Radtour nach Stuttgart zum Neuen Schloß
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Am Samstag fand ja in Stuttgart auf dem Schloßplatz die große Demonstration gegen Rechts statt.
Da mich das interessierte, bin ich dann die übliche Strecke über Ludwigsburg, Kornwestheim und auf der Solitudeallee in Richtung Stuttgart geradelt.
Ich hatte mich viel zu warm angezogen, Radlerhose, Skiunterwäsche mit langer Unterhose und noch eine extra warme Radhose von Gonso und noch einen extrem warmen Radpullover, darüber einen Windbreaker und dann noch unter den Helm die Sturmhaube.
Wenn man die richtige Kleidung trägt, ist das absolut nicht unbequem, im Gegenteil.
Alles ist leicht und bequem mit Funktion und trägt überhaupt nicht auf. Das ist der Vorteil von Funktionswäsche warm, leicht und dünn. Sie ist zwar nicht billig, aber man hat sie sehr lange und man bekommt das Zeugs nicht kaputt. Zudem eben auch wasserdicht genauso wie die Handschuhe. Mit Wolle, niemals.
Die Temperatur betrug durchweg auf dem Rad 0 Grad und unterwegs habe ich mir überlegt, dass ich, wenn es wirklich zu kalt werden würde, ja mit der S-Bahn oder mit dem Gelben Zug nach Hause fahren könnte.
Mein 49 Euro Ticket habe ich diesen Montag nicht ganz verbraucht.
Als ich von zuhause abgefahren bin, waren die Straßen schon frei, aber auf den Radwegen war nicht gestreut und da blitzte das Eis. Wo die Sonne hingescheint hatte taute es, aber da mußte man auch vorsichtig sein und wo die Sonne nicht hingescheint hatte, war eisglatt.
Da mußte ich schon aufpassen, aber ich habe ja Reifen mit einem guten Grip aber trotzdem hat es mir einmal das Rad hinten herumkommen lassen. Aber das ist mir auch schon passiert, als ich mal auf Schlamm gefahren bin, nichts ungewöhnliches.
Teilweise bin ich dann abgestiegen und bin gelaufen, das war mir dann doch zu gefährlich.
Eigentlich war es dann doch eine schöne Tour und die Sonne kam heraus.
Überall glitzerte es.
Der Zuffenhäuser HIrt befindet sich im Wappen von Zuffenhausen und ist eine Nebenfigur aus einer Ballade von Ludwig Uhland.
Die Schlacht bei Döffingen von 1388.
Hier bin ich vor einiger Zeit auf einer Tour nach Weilderstadt usw.
vorbeigekommen und hier gibt es auch einen Erinnerungsszeit an diese Schlacht.
Hier
Das Gedicht ist aus einem Bericht des Stuttgarter Ratsherrn Sebastian Krieg.
In der Nacht begegnet der Tübinger Professor Martin Crusius dem Zuffenhäuser Hirt dieser beklagt sich, dass einer von des Grafen Heerführern der "Gleißende Wolf von Wunnenstein" ihm einen Teil seiner Herde weggenommen hat.
Zum Zuffenhäuser Hirt gibt es auch einen Rundwanderweg, den bin ich teilweise auf anderen Touren schon geradelt.
Zuffenhausen wurde 1931 nach Stuttgart eingemeindet und gehörte zu einem meiner Bezirke, als ich noch gearbeitet habe. Ich habe hier aber auch schon viel berichtet.
Am See im Rosensteinpark bin ich stehengeblieben, denn der war zugefroren. in der Regel mache ich dort immer Halt, denn es gibt dort viele Wasservögel.
Es ist der sogenannte Pumpsee, über den ich auch schon geschieben habe.
HIER
Er wurde von König Wilhelm I. als Stausee angelegt.
Der See war zugefroren und man konnte aber von den Wasservögeln die Spuren sehen, was ich richtig schön gefunden habe.
Durch den Rosensteinpark und am Schloß vorbei, habe ich dann noch einen Abstecher in den Rosengarten gemacht, dachte dass ich vielleicht eine gefrorene Rose finde, aber das war leider gar nichts mehr.
Umso mehr freute ich mich, dass ich am See unterhalb des Rosensteinparks soviele Enten, Wildgänse und auch Schwäne gesehen habe, die sich sichtlich gefreut haben, dass der See nicht so zugefroren war und gebadet haben. Das war zu schön, zu sehen, wie die sich gefreut haben und sich im Wasser tummelten.
Das war ein richtiges Badefest und eine so schöne Vorstellung zum 0-Tarif, bei der viele Besucher des Sees begeistert waren und mich mit meiner Camera gefragt haben, ob ich von der Presse bin. War allerdings nicht das erste Mal, dass mir das passiert ist.
Freuuu, demnächst darf ich im Mai Fotos bei einer großen Hochzeit machen.
Ich hoffe, ich lebe da noch.
Das große Badefest
Da schien aber auch die Sonne schon sehr kräftig und mir wurde doch recht warm in meinem Outfit.
Dann gings in Richtung Schloßplatz am Theatersee vorbei und auf den Schloßplatz, hier spielte eine Band Salsamusik, aber der Schloßplatz war voll, unglaublich, das letzte Mal habe ich das bei einer CoronaDemo gesehen. Ich schätze mal 1.500 Menschen.
Was mich wunderte, normalerweise ist der Platz um das Neue Schloß Bannmeile und nicht für Demonstrationen zugelassen. Aber hier demonstrierten ja die "Guten" und da geht das wohl.
