Foto: Diictodon galeops, Säugetiervorfahre, Vegetarier

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Das Gute steht allein für sich, das Böse braucht die Menge. *Erhard Blanck*

"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

Von Backnang zur Murrquelle

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Ich möchte immer gerne Flüsse von der Quelle bis zu Mündung erforschen, beim Kocher habe ich das schon gemacht. 

Die Jagstquelle werde ich demnächst auch noch erradeln. 

 

Am letzten Sonntag, dem Wahlsonntag machte ich mich auf, um zum Murrursprung zu radeln.  

Die Murr ist ein ca.  54 Kilometer langer Fluß, der bei Vorderwestermurr bei Murrhardt auf den Höhen des Murrhardter Waldes, entspringt und bei Marbach am Neckar in den Neckar müdet.  

Murr ist keltischen Ursprungs und bedeutet modriger Fluß.  

Es gibt noch mehr Informationen über den Fluß
HIER 

An der Murr bin ich schon entlang gefahren, als ich eine Tour nach Gaildorf unternommen habe und natürlich auch hier im Kreis Ludwigsburg ist man viel am Ufer der Murr. 

HIER 

Ich bin von hier aus mit der S-Bahn nach Backnang gefahren. 

Im Normalfall kann man in Ludwigsburg in die S-Bahn nach Backnang umsteigen, aber da wird wohl gebaut, also ging das nicht. Praktisch wäre das,  weil man dann ganz bequem in Backnang auf dem Gleis aussteigen kann und dann ebenerdig weiterfahren kann. 

Es gibt tatsächlich zwei S-Bahn-Linien, die aber auf unterschiedlichen Strecken nach Backnang führen.  

Die andere S-Bahn führt dann über Stuttgart und Waiblingen nach Backnang, das dauert schon ein wenig lange, aber da gab es keine andere Möglichkeit an diesem Tag. Blöd ist halt, dass diese S-Bahn auf einem Gleis hält, wo man keine Möglichkeit hat ebenerdig aus dem Bahnhof samt Rad herauszukommen. Es gibt hier nicht mal eine Rampe, damit man sein Rad runterrollen lassen, kann und rauf schon gar nicht.

Das wußte ich und ich lass mein Rad dann eben die Treppe hinunter rollen, das geht schon, ist aber auch anstrengend. Da hat es schon manchen samt Rad die Treppe hinunter fallen lassen. 

Man arbeitet dran, dass der Backnanger Bahnhof in ca. 2 Jahren soweit sein wird, dass er mit einem Aufzug ausgestattet ist.
Wenn man das alles weiß, ist es ja nicht schlimm.

Nun gut, ich war ja nicht alleine und mancher Radler stand dann ganz schon blöd da und guckte. 

Da ich doch eine recht knackige Tour vor mir hatte, habe ich mich in Backnang nicht lange aufgehalten, obwohl die Stadt auch recht sehenswert ist. 

Knackig in dem Sinne, weil es jede Menge Höhenmeter zu bewältigen gab, das wußte ich und wollte ich. Immer nur geradeaus ist mir zu langweilig, deshalb werde ich meine Aktivitäten auch in den Welzheimer Wald lenken. 
Doch, zwei Touren habe ich noch, die mich aber nur bis Gundelsheim auf dem Neckartalradweg führen. 

Aber ich war ja schon öfters in Backnang.

HIER  

Von Backnang ging es dann eine Weile der Murr entlang, aber dann mußte ich auf einen Radweg entlang der Straße ausweichen, der mich nach Steinach führte. Da bin ich nur durchgefahren, genauso wie in Oberbrüdden.

Hier ging es dann richtig knackig den Berg hinauf vorher habe ich dann noch dieses Haus fotografiert, das wohl gerichtet wird und haben noch das kleine Häuschen mit dem Schwäbischen Merkur gesehen. 



 

Das hat mir eben gefallen, weil der Schwäbische Merkur schon was Besonderes war. 

