Kleiner Spaziergang um den Monreposee und ein kleiner Besuch in Bietigheim
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Vergangene Woche muißte ich in die Bücherei in Bietigheim.
Da es zwar kalt war, aber die Sonne gescheint hat, habe ich den Tag am Vormittag genützt und bin zuerst zum Monreposee mit dem Auto gefahren. Wenn ich das Auto schon aus der Garage ziehe, dann erledige ich auch sehr vieles.
Es war sehr kalt bei -3 Grad und mir sind fast die Finger an die Camera gefroren.
Es waren auch sehr wenig Leute unterwegs, das mag wohl am Vormittag gelegen haben, aber kein Eichhörnchen und auch keine Wasservögel waren unterwegs.
Die hat man zwar auf der Kapelleninsel gehört, aber ich denke, denen war es auch zu kalt.
Schön finde ich, dass man das "Kirchle" auf der Kapelleninsel zur Zeit sehr schön sehen kann.
Was es mit dieser Kapellen- und Amorinsel auf sich hat, habe ich schon sehr oft geschrieben,
aber ich mache es nochmals.
Die idyllisch liegende Kapelle auf einer kleinen Insel, das ist die Kapelleninsel. Eine kleinere Insel, die früher einen Amor trug, von ihm sind leider nur noch Fragmente erhalten, liegt daneben. Mit einem Ruder- oder Tretboot kann man die Insel umrunden, das ist erlaubt, das Betreten jedoch verboten.
Allerdings kann man eine vogelkundliche Führung buchen, dann ist das erlaubt. Aber das geht nur zu bestimmten Zeiten. Ich bin da seit Jahren dran, eine Führung zu besuchen, bislang leider immer wieder erfolglos.
Weithin
sichtbar ragt der Kirchturm mit einem schlichten Kreuz aus den üppigen
Baumkronen in den blauen Himmel. Spontan kommt einem hier der Maler
Caspar David Friedrich in den Sinn, an den dieses Bild erinnert.
Jedoch sehen kann man das Kirchenschiff nur, wenn die Bäume kahl sind.
Es scheint auch dieser Kirchturm, der sich nach oben verjüngt, aus einem Gemälde zu kommen. Auf anmutende Spitzbogenfenster, ein rundes Maßwerk auf vier Herzen, folgen romanische Rundbögen, sowie eine Vermischung historischer Stile. Sie kommen immer wieder in den Künsten oder auch der Architektur vor. Eklektizismus nannte man diesen Stil im 19. Jahrhundert.
Das
Türmchen jedoch ist älter. Wer sich ein wenig mit württembergischer
Geschichte befasst und das werde ich auch immer wieder tun, z.B. demnächst kommt mal wieder eine Prinzessin aus dem Hause zum Zuge und sobald ich wieder radeln kann, habe ich einiges zu tun und zu schreiben.
Herzog
Carl Eugen von Württemberg hat diese kleine Kapelle für sich und seine
zweite Gemahlin Franziska von Hohenheim in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts
im "Englischen Dörfle" errichten lassen.
Das
"Englische Dörfle" war eine künstliche Dorfanlage aus 60
Kleinarchitekturen auf dem Gelände des Exotischen Gartens der
Universität Hohenheim. Das Dorf wurde ab 1776 von Carl Eugen und
Franziska aufgebaut als "ländliche Kolonie", bepflanzt mit englischer
Gartenkunst.
Vom Schloß Hohenheim und den Gärten habe ich auch schon so viel geschrieben.
Leider
verfiel das "Englische Dorf" nach dem Tode des Herzogs und drei Objekte
wurden in den Ludwigsburger Schloßpark und nach Monrepos überführt.
Drei
Objekte blieben aber auch in Hohenheim und wer dort einmal ist, kann
sie auch besuchen.
Nun kommen wir aber wieder zum Kirchle zurück, das auf die Insel im See im Ludwigsburger Stadteil Eglosheim im Jahr 1810 kam.
Der Eklektizismus ist sogar eine Weltanschauung, auch in der Musik z.B. Alfred Schnittke. Seine Musik ist ein kunterbuntes Konglomerat verschiedenster Stile und Musiken aller Zeiten.
