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Die
Vierblättrige Einbeere (Paris quadrifolia) ist eine giftige
Pflanzenart, die zu den Aparagaceae Liliaceae gestellt wird. Die
Vierblättrige Einbeere ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von etwa 10 bis 30 Zentimeter
erreicht.
So ab und zu habe ich schon von ihr berichtet.
Heute habe ich Tomaten in Hochdorf, Erdbeeren und noch anderes mehr bei Hagdorn gekauft.
Man fährt auf dem Wege hier nach Markgröningen und Hochdorf am Parkplatz im Leudelsbachtal vorbei und von da sind es nur wenige Schritte zu dem Platz, an dem ich sie immer gefunden habe und siehe da.
Ich dachte, ich sehe nicht recht.
Da war sie und wie schön.
Man kann sich vorstellen, wie ich mich gefreut habe, da war die Zeit gut angelegt.
An
einem Stängel stehen nur 4 Blätter in einem Quirl. An jedem Stängel
wird eine endständige Blüte gebildet. Die Laubblätter sind einfach und
ganzrandig. Die Blüte kann man von Mai bis Juni in Buchen- und
Mischwäldern sehen. Wir hatten das Glück im Leudelsbachtal im Mai 2018
bei einer Kräuterführung diese doch recht interessante Pflanze, die man
wohl nicht so kennt, zu sehen.
Es ist ein sogenanntes heterotepales Perigon
(bekannt auch von der Magnolie) vorhanden, dabei sind die Tepalen
unterschiedlich ausgebildet. Die inneren Blütenhüllblätter sind
fadenförmig, die äußeren sind ein wenig breiter und 2 bis 3 cm lang.
Acht Staubblätter sind vorhanden. Vier Fruchtblätter sind zu einem
oberständigen Fruchtknoten verwachsen.
Die
Blüten sind geruchlose, vorweibliche Pollenscheibenblumen. Es liegt
wohl eine Fliegentäuscheblume vor. Der Fruchtknoten soll Fleisch
vortäuschen. Die kaum klebrigen, länglichen Pollenkörner werden zum Teil
durch den Wind verbreitet. Die Früchte sind vierfächrige, vielsamige,
blauschwarze, Heidelbeer-ähnliche Beeren, die einzeln stehen und bis zu 1
cm dick werden.
Die
Einbeere sieht schon etwas merkwürdig aus, es soll sich um eine alte
Hexenpflanze handeln, deren bizzares Äußeres schon früher Zauberkräfte
nachgesagt wurden.
Die Einbeere galt früher auch als Zauberkraut und ihr wurde auch aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
Als Gegengift sollen die blauschwaren Beeren der Einbeere wirken.
Nicht probieren, ich weiß es nicht.
In der modernen Medizin ist die Einbeere leicht bis stark giftig und verwendet sie auch gar nicht.
Angeblich soll aber das Kraut der Einbeere, gut verdünnt gegen Nervenschmerzen, Migäne oder Herzbeschwerden helfen.
Aber nicht probieren, auch hier weiß ich es nicht.
Nun aber zu der interessanten Geschichte der Einbeere und auch ihrem Namen.
Paris quadrifolia
Paris:
Die Blätter des vierzähligen Blattquirls symbolisieren
Paris, den trojanischen Königssohn und die drei griechischen. Göttinnen
Aphrodite, Athena und Hera. Die blaue Beerenfrucht stellt den
Erisapfel dar, den Paris der Schönsten dieser drei Göttinnen
überreichen sollte. Die Göttinnen boten ihm für den Apfel der
Schönheit Liebe (Aphrodite), Weisheit (Athena) oder Macht (Hera).
Paris entschied sich für die Liebe, gab Aphrodite den Apfel, bekam
Helena und löste damit (Legende) den trojanischen Krieg aus.
Quadrifolia:
Vier = lateinisch Qadri und Blatt = lateinisch Folia.
Also Vierblatt.
Die Einbeere war die Heilpflanze des Monats im Februar 2016
Die Einbeere gibt es auch noch unter dem Namen:
Augenkraut, Blatternblatt,
Fuchsauge, Fuchstrauben, Krähenauge, Kreuzkraut, Sauauge,
Schlangenbeere, Schwarzblattlkraut, Sternkraut, Teufelsauge,
Teufelsbeere, Wolfsbeere
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