Niedere Geister sind abhängig vom öffentlichen Wohlwollen. * Esther Klepgen*

Das Dumme ist, dass Dumme nicht wissen, was Dummheit ist. *unbekannt*

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Tour nach Esslingen am Neckar

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Kennst du Esslingen am Neckar?

Schwäbisch sagt man Esslenga, wurde bis zum Jahr 1964 mit einem scharfen "ß" geschrieben. Manche manchen das aber immer noch und ich hab auch nichts dagegen. 

Esslingen liegt etwa 10 Kilometer südöstlich von Stuttgart und ist eine große Kreisstadt. Die Einwohner dort tragen den Spitznamen "Zwieblinger". 

Warum?

Der Teufel kam einmal nach Esslingen und schaute sich auf dem Marktplatz um und sah dort wunderbare Äpfel, die eine Marktfrau dort verkaufte und wollte einen kosten. Die Marktfrau erkannte ihn aber am Pferdefuß, der unter der Hose hervorschaute und auch am Schwefelgeruch und gab ihm keinen Apfel, sondern eine Zwiebel.
Dies kostete der Teufel und ließ einen Schrei los und war sehr sehr böse und schrie: "Dies soll ein Apfel sein, nein, das ist eine Zwiebel und deshalb sollten die Esslinger Zwieblinger heißen."

Es gibt deshalb in Esslingen auch ein Zwiebelfest und so manch andere hübsche Festla. 

Aber auch die Römer waren hier zugange und überhaupt ist Esslingen geschichtlich eine sehr interessante Stadt mit sehr vielen wunderbaren Fachwerkhäusern.
Leider, wie eben überall, vollkommen zugeparkt und - selbst zu Coronazeiten - herrscht sehr viel Verkehr. 

Früher, als die Zeiten noch beschaulicher waren, das war in den 1970er Jahren bin ich mit meinem Ehemann dort immer spazierengelaufen, es war immer sehr schön. Wir haben Kaffee getrunken und so manches Eis geschlotzt. 

Ich kann gar nicht mehr sagen, wann ich das letzte Mal in Esslingen war, aber ich wollte mir das schon lange mal auch so erradeln. Wir sind zwar schon öfters in Richtung Reutlingen usw. geradelt, aber immer nur an Esslingen vorbei, oder haben uns auf dem Bahnhof herumgetrieben, weil wir wieder mit den Rädern nach Hause wollten.

Gut, am Donnerstag letzter Woche habe ich mich also alleine aufgemacht und bin über Stuttgart und den Rosensteinpark auf dem Neckartalradweg nach Esslingen geradelt.

Das ist eine sehr angenehme Strecke ohne besondere Steigungen, da immer dem Neckar entlang.
Morgens früh muß man das machen und selbst an diesem Tage waren doch schon sehr viele Menschen auf ihren Rädern unterwegs. 

Vorbei ging es auch an den Seen unterhalb des Rosensteinparks. Hier war ein Geschnattere und Gegackere, Schwäne, Nilgänse, Wildgänse, Enten usw. waren auch unterwegs und auch diese Teichralle, habe ich so noch nie beachtet. Aber sie stand da und wollte fotografiert werden.

Diese Gans wurde attakiert, der rechte Flügel ist leider verletzt. Sie kann nur noch umherlaufen oder schwimmen.
Aber das ist nun mal die Natur.





Was ich auch gesehen habe, war eine weiße Ente, noch nie gesehen und das war kein Albino, was ich zuerst gedacht hatte, sondern eine Hochbrutflugente?
Keine Ahnung, aber das habe ich gefunden:

https://enten-sv.de/entenrassen/hochbrutflugente/

 

 

Es scheint Balzzeit zu sein, denn die Nilgänse haben geschnäbelt.

Weiter ging es dann in Richtung Esslingen, am Cannstatter Wasen vorbei (hier würde man gerade das Frühlingsfest aufbauen) in Richtung Wangen und weiter und immer schön am Neckar entlang. Mit der Fahrerei ging es tatsächlich, obwohl mit zunehmender Uhrzeit auch die Radler immer mehr wurden. 

