Hirschbrücke ,Peter Lenk, Nymphengarten und Weinbrenner in Karlsruhe
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Ich war ja kürzlich in Karlsruhe und habe mir nochmals die Hirschbrücke ansehen wollen, die ich bei meiner Radtour nach Kandel gestreift habe.
Am Bahnhof in Karlsruhe wurde ich dann von einem Bekannten abgeholt und wir sind den Weg vom Bahnhof bis zur Hirschbrücke zu Peter Lenk und über den Nymphengarten zum Ettlinger Tor gegangen, dort haben wir noch einen Kaffee in einem Cafe getrunken und haben uns verabschiedet.
Ich bin am Bahnhof ausgestiegen und dann ist mir eingefallen, dass ich doch mit der S-Bahn bis nach Ettlingen fahren könnte, weil ich diese Strecke auch schon mal mit dem Rad durch das Pfinztal gefahren bin.
Habe ich gemacht, aber das dauert unglaublich lange. Auf dem Fahrplan habe ich gesehen, dass ab Bretten ein Zug nach Bietigheim fährt und das hätte gepasst, leider hatte der Zug Verspätung immerhin doch 30 Minuten.
Naja, ich hatte es ja nicht eilig, somit ist mir dann die S-Bahn in Bietigheim und der Bus in Tamm, der mich nach Hause bringen sollte, auch durch die Lappen gegangen.
Aber was solls, damit muß man eben rechnen, wenn man auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist.
Die Hirschbrücke
Die Hirschbrücke, die zur Erschließung der Südweststadt erstellt wurde.
Stadtbaumeister Schick entwarf diese doch sehr repäsentative Brücke, sie gilt heute als Wahrzeichen der Südstadt.
An der Tafel am südlichen Widerlager der Brücke sieht man, dass mit dieser Brücke die gefahrlose Überquerung von gleich mal drei Eisenbahnlinien ermöglicht wurde.
Die Überbauten sind mit Rosetten und an den Ansatzpunkten der Säulen mit Löwenköpfen verziert. Sie tragen zierliche Eisengitter, die über den Pfeilern durch kleine Kanzeln mit steinernen Balustraden unterbrochen sind.
In Kanzelhöhe sind die Pfeiler der Hirschbrücke mit dem Wappen von Karlsruhe versehen.
Die
Brücke blieb bestehen, obwohl bereits 1895 die beiden Bahnen nach der
Verlegung des Karlsruher Hauptbahnhofs 1913 abgebaut wurden.
Die Hirschbrücke ist den Karlsruhern wohlbekannt weil ihre Auffahrten als beliebter Übungshang für das Anfahren "am Berg" gedient haben.
Geht man die Hirschstraße ganz hinunter, kommt man an die Kriegsstraße.
Die Kriegsstraße in Karlsruhe wurde einst als Durchmarschroute Napoleons gebaut.
Schloß und Stadtinneres blieben allerdings von den Truppen verschont.
Hier befindet sich bei der Nummer 83 in der Südweststadt
die Skulptur von Napoleon von Peter Lenk.
Aus der Kunstakademie in Stuttgart sind schon ganz berühmte Künstler hervorgegangen.
Ich muß dazu sagen, dass ich die Skulpturen von Peter Lenk sehr mag.
Er meint dazu: "Die Deutschen sind noch am ehesten zur Selbstironie fähig und auch tolerant genug, meine Provokationen zu ertragen und zu verstehen."
Nun, wenn er das so meint, ich bin da anderer Meinung.
Auf meinem Blog gibt es viele Skulpturen von Peter Lenk und auch die neuesten von 2025.
Wenn man mag, kann man HIER schauen.
Die Skulptur wirkt wie eine Fassung des Pietá Themas.
Es passt doch schon, oder?
Am Rande der Kriegsstraße ruht sich der von Krieg und Wein berauschte Napoleon auf dem breiten Schoß einer schönen Frau aus. Die Frau soll eine berühmte Schauspielerin darstellen.
Schauspielerin Maria Falkenhagen darstellen.
In Karlsruhe soll es eine Leipziger Schauspielerin sein.
Größe ca. 270/300/150 cm
Material Betonguss/Stein
Jahr 1997
Ein wenig weiter steht der Jungbrunnen, der wie oben erwähnt, äußerst schwierig zu fotografieren, weil er im Dunkeln lag.
Kein Geheimnis ist es dort, dass der alte Mainauer hierzuland wegen seiner beachtlichen Alterszeugungskraft nicht nur an Fasnacht als "Graf Spermadotte" verspottet wird.
Größe ca. 650/300/300 cm
Material Betonguss/Edelstahl
Jahr 2001
Hier haben wir uns auch umgesehen, ein sehr schöner Jugendstilbau, eine schöne Altersresidenz.
