Über Backnang zum Kloster Lichtenstern und zurück über Prevorst und das steinerne Kanapee, nach Hause
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Diese Tour wollte ich schon so lange machen und immer kam mir was dazwischen.
Dann habe ich es doch an einem Dienstag gewagt.
Mit der S-Bahn bin ich über Ludwigsburg von Bietigheim-Bissingen nach Backnang gefahren und von dort dann weiter und darüber berichte ich jetzt.
Es war eine so wunderschöne Radtour mit so vielen Erlebnissen.
In Backnang angekommen, bin ich wieder mal an den Herren der Claque, die dort am Rathaus stehen, hängengeblieben.
Ich war schon so oft in Backnang und interessant ist, dass Thekla Carola Wied mit dem damaligen Oberbürgermeister von Backnang Hannes Rieckhoff verheiratet ist.
Backnang nehme ich auch immer wieder gerne als Ausgangspunkt für meine Touren, weil hier die S-Bahn über Ludwigsburg fährt und der Bahnhof für meine Zwecke ideal ist, weil man vom Gleis gleich ohne irgendwelche Probleme radeln kann.
oder auch HIER, wo ich von Backnang nach Gaildorf geradelt bin.
Also, wenn ich das alles so anschaue, sind mein Rädle und ich schon ganz schön herumgekommen.
Es gibt diese Skulptur "Claque" in verschiedenen Städten, in Pforzheim, in Schwetzingen usw. Mal sind es 4 Claqueure oder auch 3 Claqueure und demnächst werde ich mal in eine Stadt gehen, da gibt es noch mehr.
Alle von sind Guido Messer, über ihn habe ich auch schon sehr viel berichtet und auch über die Claqueure.
Ein Claqueur (klatschen) ist eine Person, die in einem Theaterstück oder einer anderen Aufführung Applaus spendet, der bezahlt wird.
Damit kann dann das Publikum dazu bewegt werden, dass es klatscht.
Sind es mehrere bezahlte "Klatscher" also Claqueure in einem Theater werden diese Claque genannt.
Unterwegs auf der Radstrecken Richtung Oppenweiler, sah ich diese wunderschöne Blüte vom Weidenblättrigen Spierstrauch (Spiraea salicifolia) das Brautkraut.
Das lohnt sich wirklich, diese Burg zu besuchen.
Auch am Schloß Lautereck führte mich der Weg vorbei.
Auch hier war ich schon öfters und bei bei Touren vorbeigefahren.
Nun weiß ich, dass die Lauter ein rechter Nebenfluß der Murr ist, bei Hirrweiler entspringt und bei Sulzbach-Murr in die Murr mündet.
Allerdings habe ich mir nicht die Zeit genommen auf den Berg zu fahren und die Kirche näher zu inspizieren, weil mir auch Jemand sagte, dass sie geschlossen ist.
Wer auf die Kirchturmuhr schaut, sieht, dass es 9.00 Uhr ist. Ich bin also von Backnang recht schnell nach Spiegelberg geradelt. Ist ja auch kein Problem, wenn auch in Backnang an der Murr gebaut wird und der Weg teilweise gesperrt ist und man dann auf der Straße fahren muß. Aber man kommt wieder auf den Murrradweg.
Was ist Spiegelberg. Als ich mal im Schloß Ludwigsburg eine Besichtigung getätigt habe, wurde mir gesagt, dass die Spiegel im Saal aus Spiegelberg sind und dort hergestellt wurden.
Im Jahr 1700 wurde im Spiegelberger Ortsteil Jux (da steht der Jux-Turm,
auch schon angeradelt), eine Glashütte gegründet wurde.Im Jahr 1705 wurde im nahen Lautertal eine Schleifmühle zur Spiegelherstellung errichtet. Sie wurde nach dem erzeugten Produkt Spiegelberg genannt. 1794 wurde diese Hütte geschlossen. 1795 wurden die Gebäude der Spiegelhütte verkauft und eine Krappfabrik gegründet.
Leider bestand sie nur wenige Jahre, aber hier wurden dennoch weiterhin eine Baumwollspinnerei, eine Essig- und Biersiederei, eine Baumwollfärberei und auch eine Bleiche gegründet.
Spiegelberg ist eine Gemeinde im Rems-Murr-Kreis.
Hier an der Kirche gab es wunderschöne Monbretien (Crocosmia x Crocosmiiflora)
ABER, die Straße war ebenso wegen Bauarbeiten gesperrt und hier durften nur Anlieger zu den nächsten Gebäuden fahren.
So ganz alleine in der Pampa auf der Straße, das kommt man sich schon etwas merkwürdig vor. Ich dachte immer, hoffentlich muß du nicht umkehren.
Es ist schon recht nett, was sich mir hier geboten hat.
Es ist tatsächlich ein kleines Paradies.
Vor der Kirche blühte nicht nur die Ballonblume.
