Von Mühlhausen im Täle unter der Filstalbrücke hindurch ....!
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Ein langer Wunsch ging am 17. Juni bei strahlendem Wetter in Erfüllung. Wir radelten - so wie am gestern am Samstag - mit wunderbaren Erlebnissen, von Mühlhausen im Täle, unter der Filstalbrücke hindurch, in Richtung Wiesensteig.
Die Filstalbrücke gehört zum Bauprojekt Stuttgart 21 und ist die Verbindung von Stuttgart nach Ulm. Es ist ein Meisterwerk der Ingenieurkunst und auch den Menschen, die hier mitgearbeitet haben, gehört meine besondere Hochachtung.
In 85 Meter Höhe und einer Gesamtlänge von 485 und 472 m ist sie eine der höchsten Eisenbahnbrücken in Deutschland.
Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk wird für mich der 11. Dezember 2022 (da werde ich 73 Jahre alt) sein, denn da wird diese Brücke dem Verkehr übergeben und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht nur untendurch nochmals radeln werde, sondern sie auch mit dem Zug befahren werde.
Als wir dort am Anfang unserer Radtour standen, blieb mir vor Staunen fast die Sprache weg.
Es ist gewaltig und hier zeigt dir ein kleiner Film mal, was hier bewältigt wurde.
Diese blauen Teile, die wie Buchstaben aussehen sind Betonpumpen, denn mit diesem Fahrwerk wurde Zug um Zug von Pfeiler zu Pfeiler die verschiedenen Zwischenstücke betoniert. Was man oben am Tunnel sehen kann, sind sogenannte Schwallbauwerke. Sie dienen der Entlüftung und im Brandfall der Belüftung. Also, wenn der Zug mit einer Geschwindigkeit in den Tunnel fährt, entsteht ein Druck und der wird durch das Schwallbauwerk gedämpft. Ich hoffe, ich habe das richtig erklärt.
Anhand der Schautafeln kann man auch noch einiges sehen, mich interessiert das brennend und meinen Freund auch und ich konnte doch tatsächlich mal mir Zeit beim Fotografieren nehmen.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2018/08/die-isetta-mit-wohnwagen.html
Weiter ging es dann in Richtung Wiesensteig und zur Filsquelle. Ich habe mich gefreut, war ich doch das letzte Mal mit der 4. Grundschulklasse im Jahr 1960 das letzte Mal hier und dieses Wetterhäuschen das steht immer noch hier, schon klasse, das ist jetzt 61 Jahre her.
Wir haben damals noch die Schertelshöhle besucht, die ist aber im Moment wie die Laichinger Tiefenhöhle, an der wir auch vorbeigeradelt sind geschlossen. Aber ich möchte sie schon mal wieder besuchen.
Weiter ging der Radweg durch das wunderschöne Tal in Richtung Laichingen, dort haben wir einen Kaffee und Kuchen zu uns genommen.
Einen kleinen Abstecher haben wir dann nach Feldstetten gemacht, um den Hohlen Stein zu besuchen.
Hier geht es ordentlich den Berg rauf und dann Augen auf, ein kleiner Weg führt dann links ca. 500 m zum Hohlen Stein. Aber aufpassen, der Weg ist eher für ein Mountainbike geeignet, aber das habe ich ja bald.
Der Hohle Stein ist ein flach gewölbter Zugang von 12 m Breite und 3 m Höhe und ist eine Feldnische, welche wohl den Rest eines Einbruchtrichters darstellt, zu einer flachen ca. 12 m langen und 22 m breiten Halle in den Massen und Felskalken des Oberjura. Hier drinnen war es ca. 10 Grad kälter als draußen, mir war aber in der Höhle nicht so wohl, denn ich denke, dass wir nicht alleine waren.
Der Hohle Stein ist ein Geotop.
Draußen fanden wir noch diese Blindschleiche was mt ihr passiert ist, keine Ahnung.