Ich hätte hier noch mehr fotografieren können, aber es hätte den Rahmen gesprengt und schließlich will man da ja wieder mal hin und Foto machen, deshalb habe ich mich auf ein paar einzelne Sachen beschränkt, die ich dir zeigen will. 

Wir waren dann am Sonntag nochmals in Esslingen und sind dorthin geradelt, davon aber dann voraussichtlich am Samstag. 

Mit Sicherheit war es nicht das letzte Mal, dass ich/wir nach Esslingen geradelt sind. Schließlich will ich meine Kilometerzahl von letztem Jahr nicht toppen aber mindestens wieder erreichen. Das bedeutet radeln, radeln, radeln. Der Januar hat mir da schon mal einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich hoffe, dass das Wetter dieses Jahr auch so sein wird, wie letztes Jahr. Ich radele eben gerne und will Kilometer machen, wie andere eben nähen oder stricken.

Warum man allerdings hier immer so angegangen wird, wenn man sportlich ist, das erschließt sich mir leider nicht.

Ich hatte mir einzelne Objekte vorgenommen, so wie hier die Villa Merkel, die man aus allen Blickwinkeln fotografieren kann. Hier war an diesem Tag wohl Müllabfuhr und auch das nebenliegende wunderbare Bahnwärterhäuschen war mit Mülltonnen zugestellt, das muß ich jetzt nicht unbedingt fotografieren.



Vor der Villa stehen diese wunderbaren Magnolienbäume, ich hoffe, dass ich sie dir im blühenden Zustand zeigen kann und auch die Wiese ist übervoll mit Krokussen, Schneeglöckchen und Winterlingen, es ist eine Freude. Aber nicht nur ich habe mich gefreut, eine Frau, sie sagte mir, dass sie 78 Jahre alt und sehr alleine ist, hatte mich etwas vom fotografieren abgehalten. Aber ich hatte den Eindruck, dass sie Jemand zum schwätzen suchte und so habe ich mich mit ihr etwas unterhalten. Es ist schon sehr frustrierend, was Corona aus den Menschen macht. Mehr mag ich dazu nicht sagen. Einsamkeit und auch daran sterben die Menschen. Ich weiß nicht warum, aber ich scheine wohl ein Mensch zu sein, dem die Menschen alles mögliche erzählen. Ich könnte inzwischen Bücher schreiben, aber ich kann auch zuhören. 

Vielleicht ist es langweilig, immer wieder die gleichen Blümchen zu sehen, aber das ist nun mal Frühling und jeder freut sich doch darüber. 





Mehr über die Villa Merkel und das Bahnwärterhäuschen erfährst du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Merkel




 Aber sei unbesorgt, ich fotografiere das nochmals, wenn die Magnolien blühen, denn ich glaube auch die Wilhelma dem schönen Magnolienhain wird um diese Zeit wieder geschlossen sein. Dann kommt auch das Bahnwärterhäuschen dran. 

Hinter dem Bahndamm liegt in Esslingen die Kunst z.B.
Die Tierskulptur von Lin May Saeeds.

Bin immer wieder beeindruckt, auf was für Ideen manche Künstler kommen. Das ist das wohl, was Kunst ausmacht, darauf kommen. Nachmachen kann man das sicherlich aber drauf kommen, das ist schon eine Kunst.

 

Es gibt aber noch viel mehr, was du anschauen kannst.


Interessant ist der Mobile Garten des Künstlers Lois Weinberger den ich dann auch noch im blühenden Zustand zeigen möchte.

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Quelle: Kunstverein Esslingen

Der »Mobile Garten« des östereichischen Künstlers und Documenta-Teilnehmers Lois Weinberger ist vor dem Wintergarten der Villa Merkel eingerichtet und verbleibt dort auf längere Zeit. Er kontrastiert in seiner Wildheit den umgebenden Merkelpark, dessen gepflegte Anlage an englische Landschaftsgärten erinnert.

