Rund um Stuttgarts Umfeld 1. Teil
Werbung Ortsnamensnennung
Eine Tour führte mich Anfang August über Markgröningen in Richtung Schwieberdingen. Ich wollte den Glemsmühlenweg fahren, aber mein Nyon leitete mich dieses Mal ganz anders, was ich gar nicht mal so schlecht gefunden habe. So kam ich in den Genuß, die Gemeinde Schwieberdingen mal von einer anderen Seite zu erleben.
Was ich wollte, war, mir dem Pomeranzengarten in Leonberg mal wieder anzusehen und wie es gerade da aussieht, denn die Pomeranzenbäumchen sind bestimmt schon an der Mauer zu sehen, was ein ganz besonderes Flair geben soll.
Schwieberdingen ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg und hat ca. 11.000 Einwohner. Ich muß gestehen, ich fahre hier nur immer wieder mal kurz durch, wenn ich auf den Glemsmühlenweg fahre. Aber von dieser Seite zeigte sich diese Gemeinde schon sehr schön.
Ein interessanter Ort, der wohl im 3. Jahrhundert gegründet und 1304 urkundlich erwähnt wurde. Interessant ist auch, dass hier eine Handelsstraße von Flandern bis an das Schwarze Meer führte, das ist die heutige B 10.
Die Gemeinde hat sich im Laufe der Zeit verändert und ist heute eine moderne Gemeinde mit viel Industrie.
In der Vergangenheit wurde Schwieberdingen immer wieder von verschiedenen Überfällen nicht verschont und hier zeugt auch der Schwieberdinger Vertrag davon. Das Herzogtum Württemberg erkaufte sich mit einer Million Gulden die Schonung im spanischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen. Der Vertrag ist datiert auf den
6. Juni 1707.
Da ich ja wie immer auf der Durchreise bin, habe ich wieder mal nicht soviel gesehen, aber das was ich gesehen habe, fand ich richtig hübsch.
Zum Beispiel die Georgskirche und ihren Turm, der 43 m hoch ist und bei einem Blitzschlag im Jahr 1785 erhielt der Turm sein heutiges Dach.
Die Georgskirche ist eine mittelalterlliche Kirche und wurde zwischen 1436 und 1515 von Graf Eberhard im Bart gebaut, das ist der, der im Schloßhof vom Alten Schloß in Stuttgart steht. Aber er findet sich immer wieder auf meinem Blog in Geschichten und Erzählungen.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/06/sommer-sonne-sonnenhut-ich-freue-mich.html
Eigentlich hätte ich reingehen sollen, denn im Inneren befinden sich sehr schöne Fresken und inzwischen wurde auch die Kirche vollständig renoviert. Da ich aber ohne Genehmigung niemals in Kirchen fotografiere, habe ich nicht drinnen fotografiert. Man sollte sich hier schon die Erlaubnis holen. Ich denke aber, dass ich demnächst das mal nachholen kann. Überhaupt habe ich in den nächsten Monaten viele interessante Objekte zum besichtigen gebucht, ich freue mich drauf und hoffe, dass das alles auch so stattfinden wird.
Schöne Fachwerkhäuser
säumten auch den Weg und an der Herrmann-Butzer-Schule, das ist eine Werkrealschule bin ich dann doch hängengeblieben.
Gesäumt haben auch viele Autos und geparkt, es ist nicht schön.
Wenn ich was zu sagen hätte, würden die gesamten Innenstädt für den PKW-Verkehr gesperrt. Es ist wirklich gruselig.
Der Altbau hat mich fasziniert und ist ain einem ganz besonderen Stil erbaut. Meine Nachfrage beim Bauamt der Gemeinde ergab, dass ich zwar einen Rückruf bekomme, aber es kam bislang noch nichts.
Herrmann-Butzer war ein Bürgermeister der Gemeinde Schwieberdingen von 1948 bis 1981.
Weiter ging es dann über die Hagmühle auf den Glemsmühlenweg
Über den Pommeranzengarten und seine Geschichte habe ich ja schon oft berichtet und auch von Sybilla von Württemberg habe ich ja schon berichtet
https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/04/sibylla-von-wurttemberg-und-der.html
Der Pomeranzengarten macht einen sehr schönen Eindruck und die Blumen fand ich ganz besonders schön, die Gärtner geben sich sehr viel Mühe.
