Die Menge meint, alles zu wissen und alles zu begreifen, und je dümmer sie ist, desto weiter erscheint ihr ihr Horizont. *Anton Tschechow*
"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

In seinem Sessel behaglich dumm, sitzt schweigend das deutsche Publikum. *Karl Marx*

ANGST ist wie eine Falle, die uns gefangen hält. *John Leonnon*

Radtour zu Tomi Ungerer und "les toilettes" in Plochingen, ein Stausee und ein Industriedenkmal

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Ein Radtour führte  unsere Gruppe am 30.09.2021 von Esslingen durch das Filstal und ein Stück des Filstalradweges mit vielen interessanten Orten und Sehenswürdigkeiten. 

Der Tag war schön und es war angenehm warm. 

Als erstes wollte ich das Clohaus "les toilettes" von Tomi Ungerer, das in Plochingen steht anschauen. 

Plochingen hat nicht nur das Hundertwasserhaus, an das man schlecht herankommt, sondern auch
"Les Toillettes" von Tomi Ungerer. 


Zum Hundertwasserhaus, dort wollte sich meine Schwester, als es neu erbaut war, eine Wohnung kaufen. Sie tat es nicht, weil es dort soviele verwinkelte Wände gab. Heute bereut sie es, denn damals wäre es noch erschwinglich gewesen. 



Naja, "les toilettes" es steht hier schon ein wenig - sagen wir mal - schlecht, nein, nicht zum Pinkeln usw., sondern zum fotografieren, denn man muß eine vielbefahrene Straße überqueren und dann steht man davor und das zu dicht für mein Objektiv. Also mußte ich auf die Straße stehen, was mir nichts ausgemacht hat, aber den Autofahrern. Hier bedanke ich mich bei den Plochingern noch für die Geduld und bin froh, dass die Polizei mich nicht verhaftet hat. 

Plochingen hat aber noch mehr interessante Gebäude und die werde ich aber ein anderes Mal vorstellen, wenn ich direkt einmal nach Plochingen radeln werden. Wir hatten dieses als Tour geplant und sahen noch andere Dinge, die ich hier vorstellen werde. Es ist die erste Tour, nach der Monatscollage und somit sind wir jetzt im Oktober. 

Leider war zu diesem Zeitpunkt "les toilettes" geschlossen. Aber inzwischen wird diese Toilettenanlage wieder geöffnet sein. 



 Die Frage der Stadtväter der Stadt Plochingen war, wir brauchen eine Toilettenlage, das ist notwendig.
Aber wie und wo?

2005 wandte sich die Stadt Plochingen an den berühmten Graphiker Tomi Ungerer, der sich mit viel Engagement und Begeisterung dieser Aufgabe stellte, ein Toilettenhäuschen für die Innenstadt von Plochingen zu gestalten. 

2007 legte Tomi Ungerer einen Entwurf vor und am 15.09.2007 wurde das Häuschen - "les toilettes" genannt, eingeweiht. Das Toilettenhäuschen befindet sich zwischen Marktplatz und Schorndorfer Straße, in der Fußgängerzone und nicht weit vom Hundertwasserhaus. Es scheint, dass das Tomi Ungerers farbenfrohe Antwort auf die Architektur von Hundertwasser ist.

Tomi Ungerer gestaltete hier einen märchenhaften Teilaspekt seiner Kunst. Der Kubus leuchtet in kräftigen Farben, Grün- und Rosetöne sind bevorzugt. Es finden sich Fabelwesen, ein Frosch auf der einen, ein Drache auf der anderen Seite. Interessant finde ich den Fries mit den Toilettenbrillen. Auf sowas kommt nur Ungerer.
Die Toilettenbrillen finden sich auf den Eingangsseiten wieder, die mir fast wie Jugendstil vorkommen.
Die Malereien und Elemente sprechen nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene an. 











Das Häuschen ist noch von einem Wasserbecken umgeben und über kleine Brückenstege kann man hineingehen. Die Damentoilette hat sogar noch einen behindertengerechten Zugang. Das ist eine weitere Attraktion für Plochingen und  lach - wer geht hier nicht gerne den menschlichen Bedürfnissen nach. 

 
Wir fuhren weiter in Richtung Fils, die bei Plochingen in den Neckar fließt und überquerten den Neckar und meine Aufmerksamkeit erregte die Archimedische Schraube. Für mich wieder etwas, was mich schon sehr interessiert. 






Nun habe ich nicht nur den Filsursprung
Bericht hier

gesehen, sondern auch die Mündung der Fils in den Neckar.  


