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"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

Donderschlächtig gut war es im Leudelsbachtal

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Das Schwäbisch kommt heute schon. 

Heidablitz, "donderschlächtig", des isch mol a Wort!

Ja, "donderschlächtig" guad war es heute im Leudelsbachtal. 

"Donderschlächtig", das ist ein Wort von echtem Schrot und Korn. Wenn man das Wort genießerisch ausspricht, haben Auge und Ohr etwas davon.

Es ist zwar von einem Donner und vom Blitz die Rede, aber erfahrungsgemäß sind ja Donner und Blitz siamesische Zwillinge, wenn man von dem einen spricht, meint man ja den anderen mit.

Der Wetterbericht sagt, es sei hochsommerlich warm.
Da sagt der Schwabe: "Awa des isch "donderschlächtig" heiß!"

Es ist etwas "donderschlächtig teuer", oder ein Mensch ist ein "donderschlächtiger Lomp", und dann gibt es noch die, die einen "Donderschlächtigen" (hier meint man Rausch) haben.
Jawoll mit "donderschlächtig" kommt doch Leben in die Bude.

Das "schlächtig" hat nichts mit Schlag und Donnerschlag zu tun, es bedeutet schlicht "von der Art", aber der gewaltige Donner hat es nun mal so vereinnahmt, dass man ihm die Herkunft nicht so recht abnehmen will. 

Der schwäbische "Donder" tut ja doch recht gewalttätiger und vor allem auch besitzergreifender, als der hochdeutsche "Donner". 

Man hört geradezu ein gefährliches Rumpeln, das sich im nächsten Moment mit einem jesasmäßigen Krachen entladen wird. 

Nun "donderschlächtig" ist ein "donderschlächtig" schönes Wort, da beißt die Maus keinen Faden ab. 

Sodele, ich war heute im Leudelsbachtal, es war schon "donderschlächtig" heiss, aber es hat sich "donderschlächtig" gelohnt, Ich war "donderschlächtig" lange unterwegs für die 8 Kilometer habe ich "donderschlächtige" 4 Stunden gebraucht.
Ich war nach den 8 Kilometern "donderschlächtig" müde und habe erst mal eine "donderschlächtige" Stunde zuhause geschlafen.

ABER, ich habe auch "donderschlächtig" viel gesehen und genau das, was ich auch sehen wollte. 

Von Schmetterlingen bis hin zu Libellen und Orchideen, Seerosen und sonstigen Pflanzen, also des war heute schon "donderschlächtig" schee und des Leudelsbachtal isch au "donderschlächtig" gut.  

Nun aber zum Leudelsbachtal


Ich war alleine unterwegs und auch ohne Rad, denn sonst hätte ich den Hammelrain, der schon alpine Züge hat, 
 

nicht gehen können und dort bin ich dann gestolpert und habe diesen Schmetterling (es ist ein Himmelblauer Bläuling und ein Weibchen), mein Schmetterlingsbuch sagt mir dazu, dass viele Bläulinge braun gefärbt und leicht blau übergossen sind. 



 Und wie ich so am Boden krieche, sage ich zu mir:
"Was ist denn das?"
Genauer angeschaut und festgestellt, dass ich das schon mal in meinem Blog gezeigt habe und damals hat man mir gesagt, dass es das "Hängende Männchen" ist. Richtig ist aber Ohnhorn-Knabenkraut.

Hier habe ich es schon mal gezeigt:

https://schwabenfrau.blogspot.com/2018/09/hangendes-mannchen-aceras-anthropophorum.html 



Manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn man auf die Knie fällt. Es hat sich gelohnt. Aber das ist noch lange nicht alles. 

Auf der Schmetterlingswiese sah ich einen Distelfalter


Das Pyramiden-Knabenkraut, es blüht so vielfältig, 

 





Es ist eine Pracht und die Schmetterlingen freuen sich. Es tummeln sich dort einige.
Zum Beispiel der Fuchs, ich weiß nie, ob es nun der Große oder der Kleine Fuchs ist. 



Immer wieder ein toller Ausblick ins Tal


An der Enz bin ich auch entlang gelaufen und hier blüht der Giersch.



Und da kam mir diese Prachtlibelle entgegen.

Ich habe nicht schlecht gestaunt, das ist weder Schierling, noch Wiesenkerbel, sondern Rüben- bzw Kälberkropf. Irre!



Ein Waldbrettspiel wollte auch noch mit auf das Foto


Dann brachte mir ein Amselmännchen ein Ständchen. Ist nicht der einzige Mann, der mir ein Ständchen bringt. ;-))


Aber es gab auch noch was anderes, nämlich

die Weiße Schwalbenwurz


 Nein, ich habe noch eine Pflanze den

Aufrechten Ziest er muß nur noch aufblühen. 


Was ich auch noch gesehen habe, ist das
Weiße Waldvöglein
ich habe es schon vor Jahren im Leudelsbach gesehen und gezeigt, finde es aber gerade im Blog nicht.

Da ist es ganz unscheinbar und auch durch Zufall entdeckt.
Auch schon etwas am Verblühen. 


Dann gab es natürlich auch noch Libellen.

Die fegen hier am See herum, das ist ein Pracht, zwei habe ich erwischt,
eine Azurjunfer 

 

und den Blaupfeil eine Segellibelle und ein Männchen.
Die Weibchen sind bräunlich.
Was ich noch gesehen habe, ist eine Königslibelle, nicht erwischt, aber die bekomme ich auch noch.  



 So das war mein heutiger Tag, die Ausbeute ist schon gewaltig.
Aber ich habe auch vier Stunden gebraucht. Ist auch mal schön, nur so zu laufen,
als mit dem Fahrrad durch die Gegend zu breschen. Aber alles zu seiner Zeit,
alles ist wunderbar und mein Leben auch. Ich hoffe es bleibt so. 


Und ja solche merkwürdigen Pflanzen sieht man auch immer und immer wieder.


Diese Woche folgen noch zwei wundervolle Radtouren, eine Bastelei, die ich mit dem Enkel gemacht habe, den Monatsrückblick, wenn ich es schaffe, noch ein Spargelessen und Blümchen, dann habe ich ein paar Tage Blogpause, werde aber bei den Aktionen 12tel Blick und Black and White mitmachen. 


Kommentare

  1. Antworten
    1. Hinfallen bedeutet Perspektivenwechsel. Die Natur im schönsten Sonnenschein konntest du für den Blog einfangen. Wunderbar.

      Eine gute Woche wünsche ich dir.

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  2. Nicht nur eine traumhafte Natur hast du uns heute mitgebracht, nein auch ein schwäbisches Wort dass es inn sich hat. "Donderschlächtig" haben wir wirklich noch nie gehört, wenn man es auf der Zuge zergehen lässt hat es echt viel potenzial.
    Einen gute Wochenstart wünschen Ayka mit Erika

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  3. Wow. donderschlächtig gute Bilder hast du mitgebracht, liebe Eva...das Wort finde ich klasse.
    Lieben Gruß von Marita

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