Der Marmorsaal in der Villa Weißenburg
Werbung
Vor einiger Zeit hatte ich verschiede Posts über die Villa Weißenburg in Stuttgart einen Post geschrieben.
Die Geschichte der Villa Weißenburg
Auch verschiedene andere Male hatte ich diese Anlage besucht, mit der ich auch - ich wohnte als Kind in unmittelbarer Nähe - doch viele Erinnerungen verbunden habe.
Ich gehe immer wieder gerne dort hin, sei es zu Fuß oder auch mit dem Rad.
Damals hatte ich geschrieben, dass ich den Marmorsaal nochmals besuchen möchte.
Dann vorletzten Sonntag war es soweit.
Ich hatte früh morgens einen Termin und durfte hier nach Herzenslust fotografieren.
Nur, das Licht machte hier schon Schwierigkeiten.
Am vorhergegangen Samstag war dort eine Hochzeit und man war noch damit beschäftigt, den Saal für die nächste Veranstaltung aufzuräumen
Den Marmorsaal kann man mieten und dort ein Fest feiern.
Ich habe kein Fest zu feiern und ich bekäme auch nicht soviele Leute zusammen, dass sich das lohnen würde. Aber wer will, der kann.
Ich finde es schon ein sehr schönes Ambiente.
Wie ich in meinem Post über die Entstehung der Gebäude geschrieben habe, haben nach dem Krieg die amerikanischen Besatzer die Villa in einem derart desolaten Zustand hinterlassen. Die Villa war ein Casino und die Freundin meiner großen Schwester ging dort immer hin, um dort die Tanzveranstaltungen zu besuchen.
Dort hatte sie auch ihrem Mann, einen amerikanischen Soldaten kennengelernt.
Die Anlage war desolat und ich habe ab 1956 die Villa immer wieder besucht und der Anblick war nicht schön. Da waren zwar die Amerikaner nicht mehr da, aber man wußte so recht nicht, was man mit den Gebäuden anfangen soll. Darüber habe ich aber in meinem Post geschrieben.
Dazu gibt es hier auch noch einen schönen Artikel.
Der Marmorsaal mit seiner einzigartigen
Architektur wurde für rein private Zwecke erbaut. Eigentlich wollten die
Kinder des Industriellen und Antikenforschers Ernst Sieglin, der mit
"Dr. Thomsons Waschpulver Marke Schwan" sein Vermögen verdiente, nur
einen Tennisplatz. 1912 bis 1913 lies Sieglin das Teehaus, einen
Tennisplatz und den Marmorsaal bauen. Die Zeitschrift "Kunst und
Dekoration" kommentierte im Jahr 1914: "Grundlegend für die ganze Anlage
war das Bedürfnis nach einem Tennisplatz und nach einer Gelegenheit,
des Sommers im Garten den Tee zu nehmen und zugleich das Leben auf dem
Spielplatz zu überblicken. Das gab den Gedanken ein, den entstehenden
Raum unter dem Tennisplatze zu einem festlichen Gartensaale auszunutzen,
und dieser wieder erforderte als Ausgang und Vorbereitung die
vorgelegte Terrasse. Was so entstand, sei schlechthin "mustergültig in
der Ausnützung des Terrains und in der Anschmiegung an die
landschaftlichen Elemente", so der Autor des Artikels weiter.
Sieglin
holte sich für sein Kleinod diejenigen, die er für die Besten hielt.
Architekt Heinrich Henes - Professor an der damaligen Schule für
Hochbauwesen und Julius Mössel, einer der gefragtesten Dekorationsmaler
jener Zeit, aus dessen Hand auch der Sternenhimmel der Stuttgarter Oper
stammt.
Die Stadt überließ den Marmorsaal dem Förderverein Alt Stuttgart e.V., der in den 90er Jahren die fachgerechte Renovierung betrieb. Mit Zuschüssen der Stadt, des Landes, der Denkmalstiftung Baden-Württemberg und zu einem beachtlichen Teil von Spenden konnte der Saal renoviert werden. (Gesamtkosten 5,7 Mio. Mark).
Heute steht der Marmorsaal für Firmenfeiern, private Feiern und Konzerte der Öffentlichkeit zur Verfügung. Seinen Charme und seine private Atmosphäre hat der Raum behalten.
Gegen 11:00 Uhr gab es eine Veranstaltung, die sehr gut angekommen ist.
Natürlich habe ich hier nicht mehr fotografiert, obwohl ich das Einverständnis gehabt hätte, aber KINDER GEHÖREN NICHT INS NETZ.
Ich bin da immer voll dabei.
Leider steht er so im Abseits.
Aber man kann hier nicht mehr erwarten.
Kommentare:
AntwortenLöschen