Angst ist immer ein Zeichen von Unwissenheit. Je mehr wir wissen, desto weniger Angst haben wir. *Marie Curie*
"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." *Otto von Bismarck*

Man selbst ist immer die Ausnahme. Das macht uns alle ausnahmslos. *Esther Klepgen*

ANGST ist wie eine Falle, die uns gefangen hält. *John Leonnon*

Von Esslingen über Kloster Adelberg hinunter nach Schorndorf

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Es ist jetzt auch schon wieder eine Weile her, dass ich die Tour von Esslingen über das Kloster Adelberg nach Schorndorf gemacht habe. 

Die Tour wollten wir schon lange mal zusammen machen, dann hatte dieser keine Zeit und dann der, bis es mir dann zu dumm wurde und ich die Tour alleine gemacht habe. 

Mit dem 9 Euro Ticket bin ich von Bietigheim nach Esslingen gefahren und von dort auf dem Neckartalradweg über Plochingen und habe mir unterwegs noch in Esslingen das Wasserhaus angeschaut. Man kommt immer wieder dran vorbei, wenn man in Richtung Plochingen fährt, aber dann nur von der anderen Seite. 



Das Wasserhaus Esslingen steht am Beginn des Hammerkanals und dient zur Regulierung der durchfließenden Wassermegen. Durch den Bau der Anlage im Jahr 1824 wurde die Ansiedelung von Industriebetrieben im Bereich Pulverwiesen gefördert.
Die Metallwarenfabrik Deffner und die Zuggarnfabrik Merkel und Wolf haben durch das Wasserhaus die notwendige Wasserkraft zum Betrieb ihrer Anlagen erhalten. 

Zusätzlich dient die Anlage mit den drei Wehrfeldern zum Schutz gegen Hochwasser. Auch heute noch wird die Wasserkraft genutzt. Direkt neben dem Wasserhaus befindet sich die Wasserkraftanlage Staufstufe Esslingen, die hier 2011 in Betrieb genommen wurde. 

Neben dem Radweg befindet sich die Bahnlinie nach Tübingen usw. und dort habe ich mit der Besitzerin des Bahnwärterhäuschens gesprochen, 


 


Mein lieber Schwan, das ist aber eine Wucht, so lieb innen eingerichtet, aber nur außen zu fotografieren.
Ein toller Garten schließt sich an. 

 

 

Dann geht es nach Ebersbach an der Fils und dort steht im Kreisverkehr diese wundervolle Pusteblume.

 



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Die acht Meter hohe Pusteblume, also eine Löwenzahnpflanze im Fruchtstand, mit einem leicht gebogenen Stiel aus verzinktem Stahl und einem Kugelkopf mit 165 blauen, vierflügeligen Propellerchen, die das Objekt zu einem kinetischen (beweglichen) Kunstwerk machen; ist aus Ebersbach nicht mehr wegzudenken. Vom Wind getrieben drehen sich die Propellerchen im Kreis und erinnern an die kleinen Samenschirmchen einer reifen Löwenzahnblüte, die vom Wind (oder durch Pusten) davongetrieben werden.

Kestutis Svirnelis, der in Stuttgart lebende litauische Bildhauer gewann mit seiner Idee den ersten Preis eines Wettbewerbs der Kunstakademie Stuttgart zur Gestaltung des Kreisels. Der Wettbewerb und die praktische Umsetzung der Idee wurde von dem örtlichen Autozulieferer Südrad gesponsert.

Quelle: Stadt Ebersbach an der Fils

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Weiter ging es zum Epplesee 

 



und zur Evangelischen Kirche in Wangen-Oberwälden. Ich war schon sehr beeindruckt von dieser Kirche.





 

Die Kirche wurde dieses Jahr 125 Jahre alt und man kann hier schon gratulieren. 1887 war der Baubeginn. Sie erinnert in ihrem Stil an die großen Kirchenbauten des Spätmttelalters. Die Backsteinkriche löste die alte und baufällige Barbara-KIrche ab. Diese Kirche prägt das Ortsbild von Wangen. 

Leider war diese Kirche wieder mal geschlossen. Aber das ist wohl so, kann man nichts machen. Es wird wohl zuviel gestohlen 


 

Dann ging es teilweise auf geschotterten Wegen weiter in Richtung Adelberg. Von diesem Wegen auis kann man die drei Kaiserberge sehen.

Der Kegel in der Mitte ist der Hohenstaufen.

Also 

Rechberg, Hohenstaufen und Stuifen.
Die Bezeichnung Kaiserberge daher, weil der Hohenstaufen die Stammburg des Königs- und Kaisergeschlechts gewesen ist.
Wir befinden und hier im Lande der Staufer, wie du nachher auch auf der Kaiserstraße sehen kannst.




Ich habe schon sehr über sie geschrieben und ich habe sie auich schon beradelt.  

https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/10/von-uhingen-auf-der-strae-der-staufer.html

Unterwegs gab es einiges zu sehen, vor allem die Herrenmühle, aber das war ich wirklich zu faul, um abzusteigen, denn hier ging es den Berg hoch und den Schwung wollte ich mir nicht nehmen. 