Ein geformtes Feld aus gelben, mit Substrat befüllten Kunststoffkübeln wird den freien Kräften der Natur überlassen. In spontaner Besiedlung greifen mit der Zeit Pionier- und Ruderalpflanzen Raum. Natur entfaltet sich entsprechend ihrer eigengesetzlichen Dynamik und in geradezu paradiesischer, da freier Weise. Ein Garten Eden hat sich etabliert. Mit den Jahren begann dieser natürliche Prozess einer Besiedlung umzuschlagen in eine Form des Vergehens:




Nach und nach bleichen die Kübel aus, zersetzen sich. Die Kunststoffpartikel vermengen sich mit dem Substrat und den Pflanzen und nach Dekaden sollten Niederschläge die Standfläche wohl wieder sauber gespült haben.

Der Garten ist eine essentielle Form der Auseinandersetzung mit Natur. Wir kennen Gartenanlagen, die auf Erträge zielen und gleichermaßen solche, die angelegt sind als Glück stiftende Orte der Kontemplation. Dem Paradies gegenüber stehen etwa der Nutzgarten, der barocke Lustgarten oder als eine Oase in der Stadt der Volksgarten – in Esslingen namentlich die Maille und der Merkelpark.

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Weiter ging es dann zu dem Haus des Schriftstellern von Rulaman, den ich dir letzte Woche vorgestellt habe. Leider kommt man zum fotografieren einfach nicht so recht ran. Zudem waren vor dem Haus Autos abgestellt und auch Mülleimer. Ich denke, Esslingen hatte an diesem Tag Müllabfuhrtermin. Ich kenne so Esslingen nicht. 






David Friedrich Weinland hat hier gewohnt und der Platz und das Haus, das heute Stadtmuseum ist, hat eine wechselvolle Geschichte. 

Auch hier ist fotografieren ein Event, alles zugestellt, Autos, Verkehrsschilder usw. usw.
Hier in dieser Gaststätte, eher oder am Fenster, habe ich mir eine Waffel gekauft, damit ich nicht verhungere. Aber es ist schon frustrierend, dass man hier nicht sitzen darf, sondern das alles mitnehmen und unterwegs verspeisen muß.


 

Interessant finde ich auch die Stadtkirche St. Dionys, die sehr interessant ist, ein Besuch mit Führung lohnt sich. Haben wir schon mal gemacht. 


Ferner auch die Firma Kessler Sekt, das ist eine der ältesten Sektkellereien Deutschlands. 

 



Bevor ich dann in Richtung Heimat gefahren bin, ging es noch am Schnelztor vorbei. 


 





Zurück ging es nicht ganz auf dem Neckartalradweg, durch die Stadt, was auch ganz interessant war und ich bin dann ab Wangen auf den Neckartalradweg abgebogen. Da befand ich mich allerdings auf der linken Seite des Neckars und Nahe der B10/B14, und dann war es aus. Der Weg war verbarikadiert und ich mußte mein Rad dann nahe der B10/B14 hochschieben, über die Brücke und dann die Stufen herunter bugsieren. Aber das ging und das gehört eben auch dazu. Ein Segen, wenn das Rad nicht so schwer ist, wie andere Pedelecs, darauf sollte man schon achten, wenn man so ein Teil kauft.

Über den Neckartalradweg auf der rechten Seite des Neckars ging es dann wieder in Richtung Remseck am Neckar vorbei an der Baustelle von Stuttgart 21, hier schaue ich immer wieder, wie weit die schon sind und es wird immer besser, nun geht es schon in den Tunnel hinein. Ich wollte dieses Jahr eine Baustellenführung machen, aber es wird wohl nichts werden.



 

Auf dem Neckartalradwegging es dann an der

Hochberger Brücke, Remseck am Neckar, 1949

Die Hochberger Brücke unterscheidet sich von den anderen Brücken über den schiffbaren Neckar. Sie ist die einzige zweibogige Brücke und die einzige Bogenbrücke mit aufgeständerter Fahrbahn.

Länge 110 m. 



