Gabriela Mistral und der Santiago de Chile Platz
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Eigentlich hatten wir am 20.05.2021 eine andere Radtour geplant. Am Bahnhof in
Stuttgart-Feuerbach hat mich mein Freund abgeholt und erst mal meine Bremsbeläge am Rad austauschen müssen. Die haben schon so komische Geräusche gemacht, als ich mit Brigitte von Herrenberg mit dem Rad gefahren bin.
Von Stuttgart-Feuerbach sind wir dann nach Stuttgart-Mühlhausen geradelt, um bei einem befreundeten Radhändler die Bremsbeläge zu kaufen, die ich für mein Rad brauche und mein Freund hat sie dann gleich eingebaut. Ich wundere mich immer wieder, was der so alles in seinem Rucksack mit sich führt.
Von Stuttgart-Mühlhausen ging es dann auf dem Neckartalradweg in Richtung Bad Cannstatt und wir haben uns den neuen Radlersteg für Fußgänger und Radfahrer angeschaut, der am 20. April 2021 eingeweiht wurde.
Schloß Rosenstein, der Wohnsitz Wilhelm I. und der ehemalige Rosensteintunnel
Dieser Steg verbindet Bad Cannstatt künftig mit dem Ostufer nahe der Wilhelma und dem Rosensteinpark.
Diese Stahlbrücke ist etwas ganz besonderes - finde ich - oben drüber wird ab Dezember 2025 die viergleisige Nutzung dieser neuen Neckarbrücke durch den regionalen und den nationalen Eisenbahnverkehr stattfinden.
Sie ersetzt die alte Rosensteinbrücke, die schon in die Jahre gekommen und die nicht mehr gebraucht wird. Hier wird wohl noch darüber diskutiert, was mit ihr geschehen soll. Denkmalschutz oder nicht?
Sie reicht aber für den Eisenbahnverkehr wohl nicht mehr.
Der Steg ist rund 4,5 Meter breit und annährend 170 Meter lang und schwebt circa sechs Meter über dem Neckar, der dem Radler und dem Spiergänger den Neckar mal ganz anders zeigt.
Alles ist eben noch eine Baustelle, aber man kann sich schon vorstellen, was hier noch entstehen wird.
Stuttgart ist mit dem Rad immer wieder neu erlebbar und ich finde die Radwege dort richtig gut, aber es gibt auch andere Stimmen.
Weiter ging es dann in Richtung Neckarblick und der Staibhöhe, richtig schön steil, beide Aussichtspunkte bieten einen sehr schönen Blick auf Stuttgart und auch die Grabkapelle auf dem Württemberg.
Die Kirche hier am linken Bildrand birgt einen außergewöhnlichen Schatz,
hier habe ich darüber berichtet:
https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/06/kate-schaller-herlin-und-die-gaisburger.html
Abwärts ging es dann runter in die Innenstadt, wo wir beim Santiago-de-Chile-Platz in Stuttgart-Degerloch.
Hier liegt dir Stuttgart zu Füßen und es bietet sich ein wundervolle Aussicht in Stuttgarts Kessel, etwas, was du nur in Stuttgart erlebst. Für mich immer wieder ein wonniges Gefühl, denn ich habe mit dieser Stadt gearbeitet und ich habe in ihr im Osten, im Westen und im Süden gewohnt. Da gibt es einiges zu berichten auch vom baulichen her, was du wohl wonaders nicht so kennst.
Seit den 1980er Jahren gibt es in Stuttgart ein Chilenisches Konsulat. Auf die Initiative vom Generalkonsul Georg Kieferle, der von Beruf Architekt ist, wurde der Haigstplatz in Santiago-de-Chile-Platz umbenannt.
Er stiftete außerdem einen Moai von der Osterinsel, einen Stein aus dem Maipo-Tal und sehr sehenswert, die Büste der Nobelpreisträgerin für Literatur Gabriela Mistral.
Es gibt in Santiago-de-Chile auch ein Gegenstück zu diesem Platz, die
Plazza Stuttgart
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Gabriela Mistral (eigentlich Lucila Godoy Alcayaga) nannte sich nach den Dichtern Gabriele d'Annunzio und Frédéric Mistral.
Sie war eine der ersten Lateinamerikanerinen und eine der wenigen Frauen, die den Nobelpreis für Lateratur 1945 bekommen haben. Von tragischen Unfällen verfolgt, sind viele ihrer Gedichte in einem düsteren Ton.
Ihre große Liebe war Romelio Ureta, um einem Freund zu helfen, unterschlug er Geld, der Betrug wurde entdeckt und er nahm sich das Leben. Dies verarbeitete sie in ihrem Gedichtband "Trostlosigkeit".
Als Lehrerin wirkte sie ab 1915 eine Einladung des Kulturministerium nach Mexico angenommen, wo sie an der Unterrichtsform mitarbeitete.