Man kann ja auch mal reinhören, da ich Musik immer aufgeschlosse bin, habe ich das auch schon getan.
Man muß sich auch damti befassen und dann geht das schon.
So schlecht finde ich das gar nicht. Ist halt schon anstrengend.
Aber huppsala trallalla Musik war noch nie mein Ding.
Wenn man bei diesem Musikstück reinhört und sich ein wenig auskennt, kann man tatsächlich manchen Komponisten erkennen.
Ich höre zwischendrin immer wieder Schostakowitschs "Leningrader".
Aber auch die Planeten von Gustav Holst.
Auch zum Schloß Monrepos gibt es einiges zu schreiben, habe ich auch schon gemacht, mache ich hier auch nochmals
Friedrich Wilhelm I. 1806 von Kaiser Napoleon vom Rang eines Herzogs in den eines Königs erhoben.
Einwurf
"Er sei der Beweiß dafür, wie sich menschliche Haut dehnen kann".
Darauf Friedrich recht keck.
"es verwundere ihn, dass kleine Leute so giftig sein können!"
Aber stimmt schon, mich verwundert es auch oft, dass es soviele übergewichtige Menschen gibt und es stimmt auch, dass kleine Leute recht giftig sind.
Ja, auch ich muß dieses "leidige" Schilddrüsenpräparat schon über Jahre nehmen und das macht mir nix aus. Ist halt so, übrigens L Thyroxis 150 und 125 und ich habe trotzdem abgenommen.
Also keine Entschuldigung. Wenn ich aber auch sehe, was die Leute so essen, wundert mich gar nix mehr.
"klöi und deifelhaftig" pflegte mein geschiedener Mann immer zu sagen.
Da war er immer noch 5 cm kleiner, als ich. Irgenwann hat er meine Größe dann akzeptiert.
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ließ das damals im Dornröschenschlaf liegende Seeschloß Monrepos, das einst sein Onkel Carl Eugen initiierte und aufgab, wieder in Schuß bringen.
Die Kapelleninsel hat ein wenig den Flair eines verwunschenen Ortes. Während das Kirchle im Winter, sehr gut zu sehen ist, lässt sich im Sommer das im Zweiten Weltkrieg zerbombte Kirchenschiff nur erahnen. Die Natur hat hier die Leitung übernommen. Bäume und Büsche haben die dicken Steine überwachsen und gegen der Architektur etwas verwunschenes.
Es war wohl schon so, dass die hohen Herrschaften im
19.
Jahrhundert mit Gondeln auf die Insel fuhren, um sich zu gruseln, bevor
sie sich auf der Insel nebenan in Amors Tempelchen verlustierten.
In der düsteren Krypta unter dem Turm soll auch ein Femegericht des Mittelalters nachgestellt worden sein. Puppen in Rittergewandung sollen um einen Tisch versammelt gewesen sein, um die Straftäter zu verurteilen.
Der See war leicht gefroren und ein paar Meisen und ein Kleiber waren auch vor Ort, aber sonst, nix, gar nix.
Ich denke, ich mache heute einen Spaziergang ins Leudelsbachtal. Aber sicher ist das auch nicht. Die Luft ist gut, aber es riecht nach Schnee, den ich doch so gar nicht brauche.
Ein Spaziergang um den Monreposee ist immer wieder interessant, es gibt immer etwas zu sehen und es ist auch schön, wenn nicht zuviele Leute unterwegs sind.
Obwohl, soviele Leute sind schon lange nicht mehr dort, entweder kommen sie nur am späten Nachmittag oder es ist ihnen im Moment zu kalt.
Nachdem ich in Bietigheim meine Bücher abgegeben hatte, neue habe ich dann später noch geholt, die wollte ich nicht mitschleppen, habe ich eine kleine Tour durch Bietigheim unternommen.
Aber davon dann morgen, wenn es ums schwäbische wieder geht.
Es ist Montag, ich hoffe, ich schaffe des Post, denn ich bin unterwegs nach Ägypten.
Griasle Eva
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