Gewissen kann nur sein, wo WISSEN ist. *Erhard Blanck*

Das Gute steht allein für sich, das Böse braucht die Menge. *Erhard Blanck*

"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

Über Korb und Kleinheppach nach Schorndorf

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 Mein Weg fühte mich im September auf dem Remstalradweg in Richtung Korb und Kleinheppach. 

Von hier aus ging es über Ludwigsburg in Richtung Remseck und dort auf den Remstalradweg.
Dieses  Mal gings aber dann an der Hegnacher Mühle,dem Backhäusle und am Stauwerk vorbei in Richtung Korb.

Übrigens in Korb ist auch meine Lieblingsfirma Knoll Internation ansässig. 

 

 

 


 Wenn man nach Korb hinein fährt, dann wird man von einem Ritter samt Pferd begrüßt. Der Ritter schaut aber ziemlich böse aus, kein Wunder, wenn ich Tag für Tag in dieser Stellung verharren müßte da würde ich auch so aussehen. 



Sodele und dann ab Korb in Richtung Kleinheppach geht es zum Fernsehturm. Er heißt so, weil man von hier aus einen wundervollen Blick ins Remstal hat und man praktisch fern sehen kann. 

Die Station Aussichtsturm befindet sich oberhalb  von Korb Kleinheppach am Hang des Kleinheppacher Kopfes. 

Der Aussichtsturm ist Teil eines Architekturprojekts mit 16 Stationen. Es sind Landmarken in jeder der 16 Kommunen der Remstal Gartenschau von 2019, die von namhaften Architekten entworfen wurden. 

Der Aussichtsturm wurde vom Architekturbüro Rauch aus München entworfen. Der Aussichtsturm ragt aus den Reben und ist weithin sichtbar. Geplant ist, den Turm mit Weinranken bewachsen zu lassen. 

Interessant ist der Treppenaufbau, der von jeder Seite bestiegen werden kann und oben angekommen hat man durch die Fenster, die unterschiedlich groß sind einen wunderbaren Blick.








Zum Turm habe ich ein sehr gutes Video bei Youtube gefunden. 


 





Weiter ging es dann in Richtung Weinstadt und über Felder und Wiesen und dort begegneten mir diese Hunde das sind Australian Shepherd. Ich bin ein totaler Fan von diesen Hunden. 



Von hier aus ging es dann auf den Remstalradweg in Richtung Schorndorf

Es war an diesem Tage wunderbares Wetter und entsprechend gut besucht war die Altstadt von Schorndorf, die schon sehenswert ist. Lauter kleine Gässchen mit wunderbaren Fachwerkhäusern, es ist schon eine Wucht. 

Wenn man durch Schorndorf geht, sieht man immer wieder oben große Fenster, früher hat man diese Fenster nicht gesichert. Heute ist aus  baurechtlichenn Gründen jeweils ein Gatter angebracht, so hat man diese Fenster zu französischen Balkonen umgewandelt. 










 Am Geburtshaus des berühmtesten Mannes dieser Stadt kann man nicht vorbeigehen.
Ich konnte die Häuser nur oberhalb fotografieren unten in den Gassen steppte der Bär. 

Wer ist der berühmte Mann von Schorndorf, nun 

Gottlieb Daimler
 

natürlich . Weshalb Schorndorf ja auch die Daimlerstadt genannt wird.

Ich denke dazu muß ich nicht viel schreiben, den Herrn kennt man doch. 

 Klar doch, dass vor seinem Geburtsthaus auch sein Kopf präsent ist. 

Übrigens im Kurpark in Bad Cannstatt in Stuttgart hatte Gottlieb Daimler seine Versuchsstätte, hier habe ich schon mal drüber berichtet. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/08/im-kurpark-von-stuttgart-bad-cannstatt.html

 



 Am Marktplatz beim Rathaus kann man seine Karosse hinter Glas sehen. Ist nicht sie einfach zu fotografieren, weil es sich spiegelt, aber trotzdem recht interessant. 

Ja, die Schwaben sind clever und auch Tüftler, hier schmückt sich unser Ministerpräsident sehr gerne, der ist aber kein Schwabe, sondern ein Badener.
Mehr sage ich nicht..






 
Ein schöner Blickpunkt ist auch das Rathaus von Schorndorf, das dieses Mosaik der Schorndorfer Weiber zum Thema hat.



 

Es war im Jahre 1965, als der Künstler Professor Hans Gottfried von Stockhausen mit seinem großflächigen Mosaik (5x20 Meter) auf der nördlichen Giebelseite des Alten Rathauses den Schorndorfer Weibern ein besonderes historisches Denkmal setzte.
Finanziert wurde das Denkmal durch Spenden von Vereinen usw. 

Enthalten sind in diesem Mosaik rund 50 verschiedene Marmorsorten.
Schorndorf hat immerhin noch eine berühmte Frau und eine Stadtheldin. 

Die Geschichte der Schorndorfer Weiber.
Auch hier kommt mal wieder Melac zur Sprache, der Mordbrenner, der u.a. auch das Schloß in Heidelberg zerstört hat. 

