Mit dem Rad auf den Hohentwiel 1. Teil
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Wir waren ja ein paar Tage am Bodensee und zwar in Radolfzell.
Dort hatten wir eine richtig schöne Ferienwohnung, mit allem Drum und Dran
Wir haben uns aber nur das Frühstück gemacht und Mittag- und Abendessen bzw. Kaffee und Kuchen haben wir unterwegs genossen.
Es waren schöne Tage mit ordentlichen Kilometer und was ich auch gut gefunden habe, wir haben unsere Touren mit normalen Rädern gemacht. Das Pedelec blieb zuhause und wir haben uns bei Zweirad Mees in Radolfzell zwei wunderbare Räder ausgeliehen. Dieses Geschäft kann ich empfehlen Service und Beratung top.
Das Wetter spielte auch mit, besser kann man es nicht haben.
Überhaupt kann ich sagen, dass wir viele hilfsbereite, nette und interessante Menschen kennengelernt haben. Der öffentliche Personennahverkehr ist so gut. Der Bus kostet pro Fahrt nur 1 Euro (hast du eine Kurkarte ist die Fahrt mit kostenlos) Mit dem Seehas kannst du ebenso günstig - mit Kurkarte kostenlos - fahren.
Für mich war es auch ein kleiner Test, ob ich denn überhaupt noch "normal" radeln kann und tatsächlich, ich kanns noch. Allerdings waren das auch top Räder.
Die Radwege am Bodensee sind so flach, das ist schon fast langweilig. Aber, wenn man will, kann man auch Berge fahren, was wir auch getan haben.
So bin ich auf die Burg gefahren und auch über den Bodanrück.
Aber nun erst der Reihe nach.
Die Touren, die wir geradelt sind, werde ich nach und nach zeigen. Wir haben uns aber eher abseits der Städte bewegt und viele andere Dinge beradelt. Die Städte waren so überlaufen und mir wird schon ein wenig Angst vor dem Herbst, was wir hier haben. Aber bitteschön. Ich war aber auch neugierg und habe nach den Häusern von Bloggerinnen geschaut. ;-)))
Erstaunt war ich über die Immobilienpreise. Je nachdem sind die Wohnungen und Häuser auch nicht teuerer, als bei uns hier in Stuttgart und Umgebung.
Da kommt man schon ans Überlegen, ob man nicht seine Bude verkaufen soll und irgendwo an den Bodensee ziehen soll?????
Die Tour, die wir am 29. Mai 2022 gemacht haben führte uns kurz durch Radolfzell und dann auf den Hohentwiel und dann weiter. Das kommt aber erst im 2. Teil und der folgt entweder morgen, oder am Montag.
Insgesamt waren das 78,1 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 686 m so hoch ist der Hohentwiel. Aber auch das alles erst mal der Reihe nach.
Am Bodensee war ich vor ca. drei Jahren und habe mit dem Freund eine ganze Woche auf dem Segelboot verbracht. War schön, aber zum Schluß geht man sich da auch auf die Nerven. Es sei denn es ist eine Jacht, aber das war eben nur ein kleines Segelboot.
Ich bin aber auch kein Typ, der stundenlang auf das Wasser sehen kann, ich möchte weiter und dabei radeln.
Unsere Tour führte uns erst mal durch Radolfzell. Hier wollte ich den Kappedeschle-Brunnen
ansehen und auf fotografieren.
Leider steht der Brunnen etwas ungeschickt an diesem Ort und man muß immer wieder die Geschäft auch mit fotografieren.
Der Kappedeschle-Brunnen wurde 1977 von Robert Seyfried erbaut und zeigt mit dem "Kappedeschle", dem "Schnitzwib", dem "Hänsele" und dem "Holzhauer" Figuren der Radolfzeller Fasnacht.
Dann trafen wir noch eine junge Frau, die gerade ihren Doktor der Chemie gemacht hatte und ihren Doktorhut, den sie geschenkt bekam nach Haus getragen hat.
Es ging mit dem Rad zuerst ganz entspannt an das Wasser und dort schauen wir mal das Konzertsegel.
Das Konzertsegel am Seeufer ist Veranstaltungsort für viele Radolfzeller
Veranstaltungen, vom alle zwei Jahre stattfindenden Seefestival über
die Promenadenkonzerte mit Radolfzeller Kapellen und Musikvereinen bis
hin zum Kräutermarkt und dem Internationalen Tag.
Ja, klar dann besuchten wir noch El Nino vom Künstler Ubbo Enninga, der in Stuttgart lebt. Ich finde das Kunstwerk total klasse, denn je nach Wasserstand sieht man mehr oder weniger von der Statue. Diese Statue ist aus Zinn und prägt seit 1977 das Bild der Uferpromenade. Mnachmal kann man El Nino auch mit einem echten Menschen verwechseln.