Aber, hier komme ich spätestens am Mittwoch, falls es nicht regnet wieder hin, dann mache ich diese Tour in anderer Reihenfolge. 

Das Kloster Adelberg ist erreicht und ich war ein wenig enttäuscht, dass es so ausgestorben war.

Auch von hier aus kann man die Kaiserberge sehen, allerdings nun in anderer Perspektive, der Kegel ist immer der Hohenstaufen.  Der etwas langlaufende der Stuifen und der andere der Rechberg. 

 
 
Hier kann man schon die Georgskapelle im Kloster Adelberg sehen.
Aber was so nah aussieht, das dauert schon noch eine Weile. 


 
Was man auch immer wieder sehen kann, sind die Stauferstelen. 

 


Stauferstelen sind achteckig und erinnern an die Staufer, die im Hochmittelalter römisch-deutsche Könige waren.
Der Künstler, der diese Gedenksteine gefertigt hat, ist Markus Wolf aus Stuttgart-Plieningen. 

Eingang zum Kloster Adelberg


Leider konnte man auch hier nicht viel sehen. Die Ulrichskapelle, die ein Schmuckstück ist, war verschlossen. Hier kann man allerdings auch einen Termin zur Besichtigung ausmachen. Ich werde mir mal einen Termin reservieren und dann allerdings mit dem Auto hinfahren.

Es waren einige Besucher vor Ort, die es auch bedauerten, dass man die Kapelle nicht besichtigen konnte. 







 

Das Kloster Adelberg war eines der reichsten Klöster Württembergs, das zu Zeiten Barbarossas von dem Orden der Prämonstratenser gegründet wurde. In seiner Blütezeit vor der Reformation zählten zehn Dörfer, 19 Weiler, 37 Höfe, 22 Mühlen und sage und schreibe 17 Pfarrkirchen dazu. Heute ist das Kloster reizvoll idyllisch für viele Ruhesuchende. In dem von Mauern umgebenen Klosterareal finden sich noch mehrere Klostergebäude, darunter die spätgotische Ulrichskapelle mit alten Fresken und dem orginal Hochaltar der Ulmer Schule. .  

Der Sage nach soll der spätere König Philipp von Schwaben, jüngster Sohn Barbarossas, die Adelberger Klosterschule besucht haben.

Adelberg war seit 1565 „evangelisches Kloster“ und Sitz einer niederen Klosterschule, deren berühmtester Schüler Johannes Kepler war (1584–1586)

Dann habe ich mit mir gerungen, ob ich die 600 m zum  Herrenbachsee hinterradeln soll und den See umrunden, da ich hier aber wieder hätte heraufmüssen und ich schon mal mit dem Freund den Herrenbachstausee umradelt habe und ich doch noch einiges an Kilometern vor mir hatte, habe ich dann davon Abstand genommen. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/2021/10/tomi-ungerer-und-les-toilettes-in.html

Den See machen wir aber dennoch gelegentlich nochmals und sicherlich auch nochmals das Kloster, denn es gibt hier viel mehr zu sehen.

Eine kleine Pause habe ich im Kloster gemacht und mit ein paar netten Leuten gesprochen. Leider war aber auch kein Kaffee geöffnet, dazu war ich zu früh dran. 

Adelberg ist die am höchsten gelegene Gemeinde des östlichen Schurwaldes; von hier schweift der Blick in Richtung Osten über die Kaiserberge Hohenstaufen und Hohenrechberg bis hin nach Geislingen.
Aber "ganz oben" ist nicht nur geographisch gemeint - kaum eine andere Gemeinde des östlichen Schurwaldes hat so viel Sehens- und Besuchenswertes zu bieten, wie Adelberg!

Ich war noch ein wenig bei der evangelischen Kirche in Adelberg und auf dem Friedhof, die Kirche war aber leider auch geschlossen. 





 

Adelberg ist ein staatliche anerkannter Erholungsort und es gibt einiges zu entdecken, vor allem kann man hier trefflich wandern.
Mal sehen, vielleicht gehe ich doch mal ein Wochenende dort hin und erkunde zu Fuß die Gegend. 

Mir gefällt der Wasserturm von Adelberg sehr gut. 


Weiter ging es dann durch Adelberg bis ich auf die Kaiserstraße kam.

Die Kaiserstraße bin ich schon in verschiedenen Richtungen gefahren. Sie heißt auch "Straße der Staufer
Sie wurde 1977 eingerichtet und enthält verschiedene Themengebiete.

Sodele, dann ging es auf der Kaiserstraße entlang bis ich dann rechts abbiegen mußte und nur noch einen recht blöden, sehr steilen grob geschotterten Weg hinunterfahren durfte. 

Es war nicht ganz einfach, aber besser hinunter, als diesen Weg hinaufzufahren. 

Ich dachte, der Weg hört nimmer auf, bis ich endlich dann nach Schorndorf kam und hier wollte ich ja noch zum Turm an der Birke.
Dass das so weit noch in Richtung Urbach und in Richtung Schwäbisch Gmünd war, hatte ich nicht bedacht, Aber das war dann auch in Ordnung und ich bin froh, dass ich diesen Turm gesehen habe. 