Melac ein Name, der bei mir auf dem Blog öfters vorkommt.


Fast so berühmt wie Gottlieb Daimler sind die Schorndorfer Weiber und ihre mutige Tat. Sie retteten im Jahre 1688 unter der Führung der couragierten Bürgermeisters Gattin Barbara Walch-Künkelin ihre Heimatstadt vor der Übergabe an den französischen Brigadegeneral Ezechiel Mélac und seine Truppen und gingen so in die Geschichte der Stadt ein.

Nachdem zu Beginn des pfälzischen Erbfolgekriegs Philippsburg von den Truppen Ludwig IVX. eingenommen wurde, marschierten diese weiter nach Württemberg, welches angesichts dieser Streitmacht ziemlich hilflos war, vor allem deshalb, weil die schwäbischen Truppen noch im Krieg von Kaiser Leopold I. gegen das Osmanische Reich gebunden waren (1683 zweite Belagerung von Wien durch die Osmanen).

Die Franzosen nutzten ihre militärische Überlegenheit und die Unterlegenheit Württembergs aus, um Kontributionen einzutreiben. Hierzu zogen sie marodierend durchs ganze Land, wobei meist die Androhung von Brandschatzung genügte; in einzelnen Fällen wurden Städte niedergebrannt.
 
Hier am Marktplatz steht das Wohnhaus von Barbara.
 


 
Der Künstler, der das Mosaik geschafften hat
Professor Hans Gottfried von Stockhausen stammt aus einem weit verzweigten Adelsgeschlecht. Nach seiner Teilnahme im 2. Weltkrieg unter anderem auch beim Kampf um Stalingrad und seiner britischen Gefangenschaft in einem Lager in Ägypten studierte er von 1947 bis 1952 bei Rudolf Velin an der Akademi der Bildenden Künste in Stuttgart. 

Das barocke Rathaus von Schorndorf ist ein Wahrzeichen der Stadt und ein Blickfang auf dem historischen Rathaus. Es wurde von 1726 bis 17430 unter Leitung von Georg Friedrich Majer erbaut. 



 Ein kleiner Rundgang an der Stadtmauer schließt sich an. Hier gibt es in den alten Häusern wunderschöne Gärten. 











Sehr berührend finde ich die Skulptur "Mutter mit Kind" von Fritz Nuss.
Wer öfters meinen Blog liest, für den ist Fritz Nuss kein Unbekannter mehr. 
 


 
Noch ein Stadtmauerrest in Schorndorf an der Rosenstraße. 
Diese mittelalterlichen Stadtmauerreste zeugen von der Stadtwerdung Schorndorfs. 
Dem Abriß im 19. Jahrhundert entgingen die Reste nur deshalb, weil sie als Rückwand der Häuser dienten. Als diese 1980 abgebrochen wurden blieben die Reste der Nachwelt erhalten. 




Hier gibt es auch den Tierbrunnen von Dodo Kalberer-Brenek von 1980,
 ;Mosaik.
Es gibt noch mehr Skulpturen in Schorndorf,  mal sehen ich komme bestimmt einmal wieder. 


 
Klar habe ich noch einen Eiskaffee getrunken und einen Kuchen verspeist. War lecker. 

 

 
 
Gegenüber dem Cafe, in dem ich mich niedergelassen hatte, ist eine Galerie und hier waren diese Designerstücke ausgestellt. Ich finde sie genial. 
Es sind die Queboo Rabit von Stefano Giovannoni..  




 
Am Bahnhof in Schorndorf angekommen, habe ich mir überlegt, ob ich nicht mit der S-Bahn nach Hause fahren soll. Aber ich wäre nicht ich, hätte ich das gemacht.
Der Heimweg ging dann wieder auf dem Remstalweg über Waiblingen und Hegnach und dort habe ich viele schöne Kürbisse gesehen. Die hätte ich nicht gesehen, wäre ich mit der S-Bahn gefahren. 




Heute gab es eine recht große Radtour mit viel Geschichte und morgen gehts in Richtung Heilbronn.
Bald habe ich meine 8.000 Kilometer, freu.
Vielleicht werden es auch mehr.


Zusammenfassung
Radtour am 1.September 2022
91 Kilometer
Fahrzeit: 4,50 Stunden
756,8 Höhenmeter
378,4 Climb
378,4 Downhill
Wetter 14 Grad
Luftfeuchtigkeit 85 %




Kommentare

  1. Hallo Eva,
    das war sehr interessant und vor allem auch ausführlich. Ich mag deine Berichte, die immer wieder auch geschichtliches zeigen.
    Von Melac habe ich bei dir schon gelesen aber von Barbara noch n icht. und von den Schorndorfer Weibern habe ich auch nochn nichts gehört.
    Super, bin gespannt auf deine nächsten Radberichte und du bist ja ganz schön unterwegs Ich freue m ich wieder auf einen Spaziergang in Stuttgart im Herbst.
    Liebe Grüße Melitta

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  2. Der Herr Daimler ist bei uns Herr Saurer. Aber jetzt stellen sie keine Automotoren und Lastwagen mehr her, sondern nur noch Stickereimaschinen. Gute Fahrt!

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