Der Schwäbische Merkur waren zwei zusammengehörige Tageszeitungen, die sich mit Innenpolitik und Nachrichten aus dem Ausland befassten. 

Informationen gibt es HIER 

Ich mußte schon grinsen, weil das Schild mich fast angesprungen hat. 

Vorher habe ich noch diesen alten Bauernhof, der wohl gerade entkernt wird, fotografiert. Mir gefällt dieses Fachwerk und wie man früher gebaut hat. 






 

Dann kam die Steigung im Murrhardter Wald, es fing ganz langsam an und wurde immer steiler und steiler, so dachte ich, wann hört das denn nur auf.
Teilweise bin ich abgestiegen und habe geschoben, weil der Waldweg nur noch schmutzig und rutschig war. Da hechtete doch ein Radfahrer ohne Motor am Rad, den Berg herauf, aber auch er mußte absteigen und so kam man dann ins Gespräch. 

Aber auch das alles hat ein Ende, es ging dann durch den Naturpark-Schwäbisch-Fränkischer Wald, der landschaftlich wunderschön ist. Herrliche Aussichten, aber das ist auch alles. Wohnen möchte ich dort nicht, es ist tatsächlich am A... der Welt. 

Wäre noch schöner mit Sonne gewesen, aber das kommt noch. 

Landschaftliche natürlich schön, aber ohne Auto!?
Ach ja, ein Bus fährt auch nach Murrhardt oder Welzheim.
Nein danke! 


Bin dort auch mit ein paar Leuten ins Gespräch gekommen, war ja Wahlsonntag und naja. 






Ich bin noch mehr solcher Schilder begegnet, die Pro und Contra waren.
Handybild


Dieses Schild ging ja noch, aber was hier - womöglich von der Antifa - aufgestellt wurde, das geht unter die Gürtellinie.
Schon schlimm, wenn man so argumentieren muß.
 

 Nach Sechselberg geht auch ein kaum befahrene Straße nach Vorderwestermurr und hier mußte ich unbedingt anhalten. 

Erich Schumm ist in Sechselberg gestorben, er war u.a. der Erfinder des Esbit.
Das ist ein Brennstoff in Tablettenform. Aber er hat auch die Fliegklatsche erfunden und noch mehr als 1.000 Erfindungen. Vielleicht kennt auch noch Jemand "Schumms sprechende Bücher". Somit war er auch Erfinder der Hörbücher.

Esbit kennt man ja, beim Camping oder auch um Spielzeug, gerade Dampfmaschinen usw. anzutreiben. 

Ja, Radeln bildet, so ist das nicht. ;-)).
Schumms sprechende Bücher kannte ich, habe ich auch schon in der Bücherei ausgeliehen. Aber dass Er das war, das wußte ich nicht.

 Da gab es doch einiges zu sehen. Es ist so eine Art Schrottplatz aber dieser Mecedes, den fand ich am allerschönsten. 



 

 Ja und ein kleines Stückchen weiter war dann der Murrursprung. 






Der Murrursprung ist ein Naturdenkmal und befindet sich im Keuperbergland, in einer kleinen Senke am Ende von Murrhardt-Vorderwestermurr. 

Der Quelltopf ist halbseitig ummauert und mit einem künstlich angelegten Ablaufgraben versehen. Hier wird es wieder interessant und ich habe mal wieder in der Schule nicht aufgepasst.

 



In den Fleins (regionaler) Ausdruck für karbonatisch gebundene, besonders harte Lagen/Bänke innerhalb eines Gesteinspakets (z. B. Löwenstein-Formation, Posidonienschiefer-Formation) sind mehrere parallele, Formationen Stubensandstein des Mittelkeupers zu sehen, aus denen das Quellwasser hervorkommt.  An der Murrquelle, die ständig fließt, hatten die Menschen schon vor 8.000 Jahren in der Steinzeit einen Rastplatz. 