Was mich gewundert hat, dass zwei- bis dreijährige Kinder Fähnchen geschwungen haben mit "no AFD". Bei den Corona-Demos wurde das ja von den "Guten" angeprangert. Aber wenn zwei ..... usw. usw. Ich denke, dass viele auch denken, wenn sie da hingehne, gehören sie zu den Guten. Also ich war auch dabei!!?? Ich wäre ja auch länger geblieben, aber dann kam diese Giftnudel (Ragalle).
Ich stellte mich erst auf einen Platz an einer Häuserwand an der Ecke der Bolzstraße (hier hängt auch ein Bild, wer Eugen Bolz war, hat aber keinen interessiert und auch nicht gewußt), so, dass ich sofort wieder wegradeln hätte können. Aber hier schlug mir ständig ein Herr seinen Rucksack ins Gesicht und das muß nicht sein, ich trage auch einen Rucksack, aber ich passe auf. Ich glaube, der Herr hat mich nicht verstanden.
Allerdings als ich dann zum 3. Mal gesagt habe, dass er aufpassen soll, hat er es wohl gerafft. Ich habe dann mein Rad genommen und habe mich an einen Zaun an der Stauffenbergstraße beim Kunstgebäude, gleich neben der anwesenden Polizei, die gut ausgerüstet war, gestellt. Da dachte ich, ich könnte bleiben. Na ja, so wars dann nicht. Es kam eine Frau, der sah man schon an, wohin sie gehörte und sie war wohl auf Krawall gebürstet, fegte mich an und meinte, dass sie sich hier mit ihrer Gruppe hinstellen möchte und ich sie mit meinem Rad behindere. Gruppen sind wir schon wieder soweit, dass wir mit Gruppen hier sind, ich habe nichts gesagt, habe mein Rad genommen und bin dann über die Stauffenbergstraße Richtung Bahnhof gefahren. Die meisten Leute, die hier dann noch standen oder dazugekommen sind, haben nur geschaut und sind dann weitergegangen oder -gefahren.
Mal sehen, wie das alles wird, wir werden sehen. Es kommt wie es kommen soll.
Wenn ich an die Künstler denke, die wir gestern angeschaut haben, habe ich mich auch gewundert, die haben ihr Leben gelegt und gut ist.
Es war so schön in der Sonne und ich habe mich dann entschlossen, mit dem Rad über Bad Cannstatt am Ruderclub vorbei zu fahren, Hier sah ich diese Ruderer, die mir freundlich zuwinkten und die ich fotografieren durfte.
Über den Max-Eyth-See ging es dann in Richtung Naturschutzgebiet Zugwiesen.
Wie oft ich diesen Weg schon gefahren bin, kann ich nicht sagen. Aber es ist immer wieder schön, so am Neckar vorbei zu fahren.
Auf diesem Stück des Wegs kommt man auch wieder an der Hochberger Brücke in von 1949 in Remseck vorbei, über die habe ich auch schon berichtet. Sie unterscheidet sich von den anderen Brücken über den Neckar, weil sie die einzige zweibogige Brücke mit aufgeständerter Fahrbahn, Länge 110 m, ist.
Die Brücke sieht von dieser Seite richtig schön aus. Aber sie ist schon ein Ärgernis für Fußgänger und Radfahrer, die oben auf der Brücke fahren. Man hat schon Probleme, dass man aneinander vorbei kommt. Zudem fahren viele LKWs und PKWs auf ihr.
Der Neubau soll auch für Fußgänger und Radler besser werden und die Mittelstütze soll wegfallen, so können Schiffe die Brücke besser passieren. Aber das hätte schon lange passieren sollen und ich glaube so schnell wird sich auch nicht tun.
Wie geschrieben die Brücke sieht von unten toll aus und mit den Früchten des eingriffeligen Weißdorns macht der Blick richtig Freude.
Vorbei gings dann noch an der Mündung der Rems in den Neckar und dann mit Düsenantrieb nach Hause.
Ich wollte noch durch den Favoritepark fahren, aber das habe ich dann zusammen mit dem Freund auf einer großen Wanderung über 14 Kilometer nachgeholt.
Das haben wir einiges erlebt und ich werde davon berichten.
Es war eine tolle Tour, so eine Art Einrolltour. Ich möchte am heutigen Mittwoch in eine andere Richtung fahren, wie das Wetter wird, keine Ahnung. Es kommt halt drauf an, vielleicht mache ich auch was anderes, wenns regnet.
Aber es hätte ja gestern schon zu 90 % regnen sollen, aber so war es nicht und so hoffe ich, dass ich dann heute nochmals radeln kann.
Schön wird es am Samstag und am Sonntag, da werde ich mit Sicherheit auf dem Rad sein und in die Ferne schweifen. Ich freue mich drauf und bin froh, dass das Wetter wieder besser wird und ich wieder meiner Leidenschaft fröhnen kann, denn das Weltgeschehen macht mich noch kirre, da lebt man auf dem Rad richtig auf.
Schade ist halt, dass es immer wieder solche Deppen gibt, die meinen sie müssen auf den extra ausgewiesenen Radwegen laufen.
Wenn das Wetter so bleibt, da gibt es wieder viele Touren, auf die ich mich so richtig freue.
Zusammenstellung
Tour am 20.01.2024
65 Kilometer
1.148 Höhenmeter
577 Climb
571 Downhill
Fahrzeit: 2,5 Stunden
1.811 KCAL Gesamtkalorien
Wetter: sonnig 0 Grad
Luftfeuchtigkeit: 71 %
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