Um den Hohlen Stein gibt es auch noch eine kleine Geschichte. Es sind die Sagen von der Schwäbischen Alb, die es viele gibt und die immer wieder sehr lesenwert sind. Zum Beispiel auch das Steinerne Weib von Wiesenstein, das man, wenn man auf der Autobahn den Albaufstieg hoch fährt, sehen kann.
Der Waldgraf soll ein großer und hilfsbereiter Mann gewesen sein, der in einer Höhle im Wald bei Laichingen lebte, und zwar im Hohlen Stein. Eines Tages verloren zwei Holzfäller im Wald ihre Beile. Der Waldgraf lud sie in seine Höhle ein und führte sie in einen Raum voller Gold und Edelsteine. Auch zwei Beile lagen dort. Der Höhlenbewohner erlaubte den beiden Männern, sich etwas auszusuchen – sie nahmen sich nur die beiden Beile. Der Waldgraf war darüber so erfreut, dass er ihnen beim Holzhacken half. Sie fällten so viele Bäume wie nie zuvor. Der geheimnisvolle Mann verbot den beiden Holzfäller aber, irgendjemand von ihm zu erzählen. Einer der beiden hielt sich nicht daran – seitdem hat niemand mehr den Waldgrafen gesehen.
Auf den Radweg sind wir dann nach Merklingen in Richtung Amstetten gefahren und dort gibt es eine Schmalspurbahn und dort haben wir auch diese alten Eisenbahnwägen gesehen. Es sind Wägen der Laichinger Bahn, die eine Schmalspurbahn war und diese Teile hier waren dazu da, die Eisenbahnwägen von Normalspur auf Schmalspur zu bringen, man nennt sie wohl Rollwagen.
Weiter ging es nach Geislingen an der Steige, wo wir an einem wunderbaren See Halt gemacht haben und dort auch die Geislinger Steige mit einem gelben Zug gesehen haben.
In Geislingen sind wir dann noch auf dem Friedhof vorbeigefahren, um die "Straubsche Grabkapelle" anzuschaue, die leider verschlossen war.
Diese Grabkapelle für Heinrich Straub, den einzigen Sohn des bekannten Fabrikanten Daniel Straub gehört zu den bekannten Bauwerken in Geislingen an der Steige. Wenn du den Link anklickst, kannst du lesen, wie die WMF entstanden sind. WMF=Württembergische Metallwarenfabrik.
Als Mausoleum wurde sie 1877 - 79 erbaut. Der Baustil gehört zur Neorenaissance und seit 1990 steht das die Grabkapelle unter Denkmalschutz.
Über Bad Überkingen und Bad Ditzenbach, dort gibt es die Burgruine Hiltenburg, die wir sicherlich auch mal erradeln werden, ging es dann wieder zurück zum Parkplatz in Mühlhausen im Täle.
Es war wieder ein so schöne Radtour mit meinem Freund, wie wir sie am Samstag auch gemacht haben, auch hier haben wir soviel gesehen und ich habe zu meinem Freund gesagt, er soll doch seine Touren als "Rädelsführer" anbieten. Ich glaube, er hätte Erfolg damit.
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Zusammenfassung
Tour am 17. Juni 2021
1.680 Höhenmeter
845 Climb
838 Downhill
81,90 Kilometer
Reine Fahrzeit: 6,0 Stunden
Wetter: 25 Grad
Luftfeuchtigkeit 48 %
Höhenprofil:
Karte:
Boahhh, da hast du uns wieder einen umgemei nreichen Beitrag mitgebracht. Wir staunen was du so alles beobachtest. Der Brückenbau faszinert und im "Oberjura" sind wir natürlich auch gerne mit dir schnuffeln gegangen.
AntwortenLöschenhab einen wunderbaren Start in die neue Woche
Die beiden Jurasüdfüssler
Jaa. liebe Ayka, das Radeln muß sich lohnen und wegen 30 Kilometern setze ich mich nicht auf das Rad, ausserdem will ich auch etwas sehen.
LöschenLieben Gruß Eva, ich habe schon gesehen, du warst wieder pfoten.
Eine schöne Tour. Brauchts ein grosses Mausoleum, dass man in Erinnerung bleibt? Was steckt da für ein Gottes- und Menschenbild dahinter?