Am Unterhang des Hoblersbergs kann man eines der wenigen flächenhaften Vorkommen von Flächengleyen in den Schwäbisch-Frankischen-Waldbergen finden. 

Ich mußte erst mal schauen was Flächengleyen sind.
HIER

Also kommt hier noch Grundwasser zur Murr hinzu, sowie der Fautsbach und laufen dann als junge Murr in Richtung Fornsbach.
Ist ein wenig viel, aber jetzt weiß ich das auch.   

Im Kreis Heilbronn gibt es ja den Ort Flein und der Name kommt von dem Nagelfluhfelsen, der sich dort befindet.
Man kann so weitermachen und ich finde das interessant, so mein Ländle zu erkunden.

Ich finde es aber auch interessant, was man so alles mitbekommt, wenn man sich damit beschäftigt. Nicht immer müssen es Kirchen usw. sein. 

Hoch oben ist man hier am Gallenhof, in Waldenweiler, Lutzenberg und Mannenberg. Auch hier oben möchte ich nicht wohnen und habe mich auch hier nicht weiter umgesehen, sondern mich auf die Abfahrt konzentriert, das kostete Bremsbeläge. 








Puuh, aber das Rädle muß eh in die Inspektion.
Schon wieder 70 Euro für Bremsbeläge los. Ich habe ja Bremsbeläge mit Kühlrippen und hier ganz besondere, das braucht mein Rad eben.

Dann endlich war ich in Rudersberg.

Rudersberg ist eine Gemeinde im Rems-Murr-Kreis und liegt am westlichen Rand des Welzheimer Waldes im Wieslauftal, in 270 bis 536 m Höhe zwischen Schorndorf und Backnang. Ich weiß, wie es hier hochgeht, bin das schon zusammen mit meinem Freund von Schorndorf aus hochgeradelt. 

Hier verläuft auch die Transalpine Ölleitung, die habe ich nicht fotografiert, aber die Markierungspfahle gesehen. 

HIER

Diese Ölleitung verläuft auch bei der Bietigheimer Kammgarnspinnerei. Habe ich auch schon öfters gesehen, nur konnte ich bis dato nichts damit anfangen. Aber jetzt weiß ich das. Schon wieder was gelernt.

Diese Ölleitung wurde übrigens von der netten "Letzten Generation" boykotiert. 

Ich war ja schon öfters mit dem Rad in dieser Gegend und habe auch darüber berichtet.  

HIER  

Eine schöne Gegend, die ich mir nun wieder einverleiben möchte.
Rudersberg setzt sich aus vielen kleinen Dörfern zusammen.
Wer mehr wissen möchte,

HIER 

Zu der Gegend gehört auch der Juxkopfturm (den habe ich auch schon erradelt, finde ihn aber gerade nicht) und der Hagbergturm und noch andere Türme, die ich noch erradeln möchte. 

In Rudersberg bei der Johanneskirche fand ich diese Werkstatt. 





Die evangelische Johanneskirche in Rudersberg. Sie ist beim Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal eingetagen. Die Kirche ist nach Johannes dem Täufer benannt und gehört zur Kirchengemeinde Rudersberg-Schlechtbach. 

Sie ist eine spätbarocke Kirche und wurde 1782 nach einem Entwurf von Johann Adam Groß dem Jüngeren gebaut. 

Ich wäre gerne in die Kirche reingegangen, denn die Glasmalereien wurden von Walter Kohler entworfen.

Schade, aber das ist ja alles nicht aus der Welt und man kann da ja mal wieder hinradeln.

Ja und Karl Ulrich Nuss schuf 1980 das Altarkreuz und die Leuchter.

Ärgerlich ist es schon, dass die Kirche geschlossen war.  




 Nebenan ist das alte Schulhaus, in dem sich wohl ein Restaurant befindet. Aber hier war absolut nichts los. 




