Die Weihnachtsgeschichte von Carl Orff
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1946 haben Karl Orf und Gunild Keetman die Weihnachtsgeschichte für den Bayerischen Rundfunk geschrieben. Karl Orff war für den Text und Gunild Keetmann für die Musik zuständig.
Das Orff-Schulwerk ist ein musikpädagogisches Konzept für Kinder, das nach Carl Orff benannt ist.
Grundlage dafür ist der kreative Umgang mit den Elementen Musik, Sprache und Bewegung.
Gunild Keetmann leitete das Jugendorchester der "Günther-Schule" für die Telefunken Aufnahme des Orff-Stückes
"Einzug und Reigen der Kinder", das zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin aufgeführt wurde.
Darum geht es aber in diesem Post heute nicht, sondern es geht um die Weihnachtsgeschichte von Carl Orff, die ich im Alter von 10 Jahren zum ersten Mal gehört habe.
Meine Mutter hatte eine Bekannte in Stuttgart, deren Tochter ging in die Waldorfschule in Stuttgart und hier wurde die Orffsche Weihnachtsgeschichte in der Adventszeit aufgeführt.
Als dann in den 1980er Jahren mein Sohn zusammen mit der Musikschule in Ludwigsburg die Weihnachtsgeschichte aufgeführt hat, habe ich mich wieder daran erinnert. Mein Sohn lernte in der musikalischen Früherziehung Metallophon, Flöte und danach Klavier spielen.
Insgesamt
hat er das Klavierspiel sieben Jahre durchgehalten und die Mutter hat manchmal fast
einen Nervenzusammenbruch bekommen, denn auch ein Wunderkind muß üben
und da mein Sohn kein musikalisches Wunderkind war und somit auch das
Üben immer mit Druck stattfand, wurde das dann im beiderseitigen Einvernehmen aufgegeben.
Es ist schade, denn er kann heute noch Klavier spielen, was aber daran scheitert, dass er kein Klavier mehr hat, er würde aber dann auch nicht mehr Klavier spielen, dafür hat er zwei E-Bassgitarren der Marke Fender.
Er spielt die beiden Gitarren prima und es macht ihm auch mehr Spaß, als Klavier spielen. Schade!
Mein Enkel hat absolut keine Ambitionen ein Instrument zu erlernen, was ich schade finde und mit Klassischer Musik hat er es auch nicht, sehr zum Leidwesen der Oma.
Ich bin mir sicher, dass sich das auch nicht ändern wird.
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Die
Weihnachtsgeschichte von Carl Orff ist in bayerischer Mundart geschrieben,
aber eine
pfiffige Lehrerin hat das Stück in schwäbischer Mundart damals eingeübt
und das war so schlecht auch nicht, im Gegenteil.
„Schon seit frühester Kindheit waren mir Krippen und Krippenspiele
vertraut, die ich mir selber phantastisch ausgedacht und aufgebaut
hatte. Ohne bayrische Landschaft und Mundart hätte ich mir ein solches
traditionsgebundenes Spiel nicht vorstellen können. Von der Mentalität
her wurde es ein richtiges ,Bubenstück’, der Ausdrucksweise der
jugendlichen Darsteller entsprechend. Der verkündende Engel sollte von
einem Knaben dargestellt werden. Dadurch und durch den kraftvollen
Dialekt war falsche Sentimentalität ausgeschlossen. Das für den
Bayerischen Rundfunk geschriebene Spiel wurde schon bald von anderen
Sendern übernommen und verbreitet. Außerdem gab es zahllose Aufführungen
in Kirchen und Schulen, bald auch in anderen Dialekten. Die Übertragung
in eine Hochsprache hingegen würde den für dieses Spiel so notwendigen
Klangboden zerstören.”
(Carl Orff; zitiert nach: Carl Orff und sein Werk – Dokumentation, Band III, Tutzing 1976, S. 220ff)
Gerade in der bayerischen Mundart finde ich das Stück so schön und auch heimelig, ich höre es immer wieder sehr gerne.
