Karlsruhe
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Heute morgen hatte ich nicht soviel Zeit, weil ich Fenster putzen mußte und auch Vorhänge (Schals) waschen mußte.
Wir haben hier so einen Dreck durch die Bauerei gegenüber, wer das mal mitgemacht hat, weiß wovon ich rede und da ich schmutzige Fenster nicht mag und auch ebenso keine schmutzigen Vorhänge, mußte das heute morgen erledigt werden. Vorhänge habe ich ja nicht, aber Schals an den Fenstern, das erledige ich selbst und nicht der Fensterputzer.
Zu meinen Post von heute morgen über das Treffen mit Hannelore kommt nun noch ein Bericht über Karlsruhe.
Hannelore hat darüber HIER berichtet.
Ich war ja nun schon mal hier und habe das auch in einem Post festgehalten.
Damals war mir Heinrich Hübsch und auch Friedrich Weinbrenner noch kein Begriff.
Aber je mehr man sich mit einer Sache beschäftigt und ich interessiere mich sehr für Architektur, desto mehr weiß man darüber.
So auch z.B. dass Heinrich Hübsch im Schloß Bauschlott geboren wurde, das ich schon zweimal angeradelt habe.
Ja, aber auch über Friedrich Weinbrenner habe ich schon einiges geschrieben.
HIER
Morgens bin ich recht früh mit dem Zug nach Karlsruhe gefahren, einmal in Vaihingen-Enz umsteigen ist kein Problem. Das hat auch sehr gut geklappt, obwohl der Zug ein klein wenig Verspätung hatte, warum usw. naja, vieles liegt nicht nur an den Baustellen, sondern auch an den Leuten.
Der Zug war so voll und ich mußte mal wieder dringend, kein Clo war in Ordnung, alle waren defekt und das Wasser lieft heraus, warum weshalb, ich habe keine Ahnung.
Wie aber manche Leute das Clo verlassen, das habe ich auf der Rückfahrt im Zug gesehen, das ist eine Zumutung, auch für die Leute, die das putzen müssen.
Die Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, dass es meist Frauen sind, die das Clo so verlassen.
In Karlsruhe angekommen, kam von Hannelore eine Mitteilung, dass sie in Mannheim nicht weiterkommt, gut warte ich auf dem Bahnsteig und schaue mir den Betrieb an.
Ja, da kann man einiges sehen, von jungen Mädchen mit so kurzen Hosen, dass die Popobäckchen heraushängen und tja, - nein, ich sage nix -, nur muß das denn sein?
Manche Männer habe sich halt nicht in der Gewalt und meinen ..... !?
Man kann durchaus auch kurze Hosen tragen, bei denen die Pobäckchen nicht hervorhängen.
Auf dem Bahnsteig habe ich aber auch festgestellt, dass die Leute die Verspätungen mit einer stoischen Ruhe ertragen. Ja, mittlerweise sage ich mir auch "des isch halt so!". Wer mit der Bahn fährt, muß flexibel sein.
Wie flexibel, das muß jeder selbst entscheiden.
Die Leute haben auf den ICE nach Basel gewartet und als der dann mit einer großen Verspätung kam, haben sich alle Leute am Einstieg vorne versammelt und da gab es dann eine Schlange. Da hat jeder dann noch einen Platz gesucht hat, sein Gepäck verteilt, Jacke ausgezogen und sich dann bequemt hinzusitzen, das dauert und draußen ist ne Schlange.
Die Zugbegleiterin meinte dann auch, dass sie nicht verstehe, dass alle Leute vorne einsteigen müssen. Das stimmt, an den hinteren Einstigen war kein Mensch.
Da kann man sich nur noch an den Kopf langen.
So ist das eben, Jeder denkt auch in diesem Fall nur an sich und so kommen auch Verspätungen zusammen.
So, dann kam der Zug aus Mannheim und mit ihm Hannelore. Wir sind dann mit der U-Bahn in Richtung Marktplatz Pyramide gefahren.
Ich war ja schon mal in Karlsruhe und habe hier auch einen großen Bericht geschrieben.
Dennoch habe ich gestern noch einiges gesehen, was ich damals nicht gesehen habe und es gibt noch mehr.
Karlsruhe nehme ich immer wieder auch als Ausgangspunkt für meine Radtouren, so auch mal
HIER
als ich von Karlsruhe aus nach Hause geradelt bin und so vieles gesehen habe.
Demnächst nehme ich Karlsruhe, wie Bruchsal usw., wieder als Ausgangspunkt für Radtouren.
Der Botanische Garten, gleich neben der Kunsthalle, ist sehr gepflegt und es wird da schon einiges gemacht.
