Mit Pips und Pups auf dem höchsten Berg Deutschlands
Werbung
Letzte Woche hatte es ja geschneit, dieser Schnee war dann gleich wieder weg. Allerdings wurden wir dann am Samstag nochmals damit beglückt, sodass wir uns entschlossen haben eine Spazierwanderung zum höchsten Berg Deutschlands zu machen.
Ja, ich weiß, wo der höchste Berg Deutschlands ist, jedoch sagt man auch zu diesem Berg, der in meiner unmittelbaren Nähe liegt und den man bequem auch zu Fuß erreichen kann, dass er der höchste Berg Deutschlands ist.
Das ist ein Slogan, den man kennen sollte:
Hoch kommt man recht schnell, doch bis man wieder herunterkommt, das dauert.
Die Rede ist vom Hohenasperg, auf diesem steht eine Festung, die uneinnehmbar war und hier gab es schon immer ein Gefängnis, heute ist es ein Krankenhaus.
Ich habe mal vor Jahren dort mit einer Gruppe einen Gottesdienst besucht und es gab dann Gefangene, die mit uns noch zusammengesessen sind und erzählt haben. Da bekommt man schon was mit.
Die Geschichte dieser Festung ist schon spektakulär und geht bis in die Steinzeit zurück, es soll auch eine keltische Fluchtburg gewesen sein und genau dort fängt auch der Keltenweg, den ich auch schon beradelt habe an.
Info:
Ich habe mal im Februar 2021 eine Tour mit dem Rad dorthin gemacht und ich weiß nicht, warum ich den Hohenasperg immer bei schlechtem Wetter besuche.
Denn am Sonntag wars zwar nicht kalt, aber das Wetter schon bedeckt. Ich denke, aber ich werde die Tour nochmals machen und dann muß die Sonne scheinen, denn ich muß unbedingt mehr laufen. Radeln ist zwar schöner, aber beim "Wandern" werden nun mal auch andere Muskeln bewegt und die sind bei mir eingeschlafen und deshalb muß ich was tun.
Berühmte Menschen saßen hier oben auch im Gefängnis, zuerst zu nennen Christian Daniel Schubart, der sich vom Herzog Karl Eugen gar nichts hat gefallen lassen.
Er wurde kurzerhand von Karl Eugen ohne Gerichtsprozess wegen seiner politischen Einstellung zehn Jahre eingesperrt. Das gab es damals wie auch heute wieder, mancher möchte halt absolut herrschen.
Das Schubart-Denkmal wurde 1983 vom Bildhauer Thomas Lorenz aus Bietigheim geschaffen.
Von Schubart stammt auch das Gedicht "Die Forelle", das sinnigerweise Franz Schubert vertont hat.
Friedrich Schiller hat ihn dort oben mal besucht. Was auch mekwürdig ist, dass ich jedesmal auf dem Asperg bin, wenn das Museum geschlossen ist, auch das muß sich ändern, denn dieses Museum ist total interessant.
https://www.hdgbw.de/ausstellungen/hohenasperg/
Mein Sohn und ich mochten Text und Melodie der Forelle und mein Sohn und ich können dieses Kunstlied auch auswenig singen.
Auch der Vater von Steffi Graf hat die Räumlichkeiten des Aspergs schon genossen.
Im April mache ich auch hier eine Führung, wenn es eine große Teilnehmerzahl gibt, dann besichtigen wir auch die Kasematten und den Schubartturm, in dem er über die Jahre gefangen war.
Hier in Tamm gibt es drei Wege, die man gehen kann, die sogenannten Hammelwege, denn das Wahrzeichen von Tamm ist der Hammel. Darauf gehe ich irgendwann auch mal ein. Insgesamt sind liegen diese Wege zwischen 10 und 15 Kilometern.
Wir sind nun nicht die Hammelwege gegangen, sondern haben uns unsere eigene Tour erarbeitet.
Übrigens auch mit dem Radl kann man ganz bequem auf den Asperg kommen.
Die meisten kommen auch wenn sie in der Umgegend wohnen mit dem Auto, dabei ginge das doch locker auch zu Fuß. Das ist ja auch gut, weil der Umwelt zuliebe. Aber das scheint diese Leute nicht zu interessieren.
Tja, da redet man immer von Sport usw. und geht kilometerweit, aber ich frage mich oft, was denn kilometerweit ist!
Getroffen haben wir uns im Breuningerland und sind dann den Weg in Richtung Asperg gegangen. Kurz vor dem Freibad Asperg geht ein Weg rechts hinein und führt uns durch einen kleinen Tunell unter der Eisenbahnlinie hindurch.
Hier gibt es Graffitikunst zu bewundern, ein paar Dinge sind schön aber vieles auch Geschmiere.
"Heute wollen wir nicht denken", wie sinnig.
Durch den Tunell durch und dann oben rechts abbiegen und einen kleinen schmalen Weg hinter dem Tor durch den Weg entlang, bis man zu einigen Treppen kommt, die sind schon knackig und gezählt habe ich 150 Stück, können auch mehr gewesen sein. Ich kenne diesen Weg, es ist eigentlich ein Mountainbike-Trail man muß schon aufpassen, wo man hintritt.
Geht man diesen Weg kommt man direkt am Eingang zur Festung heraus.
Natürlich haben wir auch hier einen Rundgang unternommen und Pips und Pups waren hier zum ersten Male dort und haben sich im Schnee vergnügt, allerdings war die Sicht nicht gut.
Nääääbel, ist aber gut für den Teint.
Hier oben befindet sich auch eine Aussichtplattform die mit Kastanien bepflanzt ist, im Sommer auch von unten immer wieder ein schöner Blickfang.