Sie soll wohl neu gebaut werden.

https://www.lkz.de/lokales/landkreis-ludwigsburg_artikel,-hochberger-bruecke-wird-neu-gebaut-_arid,577271.html

Schade, ich bin immer wieder gerne an ihr vorbeigefahren und durch einen kleinen Durchlass können die Radler unter ihr hindurchfahren. Doch ich habe extra "unter Einsatz meines Lebens", das ist wirklich so, denn der Verkehr ist gigantisch, die Brückennummer fotografiert. Achtet mal darauf, jede Brücke hat eine Brückennummer.



 Über die Zugwiesen und den Favoritepark ging es dann über das Monrepos nach Hause zurück.

War eine tolle Tour, die wir in anderer Weise dann am Sonntag wiederholt habe. Aber es war nicht das letzte Mal, dass ich nach Esslingen geradelt bin. 

Willst du mit dem Auto hinfahren, dann zieh dich warm an oder parke außerhalb, es ist schon gigantisch, was hier abgeht und vor allem informiere dich, was du alles sehen möchtest, es gibt nämlich eine ganze Menge, das was ich hier gezeigt habe, ist ein verschwindend geringer Teil. Aber am Samstag zeige ich dir mehr. 

Der Post geht heute schon online, weil wir morgen ganz früh aufbrechen wollen und eine große Tour mit dem Rad machen wollen.

Ich hoffe, ich habe dich nicht mit meinem Bericht erschlagen, aber es soll eben auch eine Tourenbeschreibung sein.
Die Tour war sehr flach und kaum anstrengend und ich habe nur 2 Striche an Strom verbraucht, das war am Sonntag nicht so, denn da gabs Berge und wie.

Naturdonnerstag

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Zusammenfassung
Tour am 18. Februar 2021


78,74 Kilometer
433 Höhenmeter
Wetter: 2 Grad
Luftfeuchtigkeit: 80 %
Reine Fahrzeit; 3,15 Stunden


Kommentare

  1. Hallo Eva,
    Esslingen ist echt eine Reise wert! Viele interessante Punkte die Du zeigst. Die Brücke mit der Spiegelung gefällt mir sehr gut.
    Liebe Grüße Brigitte

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    1. Hallo Brigitte,
      dann hoffe ich mal auf den Sonntag und ich denke, dass wir da auch eine Brücke sehen werden.
      Bis denne Gruß Eva

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  2. Hallo Eva,
    Bilder von einem wunderbaren Ausflug hast du uns heut wieder mitgebracht. Bei euch ist die Natur ja auch förmlich explodiert.
    Gruss Ayka

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    1. Jaaa und ich freue mich auf die Kokusse heute.
      Liebe Grüße Eva

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  3. Liebe Eva,
    eine sehr interessante Stadtführung hast du mit uns unternommen. Und dann mit so hübschen Geschichten garniert, die mit dem Teufel fand ich sehr lustig ;-) Gut das er sich mit der Namensgebung nicht durchsetzen konnte.
    Vielen Dank für die vielen Informationen zu der Stadt, der Name sagt mir schon was, aber dort gewesen bin ich noch nicht.
    Liebe Grüße und einen schönen Mittwoch wünscht Dir
    Kirsi

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  4. Vielen❤️lichen Dank für deinen schönen Post liebe Eva,
    den du beim "Natur-Donnerstag" eingestellt hast.
    Mittlerweile sind es weit über 30 Beiträge, ich bin selber sehr überrascht und natürlich hoch erfreut darüber ❣️
    Ich hoffe, du habt Verständnis, wenn ich nicht jeden Beitrag mit einem Kommentar in Zukunft beantworten kann.
    Aber ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn ich dich weiterhin begrüßen darf beim "Natur-Donnerstag "🌾 💐 🌷 🌹 🥀 🌻 🌼
    Liebe Grüße
    Jutta
    Diesen Kommentar schicke 🦅 ich nun zu allen Teilnehmern

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    1. Das ist doch vollkommen in Ordnung und hier danke ich dir auch nochmals sehr herzlich für deine Aktion.
      Liebe Grüße Eva

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  5. I am glad you were able to visit that beautiful park, the garden figurine looks historic.It would be my pleasure if you join my link up party related to gardening here at http://jaipurgardening.blogspot.com/2021/02/garden-affair-spring-flower-schizanthus.html

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