Es gab auch Schwäne, sooo schön. Das Balzverhalten der Schwäne zu beobachten ist auch recht schön.
Dann ging es in Richtung Singen und ja, es tut mir leid, inzwischen ist mir klar, warum die Menschen am Bodensee die Schweizer nicht so recht mögen.
Sie halten sich an keine Verkehrsregeln, meinen sie wären alleine auf der Welt und ein Auto mit einem Schweizer Fahrer, hätte mich auf dem Radweg fast überfahren, weil der Abstand so klein war, dass er nicht überholen konnte. Der Fahrer hätte mich um ein Haar vom Fahrrad geworfen und es interessierte ihn nicht mal. Er hat mir sogar den Stinkefinger gezeigt und es war nicht die letzte schlechte Begegnung mit Schweizern. Sicherlich gibt es auch andere, aber die Begegnungen, die ich hatte, waren kein Ruhmesblatt für die Schweiz.
In Singen ging es dann fluchs in Richtung Hohentwiel, obwohl früh am Morgen, war schon einiges auf den Parkplätzen los und wieder soviele Schweizer, die meinten auch wieder, dass sie alleine auf der Welt sind und veranstalteten einen Krach, der sich gewaschen hat. Ich mag den Schweizer Dialekt (oder ist das denn eine Sprache) nicht mehr.Ich frage mich, was machen die denn alle in Deutschland?
Da liegt er, der Hohentwiel, hier müssen wir hochradeln.
Weiter ging es dann hoch auf die Burg Hohentwiel. Je höher man kommt, umso schöner wird die Aussicht. Der Hohentwiel ist der Hausberg der Stadt Singen.
Hier sieht man auch weit in die Landschaft hinüber zur Burg Hohenkrähen, hier gibt es auch ein Burgruine.
..... und natürlich waren auch Schafe auf der Weide, die waren so goldig.
Ich
bin eine Weile mit dem Rad hochgefahren und das war wirklich
anstrengend, aber dann bin ich gelaufen und habe geschoben. Mein Freund
radelte natürlich hoch, naja.
Der hat es halt auch drauf, trotz seiner COPD 2. Aber wenn man nichts tut, verkümmern die Muskeln und da hilft nur Bewegung und sich auch anstrengen.
Man macht das ja für sich und möchte fit und gesund bleiben.
Aber jammern, dass man soo krank ist, das kommt natürlich viel besser bei manchen Leuten an.
Leider!
Unterhalb vom Hohentwiel befindet sich ein kleiner Friedhof, der bereits im 16. Jahrhundert belegt ist. Die meisten Grabsteine auf diesem Friedhof stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Ein Schmuckstück ist das Grabmal für den Hauptmann Andreas Geisel.
Die Festungsruine Hohentwiel wurde nie erobert und dort gibt es bewegte Geschichte, die sehr interessant ist.
. Die Festung wurde zur württembergischen Exklave inmitten österreichischen Hoheitsgebiets.
Man hat von hier oben eine gigantische Aussicht.
Schon wenn man an die Burg herankommt, beeindruckt sie einen.
Unter dem Alexandertor kommen wir in die Festungsruine und dort am Eingang lag eine Ricke. Was hier passiert ist, das erzähle ich dann im 2. Teil.
Vielleicht kennt auch Jemand noch den Roman "Ekkehard"von Victor von Scheffel.
Ich habe ihn vor vielen Jahren schon gelesen und deshalb war es immer mein Wunsch, da möchte ich mal hin. Jetzt war ich dort und sogar mit dem Rad. Freu!
Der Roman handelt von der wissensdurstigen Hadwig von Schwaben. Sie holt sich einen Lateinlehrer aus dem Kloster St. Gallen zur Unterhaltung auf den Hohentwiel.
Er heisst Ekkehard und ist ein attraktiver Mönch.
Er geht zu Fuß von St. Gallen bis auf den Hohentwiel.
Beide lesen Vergil in lateinisch und kommen sich näher.
Victor von Scheffel schrieb diesen Roman mit 28 Jahren und er verwob hier alles, was ihn zu dieser Zeit beschäftigte. Seine guten Kenntnisse über das Klosterleben und die Burgen dort, den Bodensee und seine Kunst mit der Geschichte zu spielen.
Dieses Buch gehörte jahrzehntelang zum meistgelesenen Roman.
Ich werde dieses Buch nochmals lesen.
Karte und Tourenbeschreibung gibt es am Ende des 2. Teils.
Und, es kommt noch viel mehr vom Bodensee, auch das, wo viele Leute gar nicht sehr hinkommen. Denn überfüllt Städte sind nicht unser Ding.
Zumal kennen wir auch die Städte sehr gut.