Sie leitete das chilenische Konsulat in Madrid ab 1933 und ab 1943 das chilenische Konsulat in Rio de Janeiro. Nacheinander erschienen dann ihre Gedichtbände "Zärtlichkeit und "Holzschlag und Kelter. .
"Ich bin wie ein verödeter Brunnen, der, erstorben, sein Rauschen weiter vernimmt."
Im Jahr 1954 unternimmt sie, von den USA aus, ihre letzte Reise nach Chile.
Drei Jahr später stirbt sie 1967 in den USA an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Quelle:
https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/gabriela-mistral/
Ich muß gestehen, ich kannte sie auch nicht und so habe ich wieder auf dieser Tour etwas neues entdeckt, für das ich sehr dankbar bin und ich habe mir einen Gedichtband von ihr gekauft.
Weiter ging es dann über die Platanenallee im Schloßgarten nach Hause zurück.
Ein schöne Tour, durch den Wald, auf Stuttgarts Höhen und auch wieder hinunter und mir wurde wieder mal bewußt, was ich für eine schöne Stadt als Geburts- und Heimatstadt habe.
Stuttgarts Lage ist einmalig und der Slogan
"Stuttgart die Großstdt zwischen Wald und Reben" passt.
Wenn Stuttgart auch durch die Baustelle von "Stuttgart 21" leidet, so ist das, was entsteht eine Ingenieurleistung, die einen ins Staunen bringt, denn, wenn ich sehe, was hier bewegt wird und es klappt nebenher doch noch der Bahn- und Autoverkehr recht gut, kann man nur staunen. Da steckt eine unglaubliche Logistik dahinter.
Ob Stuttgart nun viel schöner ist als Berlin, kann ich nicht so sagen, aber es ist meine Heimatstadt, die ich aus ganzem Herzen liebe und da hat nun mal Berlin keine Chance. Ausserdem gibt es den besten Staatsopernchor und das beste Ballett mit ausgezeichneten Künstlern, die weltweit bekannt sind und die nichts um die Welt diese Stadt verlassen würden.
MC Bruddal Stuttgart
https://www.youtube.com/watch?v=DgNerAS2ksE&t=25s
Das war nun die letzte Tour im Mai, demnächst folgen die neuen Junitouren, die auch sehr interessant sind.
Ich mache jetzt zwei Tage Pause und freue mich am Dienstag Hannelore Stuttgart zeigen zu dürfen. Am Mittwoch gibt es wieder einen Post.
Bis dahin.
Zusammenfassung:
Tour am 20.05.2021
85,98 Kilometer
Luftfeuchtigkeit: 57 %
Fahrtzeit: 4,0 Stunden
Höhenmeter: 1.447m
Climb: 764
Downhill: 684
Hallo Eva,
AntwortenLöschenim ersten Moment war ich irritiert - Eva im Ausland ?? Tja so geht's einem wenn die Gedanken den Augen voraus eilen :-) Ich staune immer wieder was es in unserem Ländle zu entdecken gibt. Bin wieder gerne in Gedanken mitgefahren.
Liebe Grüße, Brigitte
Eva ist nicht im Ausland und da geht sie auch nie wieder hin. Sie bleibt im Ländle, bzw. in der Bundesrepublik.
LöschenSolange es in Stuttgart so viele schöne Ecken zu entdecken gibt, bleibe ich hier.
Vielleicht mußt du nochmals lesen, ich habe ein paar Fehler entdeckt und bereinigt.
Ruhe dich aus. Liebe Grüße Eva
Kommentare: f
AntwortenLöschenDa warst du wieder reich unterwegs - liebe Eva.
AntwortenLöschenBoahh, hattet ihr Glück dass die vielen grauen Wolken euch nicht geduscht haben. Die Region seiner Wurzeln zu erkunden muss immer wieder FREUDE machen, wir waren ja die letzten Tage auch bei den Wurzeln meiner Begleiterin schnuppern.
Dabei habe ich undgemein viele Radwege angetroffen, die dir sicher auch gefallen täten.
Eine gute Woche wünscht Ayka
Ja, das Wetter war nicht besonders, aber das schockt uns nicht.
LöschenDieses Woche gibt es wieder 2 schöne Tag und da wird auch geradelt.
Ja, ich habe bei Euch ja schon geschnuppert und fand es toll.
Überhaupt finde es es so schön, immer Euere Tourverläufe zu sehen und auch
zu sehen, was Ihr so geschafft habt.
Super, was du so abpfotest.
Grüßle Eva, die jetzt aber ihresn Haushalt schafft.
Eine schöne Tour, Eva ... doch besonders beeindrucken mich die Himmelsbilder, geniale Wolkenformationen.
AntwortenLöschenSchönen Tag wünscht dir Marita