Ich wollte Hannelore die wunderschöne Kunsthalle und die schönen Gemälde zeigen, die dort an die Wand gemalt sind, doch die Kunsthalle wird ja schon seit Jahren renoviert.
Ich war vor Jahren schon mal dort und habe mir die Cezanne-Ausstellung "Metamorphosen" angesehen, die damals sehr interessant war.
Leider habe ich den Post gelöscht, aber die Bilder habe ich noch, die zeige ich dann am Schluß. Sehenswert ist die Kunsthalle schon.
Mit der Straßenbahn kommt man zum Marktplatz und zur Pyramide.
Hier am Martplatz steht ja die Pyramide das Wahrzeichen von Karlsruhe, der zentrale Mittelpunkt und auch das Grabmal des Stadtgründers Karl Wilhelm von Baden-Durlach.
Aber da hatte ich auch noch keine Ahnung von Friedrich Weinbrenner und was für ein Architekt das war.
In Karlsruhe weist vieles auf Weinbrenner und Hübsch hin.
Manche Straße und mancher Platz ist nach ihnen benannt und traurig finde ich es immer wieder, dass viele gar nicht wissen - obwohl sie dort wohnen, wer das war.
Das Rathaus wurde 1811 abgerissen und nach den Plänen von Friedrich Weinbrenner von 1805 - 1825 wieder aufgebaut.
Die Architektur ist klassizistisch und diesen Stil findet man an der gegenüberliegenden Stadtkirche ebenso.
Am 27. September 1944 wurde das Rathaus bei einem Luftangriff zerstört.
Karlsruhe war auch ein Ziel der Alliierten Luftangriffe, deshalb gibt es hier auch viele Nachkriegsbauten.
Erst im Dezember 1981 wurde es in Betrieb genommen.
Viele schöne Bauten wurden dabei auch zerstört, wurden aber wieder aufgebaut.
Die gegenüberliegende Stadtkirche ist ebenfalls von Friedrich Weinbrenner und wurde im 2. Weltkrieg ebenfalls zerstört.
Man vermutet hier keine Kirche, sondern die Kirche erinnert eher an einen griechischen Tempel.
Hier möchte ich auch auf die Karlsruher Stadtchronik, hinweisen. Ich finde sie sehr interessant.
Etwa 200 Sinti und Roma, Bürgerinnen und Bürger der Stadt, werden in einer reichsweiten Aktion zunächst auf den Hohenasperg und dann in die Ghettos, Arbeits- und Konzentrationslager in Polen deportiert. Dort kommen die meisten von ihnen ums Leben oder werden umgebracht.
Das Lager Gurs sollte man auch kennen, wenn man andere als Nazis beschimpft.
An einer Wand, die man nicht so sehr beachtet, ist dieses Schild angebracht.
Karlsruhe ist eine Fahrradstadt und das war sie schon immer. Man sieht kaum Pedelecs, was auch in Ordnung ist. ABER, Karlsruhe und die Umgegend ist so flach, dass man hier tatsächlich kein Pedelec braucht.
Ins Schloss Gottesaue wollte ich schon so lange und hätte es bei meiner nächsten Fahrradtour auch besucht, und ich hatte Hannelore gefragt, ob wir dorthin marschieren könnten. Es wurde nicht verneint.
Marschieren ist auch so ein Wort, das man nicht mehr so benützen sollte, dabei finde ich das Wort nicht so schlimm.
Schließlich marschiert die Bundeswehr auch immer mit Musik und bläst den Marsch.
Übrigens angefangen und marschiert wird immer mit dem linken Fuß.
Achtet mal drauf.
Schloß Gottesaue hat auch so eine Geschichte, die ich auch interessant finde, deshalb wollte ich auch hin und wie es so ist, wurde hier auch gebaut.
Es wird zur Zeit überall gebaut.
Im Schloß Gottesaue ist die Musikhochschule Karlsruhe untergebracht und hier spielt demnächst auch die Band meines Neffen, der auch in Karlsruhe wohnt.
El Professor wird er genannt, wie auch die einzelnen Bandmitglieder ihre Namen haben. El Professor auch deshalb, weil er Flugzeuge bei einer bekannten Firma konstruiert..
Hier die Website der Band, die über die Grenzen Karlsruhes bekannt ist.
Die eine ist die Bonifatiuskirche, aber hier hat die Zeit nicht gereicht, sie anzuschauen, weil wir noch eine Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn getätigt haben.
Ich fand sie recht hübsch, aber ich komme hier bestimmt mal wieder vorbei, dann sehen wir weiter.
Interessant, dass hier Elemente zu finden sind, die man im Speyrer Dom auch findet.
Ich finde das total interessant. Davon aber dann wenn ich den Post zeige, das dauert aber noch.
