Schmetterlinge, Taubenschwänzchen, Unken und einer netten kleinen Stadt im Landkreis Ludwigsburg

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Am vergangen Sonntag habe ich mich aufgemacht und wollte nach den Schwänen in Oberrixingen am Ufer der Enz schauen.
Ich wollte am Sonntag nicht soviel Kilometer machen, denn ich wollte ja schauen und deshalb sind es nur 45 Kilometer geworden. Zudem war es auch eine Tour, die ich so mal am Abend, wenn das Stadtradeln aktuell ist, radeln möchte.
Genau brauche ich da nicht mal 2 Stunden, wenn ich nirgends stehenbleibe. 

Glems (den Ursprung findest du auch auf meinem Blog) und Enz sind zwei kleine Flüsse. 

Zu dieser Tour habe ich aber mit warten und fotografieren ewig gebraucht.
Das hätte mein Freund nicht mitgemacht.

Das Schwanennest war nicht mehr am Ufer und die Schwäne, geschweige denn die jungen Schwänchen waren nicht zu sehen. 

Aber das macht ja nix, so habe ich mich ein wenig in Oberrixingen umgesehen und die schöne Kirche und die Fachwerkhäuser angesehen und fotografiert. 

Es ist schon toll, was diese kleine Stadt zu bieten hat. Durch Oberrixingen geht der Enztalradweg und die meisten fahren hier durch und schauen sich nicht um, was sehr sehr schade ist. 

Mir gehts ja auch immer so, da gibt es so schöne und auch hergerichtete Fachwerkhäuser und vor allem die wunderschöne Georgskirche, die eine ganz interessante Baugeschichte hat. Ich muß da mal etwas genauer schauen.

https://www.oberriexingen-evangelisch.de/georgskirche 

Als ich am Sonntag dort war, war gerade Gottesdienst und da muß ich dann nicht unbedingt auch innen fotografieren. Aber ich habe mit dem Pfarrer einen Termin ausgemacht, denn die Kirche ist meist verschlossen. 

Dabei bin ich an einem ganz kleinen Garten vorbeigekommen, klein aber fein, im wahrsten Sinne. Sowas von schön aber auch wild, fand ich toll und was man alles aus einer alten Badewanne machen kann.

Ich habe mich dann noch ein wenig an das Ufer der Enz gesetzt und habe die Dorfschönheiten 

 

bewundert und auf die Enz geschaut. 

 

Das ist auch immer sehr erholend und entspannend und so mancher kommt vorbei und winkt. 

 

Ja, am Ufer der Enz in Oberrixingen wurde ein großes Fest gefeiert, wie überhaupt hier überall im Kreis. Die Leute saßen dicht an dicht, ob nun geimpft oder ungeimpft.
Na ja, man kann drauf warten, bis die Zahlen wieder steigen und die Ungeimpften daran schuld sind.  Wie dumm muß man sein, wenn man das noch glaubt.

Ich halte mich da sehr zurück mit Großveranstaltungen, sehr, deshalb habe ich mich auch sehr bedeckt gehalten, als in Stuttgart Ramstein spielte. Nein, das muß ich so dicht nicht haben. Aber ich habe Ramstein trotzdem gesehen und gehört.

Dann ging es ein Stück wieder über den Enztalradweg zum Glemstalradweg und hier ins untere Glemstal.
Ich war mal wieder adelig, "von den Socken, was sich mir hier geboten hat. 

Taubenschwänzchen, zum Beispiel an einem Sommerfliederbusch und ein Tagpfauenauge. Es ist nicht einfach Taubenschwänzchen zu fotografieren, ich habe auch ordentlich Fotos gemacht und diese hier sind so in etwa doch was geworden. 

Ich muß da nochmals hin, vielleicht gelingen mir dann bessere Fotos. 

 

Ich hätte nie gedacht, dass mir das Glück so hold ist und ich ein Taubenschwänzchen ablichten kann. Ich habe mindestens 20 Bilder vom  Taubenschwänzchen gemacht, dabei sind mir nur vier ganz gut gelungen. Ist aber auch nicht so einfach, so ein Taubenschwänzchen zu fotografieren.
Vor Jahren ist mir das schon mal auf dem Mörilepfad in Cleversulzbach gelungen. 

Hier

Weiter ging es dann in Richtung unteres Glemstal und da war es sooo toll. Es hat nur so geschwirrt, Schmetterlinge ohne Ende. 

Ich habe zum ersten Mal einen Kleinen Eisvogel gesehen, den hatte ich auch auf der Tour am Donnerstag im Welzheimer Wald (eine sehr schöne Tour, die ich noch zeigen werde) gesehen, jedoch er ist mir entfleucht und mein Freund ist nicht so dafür, dass ich soviele Zeit mit fotografieren verbringe.

