S Weggetaler Kripple von Sebastian Blau
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Wer kennt es nicht, s Weggetaler Kripple von Sebastian Blau.
Es beginnt mit den Hirten, die frierend - mit pfanne bloe Aohre - bei ihren Schafen sitzend und denen plötzlich auf dem Feld ein Engel erscheint, der sie zum Christkind schickt.
Sebastian Blau gibt den Figuren in der Weihnachtsgeschichte die herzhaft raubauzige Sprache und Mentalität seiner Rottenburger Landsleute. Liebevoll schildert er schwäbische Eigenheiten.
Die beeindruckende Krippenlandschaft in der Wallfahrtskirche im Weggental vor den Türen Rottenburgs wird mit ihren vielen verschiedenen Figuren und ihren vier Bildern jedes Jahr leicht variiert aufgebaut, und immer werden extra für die Ausstattung echte Miniaturbrote und -würste hergestellt. Altes wird repariert, Neues kommt hinzu - das Weggetaler Krippele unterscheidet sich darin von vielen anderen Krippen.
Die Weggentaler Krippe zieht mit der von zahlreichen Figuren in der Landschaft des Krippenbergs dargestellten Weihnachtsgeschichte als beliebtes Schauerlebnis zwischen dem 22. Dezember und dem 2. Februar (Mariä Lichtmess) zahlreiche Menschen an. Die Krippe ist im Verlauf der Weihnachtszeit in vier Szenen aufgebaut. Ursprünglich wurde die Krippe im 19. Jahrhundert im bürgerlichen Auftrag von Leopold Lazaro für die Wirtsfamilie des Rottenburger Waldhorn geschaffen (1835/40) und 1850 der Kirche gestiftet. Bekannt ist das Gedicht "S'Weggetaler Kripple" von Sebastian Blau (Josef Eberle).
Das Weggetaler Krippele ist etwas Besonderes.
Ich wollte schon immer mal nach Rottenburg und von dort läuft man (vom Bahnhof) von der Rottenburger Altstadt in ca. 20 Minuten zur Wallfahrtskirche im Weggental.
Letztes Jahr wollte ich schon von Tübingen aus mit dem Rad eine Radeltour machen, doch ich habe es aus Zeitgründen nicht mehr geschafft, was ich aber nächstes Jahr auf jeden Fall wieder angehen werde.
Ach herrjee, was ich da alles abradeln möchte.
Vor Weihnachten kann ich das Kripple nicht mehr besuchen, aber ich habe mir entweder nach Weihnachten oder im Januar einen Besuch ohne Rad vorgenommen. Es ist kein Problem hier mit dem Zug hinzukommen. Mit dem Rad mache ich das nächstes Jahr von Tübingen aus, da ist das auch kein Problem.
Josef Eberle (1901-1986), Sohn des Rottenburger Stadtpflegers und aufgewachsen am Rottenburger Marktplatz, war Buchhändler, Dicher und Schrifsteller, Essayist und Feuilletonist, Journalist, schließlich Gründer, Herausgeber und Verleger der Stuttgarter Zeitung. Wenn er schrieb, hatte er viele Namen - Iosephus Apellus, Peter Squentz, der alte Wang.
Berühmt geworden ist er als schwäbischer Mundartdichter Sebastian Blau.
Mit dem Weggetaler Krippele hat er seiner Vaterstadt, die ihn zum Ehrenbürger machte, ein unvergängliches literarisches Denkmal gesetzt.
Die Kirche ist zu den Kirchenöffnungszeiten zu besuchen.
Mich interessiert auch, wie sie die Sache mit den Heiligen Drei Königen und deren Gefolge gelöst haben und ob die noch zu sehen sind.
Komisch, die Dinge sind schon seit 100 Jahren zu sehen, da hat es keinen gestört.
HIER
Ich denke, dass es sich schon lohnt und auch Rottenburg ist schon eine Reise wert.
Ich muß das im Januar unbedingt hinbekommen.
E Schofstall, so ärmlich, so eng ond so klei,
mit Naot goht en Ochs ond en Esele nei.
Maria sitzt bei-ne-em ond wiagets en d Ruah
ond deckts mit me bowüllene Kopftüachle zua.
Dr Josef schleecht Fuier mit stärrige Händ
ond kochet e Süpple, e Breile em Kend.
Des isch so goldig.
Allerdings werden es Nichtschwaben nicht verstehen.
Aber das Krippele lohnt sich auf jeden Fall.
S Weggetaler Krippele gesprochen von Oscar Müller











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