Es ist die Friedhofskapelle, die nach den Plänen von Friedrich Eisenlohr gebaut wurde. Zu den Eisenlohrs habe ich ein besonderes Verhältnis.
Hier habe ich noch einen Link zu der Kapelle und dem alten Friedhof gefunden,
den ich sehr informativ finde.
Leider konnte ich die Kapelle nicht so gut fotografieren, weil die Sonne so schlecht stand.
Es gibt sehr viele alte Grabsteine, diesen hier, der mitten auf dem Weg steht, hat mich schon sehr beeindruckt.
Hannelore konnte die Inschrift lesen, ich habe mir dann doch die Mühe nicht gemacht.
Hier befindet sich auch ein Kriegerdenkmal der Stadt Karlsruhe für die Gefallenen des Krieges 1870/71 auch ein sehr denkwürdiger Krieg.
Da habe ich sogar einen C-Falter gefangen, während sich Hannelore anderes umgesehen hatte.
Aber es gab ja noch mehr im Botanischen Garten und am Schloß zu gucken.
Die Gebäude am Botanischen Garten von Karlsruhe entwarf der großherzogliche Hofbaudirektor Heinrich Hübsch zwischen 1853 und 1863. Mit dem Ensemble aus Natur und Architektur bezweckte Hübsch einen „malerischen Effekt“, der das Gelände bis heute prägt.
Auch schön, ich habe lange gerätselt, was das für Früchte sind und dann ist mir ein Licht aufgegangen. Es sind die Früchte des Blauglockenbaumes, über den ich schon so viel berichtet habe.
Aber das ist Kunst und dass sich Jemand die Mühe macht, diese Früchte zu teilen, ist schon bemerkenswert.
Was ich beim letzten Besuch in Karlsruhe wohl nicht gesehen oder auch beachtet habe, sind die acht Terrakotta-Reliefs.
Sie befinden sich leider in einer recht dunklen Ecke an der Mauer und das haben sie nicht verdient.
Heinrich Hübsch spielt auch hier wieder eine Rolle.
Diese Figuren stammen wohl aus dem Hoftheater, das Baumeister Heinrich Hübsch Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Gelände des heutigen Bundesverfassungsgerichtes errichtet hat.
Das Hoftheater folgte auf das 1810 vernichtete Großherzogliche Badische Hoftheater von Friedrich Weinbrenner, das am 18 Februar 1847 niederbrannte. Damals starben hier 63 Menschen.
Dann gab es noch einen Nachfolgebau und der wurde dann am 27. September 1944 bei dem Bombenangriff auf die Stadt schwer geschädigt und im Zuge des Neubaus des Bundesverfassungsgerichtes abgerissen.
Die acht Terrakottareliefs überlebten und man sieht sie jetzt an der roten Sandsteinmauer. Sie stammen wohl aus der Hand des Bildhauers Franz Xaver Reich.
Die Reliefs stellen keine bestimmten Personlichkeiten dar.
Sie stellen nur die unterschiedlichen Typen dar, die es bei Oper und Schauspiel gibt.
Die Figuren stellen
Ein gekröntes Haupt, einen Jungen mit mittelalterlich anmutendem Haarputz,
einen Kopf von - türkischer Abstammung - sowie ein Urbild einer Jungfrau dar.
Franz Xaver Reich soll noch mehr solcher Figuren beim Bau des Hoftheaters produziert haben.
Interressant ist, dass man sogar in Frankreich ähnliche Figuren von Heinrich Hübsch gefunden hat.
Schön ist sie, die Blüte des Neuseeländischen Weihnachtsbaumes.
Auf dem Weg zum Bahnhof haben wir dieses Gebäude gesehen.
Es ist das Gebäude der Firma Volkswohnung, eine Wohnungsbaufirma, die schon sehr viele Gebäude in Karlsruhe gebaut hat.
Mir ist das Gebäude aufgefallen, weil - ich meine - es hat einen Bauhausstil und tatsächlich, Walter Gropius baute im Auftrag dieser Firma 1929 die Dammerstocksiedlung. Ich habe diese Siedlung vor Jahren schon mal angeschaut und nicht fotografiert. Ein Grund mehr, wieder nach Karlsruhe zu fahren, dieses Mal mit dem Rad, denn das was ich noch alles sehen möchte, ist mir zu Fuß bzw. mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu viel.
Mir fällt so ein Baustil als fast Stadtplanerin schon auf.
Wer sich gerade für Bauhaus interessiert der Muß die Dammerstocksiedlung gesehen haben.
Es ist eine Siedlung ähnlich der Weißenhofsiedlung in Stuttgart.
Im 3. Reich war Karlsruhe übrigens Gau-Hauptstadt.
HIER noch ein interessanter Link zur Volkswohnung.
Aber, was ich alles machen möchte, da reicht mir die Zeit gar nicht.