Der Hohentwiel
Den 2. Teil der Tour gibt es hier:
https://schwabenfrau.blogspot.com/2022/06/mit-dem-rad-auf-den-hohentwiel-2-teil.html
Kommentare:
AntwortenLöschenhach.. der Hegau, beindruckende Landschaft
Löschenwir wohnen ja nicht weit weg und ich bin jahrelang am Hohentwiel vorbei gefahren aber der Blick fasziniert mich trotzdem immer wieder,
früher gab es ein Blues und Jazz Festival auf dem Hohentwiel, das waren beeindruckende Konzerte mit toller Atmosphäre.
Ja die Schweizer... eigentlich mögen sie uns "Schwoba" ja nicht aber die Annehmlichkeiten des günstigen Einkaufens lassen sie sich nicht nehmen.
lg Linda
Hallo Eva,
AntwortenLöschendas ist so schön dort und du beschreibt das so gut, das ich im Gedanken mitreise. Die Schweizer fahren wohl zum Einkaufen rüber da es in Deutschland billiger ist als dort.
Nun, da kann man drüber denken wir man möchte und viele die bei uns Grenznah wohnen fahren nach der Niederlande zum Einkaufen und sorgen dort für "Überfüllung".
Schöne Pfingsten wünsche ich
Gruß
Hannelore
Hallo Hannelore,
AntwortenLöschendas mag sein, aber die Niederlande waren für mich noch nie eine Option.
Liebe Grüße Eva
Am Bodensee gibt es im Winter oft Nebel, woran man natürlich im Sommer nicht denken mag. Und vergiss die vielen Schweizer nicht, die die Gegend unsicher machen, weil sie die deutschen Raserautobahnen so grossartig finden. Zu denen gehör ich im Fall nicht. Liebe Grüsse vom Meer.
AntwortenLöschenRegula
Liebe Eva,
AntwortenLöschendas Buch Ekkehard habe ich gelesen und war damals restlos begeistert. Ich habe es sogar zweimal. Eine Ausgabe von 1855 und eine andere Ausgabe von 1948. Ein wirklich gutes Buch, und ja, ich kann sehr gut verstehen, dass Du da hinwolltest.
Überhaupt hast Du wieder eine sehr schöne Tour gemacht, der Bodensee an sich ist ja schon eine Reise wert.
Dieser Autofahrer war wirklich schon mehr als unverschämt. Unglaublich, was manche Fahrer sich so erlauben. Ich habe mal gehört, die Schweizer kaufen gerne in Deutschland ein, weil es hier billiger sein soll. Ich weiß allerdings nicht, ob das stimmt.
Die Ricke tut mir leid, hier sehe ich auch öfters Ricken und freue mich immer, wenn sie da sind.
Ich wünsche Dir schöne Pfingsten.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
sehr schöne Bilder hast du mitgebracht
AntwortenLöschenwundervolle Aussichten vom Berg
ach das arme Tier.. wurde es angefahren??
Menschenansammlungen mag ich auch nicht .. da halte ich mich lieber fern ;)
Als Kind war ich mit meinen Eltern auch am Bodensee und wir hatten Fahrräder mit
damit sind wir auch durch die Gegend gefahren (ohne Gangschaltung)
wir sind aber im flachen Umfeld geblieben
Schöne Pfingsten
liebe Grüße
Rosi
Eine tolle Tour liebe Eva,
AntwortenLöschenauch wenn es voll war, ich glaube, Du hast einen richtigen Weg gefunden, dem Ganzen aus dem Weg zu gehen.
Ja die Schweizer... sie sind schon ein Wölkchen für sich.
Am Bodensee war ich schon viele Jahre nicht mehr, aber irgendwann möchte ich mal wieder hin.
Ist halt nicht direkt um die Ecke...
Dir einen schönen Pfingstmontag, lieben Gruß
Nicole
von Helga:
AntwortenLöschenLiebe Eva,
ich hab Dich nicht vergessen, habe alles mitbekommen, sehr schön hast Du Dich wieder aufgeopfert für die Bloggerwelt und alles wunderbar aufbereitet. Ich bin sicher, daß viele Deine Posts lesen werden, ohne sich zu zeigen.
Ich tue es hiermit, der Bodensee ist mein Wohnzimmer, es waren damals noch keine Flugreisen „in“, aber wenig Geld und zwei Kinder vorhanden, da war das schwäb. Meer gerade sehr willkommen und vor allen Dingen es war alles da, was man für einen zweiwöchigen Urlaub brauchte. Wenn die Menschen etwas genügsamer wären, würde unsere Erde besser dastehen.
Danke, Du machst es gerade richtig, da vertraue ich Dir. Alles ist interessant und abwechslungsreich und würde nie bei uns so ankommen, ich habe einige Adressen denen ich das zu lesen gebe, die sich auch darüber freuen.
Herzliche Grüße gesendet von Helga und Kerstin, einstweilen bis bald.