Junggebliebene Alte, vom Leben gezeichnet aber dennoch äußerst elastisch, bewegen sich in Karussellformation um eine aufrecht stehende, zart beflügelte Figur. Alle Protagonisten huldigen der Kultur des nackten Körpers. Peter Lenk, der Bildhauer mit dem ironisch bis bösen Blick auf Mensch und Welt, erheitert die Bewohner der Seniorenresidenz "Acabelle de Fleur" und die am Gebäude entlang Flanierenden mit einer luftigen und lustigen Plastik.
Den ganzen Jungbrunnen konnte ich nur so fotografieren, aber dennoch hat es sich gelohnt.
Von der Kriegsstraße aus sind wir dann zum Nymphengarten gelaufen.
Dieser schöne Park ist ein Kleinod, der es in sich hat, schöne Bäume und ein hübscher, mit unbekleideten Nymphen bestückter Brunnen.
Der Brunnen wurde
1889 bis 1891 von Bildhauer Heinrich Weltring geschaffen und von der
sächsischen Firma Eisenwerke Lauchhammer hergestellt. Auftraggeber war
die Stiftung des Kommerzienrates Wilhelm Lorenz. An den Pfingsttagen im
Jahr 1891 wurde er der Öffentlichkeit übergeben, ohne viel Aufsehens,
weil der Brunnen wegen „zu viel nackter Haut“ nicht unumstritten war. Im
Jahre 1965 wurde die Gruppe im Garten versetzt und Bassin samt Anlage
verändert.
Am 15. September 2007 um 19 Uhr wurde die Einweihung
nachgeholt. Anlässlich der Folkloria hielt der Präsident der
Europäischen Brunnengesellschaft die Laudatio, und die Wirkstatt verlieh
den Titel „Ehrliche Haut Karlsruhe“ wegen der damaligen Vorkommnisse.
Siehe ka.stadtwiki.net/Nymphengruppe_im_Nymphengarten
Das ist eine Mandschurische Esche.
Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich sie mir genauer angesehen.
Aber ich komm ja wieder nach Karlsruhe, das gibt es noch soviel anzusehen.
Ein Schwarznußbaum
Dann gabs noch - es gibt noch viel mehr Bäume - die Rotbuche (Fagus Sylvatica)
Ein Rotbuche habe ich schon mal im Winterkleid gezeigt.
Hier in Tamm gibt es auch noch eine Hängebuche, die muß ich wieder mal besuchen. Steht auf dem Weg ins Leudelsbachtal.
Überall in Karlsruhe kann man sie finden. Die Litfaßsäule mit der Jungendstilhaube.
Die sind so schön und HIER ist die Geschichte dazu.
Mein Bekannter fing so langsam zu meckern an, weil ich alles sehen und fotografieren wollte und dann kam auch noch DAS;
Die Kirche St. Stephan von Friedrich Weinbrenner.
Ich komm ja nahezu an keiner Kirche vorbei und diese hier ist wunderbar.
Auch hier wird gebaut und gebaut und gebaut, wie überall. Manchmal habe ich den Eindruck, dass hier alle auf einmal haben angefangen zu bauen.
Aber, das Geld das z.B. das Land hat, muß ja noch verbraucht werden, bevor das Jahr zu Ende ist.
Das Land Baden-Württemberg hat noch genug Geld, wurde mir gesagt, da werde ich mal nachfragen, wenn ich demnächst mal wieder eine Führung im Landtag von Baden-Württemberg habe und eine Sitzung mithören darf.
Mal sehen, ob ich eine Zwischenfrage stellen darf.
;-))))
Ich denke, dann werfen die mich dann raus??!!
Die Kirche St. Stephan ist ein Römisch-Katholischer Kirchenbau.
Sie wurde nach den Vorgaben von Großherzog Karl Friedrich von Baden und den Plänen des Architeken Friedrich Weinbrenner, in den Jahren 1808 bis 1814 erbaut.
Es ist eine beeindruckende Kirche, wie viele von Weinbrenner erbauten Kirchen und Gebäude, auch.
Es ist ein massiger im Klassizismus erbauter Bau. Weinbrenner hatte sich auf einer Italienreise dazu inspirieren lassen.
Ich war wieder mal beeindruckt von dem Inneren der Kirche.
Leider konnte ich nicht soviel fotografieren, weil schon viele Menschen in die Kirche gekommen sind und schon gebetet haben und weil in den nächsten Minuten ein Gottesdienst begann.
Da muß ich nicht auch noch fotografieren und die Menschen stören. Ich habe mich gewundert, dass hier soviele Menschen zum Gottesdienst gekommen sind.
Ich habe noch sovieles gesehen und Karlsruhe ist eine schöne Stadt, sie ist hässlich und hat zugleich schöne Stellen, man muß sie - wie in jeder Stadt - nur die Mühe machen, diese Stellen zu finden.
Kommentare:
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenJeden Tag spannendes interessantes und auch wissenswertes, wo nehmen sie das alles her. Sicherlich kann man alles nachlesen aber um das zu erfahren muss man auch wissen, wo man suchen muss.
Liebe Grüße Sabine