Ich danke meinem Körper, dass er Gluten, Nüsse, Laktose, Fruktose und vor allem Sex verträgt. *Netzfund*
Sehenswürdigkeiten sind Dinge, die man gesehen haben muß, weil andere sie auch gesehen haben. Hans Söhnker

Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt, Francois Truffaut

Man kann einen Krieg beginnen, aber niemals beenden, wenn man will.* Niccoló Machiavelli*

Das Le Corbusier Haus in Stuttgart in der Weissenhofsiedlung

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Über das Le Corbusier-Haus habe ich auch auf meinem alten Blog schon berichtet und natürlich auch über die Weissenhofsiedlung.

 

Einen Bericht über die Weissenhofsiedlung habe ich
HIER geschrieben. 

Das Museum war an diesem Tage sehr bis sehr gut besucht. 
Es hat in Strömen geregnet, die Aussicht auf Stuttgart war bedeckt und sehr schlecht und im Haus ist die Beleuchtung auch nicht prickelnd. 
Aber dennoch war ich von diesem Haus, ich habe es schon ein paar Mal angesehen, wieder begeistert.
 Ich mag die Architektur von Le Corbusier und das was er sich dabei gedacht hat. Aber, im richtigen Leben war er kein so ein guter Zeitgenosse. Man muß sich nur mal sein Verhältnis zu der irischen Künsterlin Eileen Grey ansehen. Er war schon ein eigenartiger Kerl und ertrank an einem Herzschlag im Meer und blickte auf das Haus von Eileen Grey. 

HIER  

Künstler sind einfach Künstler und auch oft sehr sehr eigenartig und m.E. auch ein wenig krank.  

Interessant ist es auch, dass Le Corbusier für das Vichy-Regime in Frankreich arbeitete. 

HIER  

 

Keine 08/15 Wohnung, wie man sie auf vielen Blog sehen kann,.
Hast du eine gesehen, kennst du alle. 

 


 

 Auch als ich an der Kunstakademie in Stuttgart ein paar Semester Innenarchitektur studiert habe, war natürlich diese Weissenhofsiedlung auch ein Thema.

Aber damals sah die Siedlung und vor allem das Le Corbusier Haus nicht so aus. 
Alles war heruntergekommen und mußte saniert werden. 

War nicht ganz einfach, denn alles ist denkmalgeschützt. 

Die Häuser wurden 1927 von Le Corbusier und Pierre Jeanneret für die Werkbundausstellung  "Die Wohnung" errichtet. 

Das Haus steht auf Stahlbetonsäulen, was damals schon etwas ganz Besonderes war.  

 



 

Seit 2006 steht das Gebäude der Öffentlichkeit als Museum zur Verfügung. 2016 wurde es zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. 
Der Rundgang in dem ehemaligen Wohngebäude führt durch zwei Haushälften, die unterschiedlichen Schwerpunkten gewidmet sind. 

Die linke Haushälfte dient zur Information über die Entstehung und Geschichte der Weissenhofsiedlung. Der Rundgang in der Ausstellung ist chronologisch geordnet und umfasst den Zeitraum von 1907 bis heute. 


 








 

Die Innenräume wurden in den 1930er Jahren tiefgreifend verändert, verbliebene Teile von Umbauten der 1960er Jahre sowie Befunde an Wand und Boden erinnern an die wechselvolle Geschichte des Hauses.  Die Ausstellungsgestaltung entstand als "Echo" auf den ursprünglichen Grundriß. Gläserne Einbauten mit Informationsvitrinen bilden einen Kontrast zur vorgefundenen Situation und überlagern die Originalsubstands sowie spätere Umbauten.  

Die Räume der rechten Haushälfte zeigen sich weitgehend in ihrer Gestalt von 1927. Le Corbusiers Entwurf eines "transformatablen Hauses" konnte so wiederhergestellt werden, Besucherinnen und Besucher gewinnen so einen Eindruck von der Werkbundausstellung 1927. Die Farbgebung im ganzen Haus entstand auf der Grundlage restauratorischer Befunde. Auch die Einrichtungsgegenstände konnten nach Originalunterlagen rekonstruiert werden,  Die ursprüngliche Inneneinrichtung war durch mehrere Umbauten bereits ab 1932/33 verloren gegangen, konnten aber bei einer ersten Gebäudesanierung 1983/84 jedoch teilweise rekonstruiert werden. 

 Die Einrichtung mag abschrecken. Aber Le Cobusier hat sich schon was dabei gedacht. Praktisch und zweckmäßig sollte es sein. Seine Ideen nahm der Eisenbahnfan Le Corbusier aus den Einrichtungen der Züge. Wie in einem komfortablen Schlaf- und Salonwagen verschwinden die Betten tagsüber in eingebauten Schränken, Schiebewände erweitern den Wohnraum. Die Tische entstanden nach Originalplänen, die Thonet-Stühle entsprechend dem von Alfred Roth ausgewählten Modell 209. Die Vorhänge sind an den in den 1920er Jahren neuartigen Riloga-Schienen, meine Eltern hatten die schon seit sie 1928 geheiratet hatten und wir hatten die Teile auch noch im Haus in Leonberg.

Das war ein ganz feines System. 

 



Ein Flur, wie in einem Eisenbahnwaggon 



 
 
Der Lichtschalter an der Wand ist so, wie ich ihn auch noch kenne. Wir hatten in der Olgastraße solche Drehschalter. 