Diese Woche komme ich nicht mehr zum radeln, leider.
Morgen muß ich zum Faustballturnier, meine Schwester möchte auch nicht an einem Feiertag auf den Killesberg, das machen wir mal unter der Woche.
Die Rosen blühen ja noch eine Weile.
Am Sonntag bin ich schon früh in der Oper in Stuttgart und sehe mir
die Götterdämmerung an. Da freue ich mich wirklich drauf, auch wenn sie sehr lange dauert.
Ich hoffe, dass ich nächste Woche auf das Rad kann und endlich meine Touren machen.
Allerdings habe ich noch soviele Touren auf Halde, die ich dokumentieren möchte und vor allen Dingen kommen dann morgen wunderschöne Blumen und ein Bärchen mit Kleidchen, das ist sooo hübsch
Mal sehen, vielleicht schaffe ich auch noch eine Monatscollage.
Ich brauche auch nicht weiters weg, hier hat es soviele Dinge, die unglaublich interessant und wissenswert sind.
Springbrunnen in Karlsruhe auf dem Weg zum Bahnhof.
Übrigens der Zoo soll auch schön sein, der interessiert mich weniger, da ich Tiere in Gefangenschaft nicht mag, mal sehen, aber ich schaue mir gerne die Botanik an.
Dass wir beschissen und bevögelt wurden, hatte ich ja in dem Post schon geschrieben.
Es ist schön unter dem Baum, aber als wir in einem Cafe saßen, waren es soviele Spatzen und der hat oberhalb von mir ein Liedchen geflötet, war mir gar nicht recht, so bin ich weiter unter den Sonnenschirm gegangen, der schon so vollgesch.... war.
Nun hätte ich aber fast etwas vergessen und zwar die Bilder in der Karlsruher Kunsthalle, die ich am 7.2.2018 zu der Metamorphosen-Ausstellung von Cezanne besucht habe.
Ich hatte den Post damals in meinem gelöschten Blog geschrieben.
Habe aber die Bilder noch von der Ausstellung. Cezanne, der ein großer Maler war und immer auf der Suche, er war auch ein persönlicher Freund von Rainer Maria Rilke und leider, da er beim Malen in ein Unwetter geraten war, an einer Lungenentzündung gestorben ist.
Kommentare:
AntwortenLöschenVon Hannelore kam dieses Mail, das ich gerne veröffentliche
LöschenHallo Eva,
ach meine Fenster kannst du auch gerne putzen. Ich hatte es am Montag vor, aber es nicht mehr geschafft.
So, ja es hat sehr viel Spaß gemacht unser Treffen.
Ich kannte von Karlsruhe nur den Bahnhofsvorplatz und die Bahnsteige, denn hier steigen wir um wenn wir in Baiersbronn Urlaub machen.
Bin doch sehr überrascht von Karlsruhe, das es da so viel zu sehen gibt, hätte ich nie gedacht. Alles kann man an einen Tag nicht sehen.
Das was du am Bahnsteig beobachtest hast, sieht man oft.
?Vielleicht haben die auf den ICE 101 gewartet, mit dem bin ich gekommen, allerdings fuhr der nur bis Freiburg und wer nach Basel wollte, musste dort umsteigen.
So, nun muss noch gebügelt werden, dir wünsche ich einen schönen Abend und Feiertag.
Gruß Hannelore
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Hallo Hannelore, jetzt hats geregnet und das bedeutet, dass ich übermorgen nochmals über die Fenster fahren muß.
LöschenDer Regen, der Staub, das sieht furchtbar aus.
Nee, die haben auf den ICE aus?? gewartet, der über Freiburg nach Basel gefahren ist.
Leider ist das wirklich so und was mir auch aufgefallen ist, die Leute lassen einen nicht mehr aussteigen.
Aber es ist auch so, dass wenn junge Menschen einem entgegenkommen, sie nicht mehr zur Seite gehen. Mir ist das wurscht, ich laufe und radele geradewegs zu, dann im letzten Augenblick gehen sie weg und meckern dann noch. Die haben sie doch nicht alle, ich warte doch nicht, bis die - wenn sie zu viert einem entgegenkomme - auf die Seite gehe.
Aber das ist eben die Erziehung und das passiert tatsächlich, insbesondere bei Frauen, die ihre Konversation nicht unterbrechen wollen.
Man kann hier schon tolle Beobachtungen machen.
Was auch lustig ist, laufen auch nur zwei Frauen auf dem Radweg und ich klingele laufen die wie aufgeschreckte Hühner umher und wissen nicht wohin. Man sollte es ihnen schon beibringen.
Bei älteren Menschen passiert das nicht.
Wünsche dir auch einen schönen Abend, das Bärchen ist jetzt fertig.
LG EVA