 

Hach, war ich glücklich, er ist aber auch zu schön, wie er sich präsentiert hat.
Dieser hübsche Schmetterling hält sich gerne in Auenwälder und vor allem feuchten Wäldern auf. Sicherlich hätte ich noch Raupen gefunden, wenn ich geschaut hätte, aber mir reichen die Schmetterlinge. 

Der Nabu hat ein schönes Artenportait.

https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/tagfaltermonitoring/tagfalter-nrw/23236.html

Aber auch das Tagpfauenauge hat sich toll präsentiert. 

Ich denke, dass das hier ein Waldbrettspiel ist, bin mir aber nicht sicher. 

 

Dieser Abschnitt im unteren Glemstal ist eigentlich kein Radweg, der Radweg führt oben vorbei und verantwortungsvolle Radler fahren dort oder schieben ihr Rad, wenn sie durch dieses wunderschöne Gebiet gehen.

Es ist einfach nicht zum Radeln ausgelegt und die Schmetterlinge setzen sich auf die Schultern und so machner Schmetterling fällt dem Radler zum Opfer, der nicht schnell genug vom Boden wegkommt. Ich habe zwei totgefahrene Blindschleichen und drei Salamander gefunden, die ihr Leben lassen mußten.
Inzwischen sind wir dabei eine Initiative zu gründen, die diesen Abschnitt sperren lassen möchte.
Als ich dort auf dem Boden gelegen bin und fotografiert habe, habe ich mit einem Radler Streit bekommen. Schaut, es ist doch kein Radweg.

Das Berufkraut oder auch Feinstrahl, ist so eine hübsche Pflanze.
Aber es hat nichts mit Beruf zu tun, manche sagen ja "Berufskraut".

 

Berufkraut deshalb, weil man früher z.B. Babys einen Tee draus gemacht hat, das gegen den bösen Blick und Verzauberung helfen sollte.
Berufkraut auch deshalb, weil man früher dachte, Babys die viel schreien wären verzaubert, oder auch berufen.

Ausserdem ist es ein Heilkraut, das gegen Durchfall helfen soll. 

Ich möchte schon lange zum Blumentag mit dem Feinstrahl ein Arrangement machen, komme aber nicht dazu, weil es ein wenig aufwändig ist, ich hoffe ich schaffe das doch noch.

Klar, dass mich auch noch ein C-Falter beglückt hat und so schön sitzen geblieben ist. 

Klar, dass ich mal wieder bei der Gelbbauunke war, die haben sich aber in den Wasserlinsen versteckt und nur ein wenig herausgeschaut. 

Wer meinen Blog liest, kennt inzwischen die Gelbbauchunke.

Hier habe ich schon über sie berichtet:

https://schwabenfrau.blogspot.com/search?q=Gelbbauchunke 

Ich denke mal, wir sind die einzigen hier, die sie kennen, oder?

Auch sie war vor Ort, eine Art der Heidelibelle.

und die Gebänderte Prachtlibelle
ein Männchen.

Ich dachte, fährst du noch weiter ins Leudelsbachtal und auf die Schmetterlingswiese und siehe da, auch hier hat es geschwirrt und ich habe mindestens 20 Schmetterlinge gesichtet. 

Natürlich habe ich nicht alle geschafft, aber das kommt noch. Besonders habe ich mich über die vielen Schachbrettfalter gefreut. Auf der Wiese ist aber wirlich was los. 

 

Schachbrettfalter, Bläulinge, Ochsenaugen und worüber ich mit besonders freue, dass ich "Die Goldene Acht" (Colias hyale) erwischt habe. Das ist ein ganz besonderer Schmetterling und da habe ich 4 Stück gezählt und nach einigen Versuchen, doch ein recht schönes Foto hinbekommen. 

Die Acht kann man ja auch auf dem Flügel sehen.

 

Ich habe sie vor Jahren schon mal auf dieser Wiese gefunden und dann nicht mehr, nun scheint sie wieder da zu sein. 

Was ich gelesen habe ist, dass die Wilde Möhre die Lieblingspflanze des Schwalbenschwanzes ist.
Da muß ich jetzt noch genauer schauen. Meinen ersten Schwalbenschwanz habe ich letztes Jahr auf der Weibertreu gesehen. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/08/am-breitenauer-see-und-zur-weibertreu.html

Ich denke, ich fahre da in den nächsten Wochen mit dem Rad hin, ist ja nicht mal soo weit weg. 
Damit man die Wilde Möhre nicht mit anderen giftigen Pflanzen verwechselt hat sie oben in der Mitte einen Punkt, das ist die Blüte. 

Doch dieser kleine Punkt in der Mitte hilft auch bei der Vermehrung. Diese kleine Blüte wird bei beim Vorbeifliegen als Insekt wahrgenommen. Gerade im Sommer ist das ein großer Vorteil gegenüber anderen Pflanzen, die ähnlich aussehen. 

Diese kleine Blüte der kleinen Möhre ist schon etwas ganz Besonderes. 

Die Insekten und Käferlein  mögen diese Pflanze, ich habe aber keine Ahnung, was das für Käfer sind.