 

Ich wollte durch das Wieslauftal in Richtung Schorndorf fahren und kam dann an den abgestellten Eisenbahnwägen des Wiesels vorbei. 



 

Das Wiesel ist die Wieslauftalbahn.

HIER  

Hier fährt auch zu besonderen Zeiten die Schwäbische Waldbahn, mit der ich schon öfters mit Kind und Kegel gefahren bin. 

Ist immer ganz nett, mit so einer alten Eisenbahn zu fahren.
Berichtet habe ich von der Schwäbischen Waldbahn


HIER 







 

Dann ging es an der Wieslauf vorbei und hier lag dann ein Fahrrad in der Wieslauf, warum das bislang noch niemand geborgen hat, weiß ich auch nicht. 

Das Wort Wieslauf erscheint in den ältesten Urkunden als Wiessilafia. Spricht man den heutigen Namen in der fränkischen Mundart, so erhält man dasselbe Wort. Wies kommt von Weiß und bedeutet schnell fließendes, schäumendes Gewässer. Längst ist der Lauf der Wieslauf durch Menschenhand gebändigt. Still und gesittet gluckert und rauscht sie in ihrem breiten Bett. Nur, wenn im Frühjahr sich die Eisschollsen lösen, wenn im Sommer starker Gewitterregen niederprasselt, dann schwillt sie an und wird zum reißenden Fluß. Aber auch da bleibt sie nur eine Andeutung dessen, was sie früher, vor der Korrektur war. Unsere heutige Generation kann nur erahnen, welche Schwierigkeiten und Probleme unsere Vorfahren mit der Wieslauf hatten. 

Von großer Bedeutung war bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts die Holzflößerei. Vom Ebnisee, aus dem die Wieslauf fließt, wurde in jedem Frühjahr Holz aus dem Welzheimer Wald auf der Wieslauf und der Rems nach Waiblingen geflößt. Damals waren die Straßen noch nicht so ausgebaut wie heute, auch die Bahnlinie fehlte noch. So war dies die einzige Möglichkeit, den Holzreichtum des Welzheimer Waldes für die Landeshauptstadt zu erschließen. In Schlechtbach, so wird berichtet, gab es dabei an den zahlreichen Kurven und Windungen, die der Fluß damals durch den Ort zog, immer wieder Schwierigkeiten.

Hier gibt es auch ein Sühnkreuz, die Tafel mit der Geschichte finde ich doch interessant. 



 

Hier an einem Bauernhof gabs Hühner und Gänse, bei Gänsen kann ich nicht wiederstehen, zumal sie so schön weiß waren. 





 

Ich bin dann auf den Wieslaufradweg gefahren und von dort über viele kleine Dörfer geradelt, gerade diese Strecke fährt das Wiesel, bzw. die Schwäbische Waldbahn. 

Der Bahnhof Michelau.


 

Michelau hat auch eine Ölmühle die direkt am Wieslauf-Radwanderweg liegt.
Das wußte ich nicht, ein Grund mehr hier mal eine Tour hinzuradeln.

Also bis Schorndorf mit dem Zug oder der S-Bahn und von dort dann eine Tour in die Höhe radeln, das geht.

HIER 

Ab hier bin ich nun geradelt, was das Zeug hält, denn ich wollte beizeiten zuhause sein, denn es war ja Wahlsonntag. Immerhin hatte ich noch einige Kilometer vor mir. 

Also ab auf den Remstalradweg ab Schorndorf, den ich schon oft geradelt bin und dann in Remseck über die Brücke 



und die Zugwiesen nach Hause.
Unterwegs habe ich noch ein paar schöne Lenzrosen mitgenommen. 



Zusammenfassung
Tour am 23.02.2025
90 Kilometer
1.809 Höhenmeter
902 Climb
907 Downhill
5:50 Stunden
Gesamtkalorien: 2.780 KCAL
85 % Luftfeuchtigkeit
Wetter: 7 Grad
Luftqualität: 2


 

 

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