Schade, hier gab es die schönsten Schmetterlinge, aber ich konnte beim besten Willen mein Rad nirgends abstellen.
Da muß man sich nicht wundern, wenn man solche Weg fährt, dass man auch noch einen Zeckenbiss riskiert.
Ich habe mir überlegt umzukehren, aber da hatte ich die Treppen schon hinter mir und wieder rauf, lieber nicht, das hätte ich auch mit dem Rad nicht geschafft.
Was sich mir dann geboten hat, war ein Wanderweg und der gerade mal ca. 40 cm breit war und links ging es ziemlich bergab. Dann kamen noch die Serpentinen dazu, ich dachte mich holt der Teufel. Wäre es hier noch nass gewesen, ich wäre samt Rad nur noch gerutscht. ABER, no risk no fun.
Als ich dann unten war, habe ich noch ein Bild gemacht.
Heute denke ich immer noch daran, was gewesen wäre, wenn ich hier nicht weitergekommen wäre, wieder rauf, naja, wenn nicht anders gegangen wäre, hätte ich es machen müssen. Aber ich habe wirklich ein Vateruser gebetet.
Es hat was genützt.
Es gibt einen schönen Weg der WT 12, Wald- und Wiesentour und der Grünfinkpfad, das sind aber Wanderwege. Was ich nett fand, in der Klosteranlage ist ein Erlebnispfad für Kinder mit allerlei Überraschungen.
Dank dieser Nutzung konnte die Klosteranlage erhalten werden. 1963 begann die Umwandlung zur Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung.
Das Klostergelände ist Hauptsitz der Stiftung. Von hier aus werden rund 1.000 Menschen mit geistiger Behinderung und deren Familien in der Region Hohenlohe und Heilbronn unterstützt.
Ein Beruf, der wirklich fordernd ist. Es gibt hier auch Werkstätten, die man besichtigen kann, habe ich aber nicht gemacht.
Auf meine Frage, was die Menschen hier arbeiten, wurde mir gesagt, dass sie Schrauben und Teile davon für die Firma Schrauben Würth anfertigen.
Die Schloßkirche
Es ist ein Mammutblatt (gunnera) auch bekannt als Riesenrhabarber, obwohl es mit diesem nicht verwandt ist.
Auf dem Stuttgarter Killesberg wächst der auch. Da habe ich ihn schon gesehen.
Die Gartenkapelle leider auch geschlossen.
Die Tour führte mich dann, allerdings auf der nicht so sehr befahrenen Straße wieder nach Hirrweiler zurück, da ich noch ein paar andere Dinge auf dem Weg sehen wollte.
Schwarze Tollkirsche (Atropa belladonna)
Der ganzen Weg in Richtung Hirrweiler, da mußte ich wieder rauf, war bestückt mit dem wunderschönen Zwerg-Holunder, an dem sich Erdhummeln vergnügt haben.
Einen kurzen Abstecher zur Klinik Löwenstein bin ich noch geradelt, das lag nun eben auf der Tour und hier habe ich noch den Hubschrauberlandeplatz inspiziert.
Auch in Löwenstein war ich schon so oft.
HIER
Wenn ich alleine radele, mache ich immer nur ganz wenig Pausen, ich brauche das nicht so sehr.
Die Pausen mache ich beim Fotografieren.
Was hat es sich nun mit dem Kanapee (das ist ein Steinsofa) auf sich.
Prinz Friedrich von Württemberg hat sich in diesem Wald nach der Jagd gerne niedergelassen. Deshalb trägt der Wald den Namen Kanapee.
Weil die Landschaft und der Wald so wunderschön ist, hat der Künstler
Gregor Oemann, der in Aspach wohnt, dieses Kunstwerk geschaffen, das 2007 hier aufgestellt wurde.
Heidewitzka war das schön.
So das Rad laufen lassen und wenig bremsen, genial!
da steht auch das Harzberghäusle.
Steppi fotografieren wollte.
Wenn die Kette im Eimer ist, braucht es einen neuen Antrieb und da das ein XT-Antrieb ist, kostet das. Aber das ist ja auch nicht alles. Ein Auto muß ja auch in die Inspektion und das kostet bei mir nicht viel, denn das ist nur der TÜV alle zwei Jahre und eine Benzinfüllung reicht mir immerhin drei Monate oder mehr.
Ich fahre mit meinem Auto nur zum Einkaufen oder auch mal geschwinde ins Leudelsbachtal, aber mehr nicht. Aber wenns Auto dann über den Jordan geht, kaufe ich mir keines mehr, weil das auch nur herumsteht.
Das macht doch Lust auf mehr und man ist doch ein klein wenig stolz, wenn es ein paar Imponderabilien gibt, die man überwunden hat.
Tour am 15.Juli 2025
80 Kilometer
834 Climb
812 Downhill
4,00 Stunden Fahrzeit
Gesamtkalorien 2.800 KCAL
18 Grad
Luftfeuchtigkeit 82 %
Luftqualität 1
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