Im Kurpark von Stuttgart-Bad Cannstatt
Werbung Ortsnamensnennung und eventuelle Werbung für eine Brauerei
Schon lange wollte ich mal wieder in den Kurpark von Bad Cannstatt. Am 20 Juli habe ich das dann mit dem Rädele gleich gemacht und bin vom Wohnort aus über Ludwigsburg und Remseck nach Stuttgart-Bad Cannstatt geradelt.
ich habe ein wenig Umwege gemacht, um mir auf der anderen Seite des Neckars mal die Gegend anzuschauen und bin dann über den Voltasteg über den Neckar und auf den Neckartalradweg und dann in den Kurpark geradelt.
Es ist ein wunderbarer Park mit einem alten Baumbestand aus dem 19. Jahrhundert.
Was mich sehr fasziniert hat, ist die wunderschöne Aussicht auf Stuttgart und der sehr schön angelegte Park mit Springbrunnen und Blumen. Ein wahrer Erholungsort und wieder eine so schöne grüne Oase in Stuttgart.
Im Kurpark Bad Cannstatt, der zum Teil stark ansteigt, befindet sich die Gottlieb Daimler Gedächnisstätte.
Gottlieb Daimler, der am 17. März 1844 in Schorndorf geboren ist (das Geburtshaus erradele ich gelegentlich auch noch), war ein Schwabe und Ingenieur und entwickelte zusammen mit Wilhelm Maybach den ersten schnelllaufenden Otto-Motor und das erste vierrädrige Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Die Villa Daimler befand sich am Rand des Kurparks in der Taubenheimstraße.
In diesem Garten befand sich die erste Garage und die erste Tankstelle der Welt.
Im Kurpark befindet sich die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte das ist ein ehemaliges Gewächshaus, in dem Daimler ab 1882 seine ersten Versuche machte.
Unterhalb dieses Gewächshauses befindet das 1902 geschaffene erste Daimlerdenkmal von Emil Kiemlen.
Am oberen steil anlaufenden Weg steht der Daimlerturm. Das Tusculum von Daimler aus Travertin erbaut, der Steinbruch befand sich in unmittelbarer Nähe des Kurparks.
Vom Steinbruch habe ich letztes Jahr hier berichtet:
https://schwabenfrau.blogspot.com/2020/06/ein-tour-mit-dem-pedelec-quer-durch.html
Geht man ein Stück weiter sieht man die Wandelhalle.
Der Kurpark teilt sich in zwei Teile in den oberen und den unteren Kurpark. Beide Teile sind sehr unterschiedlich. Der obere Teil lädt mehr zum Verweilen, oder aber auch zum Wandeln ein. Aus diesem Grunde wurde die Wandelhalle gebaut. Man nimmt an, dass die Wandelhalle um 1860 gebaut wurde.
Diese Wandelhalle war mehr als "Schöne Aussicht" gedacht, denn man hatte um die Erbauungszeit einen schönen Blick über den Stuttgarter Kessel. Heute gibt es diesen Ausblick nicht mehr, denn er wird durch den großen Baubestand verdeckt. Einen der schönsten Ausblicke hat man auf dem Plateu oberhalb der Kursäle.
Bad Cannstatt entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einen beliebten Kurort. Bis dahin war dieser kleine Ort vor Stuttgart eher mittelalterlich gepragt.
Doch Wilhelm I. von Württemberg baute Cannstatt zu einer klassizistischen Badestadt aus. Er liebte diesen Stil, siehe auch Schloß Rosenstein.
Die Planung des Konzepts wurde vom damaligen Hofbaumeister Nikolaus von Thouret ausgeführt.
Das große Kursaalgebaude wurde später als Großer Kursaal bezeichnet mit einer am Ende prächtigen Kursaal-Allee.
Errichtet wurde der Kursaal in den Jahren 1825 bis 1839 vom 1921 gegründeten Canstatter Brunnenvereins.
Interessant ist der Dreiecksgibel mit dorischer Säulenhalle, die erst als Trinkhalle erbaut wurde.
Im Jahr 1943 brannte das Kursaalgebude aus und wurde 1949 wieder aufgebaut.
1950 wurde hier der DFB neu gegründet. Hier erhielt 1954 Theodor Heuss die Ehrenbürgerwürde der Stadt Stuttgart.
Am 23.07.1933 wurde Cannstatt zu Bad Cannstatt.
Die Römer schon wußten um die Mineralquellen von Cannstatt und bauten hier ein Kastell, berichtet habe ich hier davon:
Die Brunnenpatenschaft hat der Bürgerverein Bad Cannstatt übernommen.
Hier befindet sich auch die Büste von Robert Stolz, wer kennt ihn nicht den österreichischen Komponisten mit seiner weltberühmten Operette
"Im weißen Rössl". Robert Stolz war 1914 Kur-Kapellmeister und dirigiert das Orchester im Wilhelma-Theater. Er kehrte 1958 wieder zur Premiere seines Lustspiels "Kleiner Schwindel" von Paris nach Stuttgart zurück.
Auf dem Sockel steht folgendes:
ROBERT STOLZ
1880 – 1975
DEM GENIALEN KOMPONISTEN DIRIGENTEN
UND AUSSERGEWÖHNLICHEN MENSCHENFREUND
Leider kann man nicht feststellen, von wann das Denkmal ist und wie der Künstler heißt.
Unterwegs besichtigte ich noch die neue Brücke von Stuttgart 21, die die alte Eisenbahnbrücke ablöst. Man hier unten richtig schön über den Neckar fahren.
Über Kornwestheim, Möglingen und Kornwestheim ging es weiter zurück nach Hause.
Zusammenfassung:
Tour am 20.Juli 2021
(wer es nicht gemerkt hat. Dieses Datum sollte man wissen, im Jahr 1944 war hier das Attental auf Adolf Hitler durch Oberst Graf Stauffenberg.
56,33 Kilometer
418 Höhenmeter
334 Climb
163 Downhill
Fahrtzeit: 3,5 Stunden
Wetter 20 Grad
Quellen:
Stadt Stuttgart
Informationstafel Daimler-Gedächstnisstätte
Stuttgart zu Fuß aus dem Silberburgverlag
Guten Morgen Eva ,
AntwortenLöschenda bekomme ich direkt Lust in den Zug zusteigeb und alles live zu sehen. Sehr interessant und tolle Bilder.
L. G.
Hannelore
Du bist immer willkommen. Ich zeige dir gerne wieder einmal Stuttgart, auch Stellen,
Löschendie man so nicht kennt.
Liebe Grüße Eva
Guten Morgen!
AntwortenLöschenWenn ich das nächste Mal nach Stuttgart fahren( mein Sohn wohnt dort) möchte ich mir den Park auch anschauen.
Wirklich, Deine Fotos sind wie von einem Profi. Danke für s teilhaben!
Viele Grüße, Irmgard
Vielen Dank, im Bezug auf Stuttgart und hier die Umgegend wirst du noch mehr erfahren.
LöschenIch habe heute wieder einiges gesehen und gelernt.
Liebe Grüße Eva
Liebe Eva,
AntwortenLöschenes ist immer wieder schön bei Dir zu lesen. So viel interessantes aus unserem Ländle und vor allem aus Deinem :-) Stuttgart. Ein Reiseführer könnte nicht besser sein!
Liebe Grüße, Brigitte
Danke Brigitte, du weisst, nichts ist schlimmer für mich als Jemand, der seine Stadt nicht kennt. Ich habe lange mit dieser Stadt gearbeitet und in ihr gewohnt und doch entdecke ich immer noch Dinge, die ich so nicht kannte.
LöschenLiebe Grüße Eva