Das Stück ist in verschiedene Abschnitte gegliedert, also dranbleiben.
Ich habe gestern noch meine Guatsla probiert und einen Nikolauskaffee dazu getrunken, die Tasse hat mir meine Schwiegertochter geschenkt.
Knecht Ruprecht
Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Überall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein blitzen,
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich strolch’ durch des finstern Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
“Knecht Ruprecht”, rief es, “alter Gesell´,
heb deine Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
alt und jung sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn,
und morgen flieg ich hinab zur Erden;
denn es soll wieder Weihnachten werden!”
Ich sprach: “Oh lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat.”
“Hast denn das Säcklein auch bei dir?”
Ich sprach: “Das Säcklein, das ist hier;
denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.”
“Hast denn die Rute auch bei dir?”
Ich sprach: “Die Rute, die ist hier;
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil den rechten!”
Christkindlein sprach: “So ist es recht;
so geh mit Gott, mein treuer Knecht!”
Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find!
sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?
von Theodor Storm
Woher kommt der Weihnachtsmann?
Santa Claus, der Weihnachtsmann, Sankt Nikolaus und Sinterklas sind ein und dieselbe christliche Figur, die den römischen König der Saturnalien verdrängte.
Der echte Nikolaus lebte im vierten Jahrhundert als Bischof in Kleinasien.
Bereits
im Mittelalter wurde er als Heiliger verehrt. In Deutschland,
Österreich, der Schweiz und den Niederlanden entwickelte sich der
Brauch, am 6. Dezember Geschenke zu verteilen.
Louis Prang, ein Drucker aus Boston schuf 1885 den roten Mantel. Dieses Motiv wurde in den 30er Jahren von Haddon Sundblom, einem Werbegrafiker von Coca Cola, übernommen. So entstand der freundliche dicke Mann mit pelzbesetztem roten Mantel
Die Rentiere vor seinem Schlitten sind Relikte aus der nordischen Mythologie.
Odin ritt als Anführer der berühmten Wilden Jagd mit 42 geisterhaften Jägern auf Rentieren über den Himmel. Sein Nachfolger auf dem himmlischen Schlitten, der anglo-amerikanische Weihnachtsmann, verdrängt seit einigen Jahren immer stärker leider unser Christkind.
Ich war hier schon mal im Weihnachtsdorf Rovaniemi auf unserer Nordpolreise im finnischen Lappland.
Dort ist immer Weihnachten. Ob es sich lohnt, keine Ahnung, wenn ich nicht dort gewesen wäre, würde mir auch nix fehlen.
Wir wollen morgen mit den Rädern nach Stuttgart radeln, allerdings müssen wir das Wetter beobachten, es soll ja nur regnen.
Einen Weihnachtsmarkt oder auch zwei, werde ich nur streifen, den in Ludwigsburg mit den verhungerten Engeln, da gehe ich am Montag mit einer Bekannten hin und den in Stuttgart am Donnerstag, da gehen meine Schwester und ich zu einem Orgelkonzert in der Stiftskirche in Stuttgart.
Aber sonst eher nicht, es ist ja immer wieder nur dasselbe. Da ich keinen Glühwein trinke, der Glühwein ist so süß, damit man nicht merkt, aus was für einem billigen Fusel der hergestellt ist. Wer was auf sich hält, macht den selbst. Allerdings trinke ich ja weder Wein noch sonstigen Alkohol.
Atmosphäre, die hole ich mir sicherlilch nicht auf einem Weihnachtsmarkt, dazu ist es zu voll und seitdem diese Märkte so abgesichert sind, ist es nicht mehr schön.
Hier in Tamm ist am Sonntag auch ein Weihnachtsmarkt, aber das interessiert mich auch schon lange nicht mehr.
Was da angeboten wird, von Socken über Nackenkissen, das brauche ich auch nicht.













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