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Es ist schon etwas besonderes. 

Der Turm an der Birke mit seiner einzigartigen Konstruktion aus selbstformend hergestelltem Holz ist die Stadtion der Gemeinde Urach für die Remstal Gartenschau 2019.






 

Turm und Struktur des Turms demonstrieren die architektonischen Möglichkeiten von gekrümmten Holzplatten, die in einem Prozess der Selbstformung hergestellt wurden. Diese bahnbrechende wissenschaftliche Entwicklung stellt einen Paradigmenwechsel im Holzbau dar. Im Gegensatz zu bestehenden sehr aufwändigen und energieintensiven Formungsprozessen, die schwere Presswerkzeuge erfordern, formt sich das Material hier ganz von selbst. Dafür wird das charakteristische Schwinden des Holzes bei Verringerung des Feuchtegehalts genutzt Die Komponenten für den 14 Meter hohen Turm werden im ebenen Zustand laminiert. Diese nehmen dann im üblichen industriellen Trocknungsprozess von selbst die vorausberechnete, gekrümmte Form an. 

Die Technologie der selbstformenden Fertigung von Massivholzplatten eröffnet mit ihrer einfachen Anpassung an unterschiedliche Krümmungsradien neue und unerwartete architektonische Möglichkeiten für die Verwendung des nachhaltigen, erneuerbaren und regional erfügbaren Baumaterials Holz. 

 Quelle: Gemeinde Urbach

 

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Weiter ging es dann nach Schorndorf zurück in die Innenstadt. Wer Schorndorf kennt, der weiß, dass das ein ganz hübsches Städtchen ist und da gibt es noch mehr zu entdecken. 

Was man in Schorndorf immer wieder entdeckt sind die Stolpersteine. Hier wurden sehr viele Menschen in die Heilanstalt Winnenden eingeliefert. Auch hier habe ich schon davon berichtet und es gibt sehr viele Skulpturen dort, die in Erinnerung an diese Menschen aufgestellt wurden. 

https://schwabenfrau.blogspot.com/search?q=Winnenden


 Hinweisen möchte ich auch noch, es gehört dazu auf die Aktion T4 und Grafeneck.
Dort möchte ich gelegentlich auch noch hinfahren.

Dort habe ich noch schnell zwei interessante Häuser fotografiert, dann hatte ich
Ich keine Lust mehr und bin auf dem Remstalradweg direkt nach Hause gefahren. 

Das Haus am Gumpbrunnen ist ein Kleinod. Der Spitzgiebel ragt hoch auf. Der gusseiserne Pumpbrunnen (nicht zu sehen, da vollgestellt und nicht fotografiert) ist der letzte von insgesamt neun, Mitte des 19. Jahrhunderts vorhandenen städtischen Pumpbrunnen.  

Das Haus wurde in der zweiten Hälfte des des 17. Jahrhunderts in typischer Bauweise errichtet, es handelt sich um ein Ackerbürgerhaus




 Noch eines, das fand ich auch recht lustig.



Allerdings bin ich in der letzten Woche nochmals nach Schorndorf geradelt und habe dann dort die Innenstadt besichtigt. 

Es dauert aber noch etwas, bis ich diese Tour zeige, vorher radeln wir noch virtuell ins Heilbronner Land. 

Zusammenfassung

Radtour alm 9. August 2022
104,70 Kilometer
1.270 Höhenmeter
 640 Climb
630 Downhill
Fahrzeit: 6,00 Stunden
Wetter: 20 Grad
Luftfeuchtigkeit; 49 %





So morgen bin ich unterwegs, muß verschiedenes erledigen, aber zu Fuß und ab 16.00 Uhr ist dann Siegerehrung vom Stadtradeln.
Da bin ich mal gespannt. 

Wer dabeisein möchte, ab 16.00 Uhr auf dem Marktplatz in Tamm
am 6. September 2022


Kommentare

  1. Wie herrlich, da k dir lernen wir euer "Esslingen" und sein wunderbares Umland kennen. Ich Erika habe wunderbare Erinnerungen an Esslingen im Zürcher Oberland. Da war ich als Kind regelmässig bei meiner Patentante in den Ferien.
    Dein gesichteter Holzturm fasziniert uns besonders, wieder so fein was die natur doch für Kräfte hat - wenn man sie denn lässt.
    Ich Ayka muss noch ein bisschen knurren betreffedn deinem Eingangszitat. ".... in Katzenliebhaber und in vom Leben benachteiligte...". Da kann ich nur wauzen - der Autor hat einfach keine Labradore gekannt.
    Es Grüssen vom Jurasüdfuss Ayka mit Erika

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    1. Och Ayka, nicht knurren, es gibt Menschen, die mögen nun mal Katzen lieber und es gibt Menschen, die mögen Hunde lieber. Ich mag Katzen und auch Hunde und ich habe tatsächlich auf meinen Touren schon so viele kennengelernt.
      Erst am Sonntag eine labradordame allerdings in Braun.
      Die war so entzückend und hat gleich mit mir geschmust..
      Liebe Grüße Eva

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