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Grächen, wo tatsächlich ein erinnerungswürdiger Mensch geboren wurde. Er würde sich im Grabe umdrehen, wenn seine Gebeine nicht längst verrottet wären. Ich werde berichten.
Regula
Lach, meinst du den Thomas Platter?
LöschenJa, früher war es eben so, dass man ein großes Mausoleum gebaut hat. Man hat ja heute auch etwas zum anschauen
Ich denke, das wäre heute noch so, dass die Reichen solche Häuser auf den Friedhof bauen dürften, wenn nicht 1920 per Gesetz geregelt wurde, dass ob arm oder reich nur noch ein Grabstein gesetzt werden darf.
Alles Menschen sind übrigens gleich aber manche sind gleicher.
Das sagt ja schon George Orwell in der Animalfarm, aber da sind es Schweine.
Grüße Eva und noch einen schönen Urlaub.
Liebe Eva,
AntwortenLöschenwas für eine Tour, was für herrliche Bilder ... interessant vom Brückenbau, herrlich erfrischend vom Bachlauf und wunderschön entspannend von der Natur und schönen Bauwerken!
Herzlichen Dank dafür!
Ich wünsche Dir eine schöne neue Woche!
♥️ Allerliebste Grüße , Claudia ♥️
Wow !! eine Superrunde.
AntwortenLöschenSoviel interessantes, von der Brücke und vor allem dem Video bin ich total hingerissen, was für eine Meisterleistung. Und zu allem sehr schöne Fotos.
In Bezug auf Rad fahren, ich hab mich heute Abend für 22 km auf's Rad gesetzt :-) bin gegen die Gewitterfront angefahren, 56 min. war ich unterwegs, 435 Hm und die letzten 5 Min. im Regen. Ich denke es kommt nicht so auf die km an, sondern dass man was unternimmt und für die Gesundheit tut. Bewegung ist die beste Medizin und dafür bist Du das beste Beispiel !
Liebe Grüße, Brigitte
Das Video ist prima, die Brücke auch, leider kann man nirgends nöher ran, es ist alles abgesperrt und das ist auch gut so, denn wenn hier etwas passiert, bist du der Mops.
LöschenAber man kann auch so viel sehen.
Bei uns kam ordentlich gestern was runter, ich habe aber meine Dinge gestern fertiggemacht und habe geputzt, das muß einfach sein.
Heute regmnet es und ich hoffe, dass das bis Donnerstag wieder in Ordnung ist, da gehts los und ich freu mich drauf.
Bewegung ist wichtig und ich radele eben gerne je höher und je weiter umso besser.
Ich habe noch ein paar Touren, du wirst staunen und denke dran.
Die Königin imd die Rems, wenns zeitlich geht ruf mich bitte an.
Liebe Grüße Eva, ich muß mal giucken, vielleicht kann ich bei dem Wetter ins Museum.
Aber ich sehe gerade aus dem Fenster, es wird wohl besser.
Ps: Das Video ist gigantisch, gell. Herr Wiesbauer präsentiert das auch klasse. Das wäre hier auchmal ein schönes Fotoprojekt.
LöschenAch so, zwecks Königin, sie empfängt uns erst umn 15.00 uhr, wenn du früher kommst, dann könnten wir noch das Bankenviertel machen, das lohnt sich aber das alles nur, wenn das Wetter gut ist. Die Rems nun da hoffe ich auf ein wenig Sonne, wenn nicht radeln wir uns da auch durch. Ist ja für uns kein Problem.
Liebe Grüße Eva
ich habe Worms gebucht.
Vielen Dank, liebe Eva, für diesen tollen Bericht. Es ist ja meine Heimat bzw. Geislingen, die Stadt, in der ich nun schon seit einem Vierteljahrhundert arbeite. Die Fils fließt direkt an unserer Schule vorbei.
AntwortenLöschenDas Filstal erlebe ich immer wieder als Highlight mit tollen Ecken und Winkeln, wozu ganz sicher auch Wiesensteig gehört - und natürlich der Filsursprung.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Ingrid