außen ansehen und man kann hier ahnen, dass hier nur betuchte Leute wohnen.
Quelle: Gemeinde Pöcking, Possenhofen
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