Die Häuser am Weissenhof bilden Meilensteine im Werk Le Corbusiers. Reliefmodelle verdeutlichen die architektonische Idee. Durch seine Bauten und theoretischen Schriften wird Le Corbusier zum Wegbereiter der modernen Architektur. Zwei seiner Bücher der 1920er Jahre werden in Stuttgart ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht. 

Zwei Partner, die Stadt Stuttgart und der Deutsche Werkbund, suchen neue Lösungen zur Bekämpfung der Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg und bereiten eine experimentelle Siedlung am Weissenhof vor.

Die Weissenhofsiedlung wird nach einer langwierigen Architektenauswahl in kürzester Zeit realisiert. Grundlage ist der städtebauliche Plan von Mies van der Rohe. 
In einer Wandecke ist die ursprünglich blaue Farbe konserviert. 

Rund 500.000 Besucher kommen 1927 zur Bauausstellung am Weissenhof und zu drei weiteren Ausstellungsbereichen, die neue Architektur, neue Wohnungseinrichtung und neue Baumethoden zu präsentieren. 

Hier möchte ich auch auf meinen Post zu Mia Seeger aufmerksam machen. 

Waschküche
Die Besichtigung beginnt mit einem Raum, der dem jungen Bauleiter Alfred Roht zeitweise als Büro diente. Er verfasste hier ein Buch über die zwei Häuser (eines ist vermietet) das andere eben dieses Museum, von Le Corbusier und Pierre Jeanneret, aus ihm sind per Knopfdruck Auszüge zu hören. 


 



 

 Mädchenzimmer
Hausangestellte gehörten in den 1920er Jahren zur Haushaltsführung des "gebildeten Mittelstandes", der Zielgruppe des Hauses. 
Ausgestellt ist ein Bett der Firma Arnold, um 1928.




 

Frühstückszimmer
Der Raum im Treppenhaus diente nach Le Corbusiers Vorstellungen als Mehrzweckraum für Mahlzeiten, Gästeempfang oder Arbeit. 


 

 


Kinderzimmer
Nachts wurden die Betten aus den Schränken herausgezogen. Alfred Roth entwarf dazu ein leicht bewegliches Stahlrohrbett, das anschließend industriell produziert wurde. Ausgestellt sind rekonstruierte Betten. Die Bettauflagen wurden nach historischen Vorlaglen hergestellt. An der Wand häng die Reprodukton des 1927 von Willi Baumeister geschaffenen Bildes "Abstrakt in Rot". 

Das Lichtband mit den Schiebefenstern, war damals etwas ganz neues. Es sind nicht mehr die Originalfenster aber sie wurden rekonstruiert.  

 


 Badezimmer
Ich finde es klasse, man liegt in der Badewanne und hat einen Blick auf Stuttgart. 
Die Sanitäreinrichtung stammt aus Originalteilen der 1920er Jahre. Die Badewanne, die der ursprünglichen Einrichtung entspricht, stammt aus der benachbarten Siedlung "Viergiebelweg". 

Von dieser Siedlung kommt gelegentlich auch noch ein Post.  

 



 Küche
Die Arbeitsplatte mit Spülbecken und Unterschränken wurde in Beton wiederhergestellt. Ein Gasherd der Marke "Prometheus" war 1927 als Beispiel moderner Haustechnik zu sehen. 


 

In Nachdrucken kann geblättert werden, wie die Bibliothek ausgesehen hat.  

Der Dachgarten und das ist genial. Diese großzügige Terrasse mit Blick auf Stuttgart - hier hat es leider geregnet - ist wesentlicher Bestandteil der Architektur von Le Corbusier. Pflanztröge als kleines "Labyrinth", Bodenplatten und Farbgestaltung zeigen das Bild von 1927. 







 

 

Interessant ist auch das Foto von Elisabeth Büchle verheiratete Böcklen, das sie Werbung für Daimler Benz und für die Werkbundausstellung machend, vor dem Le Corbusier Haus in Stuttgart zeigt.
Ein Foto, das Geschichte gemacht hat. 

HIER  

 

 Weitere Informationen kann man HIER einsehen. 

Quellen: Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier.  

Jaaa, wer hat schon solche Geschichten vorzuweisen, doch nur Stuttgart, oder? 

Im Garten kann man noch einen Durchgang ansehen, hier blüht es ordentlich mit Phlox und was steht am Ende des Ganges? 

 




Der Casina-Sessel  aus Beton von Le Corbusier, ich mag diesen Sessel sehr, ist für mich auch unerschwinglich und auch zu groß für meine Wohnung. 

Aber das würde mir gefallen, so zu wohnen. 

HIER  






Das zweite Haus, das oberhalb liegt, ist vermietet. 
HIER ein Bericht.  

Ich habe ein Ehepaar aus der französischen Schweiz kennengelernt, das zu Besuch in Stuttgart weilt und früher in Reutlingen gewohnt hat. 
Sie haben ein Haus am Genfer See und es waren so nette und bescheidene Leute, die genial geschwäbelt haben. 

Sie fuhren einen SUV der Marke Peugeot. 

Nach dem Besuch des Museums bin ich in die Stadt hinabgelaufen und bin 2 mal nass geworden. 

Insgesamt dann 4 Mal.  

 

 

 

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