Der Name dieser Plattform nennt sich Hügelsburg und ist nach dem
General Johann Andreas von Hügel benannt. Er war von 1784 - 1804 Kommandant auf dem Hohenasperg. Aussichtpunkt geht nach Süden zum Kleinen Aspergle, das auch ein Keltengrab ist. Arg glücklich können die hier nicht gewesen sein, die hier ihren Dienst abgeleistet haben. Ich wollte dort oben nicht wohnen.
Man sieht es gibt immer Kriege und des wird sie auch immer geben.
Manchmal verstehen sich ja auch Nachbarn oder auch Ehepaar usw. nicht und das gibt es auch so manchen Rosenkrieg. Früher hat man ja auch die Leute untereinander schon im Kindesalter aus politischen Gründen verheiratet.
Würde man das heute so machen, was wäre dann das wohl.
Das hat mich gefreut, das ist der Fruchtstand einer Flockenblume. Im Sommer ein Magnet für Schmetterlinge. Vor allem Schachbrettfalter und Distelfalter mögen sie sehr. Ach ich freu mich wirklich auf den Sommer und viele Schmetterlinge.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/06/verweile-doch-du-bist-so-schon.html
Dann geht es wieder nach unten den dunklen Gang entlang und man kann sich nur in etwas vorstellen, wie es Schubart damals zumute gewesen sein muß, als er hier hochgefahren wurde und dann 10 Jahre angekettet im Turm war. Gruselig, ist das schon.
Weiter gehts über das Seufzerwegle, hier kann man wieder eine andere Treppe hinuntergehen, wir sind aber den anderen Weg gegangen und haben uns noch die Schneemänner angeschaut, dann ging es über Silberhälden in Richtung Tamm.
Hier gibt es einen Weinberghüterunterstand "Mittlerer Weg".
Über die Geschichte des Unterstandes ist wenig überliefert. Bis 1984 waren die Weinberge während der Traubenreife hier gesperrt. Die von der Stadt ernannten und vereidigten Wengertschützen hatten die ihnen zugewiesenen Weinberge bei Tag und bei Nacht zu bewachen. Am Tag wurden die Vögel und Waldtiere mit der Rätsche oder dem "Blindschuss" aus der Pistole aufgeschreckt und vertrieben.
Andere "Traubendiebe" mußten der Polizei gemeldet werden, Traubendiebstahl wurde streng geahndet. Häufig brachten die Frauen das Essen täglich zur Wengertschutzhütte, einem meist gemauerten Unterstand, der mit einfachstem Mobiliar ausgestattet war. So bot der Unterstand auch in der Nacht und bei einer kalten Witterung Schutz. Noch heute sind die Weinberghüter im Asperg unterwegs und schützen so von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang die Weinberge.
Unterwegs haben wir noch einige schöne Dinge gesehen, wie z.B. das Efeu und die Wilde Clematis. Ich war schon begeistert, als ich das gesehen habe. Die Natur ist schon ein grandioser Künstler.
Bei der Bäckerei Katz, die Sonntags geöffnet hat und die ein tolles Kuchen- und Tortenangebot hat, haben wir uns noch für den Heimweg gestärkt.
Genau waren es 13,5 Kilometer, die wir in gut 2,5 Stunden geschafft haben.
Aber ich muß was tun und so war ich gestern ja mit meinen Stöcken mal wieder unterwegs und ich muß sagen, sooo schlecht bin ich gar nicht und kalt war es auch nicht. Genausowenig wie bei dieser "Wanderung" um den Hohenasperg.
Wann man sich bewegt wird es einem warm.
Karte.
Dann nächste Mal fahre ich aber dennoch wieder
mit dem Rad.
ich hoffe nun, dass es jetzt endlich mal Frühling wird. Den werde ich wohl dann heute suchen gehen.
Mal sehen was die Sonne macht.
Kommentare:
AntwortenLöschenhallo Eva
AntwortenLöschenwunderbar daß du wieder mitgenommen hast auf deine Tour ! Als Kind hab ich mich
immer gegruselt wenn man Sonntags mit der Oma auf den Asperg spaziert ist und
nach dem Wengert geschaut hat .Von der Weinberghut hatte ich noch nie was gehört.Hab herzlichen Dank für deine Mühe !
Lieben Gruß
Inge
Hi Inge,
Löschenmeinst du das Weinberghaus?
Das ist unterhalb des Wengerthäusles, das ich gezeigt habe. Es ist aber eher ein Unterstand.
Ich gehe ja mal wieder auf den Asperg und dann fotografiere ich es dir.
Extra für dich.
Liebe Grüße Eva
nein Weinberghut war schon korrekt..also Weinbergschutz. Das wußte ich nicht.
AntwortenLöschenpfiad di
Achsoo, jetzt habe ich es kapiert.
LöschenHut von hüten.
:-)))
Griasle Eva
Liebe Eva, Deine Beitrag über das Höchste Berg Deutschland(habe zwei mal gelesen und mich gewundert ;-) ) ist einfach fantastisch. Voll von Informationen und die wunderschöne Bilder ... bin beeindruckt von deinem deinen Expeditionen und schäme mich in Spiegel zu sehen ... ich hab einfach nachgelassen und finde immer wieder ein gute (oder schlechte ) grund um nicht rauszugehen :-)
AntwortenLöschenLG czoczo
Hi Marius,
Löschenwieso denn, ist doch alles in Ordnung. Du arbeitest doch noch und ich bin in Rente, da ist das was ganz anderes.
Früher als ich noch gearbeitet habe, was das bei mir auch ganz anderes.
Was meinst du, wie ich mich ärgere, dass ich meine Mutter 10 Jahre älter gemacht habe und es nicht mal gemerkt habe.
Grrr.
Sodele, ich muß mich beeilen, ich bin schon mit einem Fuß wieder unterwegs.
Liebe Grüße Eva