 







  Wir fuhren auf dem Filstalradweg, der sehr angenehm geschottert ist, in Richtung Reichenbach und sahen unterwegs auch eine Fischtreppe. Die zeige ich nochmals auf einer anderen Tour ganz genau.Eine Fischtreppe gibt es, wenn ein Wehr am Fluß steht, damit die Fische dieses Wehr überwinden könnten gibt es eine Treppe für die Fische. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Fischtreppe

 




Über Reichenbach und Ebersbach erreichten wir dann auf einem Singletrail (hier hat es mich vom Rad geworfen und zwar so, dass ich Angst hatte, mein Schaltauge verbogen zu haben, was gottseidank dann nicht so war) nach oben den Stausee Herrenbachtal, was auch ein Hochwasserrückhaltebecken ist. 

Eine wunderbare Gegend und eine Umrundung um den See ist herrlich. Nur, begann das Wetter umzuschlagen, leider. Aber eine Heidelibelle sagte uns trotzdem noch guten Tag. 









Anfang der 70er Jahre wurde dieser Stausee als Hochwasserrückhaltebecken erbaut. Er liegt im östlichen Schurwald zwischen Göppingen und Schorndorf, angrenzend an die Gemeinde Adelberg. Da kommen wir später nochmals drauf zurück. 

Diese langschaftlich schöne Lage im Herrenbachtal ist ideal für Wanderungen, zum Radeln und man kann auf den Ruhebänken ausruhen und diese wunderbare Landschaft genießen. 

Das Baden im See ist verboten, aber es wurde von der DLRG ein Rettungsring zwischen Vor- und Hauptbecken angebracht, damit wird die Gefahr von eventuellen Badeunfällen vermieten. Der See hat starke Unterwasserströmungen.

Wassersportaktivitäten sind nicht erlaubt und auch das Eislaufen im Winter nicht. Der See darf aber von Anglern genutzt werden. 

Zurück ging es fast denselben Weg nur mit einigen Abweichungen und
dann sahen wir in Ebersbach an der Fils diesen Maschinenpark.
Es handelt sich um Maschinen der Firma Südrad, die leider in Konkurs gegangen ist. Hier die Geschichte dieser Firma, die Felgen für Autos hergestellt hat.

 https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdrad

 Zu sehen ist eine Dampfmaschine und verschiedene Stanzen dazu.
Die Dampfmaschine trieb durch Riemen diese Stanzen oder ähnliche Maschinen an.  Ich kann mich bei solchen Maschinen nie so recht bremsen und fotografiere hier wie eine Wilde.















Mein Sohn hatte als Kind als Spielzeug eine Dampfmaschine mit verschiedenem Zubehör und konnte mit dieser Dampfmaschine und diesem Zubehör eine sogenannte Transmission betreiben. 

Vielleicht kennt das der eine oder andere. Dazu brauchte man dann solche Esbit Steine. Dieses "Werk" hat mein Sohn heute noch und wer weiß, vielleicht kann der Enkel damit auch spielen.

HIER  

Hier kann man auch noch einiges interessantes zur Industrialisierung im Filstal lesen. Ich wußte sovieles gar nicht, aber wieder einmal wurde mir klar, wie schwer die Menschen damals arbeiten mußten und wie gefährlich manches doch auch war. 

https://www.industriekultur-filstal.de/industriegeschichten/allgemeines-zur-industriegeschichte.html 

Es ging dann wieder über Reichenbach an der Fils in Richtung Plochingen und von dort nach Esslingen und zur S-Bahn.

Eine schöne Tour mit viel Sehenswertem, guten Schotterstraßen und auch Asphalt.
Einen nicht sooo schönen Singeltrail hinauf zum Herrenbachsee, aber sonst wunderbar. 

 

Zusammenfassung

Tour am 30. September 2021
79 Kilometer
620 Höhenmeter
305 Climb
305 Downhill
4,0 Stunden reine Fahrzeit
Wetter 15 Grad
Luftfeuchtigkeit 65 %








Kommentare

  1. Boah, da hast du wieder ungemein viele Beobachtungen eingefangen liebe Eva.
    Natur , Technik und Kunst die du da auf deiner beachtlichen Tour am Wegrand vorgefunden hast.
    Weiter so reiche Herbstausflüge wünschen die die beiden Jurasüdfüssler

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  2. Liebe Eva,
    das war eine wieder sehr interessante Tour und Du hast tolle Bilder mitgberacht! Ich mag Hundertwasserhäuser, und ich mag solche Technikwerke! Aber auch das Toilettenhäuschen kann sich sehen lassen *schmunzel*
    Hab noch einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
    ♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️

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  3. das Häuschen sieht aber lustig aus ;)
    und für alte Technik bin ich auch immer zu haben ..
    dieses Schrauben- Hebewerk ist wirklich interessant
    auch schöne Natur hast du zu sehen bekommen

    liebe Grüße
    Rosi

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