Besonders hübsch sind die Pomeranzenbäumchen. Pomeranzen sind leicht orangen- bzw. mandarinenartige Früchte.
Der Kontrast zu den Hochhäusern ist schon gewaltig, aber mir hat neulich auch ein Architekt erklärt, dass wir eine große Wohnungsnot haben und wir deshalb immer weiter in die Höhe bauen müssen. Nun ich weiß nicht.
Zuerst ging mir bei den Beeten so ein bisschen Friedhof durch den Kopf, aber man muß daran denken, dass Sybilla das auch als Kräuterbeete benutzt hat.
Weiter bin ich dann gefahren, um noch einmal mein Elternhaus zu sehen. Ich habe es vor ein paar Jahren schon mal besucht und war erstaunt, was aus meinem Elternhaus geworden ist
Aus einem Zwei-Familien-Haus wurde ein Drei-Familien-Haus. Mein Schwager ist Architekt und hat mit seinem Büro vieles in Stuttgart gebaut und so hat er auch das Haus meiner Eltern in Leonberg unterhalb des Golfplatzes dort gebaut.
Damals schon hat er auch geplant im Dachstock eine 3. Wohnung einzurichten.
Schade, wenn man sieht, wenn so ein aktiver und gebildeter Mensch durch die Demenz immer mehr verfällt.
Das Dach wurde aufgestockt und, soviel haben sie gar nicht verändert und das Gartentürchen ist immer noch dasselbe. Neu gestrichen und den Gegebenheiten angepasst, super.
Unser damaliges (eingezogen sind wir im April 1962) Haus kann ich gerne zeigen. Wir haben es damals verkauft und da wir fünf Erben waren, konnte keiner das Haus übernehmen und die anderen Geschwister auszahlen, so gerne ich das auch gemacht hätte. Keiner von uns konnte das Haus und den großen 15 a Garten übernehmen, zumal wir ja alle eigene Wohnungen hatten und einen Garten niemals.
Wenn ich das Haus heute so sehe, dann wird mir schon weh ums Herz und ich war dort sehr glücklich und ich wußte das alles damals gar nicht so zu schätzen. Der offene Kamin war damals schon eine tolle Sache. Im Winter mußte man immer schauen, ob nicht eine Katze es sich dort gemütlich gemacht hatte.
Wir hatten immerhin drei Stück.
Wenn du bei Googel schaust, kannst du das jetzige Haus mit dem Grundstück sehen.
Googel Maps
Dann habe ich dort in Leonberg noch eine alte Freundin besucht und mich noch ein wenig mit ihr unterhalten und bin dann die Ramtelstraße Richtung Gerlingen/Solitude hochgeradelt. Dann ging es weiter zum Schloß Solitude und dort habe ich die hübschen Kavaliershäuser fotografiert (und nicht mal wieder das Schloß) und auch die wunderschön Kastanienallee.
Fährt man hier ein Stückchen weiter nach unten, kommt man zum Gerlinger Löwe, den habe ich aber diese Mal nicht besucht.
https://schwabenfrau.blogspot.com/search?q=Gerlinger+L%C3%B6we
Die Stuttgarter Zeitung hat dazu einen Bericht geschrieben.
Zu den Kavaliershäuschen hat die Stuttgarter Zeitung einen Bericht geschrieben.
Ich denke, das reicht im Moment mal mit dem 1. Teil, morgen gibt es einen 2. Teil, der für mich schon sehr interessant war
Bis morgen!
Kommentare:
AntwortenLöschenHallo Eva,
AntwortenLöschenwir staunen immer wieder, was du so alles in der Landschaft entdeckst. Das mit dem in den Erinnerungen kramen, wenn das Elternhaus besucht werden kann, kennen wir da auch - irgendwie ist das immer eine Reise in die Vergangenheit.
Dir einen angenehmen Wochenstart wünschen die beiden Jurasüdfüssler
Ja Ayka, ich möchte raus und wie du meine Touren machen.
LöschenZuhause bleiben kann ich noch, wenn es Winter ist , oder ich nichts anderes mehr machen kann.
Das kommt sicherlich, aber ich hoffe, dass es noch eine Weile dauert und wenn ich mich so umsehe, habe ich in meiner Heimat so vieles noch nicht gesehen.
Große Reisen brauche ich nicht mehr aber ich mag das kleine, das ich hier in meiner Heimat mir erradeln kann und das ist eine ganze Menge.
Eine schöne Woche wünscht Eva